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Aktiv für Gesundheit und Chancengleichheit

Ungleiche Bildungschancen verstärken Armut

Silke Starke-Uekermann , Bundesarbeitsgemeinschaft Katholische Jugendsozialarbeit (BAG KJS) e. V.
10.06.2014

Monitor Jugendarmut 2014 zeigt: Keine Chancengerechtigkeit für Jugendliche bei Bildung und Ausbildung

Jugendarmut betrifft in Deutsch­land vor allem junge Menschen mit niedrigem allgemeinen Schul­ab­schluss und oh­ne Be­rufs­aus­bil­dung. Dies ist die zentrale Er­kennt­nis des Monitors Jugendarmut 2014. Bil­dung ist der bes­te Schutz vor Ar­mut, der Zu­gang zu ihr steht in Deutsch­land aber nicht jedem Menschen of­fen.

„Durch die Chancenungerechtigkeit in Schule und Aus­bil­dung verfestigen sich finanzielle, soziale und emotionale Ar­mutsverhältnisse. Die betroffenen Ju­gend­li­chen wer­den da­mit von gesellschaftlicher Teil­ha­be ausgeschlossen. Bil­dung und Aus­bil­dung sind in Deutsch­land zu stark von der sozialen Herkunft ab­hän­gig. Damit Ar­mut nicht zu einer Erbschaftsfalle wird, brau­chen wir ein Recht auf Aus­bil­dung, das ge­setz­lich verankert wird", sagt Si­mon Rapp, Vorsitzender der Bundesarbeitsgemeinschaft Katholische Jugendsozialarbeit e. V. (BAG KJS).

Der Monitor Jugendarmut ist ei­ne Aus­wer­tung aktueller und frei zugänglicher Statistiken und Stu­di­en über junge Menschen zwi­schen 15 und 24 Jahren, den die Bundesarbeitsgemeinschaft Katholische Jugendsozialarbeit e. V. zum dritten Mal herausgibt und der zum 99. Deut­schen Ka­tho­li­ken­tag am 30. Mai in Re­gens­burg vorgestellt wurde.

Kei­ne Wahl auf dem Ausbildungsmarkt

Sich durch ei­nen hohen Schul­ab­schluss und ei­ne Be­rufs­aus­bil­dung vor Ar­mut zu schüt­zen, ist in Deutsch­land nicht allen Ju­gend­li­chen glei­cher­ma­ßen mög­lich:

„Ar­mut ist erb­lich, denn sie wird zu oft über Generationen von Eltern an Kinder weitergereicht. Das Ri­si­ko, arm zu wer­den und zu blei­ben, steigt mit Migrationshintergrund, Be­hin­de­rung, Bildungsnot. Dies zuzulassen, ist für un­ser reiches Deutsch­land be­schä­mend“, sagt Mar­kus Schnapka, Jugend- und Sozialdezernent der Stadt Bornheim im Monitor Jugendarmut 2014.  

Langfristig bil­den schulische und berufliche Qua­li­fi­ka­ti­on Ju­gend­li­cher den besten Schutz vor Ar­mut. Die Quo­te derjenigen, die ei­ne Be­rufs­aus­bil­dung ab­schlie­ßen, steht in ei­nem klaren Zu­sam­men­hang mit dem zu­vor erlangten Schul­ab­schluss: Unter den jun­gen Menschen, die die allgemeinbil­denden Schulen oh­ne Hauptschulabschluss verlassen haben, blei­ben 61 Pro­zent oh­ne Be­rufs­aus­bil­dung.

Durch ei­ne abgeschlossene Be­rufs­aus­bil­dung verbessern Ju­gend­li­che ih­re Chan­cen auf dem Ar­beits­markt er­heb­lich. Allerdings gibt es der­zeit auf dem deutschen Aus­bil­dungsmarkt für die Ju­gend­li­chen kei­ne wirkliche Wahl­frei­heit: Auf 100 Be­wer­ber/-innen entfielen in 2013 nur 88,3 Aus­bil­dungsangebote, wäh­rend 2012 noch 89,1 Plätze zur Aus­wahl standen - das Verhältnis zwi­schen angebotenen und nachgefragten Aus­bil­dungsstellen sinkt trotz der Ent­span­nung auf dem Aus­bil­dungsmarkt.

Der Monitor zeigt au­ßer­dem, dass Ju­gend­li­che mit Migrationshintergrund bei gleicher schulischer Qua­li­fi­ka­ti­on auf dem Aus­bil­dungsmarkt schlechtere Chan­cen haben, ei­ne Stel­le zu fin­den: Unter den jun­gen Menschen mit Migrationshintergrund begannen 2012 le­dig­lich 29 Pro­zent er­folg­reich ei­ne betriebliche Aus­bil­dung - bei den Ju­gend­li­chen oh­ne Migrationshintergrund waren es im­mer­hin 44 Pro­zent.

