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Aktiv für Gesundheit und Chancengleichheit

STREETWORK+: Ein Gesundheitsprogramm für junge obdachlose Menschen

22.09.2019

In Deutsch­land le­ben aktuellen Studiendaten des Deut­schen Jugendinstitutes zu­fol­ge et­wa 37.000 junge Menschen un­ter 27 Jahren oh­ne fes­ten Wohn­sitz. Gründe für den Weg in die Wohnungs- oder Ob­dach­lo­sig­keit sind häufig problembehaftete Le­bens­la­gen in­ner­halb der Herkunftsfamilien, wie körperliche oder sexuelle Gewalterfahrungen, emotionale Vernachlässigung, psychische oder Suchtmittelerkrankungen, aber auch die Be­en­di­gung der Jugendhilfe mit Ein­tritt in die Volljährigkeit.

Obdachlosigkeit: Gesundheitsrisiken und medizinische Regelversorgung

Der Le­bens­raum „Stra­ße“ birgt viele Gesundheitsrisiken. Langanhaltende Mangelernährung, prekäre hygienische Verhältnisse oder häufiger Suchtmittelabusus füh­ren zu einem erhöhten Infektionsrisiko für Atemwegs-, Magen-Darm-, Zahn- und Hauterkrankungen - oft­mals mit chronischem Verlauf. Viele der jun­gen Menschen wei­sen auch psychische Stö­rung­en oder Suchterkrankungen auf. Der Miss­brauch von legalen und illegalen Suchtmitteln dient häufig als Selbstmedikation ge­gen Traumatisierungen. Darüber hinaus haben Stra­ßenjugendliche ein hohes Ri­si­ko, sich mit sexuell übertragbaren Er­kran­kung­en wie HIV, HPV oder Hepatitis zu in­fi­zie­ren, bei­spiels­wei­se durch ungeschützten Sexualkontakt und/oder Pro­sti­tu­ti­on. Insbesondere junge, wohnungslose Frauen lau­fen Ge­fahr, Opfer von sexueller Aus­beu­tung zu wer­den. Für sie erhöht sich auf­grund mangelnder Verhütungsmöglichkeiten und/oder -kompetenzen die Wahr­schein­lich­keit, un­ge­wollt schwan­ger zu wer­den.

Grundsätzlich steht wohnungs- oder obdachlosen Menschen der Zu­gang zu Regelversorgungsstrukturen des Gesundheitssystems of­fen. Er­fah­rung­en zei­gen je­doch, dass ein erheblicher Teil das medizinische Versorgungsangebot nur un­zu­rei­chend in An­spruch nimmt. Dies betrifft auch diejenigen Personen, die über einen Krankenversicherungsschutz verfügen. Die Gründe hierfür sind vielfältig: Angst vor Arztbesuchen ge­ne­rell so­wie Angst vor schmerzhaften Be­hand­lung­en und Stig­ma­ti­sie­rung, aber auch Un­wis­sen­heit in Be­zug auf das Leistungsspektrum so­wie die Kostenübernahmemöglichkeiten des Gesundheitssystems oder die Priorisierung anderer Bedürfnisse, wie z.B. die Si­cher­stel­lung ei­nes Schlafplatzes. In An­be­tracht des­sen stellt sich die Fra­ge, wie Straßenjugendliche in die­ser prekären Lebenssituation in ihren gesundheitsrelevanten Entscheidungsprozessen unterstützt und motiviert wer­den kön­nen.

STREETWORK+: Gesundheitsberatung für junge obdachlose Menschen

Eine Stu­die der Uni­ver­si­tät Bie­le­feld zur Gesundheitskompetenz in der bundesdeutschen Be­völ­ke­rung zeigt, dass bei jun­gen Menschen zwi­schen 15 und 29 Jahren enorme Wissensdefizite in Be­zug auf Körperwissen und Gesundheits- so­wie Präventionsthemen be­ste­hen, ins­be­son­de­re bei Personen mit eher niedrigem Sozialstatus und Bildungsniveau. Das Gesundheitsförderungs- und Präventionsprogramm „STREETWORK+“ zielt da­rauf ab, die Gesundheitskompetenzen von jun­gen obdachlosen Menschen zu stär­ken so­wie die erwähnten Gesundheitsrisiken (und deren Fol­gen) zu min­dern. Ein stabiler Ge­sund­heits­zu­stand erhöht die Erarbeitungschancen einer tragfähigen Lebens- bzw. Zu­kunfts­per­spek­ti­ve und bildet so­mit einen elementaren Grund­pfei­ler der alltäglichen Straßensozialarbeit der Off Road Kids Stif­tung. Das Pro­jekt verfolgt einen multimodalen An­satz: Kern­stück ist die Aus­bil­dung der Straßensozialarbeitenden zu „Gesundheitslotsinnen und Gesundheitslotsen“. Mithilfe von qua­li­ta­tiv hochwertigen Fort­bil­dung­en zu ausgewählten medizinischen Schwer­punkt­the­men soll das sozialarbeiterische Handlungs- und Beratungsspektrum um präventionsorientierte Aufklärungsarbeit erweitert wer­den.

