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Aktiv für Gesundheit und Chancengleichheit

Rückblick: Internationale Fachtagung "Gesundheit für alle - eine Herausforderung für Kommunen und Regionen"

Harry Müller , bis Ende 2011: Sächsische Landesvereinigung für Gesundheitsförderung e.V.
11.10.2011

Wie kann Gesundheitsförderung in Kommunen, kommunalen Einrichtungen und Verwaltung mit dem Blick auf soziale und gesundheitliche Chancengerechtigkeit  weiter gestaltet werden?  Anlässlich  dieser zentralen Fragestellung trafen sich rund 100 Teilnehmerinnen und Teilnehmer aus Wissenschaft, Praxis, der kommunalen Verwaltung sowie die Studierenden der HTWK Leipzig zu einem internationalen Erfahrungsaustausch in Leipzig. Begrüßt wurden die Tagungsgäste von Frau Prof. Dr. Lieckfeldt, Rektorin der  HTWK, Dr. Koch vom Sächsischen Staatsministerium für Soziales und Verbraucherschutz und dem Bürgermeister der Stadt Prof. Fabian.

Prof. Dr. Ana Diez-Roux von der Universität Michigan (USA)  ging in ihrem Vortrag auf Herausforderungen und Möglichkeiten von gesundheitlichen Effekten der Nachbarschaft ein. Dem Ansatz liegt zugrunde, dass eine rein individuumsbezogene Herangehensweise  keinen Erfolg verzeichnen konnte, da das Wohnumfeld, neben Bildungseinrichtungen oder  Arbeitsstätte, die Gesundheit entscheidend beeinflusst. Die  Wohnumgebung  beinhaltet  physikalische und soziale Einflüsse und trägt zu ungleichen Gesundheitschancen bei.

Anhand der sozioökonomischen bzw. ethnisch bedingten Segregation von Bewohnern kann man den Verlauf von deren Gesundheit quasi  vorhersagen“, erklärte Prof. Diez-Roux.

Die von ihr  in den USA durchgeführte MESA Neighborhood-Studie lässt erkennen, dass soziale Segregation auch einhergeht mit mangelndem Zugang zu gesundem Essen sowie zu  Sport- und Freizeiteinrichtungen. Dies steht  in signifikantem Zusammenhang mit einem schlechteren Gesundheitszustand der Bewohner und einem höheren Anteil an kardiovaskulären Erkrankungen. Methodische Probleme ergaben sich allerdings in der Abbildung der Dynamik des Wohnumfeldes.  den dynamischen  Beziehungen zwischen Merkmalen des Wohngebiets, persönlichen Faktoren, Gesundheitsverhalten und Gesundheit lassen sich Einzelvariablen nur schwer isolieren und zum Teil nicht valide messen. enötigt werden daher weitere qualitative Studien, die dazu beitragen, den Forschungsgegenstand näher zu bestimmen.  

Die Entwicklung von Möglichkeiten der sozialen Interaktion für ältere Bewohner in benachteiligten Nachbarschaften stellte Prof. Dr. Michael Murray von Universität Keele (UK) in den Mittelpunkt seines Vortrages.

Die demographische Entwicklung in Europa bringt mit sich, dass der Anteil älterer Menschen stetig steigt. Die langanhaltende Gesundheit dieser Zielgruppe ist sowohl ökonomisch als auch sozial für unsere Gesellschaft von größter Relevanz“, meinte Mchael Murray.

Tatsächlich ist es aber so, dass Lebenserwartung und gesundes Altern signifikant mit der Zugehörigkeit zu sozialen Klassen korrelieren. So fühlen sich 25% der Älteren in sozial benachteiligten Nachbarschaften in starkem Maß sozial isoliert, verfügen über begrenzte soziale Angebote und leiden häufiger unter dem Verlust von Arbeit, Partner oder Familie. Folge davon  sind u.a. das häufigere Auftreten von Demenz, Depressionen, Suizidfällen und auch eine vorzeitige Mortalität. Als Ansatzpunkt sieht Murray daher die konkrete Arbeit in der Wohnumgebung der Senioren, denn der größte Anteil des Lebens älterer Menschen findet in unmittelbarer Umgebung der Wohnung statt. Beispielhaft dafür wurde in Manchester von  Prof. Murray das „Call-Me“ Projekt entwickelt, wobei „Call“ für Community Action in Later Life steht. Dem Forschungsprojekt lag ein partizipativer Ansatz zugrunde, bei dem die Teilnehmer in die Projektentwicklung einbezogen wurden. Untersucht wurde der Einfluss von kommunalen Initiativen auf das aktive Altern. Dazu wurden vier Initiativen entwickelt: Gärtnern, Kunst, die Arbeit mit neu zugezogenen Migranten und Gesundheit. Als Ergebnisse der Studie waren zunehmende soziale Interaktionen, ein Zusammenwachsen der Gemeinde und ein Gefühl der Zugehörigkeit zu verzeichnen. Daraus abgeleitet wurden Empfehlungen für die Politik bezüglich der Förderung aktiven Alterns in sozial benachteiligten Stadtteilen und Kommunen.

