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Aktiv für Gesundheit und Chancengleichheit

Stadtentwicklung trifft Gesundheit

Helene Luig-Arlt , Kooperationsverbund Gesundheitliche Chancengleichheit
01.12.2014

Kommunen gemeinsam gestalten

Auf dem 8. Bundeskongress Nationale Stadtentwicklungspolitik richtete der Kooperationsverbund Gesundheitliche Chancengleichheit den Workshop „Stadtentwicklung trifft Gesundheit - Kommunen gemeinsam gestalten“ aus. Ziel der Veranstaltung war es, Gesundheit als Handlungsfeld einer integrierten Stadtentwicklung darzustellen und der Frage nachzugehen, wie sich Gesundheit als Querschnittsaufgabe in Kommunen verankern lässt. Vielfältige Erfahrungen aus der Praxis flossen in die Darstellungen ein.

Im Gruß­wort des Kongresses unter dem Motto „Städtische Ener­gien - Zusammenleben in der Stadt“ wies die Bun­des­mi­nis­te­rin für Um­welt, Na­tur­schutz, Bau und Reaktorsicherheit, Dr. Bar­ba­ra Hendricks, da­rauf hin, dass „die Un­gleich­heit in unseren Städten und Ge­mein­den lei­der wie­der wächst: beim Einkommen, bei den Bil­dungs­chan­cen, in der Ge­sund­heit, bei den Um­welt- und Verkehrsbelastungen und beim Zu­gang zur Kultur…“. Ziel sei es, mit Hilfe von Förderprogrammen - ins­be­son­de­re dem Leitprogramm „Soziale Stadt“ -  „(…) den Menschen im Quar­tier wie­der in den Mit­tel­punkt stel­len, das heißt soziale Ge­rech­tig­keit und Teil­ha­be, sozialen Frie­den, ein gesundes und sicheres Zuhause und ei­ne lebenswerte Um­welt“ zu ge­stal­ten (BMUB, Berlin. 8. Bundeskongress Nationale Stadtentwicklungspolitik. S.3).

Nut­zung lokaler Fachpläne Ge­sund­heit in NRW

Dr. Heike Köckler, Raumplanerin, Technische Uni­ver­si­tät Dort­mund, stellte u.a. die Ent­wick­lung lokaler integrierter (z.B. Stadt­pla­nung/Bau­ord­nung, Ge­sund­heit, Um­welt) Fachpläne Ge­sund­heit im Landeszentrum Ge­sund­heit NRW vor, die da­zu bei­tra­gen kön­nen, gesundheitsförderliche Be­din­gung­en stärker in städteplanerischen Pro­zessen zu verankern. An­re­gung­en für die Pra­xis bie­ten die Musterfachpläne der fikitven Stadt Healthhausen und des fiktiven Landkreises Ge­sund­brun­nen (Fachplan des Landkreises Gesundbrunnen: www.lzg.gc.nrw.de). Ziele solcher Fachpläne sind die Schaf­fung von mehr Um­weltgerechtigkeit und die Re­du­zie­rung von Mehrfachbelastungen. Zudem wer­den stärkere Sozialraumorientierung so­wie der Aus­bau ressortübergreifender Ko­o­pe­ra­ti­on empfohlen.

Stadtentwicklung in Fürth und Nürn­berg

Integriertes Handeln stand auch im Mit­tel­punkt des Beitrages „Mehr als ge­wohnt! Ge­sund­heitsförderliche Stadtentwicklung in Fürth und Nürn­berg“ von Eva Göttlein, Fürth. In Zu­sam­men­ar­beit mit Kom­mu­nen und un­ter Ein­bin­dung von Kran­ken­kas­sen so­wie Forschungsprojekten und dem Pro­gramm „Soziale Stadt“ wer­den Stadtteilnetzwerke aufgebaut, Projekte über die Koordinierungsstel­len Ge­sund­heit entwickelt, Infrastrukturverbesserungen erarbeitet so­wie Akteure in den Quar­tieren aktiviert. So wurden Gärten in Schulen gebaut, Flutlichtanlagen für Jedermann-Sportplätze installiert so­wie Mikroprojekte in den Handlungsfeldern Er­näh­rung, Be­we­gung und Ent­span­nung entwickelt. Als Erfolgsfaktoren wurden gelungene Ko­o­pe­ra­ti­onen, Sponsoring, Mittelbündelung, Verstetigung und Trans­fer guter Projekte ge­nannt.

Strukturen schaffen - Beziehungen stif­ten

In der Po­di­ums­dis­kus­si­on, moderiert von Prof. Rai­mund Geene MPH (Hochschule Magdeburg-Stendal) und Helene Luig-Arlt (Bü­ro für Stadtteilmanagement Langballig), un­terstrich Prof. Rotraut Weeber (Hochschule für Wirt­schaft und Um­welt Nürtingen-Geislingen) die Be­deu­tung der realen kommunalen Bedarfserhebung. Auch müsse die fachübergreifende Zu­sam­men­ar­beit intensiviert wer­den. Um diesen Pro­zess zu un­ter­stüt­zen, so Eva Göttlein, sei aus der Per­spek­ti­ve der Stadtteil-Akteure ei­ne verlässliche, dau­er­haft finanzierte Koordinierungsstelle er­for­der­lich. Dr. Ant­je Richter-Kornweitz (Koordinierungsstelle Ge­sund­heit­liche Chan­cen­gleich­heit Nie­der­sach­sen) betonte die wesentliche Auf­ga­be, ge­mein­sam Strukturen zu schaffen und Beziehungen zu stif­ten.