Im Mittelpunkt stehen vier Themenkomplexe:

  • Sexualität und Schwangerschaft
  • Infektionsschutz inklusive Impfungen
  • psychische Gesundheit
  • Sucht

Die niedrigschwellige, aufsuchende Beratung im Rahmen der Straßensozialarbeit soll die Zielgruppe hinsichtlich milieuspezifischer Gesundheitsrisiken aufklären und sensibilisieren. Die jungen Menschen sollen dazu befähigt werden, das Thema Gesundheit in ihren Lebensalltag einzubetten und den Risiken eigenverantwortlich und kompetent mit entsprechenden Präventionsstrategien zu begegnen, etwa durch die konsequente Benutzung von Kondomen oder Hygieneartikeln.
In der diskreten Einzelfallarbeit werden die persönlichen Ressourcen jedes jungen Menschen berücksichtigt und auf eine größtmögliche Partizipation geachtet. Die Beratungssystematik wird der individuellen Bedürfnislage angepasst und beruht auf der freiwilligen Annahme der Angebote durch die Zielgruppe.
Die Gesundheitslotsinnen und Gesundheitslotsen motivieren die Klientinnen und Klienten für die Inanspruchnahme von medizinischen Versorgungsstrukturen, begleiten sie - sofern erforderlich und gewünscht - zu ambulanten, stationären oder auch mobilen medizinischen Versorgungsangeboten und unterstützen sie in Gesprächen mit Ärzten und Ärztinnen. Zudem werden Informationsmaterialien in leicht verständlicher Sprache, etwa von der Bundeszentrale für gesundheitliche Aufklärung, sowie Präventionsartikel wie Kondome, Verbandsmaterial, Desinfektionsmittel oder Zahnpflegesets an die Zielgruppe ausgeteilt.
Auf diese Weise fördert STREETWORK + das Erlernen eines selbstverantwortlichen Gesundheitsverhaltens als Grundvoraussetzung für eine stabile Lebensführung.

STREETWORK+ läuft derzeit an den Standorten Berlin, Hamburg, Köln, Dortmund und Frankfurt am Main. Seit Projektbeginn im Jahr 2017 wurden über 10.000 Beratungsgespräche mit mehr als 3.000 Klientinnen und Klienten geführt. Das Projekt wird von der BAHN-BKK auf Basis des Präventionsgesetzes jährlich gefördert.

Quellen

  • Deutsches Jugendinstitut (2017). Straßenjugendliche in Deutsch­land - ei­ne Er­he­bung zum Aus­maß des Phänomens. Endbericht - zentrale Ergebnisse der 2. Projektphase. Online verfügbar. Zu­griff am 30.07.2019.
  • Flick U., Röhnsch G. (2008). „Ziemlich oft frag’ ich mich dann, wie’s ist, wenn man mal so rich­tig ge­sund ist.“ - Gesundheitsvorstellungen obdachloser Jugendlicher. In: Hackauf H., Jungbauer-Gans M. (eds) Gesundheitsprävention bei Kin­dern und Ju­gend­li­chen. VS Verlag für So­zi­al­wis­sen­schaf­ten.
  • Flick, U. & Röhnsch, G. (2009). Jugendobdachlosigkeit. Straßenleben von Ju­gend­li­chen und jun­gen Er­wach­se­nen in Deutsch­land. Sozial Extra, 33 (5-6): 49-52.
  • Huber, Mi­cha­e­la  (2013). Trau­ma und Sucht. Von der Selbstmedikation zur Heilung: 5-6. Online verfügbar. Zu­griff am 13.08.2019.
  • Kaduszkiewicz, H.; Bochon, B.; van den Bussche, H.; Hansmann-Wiest, J. & van der Leeden, C. (2017). Medizinische Versorgung von wohnungslosen Menschen. Dtsch Arztebl Int 2017; 114(40): 673-9.
  • Off Road Kids Stif­tung (2017). STREETWORK+ Gesundheitsprogramm für Straßenkinder und junge Ob­dach­lo­se. Online verfügbar. Zu­griff am 30.07.2019.
  • Schaeffer, D., Vogt, D., Berens, E.-M.& Hurrelmann, K. (2016). Gesundheitskompetenz der Be­völ­ke­rung in Deutsch­land. Ergebnisbericht. Uni­ver­si­tät Bie­le­feld.
  • Vorstand der Ar­beits­ge­mein­schaft für Kinder- und Jugendhilfe e.V. - AGJ (2014). Jun­ge Volljährige nach der stationären Hilfe zur Er­zie­hung. Leaving Care als ei­ne dringende fach- und sozialpolitische Herausforderung in Deutsch­land. Diskussionspapier der Ar­beits­ge­mein­schaft für Kinder- und Jugendhilfe e.V. - AGJ
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  • Vechta

    „Wie können wir gesund alt werden in einer vielfältigen Welt?“

    Tagung im Rahmen der Veranstaltungsreihe zum Neunten Altersbericht

    Die Tagung am 1. Oktober 2025 in Vechta ist Teil einer Veranstaltungsreihe des Bundesministeriums für Bildung, Familie, Senioren, Frauen und Jugend (BMBFSFJ) zum Neunten Altersbericht der Bundesregierung und findet in Kooperation mit der Universität Vechta statt.