Die Chan­cenungerechtigkeit wirkt al­so nicht nur im Be­reich der schulischen Bil­dung, son­dern sie be­grenzt auch die Mög­lich­keit­en auf dem Aus­bil­dungsmarkt und da­mit die gesamte Zu­kunft junger Menschen.

Pfar­rer Si­mon Rapp be­tont hierzu: „Die Er­fah­rung, nicht gebraucht und nicht wertgeschätzt zu wer­den, fördert Motivationslosigkeit und mangelnde Per­spek­ti­ven. Ju­gend­li­chen oh­ne Aus­bil­dung und qualifizierte Ar­beit feh­len An­er­ken­nung, Selbst­ver­trau­en und Ori­en­tie­rung. Unsere Ge­sell­schaft nimmt da­durch dau­er­haft und be­wusst die Verschwendung von Talenten in Kauf. Deshalb müs­sen Kir­che, Staat und Ge­sell­schaft drohender Jugendarmut entgegenwirken!“

Das Ziel: Jugendarmut verhindern

Die Katholische Jugendsozialarbeit fordert da­her

  • die gesetzliche Verankerung einer Aus­bil­dungsgarantie,
  • die Er­wei­te­rung der dualen Aus­bil­dung um das Prinzip der „assistierten Aus­bil­dung“,
  • die Auf­he­bung der verschärften Sanktionen für Ju­gend­li­che im SGB II und die Un­ter­stüt­zung Betroffener mit ergänzenden materiellen und immateriellen Hilfen.

Ein Recht auf Aus­bil­dung  

Dieses Recht soll vorrangig über betriebliche Aus­bil­dung eingelöst wer­den. Hierzu sind verbindliche Rahmen- und Finanzierungsbedingungen zu schaffen und ge­setz­lich zu re­geln. Bei Be­darf müs­sen fehlende betriebliche Aus­bil­dungsplätze durch außerbetriebliche Aus­bil­dungsplätze kompensiert wer­den.

Die Assistierte Aus­bil­dung  

Angesichts der aktuellen La­ge auf dem Aus­bil­dungsmarkt ist es not­wen­dig, die Chan­cen von allen Ju­gend­li­chen auf ei­ne duale Aus­bil­dung zu er­hö­hen und da­für zu sor­gen, dass weniger Ju­gend­li­che ih­re Aus­bil­dung wie­der ab­bre­chen. Vor allem bildungsbenachteiligten jun­gen Menschen und Ju­gend­li­chen, die sich in schwierigen Le­bens­la­gen be­fin­den, bleibt der Zu­gang zu ei­nem regulären Aus­bil­dungsplatz häufig versperrt. Damit auch Ju­gend­li­che mit erhöhtem Förderbedarf ei­ne realistische Chan­ce auf ei­nen regulären Aus­bil­dungsplatz er­hal­ten, muss das Sys­tem der dualen Aus­bil­dung erweitert wer­den. Die BAG KJS fordert gesetzliche Re­ge­lung­en für die Assistierte Aus­bil­dung zu schaffen. Hierbei wird durch die Ko­o­pe­ra­ti­on von Be­trieb, Be­rufs­schu­le und Ein­rich­tung­en der Jugendberufshilfe der Ju­gend­li­che in­di­vi­du­ell unterstützt und gefördert.

Sanktionen aufheben

Die verschärften Sanktionsregeln für un­ter 25-Jährige sind abzuschaffen, um nicht noch mehr jun­gen Menschen ih­re Exis­tenz­grund­la­ge zu entziehen. Diese Sanktionen sind mit den Prinzipien menschenwürdiger Le­bens­be­din­gung­en nicht zu vereinbaren. Die BAG KJS un­terstützt die For­de­rung nach Ab­schaf­fung des § 31 Ab­satz 5 SGB II: Damit könnten die Leis­tung­en an Ju­gend­li­che nicht mehr kom­plett gestrichen wer­den.  

Um Ju­gend­li­che an­ge­mes­sen un­ter­stüt­zen zu kön­nen, bedarf es einer langfristigen und nachhaltigen Fi­nan­zie­rung von Angeboten. Vor allem aber braucht es das Be­wusst­sein für die Le­bens­la­ge betroffener junger Menschen und den gesamtgesellschaftlichen Wil­len, den Ju­gend­li­chen Mut zum selbstständigen Gestalten ihrer Zu­kunft zu ma­chen!

Die Katholische Jugendso­zi­alarbeit in Deutsch­land übernimmt ei­ne Anwaltsfunktion für so­zi­al benachteiligte junge Menschen, zu de­nen auch die von Ar­mut betroffenen ge­hö­ren, und verleiht ih­nen ei­ne Stim­me. Mit ihrer In­iti­a­ti­ve macht sie auf die bestehende Un­ge­rech­tig­keit in den (Start-) Chan­cen junger Menschen auf­merk­sam und en­ga­giert sich für Veränderungen. In den Ein­rich­tung­en und Diensten der Katholischen Jugendso­zi­alarbeit er­fah­ren benachteiligte Ju­gend­li­che aktive Unterstützung.

