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Aktiv für Gesundheit und Chancengleichheit

Suchtrisiken und schulische Suchtprävention - Soziale Ungleichheit und Konsum von psychoaktiven Substanzen und Glücksspielen bei Kindern und Jugendlichen

Dieter Henkel , Institut für Suchtforschung der Fachhochschule Frankfurt am Main
04.08.2013

Der kürz­lich erschienene Ar­ti­kel "Soziale Un­gleich­heit und Kon­sum von psychoaktiven Substanzen und Glücksspielen bei Kin­dern und Ju­gend­li­chen: Stand der so­zi­alepidemiologischen For­schung in Deutsch­land und präventive Schluss­fol­ge­rung­en" führt den aktuellen Stand zum Suchtmittelkonsum un­ter Be­rück­sich­ti­gung von Indikatoren so­zi­aler Un­gleich­heit auf. Er wurde im Sam­mel­band "Ge­sund­heits­för­de­rung im Setting Schule" (Hrsg.: Marchwacka, 2013) veröffentlicht, welcher sich dem The­ma Ge­sund­heits­för­de­rung als Be­stand­teil der In­sti­tu­ti­on Schule widmet.

Die Welt­ge­sund­heits­or­ga­ni­sa­ti­on (2009) geht da­von aus, dass in hoch entwickelten Ländern Ta­bak und Al­ko­hol zu den wichtigsten vermeidbaren Risikofaktoren für Krank­heit und frühzeitige Sterb­lich­keit ge­hö­ren. Um die Suchtgefahren und die da­mit verbundenen negativen Fol­gen zu verringern, ist Suchtprävention not­wen­dig. Für ei­ne bedarfsgerechte Aus­rich­tung der Prä­ven­ti­on ist da­her die Fra­ge von zentraler Be­deu­tung, wie der problematische Ge­brauch von psychoaktiven Substanzen und Glücksspielen so­zi­alstrukturell verteilt ist und ob bestimmte so­zi­ale Grup­pen von Kin­dern und Ju­gend­li­chen mehr als an­de­re präventive Un­ter­stüt­zung benötigen.

Nachfolgend wird ein Aus­schnitt des Ar­ti­kels für Sie als Le­se­pro­be zur Verfügung gestellt. In diesem wird aufzeigt, in­wie­weit der Rück­gang der Raucherquoten so­zi­al un­gleich verteilt ist.

3.1.1 Rück­gang der Raucherquoten 2001 - 2011: so­zi­al gleich oder un­gleich?

Nach den Da­ten der BZgA, die den Tabakkonsum der Kinder und Ju­gend­li­chen in Deutsch­land be­reits seit 1979 in repräsentativen Stu­di­en erhebt, hat sich die Raucherquote bei den 12- bis 17-jahrigen Jun­gen und Mäd­chen er­heb­lich reduziert. Der entscheidende Ein­schnitt erfolgte ab 2001. Seit die­ser Zeit sank die Quo­te von je­weils knapp 30 % auf rund 11 % bei den Jun­gen und 12 % bei den Mäd­chen in 2011 (BZgA 2012a). Das sind die mit Ab­stand niedrigsten Werte im gesamten, mehr als drei Jahrzehnte umfassenden Beobachtungszeitraum.
Es ist da­von auszugehen, dass diese Re­duk­ti­on im Wesentlichen auf ein Bün­del von Maß­nah­men zurückgeht, die in Deutsch­land seit 2002 einsetzten. Dazu ge­hö­ren die schrittweisen, aber im End­ef­fekt er­heb­lichen Er­hö­hung­en der Ta­bak­steu­er und in­fol­ge­des­sen auch der Tabakpreise von 2002 - 2005, die Heraufsetzung der Al­ters­gren­ze fur den Kauf und Kon­sum von Tabakprodukten von 16 auf 18 Jahre, die Ein­schrän­kung­en und Verbote der Tabakwerbung so­wie die fast flächendeckenden Rauchverbote in öffentlichen Ge­bäu­den, Verkehrsmitteln, Schulen usw. in­fol­ge der Nichtraucherschutzgesetze seit 2007. Diese Maß­nah­men, die von massenmedialen Auf­klä­rungs­kam­pa­gnen und lokalen verhaltenspräventiven Programmen flankiert waren und sind, haben zu einer brei­ten öffentlichen Problematisierung des Rauchens geführt und auch bei Kin­dern und Ju­gend­li­chen einen deutlichen Einstellungswandel ge­gen­über dem Rauchen bewirkt.
Aber schla­gen sich diese Aktivitäten auch in den so­zi­alepidemiologischen Da­ten nie­der? Für die verschiedenen Schulformen kön­nen die Ent­wick­lung­en ab 2001 für die Se­kun­dar­stu­fe I (BZgA-Da­ten) und ab 2003 fur die 9./10. Klasse (ESPAD-Da­ten; Kraus et al. 2004, 2008, 2012) zurückverfolgt wer­den (Ta­bel­le 3).