Auch auf Bun­des­ebe­ne un­ter­stüt­zen vielfältige Strukturen die Um­set­zung integrierter kommunaler Stra­te­gien. Dr. Frank Lehmann (BZgA) erwähnte in diesem Zu­sam­men­hang et­wa den kommunalen Partnerprozess und die kommunale Austauschplattform www.inforo-online.de.

 

 

 


 

 

 

Veranstaltungsmaterialien

Prä­sen­ta­ti­on „Gesundheitsfördernde Verhältnisse ge­mein­sam pla­nen und ge­stal­ten“,  Frau Dr. Köckler (PDF-Datei, 1,55 MB)

Prä­sen­ta­ti­on „Mehr als gewohnt - Gesundheitsförderliche Stadtentwicklungen in Fürth und Nürn­berg“, Eva Göttlein (PDF-Datei, 4,47 MB)

Die Online-Dokumentation des Gesamtkongresses finden Sie hier.

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  • Berlin

    Engagiert. Inklusiv. Ankommen.

    Kulturelle Teilhabe und freiwilliges Engagement als Schlüssel zur Integration für Menschen mit Fluchtgeschichte und Behinderung

    Der Verein KulturLeben Berlin – Schlüssel zur Kultur e.V. richtet im Rahmen der Veranstaltungen zum 15-jährigen Vereinsjubiläum den Fachtag "Engagiert. Inklusiv. Ankommen: Kulturelle Teilhabe und freiwilliges Engagement als Schlüssel zur Integration für Menschen mit Fluchtgeschichte und Behinderung" aus. Die Veranstaltung bringt internationale Vertreter*innen aus Wissenschaft, Politik, Kultur und Zivilgesellschaft zusammen, ebenso wie Akteur*innen aus Initiativen, Selbstorganisationen und migrantischen Communities. Ziel ist es, wissenschaftliche Erkenntnisse mit Praxiserfahrungen zu verknüpfen und tragfähige Perspektiven für die Zukunft zu entwickeln. Ein zentrales Thema des Fachtags ist die gleichberechtigte Teilhabe von Menschen mit Flucht- und Migrationsgeschichte und Behinderung.

    Neben Fachvorträgen und Impulsen im Plenum werden auch fünf parallel stattfindende Workshops für kleinere Diskussionsrunden angeboten. Das Programm des Fachtages, weitere Informationen sowie die Möglichkeit zur Anmeldung finden Sie hier.

    Kategorie: Fachtagung
    Veranstalter: KulturLeben Berlin – Schlüssel zur Kultur e.V.
  • Berlin

    Gesundheitsziele Konferenz 2025: Health in All Policies - Kooperation als Erfolgsfaktor

    Am 8. Dezember 2025 laden wir Sie herzlich in die Landesvertretung Brandenburg in Berlin ein, um gemeinsam die Zukunft der Präventionslandschaft in Deutschland zu gestalten. Die Konferenz bringt wichtige Akteur*innen aus Politik, Wissenschaft und Praxis zusammen, um neue Impulse für eine stärkere Verankerung von Gesundheit in allen Politikbereichen zu setzen. Dazu hält Ilka Wölfle (DSV Europa) einen Impuls zum Health in All Policies Ansatz im internationalen Vergleich. Außerdem wird der "Public Health Index - Gesundheitsschutz im internationalen Vergleich" des AOK-Bundesverbandes vorgestellt. Den Höhepunkt der Veranstaltung bildet die Podiumsdiskussion mit hochkarätigen Gäst*innen zur Zukunft der Präventionslandschaft in Deutschland. 

    Zudem erhalten Sie Einblicke in die aktuellen Arbeitsschwerpunkte des Forums Gesundheitsziele zu den Themen Einsamkeit, Gesundheit rund um die Geburt und die Aktualisierung der bisherigen Gesundheitsziele. Die Veranstaltung klingt bei einem Get-Together mit leichtem Catering aus und bietet Raum für Vernetzung und vertiefende Gespräche.

    Den Link zur Anmeldung finden Sie hier .

    Veranstalter: GVG e.V.
  • Hannover

    Wohl.Fühlen in herausfordernden Zeiten

    Präventionsimpulse für die teil- und vollstationäre Pflege

    Vor dem Hintergrund des demografischen Wandels und neuer gesundheitlicher Herausforderungen gewinnen Gesundheitsförderung und Prävention in Pflegeeinrichtungen mehr denn je an Bedeutung. Sie tragen dazu bei, die Lebensqualität der pflegebedürftigen Menschen zu verbessern, ihre Selbstständigkeit zu erhalten, den Pflegebedarf zu reduzieren und können das Gesundheitssystem entlasten.

    Im Mittelpunkt der Fachtagung stehen innovative Ansätze für Prävention und Gesundheitsförderung in der teil- und vollstationären Pflege. Freuen Sie sich auf praxisnahe Impulse und interaktive Workshops zu aktuellen Themen wie Selbstfürsorge und Stressmanagement im Pflegealltag sowie den gesundheitlichen Folgen des Klimawandels und Nachhaltigkeit. Weitere Schwerpunkte sind Ernährung, Gewaltprävention, Bewegung und die Stärkung des psychosozialen Wohlbefindens.

    Eingeladen sind Pflege- und Betreuungskräfte, Leitungs- und Führungskräfte, Praxisanleitende, Auszubildende, Studierende, Träger und alle weiteren Interessierten.

    Die Veranstaltung bildet den Abschluss des Projekts Wohl.Fühlen – Klima und Gesundheit, einer Kooperation der LVG & AFS, der BARMER und der Hochschule Hannover.

    Kategorie: Veranstaltung
    Veranstalter: Landesvereinigung für Gesundheit und Alademie für Sozialmedizin Niedersachsen Bremen e. V.

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