    Bei der Veranstaltung sollen zentrale Ergebnisse des Neunten Altersberichts zum Thema Gesundheit und Versorgung vorgestellt und die entsprechenden Handlungsempfehlungen der Altersberichtskommission vor dem Hintergrund unserer vielfältigen Gesellschaft diskutiert werden. In drei Symposien besteht die Möglichkeit, spezifische Themen zur Gesundheitsförderung und Quartiersentwicklung, zur Versorgungssituation in Medizin und Pflege sowie zu den Wechselwirkungen von Wohnen, Mobilität und Gesundheit vertiefend zu besprechen.

    Infos zur Tagung und die Möglichkeit zur Anmeldung finden Sie hier: https://www.neunter-altersbericht.de/gesundheit.

    Kategorie: Tagung
    Veranstalter: Deutsches Zentrum für Altersfragen
  • Berlin

    Barcamp Nachhaltigkeit und Klimaresilienz

    Zusammen stark durch heiße Zeiten - mit Ideen, die bewegen

    Der AWO Bundesverband und die Deutsche Allianz Klimawandel und Gesundheit (KLUG) laden alle Interessierten herzlich zum Barcamp „Nachhaltigkeit und Klimaresilienz“ ein. Beide Organisationen setzen sich seit Jahren für eine klimagerechte und gesunde Zukunft ein – in der Wohlfahrtspflege und darüber hinaus.

    Die AWO hat bereits vor einigen Jahren beschlossen, dass sie mit ihren über 18.000 Einrichtungen vor dem Jahr 2040 klimaneutral werden möchte. Wir sind unglaublich stolz, dass das Thema in den letzten Jahren so an Fahrt aufgenommen und nicht zuletzt dank eurem Engagement bereits zu vielen spannenden Veränderungen in der AWO-Welt und darüber hinaus geführt hat. Projekte wie „klimafreundlich pflegen“, „Hitzeresiliente und Gesundheitsfördernde Lebens- und Arbeitsbedingungen in der stationären Pflege (HIGELA)“ und „KidZ - köstlich in die Zukunft“ waren dabei wichtige Impulsgeber.

    Anlässlich des Abschlusses der beiden letztgenannten Projekte, die AWO und KLUG gemeinsam durchführen und vom BKK Dachverband gefördert werden, wollen wir mit Euch über den Weg der Freien Wohlfahrtspflege zur Klimaneutralität und -resilienz sprechen sowie innovative Methoden und Ansätze aus euren Arbeitsbereichen kennenlernen.

    Hier zur Anmeldung.

    Kategorie: Veranstaltung
    Veranstalter: Arbeiterwohlfahrt Bundesverband
  • Ludwigsburg

    Die gesunde Kommune von morgen

    Am 16.10.2025 findet der Fachtag „Die gesunde Kommune von morgen“ an der Evangelischen Hochschule Ludwigsburg statt.

    Es geht um die folgenden zentralen Fragen:
    Wie können Kommunen mit klimatischen Belastungen, dichter Bebauung und neuen Risiken wie Cyberangriffen oder großflächigen Stromausfällen umgehen? 

    Welche Verantwortung kommt dem Öffentlichen Gesundheitsdienst dabei zu? 

    Und wie lässt sich Resilienz lokal, konkret und wirkungsvoll verankern?

    Es werden Perspektiven aus Forschung, Verwaltung und Praxis zusammengetragen:
    Mit Beiträgen zur Katastrophenhilfeforschung, zu realen kommunalen Bedrohungslagen und zur strategischen Resilienzplanung.

    In Workshops wird vertiefend zu kinderfreundlicher Stadtentwicklung, digitalen Risiken, dem Community Readiness Assessment und zur Rolle des ÖGD in gesunder Stadt- und Gemeindepolitik gearbeitet.

    Programm, Teilnahmegebühr: 40€; Anmeldung bis 09.10.2025 möglich auf der Website.

    Kategorie: Veranstaltung
    Veranstalter: APOLLON Hochschule der Gesundheitswirtschaft

… weitere Termine

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Die Geschäftsstelle des Kooperationsverbundes Gesundheitliche Chancengleichheit erreichen Sie jederzeit hier.

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