Auch hier las­sen sich markante, dem allgemeinen Trend entsprechende Rück­gange er­ken­nen, al­ler­dings mit deutlichen Unterschieden zwi­schen den Schulformen. Nach den BZgA-Da­ten hat sich der Prävalenzabstand zwi­schen den Haupt-/Re­al­schu­len und den Gymnasien beim regelmäßigen Rauchen von 6 Prozentpunkten im Jahr 2001 auf 13 Prozentpunkte in 2011 erhöht und da­mit mehr als verdoppelt. Und die ESPAD-Da­ten zei­gen, dass die Raucherquote in den Gymnasien und den Real- und Ge­samt­schu­len über die gesamte Beobachtungszeit kon­ti­nu­ier­lich zurückging, hingegen in den Hauptschulen ab 2007 wie­der zunahm und im Jahr 2011, so wie in 2001, um fast 20 Prozentpunkte über der Raucherquote der Gymnasien lag (Ta­bel­le 3).
Somit haben die Tabakkontroll- und Präventionsmaßnahmen in den vergangenen zehn Jahren zwar ins­ge­samt zu einer Re­duk­ti­on des Tabakkonsums in allen Schulformen und in beiden untersuchten Al­ters­grup­pen geführt. Doch die so­zi­ale Un­gleich­heit im Tabakkonsum hat sich nicht verringert. Sie hat sich vielmehr seit 2001 zu ungunsten der Hauptschulen kon­ti­nu­ier­lich vergrößert (BZgA-Da­ten) bzw. ab 2007 wie­der vergrößert (ESPAD-Da­ten)*. Daher besteht kein An­lass zu der Hoffnung, dass die so­zi­ale Un­gleich­heit im Rauchverhalten sich im Selbstlauf verringert und verschwindet.

*Auch bei den Er­wach­se­nen ist ein ähnlicher Verlauf festzustellen, wenn man die Ent­wick­lung der Raucherquote von Personen mit niedrigem und hohem sozioökonomischem Sta­tus betrachtet. Ein Vergleich der Da­ten aus den deutschen Suchtsurveys von 1980 bis 2009 zeigt einen be­reits seit 1980 beginnenden und über die gesamte Zeit anhaltenden stärkeren Rück­gang der Raucherquote in der Grup­pe mit hohem Sta­tus. Dadurch hat sich die Dif­fe­renz in den Raucherquoten der beiden sozioökonomischen Grup­pen wäh­rend des gesamten Zeitraums kon­ti­nu­ier­lich vergrößert, be­son­ders seit 2006 (Piontek et al. 2010).