Weitere Informationen und Materialien

Weitere Informationen finden Sie unter www.jugendarmut.info.

Den Monitor Jugendarmut können Sie hier als PDF-Datei herunterladen.

Einen Teil des Interviews mit Pfar­rer Si­mon Rapp kön­nen Sie hier nachhören (Download als Audio-Datei 4MB).

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  • Vechta

    „Wie können wir gesund alt werden in einer vielfältigen Welt?“

    Tagung im Rahmen der Veranstaltungsreihe zum Neunten Altersbericht

    Die Tagung am 1. Oktober 2025 in Vechta ist Teil einer Veranstaltungsreihe des Bundesministeriums für Bildung, Familie, Senioren, Frauen und Jugend (BMBFSFJ) zum Neunten Altersbericht der Bundesregierung und findet in Kooperation mit der Universität Vechta statt.

    Bei der Veranstaltung sollen zentrale Ergebnisse des Neunten Altersberichts zum Thema Gesundheit und Versorgung vorgestellt und die entsprechenden Handlungsempfehlungen der Altersberichtskommission vor dem Hintergrund unserer vielfältigen Gesellschaft diskutiert werden. In drei Symposien besteht die Möglichkeit, spezifische Themen zur Gesundheitsförderung und Quartiersentwicklung, zur Versorgungssituation in Medizin und Pflege sowie zu den Wechselwirkungen von Wohnen, Mobilität und Gesundheit vertiefend zu besprechen.

    Infos zur Tagung und die Möglichkeit zur Anmeldung finden Sie hier: https://www.neunter-altersbericht.de/gesundheit.

    Kategorie: Tagung
    Veranstalter: Deutsches Zentrum für Altersfragen
  • Berlin

    Barcamp Nachhaltigkeit und Klimaresilienz

    Zusammen stark durch heiße Zeiten - mit Ideen, die bewegen

    Der AWO Bundesverband und die Deutsche Allianz Klimawandel und Gesundheit (KLUG) laden alle Interessierten herzlich zum Barcamp „Nachhaltigkeit und Klimaresilienz“ ein. Beide Organisationen setzen sich seit Jahren für eine klimagerechte und gesunde Zukunft ein – in der Wohlfahrtspflege und darüber hinaus.

    Die AWO hat bereits vor einigen Jahren beschlossen, dass sie mit ihren über 18.000 Einrichtungen vor dem Jahr 2040 klimaneutral werden möchte. Wir sind unglaublich stolz, dass das Thema in den letzten Jahren so an Fahrt aufgenommen und nicht zuletzt dank eurem Engagement bereits zu vielen spannenden Veränderungen in der AWO-Welt und darüber hinaus geführt hat. Projekte wie „klimafreundlich pflegen“, „Hitzeresiliente und Gesundheitsfördernde Lebens- und Arbeitsbedingungen in der stationären Pflege (HIGELA)“ und „KidZ - köstlich in die Zukunft“ waren dabei wichtige Impulsgeber.

    Anlässlich des Abschlusses der beiden letztgenannten Projekte, die AWO und KLUG gemeinsam durchführen und vom BKK Dachverband gefördert werden, wollen wir mit Euch über den Weg der Freien Wohlfahrtspflege zur Klimaneutralität und -resilienz sprechen sowie innovative Methoden und Ansätze aus euren Arbeitsbereichen kennenlernen.

    Hier zur Anmeldung.

    Kategorie: Veranstaltung
    Veranstalter: Arbeiterwohlfahrt Bundesverband
  • Ludwigsburg

    Die gesunde Kommune von morgen

    Am 16.10.2025 findet der Fachtag „Die gesunde Kommune von morgen“ an der Evangelischen Hochschule Ludwigsburg statt.

    Es geht um die folgenden zentralen Fragen:
    Wie können Kommunen mit klimatischen Belastungen, dichter Bebauung und neuen Risiken wie Cyberangriffen oder großflächigen Stromausfällen umgehen? 

    Welche Verantwortung kommt dem Öffentlichen Gesundheitsdienst dabei zu? 

    Und wie lässt sich Resilienz lokal, konkret und wirkungsvoll verankern?

    Es werden Perspektiven aus Forschung, Verwaltung und Praxis zusammengetragen:
    Mit Beiträgen zur Katastrophenhilfeforschung, zu realen kommunalen Bedrohungslagen und zur strategischen Resilienzplanung.

    In Workshops wird vertiefend zu kinderfreundlicher Stadtentwicklung, digitalen Risiken, dem Community Readiness Assessment und zur Rolle des ÖGD in gesunder Stadt- und Gemeindepolitik gearbeitet.

    Programm, Teilnahmegebühr: 40€; Anmeldung bis 09.10.2025 möglich auf der Website.

    Kategorie: Veranstaltung
    Veranstalter: APOLLON Hochschule der Gesundheitswirtschaft

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