Spitzenverbände der Krankenkassen und MDS legen Präventionsbericht 2008 vor
Die Gesetzliche Krankenversicherung verzeichnete im Jahr 2007 nach eigenen Angaben eine Rekordbeteiligung an der Gesundheitsförderung: Rund 6,6 Millionen Menschen nahmen an Maßnahmen der Prävention und Gesundheitsförderung der GKV teil, 860.000 Menschen mehr als im Vorjahr. Das sind Ergebnisse des Präventionsberichts 2008. Jedes Jahr veröffentlichen die Spitzenverbände der Krankenkassen gemeinsam mit dem Medizinischen Dienst des Spitzenverbandes Bund der Krankenkassen (MDS) einen Präventionsbericht.
Dem Bericht zu Folge haben die Krankenkassen ihr Engagement im Bereich Prävention im Setting, also im Lebensumfeld der Versicherten, im Jahr 2007 um acht Prozent gesteigert. Insgesamt wurden 1.165 Projekte in 13.600 Einrichtungen, vor allem in Schulen und Kindertagesstätten, durchgeführt.
Im Bereich Betriebliche Gesundheitsförderung (BGF) verzeichnet der Bericht ebenfalls Zuwächse: In 2007 seien 24 Prozent mehr Projekte in Betrieben gefördert worden als im Vorjahr. Die meisten Projekte fanden in Betrieben des verarbeitenden Gewerbes statt und zielten vor allem auf die Vermeidung von körperlichen Belastungen, auf Stressmanagement und Ernährung. Laut Präventionsbericht zeigt sich bei der BGF, dass Männer, die sonst als „Präventionsmuffel“ gelten, durchaus über Projekte der BGF angesprochen werden können.
Steigerungen gab es dem Bericht der GKV zu Folge auch im Bereich der individuellen Kursangebote. Hier stieg die Zahl der Kursteilnehmer von 1,4 Millionen auf 1,9 Millionen.
Nach Angaben des Berichts der GKV ist die Qualität der Präventionsmaßnahmen sehr hoch. Zur Qualität gehören nach dem Bericht Bedarfsanalysen, Erfolgskontrollen und eine Steigerung der durchschnittlichen Laufzeit der geförderten Projekte.
Für 2008 und 2009 haben sich die gesetzlichen Krankenkassen erstmals epidemiologisch fundierte und quantifizierbare bundesweite Präventionsziele gesetzt. Diese sollen Impulse für die Aktivitäten der Krankenkassen in der Primärprävention und betrieblichen Gesundheitsförderung geben. Ausgehend von den nun vorliegenden Daten für das Referenzjahr 2007 soll die Zielerreichung in den kommenden Jahren überprüft werden.
Der Präventionsbericht 2008 als Download.