Literatur

Henkel, D. (2013): Soziale Un­gleich­heit und Kon­sum von psychoaktiven Substanzen und Glücksspielen bei Kin­dern und Ju­gend­li­chen: Stand der sozialepidemiologischen For­schung in Deutsch­land und präventive Schluss­fol­ge­rung­en (2013). In:  Marchwacka, M. A. (Hrsg.): Ge­sund­heits­för­de­rung im Setting Schule. Wies­ba­den: Sprin­ger Fachmedien

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  • Stadtteilzentrum Nordstadt Hannover

    Soziale Arbeit mit Sport und Bewegung

    Nach dem erfolgreichen Abschluss unseres Analyseprozesses im vergangenen Jahr knüpfen wir direkt an das Motto unseres letzten Dialogforums an: "Machen statt reden!" 

    Unter dem Leitsatz "Von der Praxis für die Praxis" planen wir für den November einen Fachtag mit Netzwerktreffen – praxisnah, dialogorientiert und mit viel Raum für Austausch.

    Die Veranstaltung greift zentrale Bedarfe aus dem Netzwerk auf und bietet u. a. die Möglichkeit, spannende Projekte kennenzulernen sowie praxisrelevante Impulse in verschiedenen Workshops mitzunehmen. 

    Weitere Informationen und den Link zur Anmeldung finden Sie hier.

    Kategorie: Netzwerktagung
    Veranstalter: MOBILEE
  • München

    Mit dabei statt dran vorbei!

    Methoden-Workshop zur Ansprache schwer erreichbarer Zielgruppen

    Nicht jeder Mensch hat die gleichen Chancen auf ein gesundes Leben. Die Gründe dafür sind vielfältig – etwa ein geringes Einkommen, ein niedriger Bildungsstand oder belastende Lebensumstände. Denn Gesundheit wird nicht nur individuell gestaltet, sondern ist stark vom sozialen Umfeld und den Lebensbedingungen geprägt. Viele Präventions- und Gesundheitsförderungsangebote erreichen nach wie vor hauptsächlich Menschen mit höherem Bildungsniveau und Einkommen. Oft, wenn auch unbewusst, sind diese Angebote in ihrer Struktur, Sprache oder Zugänglichkeit nicht auf die Lebensrealität benachteiligter Menschen zugeschnitten. Aber: Es gibt Wege, sie zu erreichen, einzubinden und ihre Teilhabe zu stärken. Dazu organisiert die Koordinierungsstelle Gesundheitliche Chancengleichheit Bayern die Veranstaltung: „Mit dabei statt dran vorbei! Methoden-Workshop zur Ansprache schwer erreichbarer Zielgruppen“.

    Weitere Informationen zur Veranstaltung finden Sie auch auf unserer Homepage.

    Kategorie: Workshop
    Veranstalter: KGC Bayern
  • Hamburg

    2. Fachtag zur Cannabisprävention in Elternabenden

    Vor dem Hintergrund der inzwischen erfolgten Teillegalisierung von Cannabis hat das Institut für interdisziplinäre Sucht- und Drogenforschung (ISD) in Kooperation mit regionalen Fachstellen für Suchtprävention die Präventionsmaßnahme „Elternabende zur suchtpräventiven Information zum Thema Cannabis (ESIC)“ entwickelt. Auf den ESIC-Elternabenden wird Eltern das nötige Wissen und Know-how vermittelt, um mit Jugendlichen präventiv über Cannabis zu sprechen.

    Auf dem Fachtag wird am Vormittag neben aktuellen Entwicklungen im Bereich Cannabis die Frage beleuchtet, wie Eltern aus spezifischen Zielgruppen durch Elternabende besser erreicht werden können. Am Nachmittag haben Lehrkräfte, Präventionsfachkräfte und Schulsozialarbeiter*innen die Möglichkeit, sich in der Durchführung der Maßnahme schulen zu lassen. Parallel können sich alle bereits geschulten Personen in einem Workshop mit ESIC-Mitarbeiter*innen über ihre praktischen Erfahrungen austauschen.

    Die Veranstaltung findet sowohl vor Ort in Hamburg als auch digital statt. Weitere Informationen finden Sie hier.

    Kategorie: Fachtagung
    Veranstalter: Institut für interdisziplinäre Sucht- und Drogenforschung (ISD)

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