Der Präsident des Deutschen Kinderschutzbundes, Heinz Hilgers, referierte zum Thema gesundheitlicher  Prävention bei Kindern und Familien.

Wir sollten aufhören, den Kindern hinterher zu trauern, die nicht geboren werden und uns stattdessen um die Förderung der Kinder kümmern, die bereits geboren sind. Die demographische Entwicklung korreliert mit sozialer Segregation. Als Ergebnis davon sind stetig steigende Zahlen von Kindern in prekären Lagen  zu beobachten“, erklärte Heinz Hilgers zu Beginn seines Vortrags.

Im Folgenden ging er auf das unter seiner Leitung entstandene Dormagener Modell und die dadurch erzielten Erfolge im Bereich Kinder- und Familienschutz ein. Dem Modell zugrunde lag die Überlegung, dass frühe Hilfen kostengünstiger und wirksamer sind als Hilfen, die erst im Jugendalter ansetzen. Das Dormagener Modell ermöglicht die intensive Begleitung von Familien durch die Vernetzung von den mit der Familie verbundenen Akteuren wie Familienhelfern, Hebammen und Jugendamt ab der Geburt des ersten Kindes. Dies beinhaltet konkrete Hilfsangebote wie Familientherapien, einkommensabhängige Betreuungsangebote ab dem 4. Lebensmonat, die Einrichtung eines Familienzentrums und Eltern-Bildungsprogramme. Aus diesen Maßnahmen resultiert der Rückgang von stationären Hilfen und Inobhutnahmen, die verbreitete Nutzung von Eltern-Bildungsprogrammen und verbesserte Bildungschancen für sozial benachteiligte Kinder.

Bei der an die Vorträge anschließenden Postersession wurden zehn, zum Teil auf europäischer Ebene agierende Modellprojekte vorgestellt und die Anwesenden hatten die Möglichkeit mit den Poster-Referenten in Austausch zu treten. Außerdem wurden in den am Nachmittag durchgeführten Workshops von den Teilnehmern Möglichkeiten zur Erforschung gesundheitlicher Effekte der Nachbarschaft sowie Lösungsansätze für die Entwicklung sozialer Teilhabe ältere Bewohner in benachteiligten Stadtteilen und die lebenslange Prävention auf kommunaler und regionaler Ebene diskutiert.

Am Ende der Veranstaltung war allen Beteiligten klar, dass Interdisziplinarität nicht nur ein angenehm klingendes Schlagwort ist, sondern dass es harter Arbeit bedarf, um die in Wissenschaft, Politik, Praxis und Verwaltung vorherrschenden Ansätze zu vereinen und eine gemeinsame Sprache zu finden, um so dem Ziel der lebenslangen kommunalen und regionalen Gesundheitsförderung gemeinsam ein Stück näher zu kommen.

Organisiert wurde die Veranstaltung  von Prof. Dr. Gesine Grande von der Fakultät Angewandte Sozialwissenschaften an der HTWK Leipzig und der Sächsischen Landesvereinigung für Gesundheitsförderung e.V. in Kooperation mit der Bundeszentrale für gesundheitliche Aufklärung (BZgA), dem Sächsischen Staatsministerium für Soziales und Verbraucherschutz sowie der AOK PLUS.

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  • Hannover

    Herbstakademie Public Health 2025

    Vom 10. bis zum 12. November 2025 findet in Hannover zum vierten Mal eine Herbstakademie Public Health (ehemals Summer School) unter dem Motto „Herausforderungen der Bevölkerungsgesundheit in Krisenzeiten“ statt. Die dreitätige, interdisziplinäre Veranstaltung bringt sowohl Studierende aus verschiedenen gesundheitsbezogenen Disziplinen als auch Berufseinsteiger:innen im ÖGD zusammen. Neben Vorträgen von Expert:innen finden auch verschiedene Workshops statt. Veranstalter sind das Niedersächsische Landesgesundheitsamt (NLGA), das Institut für Epidemiologie, Sozialmedizin und Gesundheitssystemforschung der Medizinischen Hochschule Hannover (MHH), die Landesvereinigung für Gesundheit und Akademie für Sozialmedizin Niedersachsen Bremen e. V. (LVG & AFS) und die Region Hannover.

    Genauere Informationen: Herbstakademie

    Veranstalter: Niedersächsisches Landesgesundheitsamt
  • Stadtteilzentrum Nordstadt Hannover

    Soziale Arbeit mit Sport und Bewegung

    Nach dem erfolgreichen Abschluss unseres Analyseprozesses im vergangenen Jahr knüpfen wir direkt an das Motto unseres letzten Dialogforums an: "Machen statt reden!" 

    Unter dem Leitsatz "Von der Praxis für die Praxis" planen wir für den November einen Fachtag mit Netzwerktreffen – praxisnah, dialogorientiert und mit viel Raum für Austausch.

    Die Veranstaltung greift zentrale Bedarfe aus dem Netzwerk auf und bietet u. a. die Möglichkeit, spannende Projekte kennenzulernen sowie praxisrelevante Impulse in verschiedenen Workshops mitzunehmen. 

    Weitere Informationen und den Link zur Anmeldung finden Sie hier.

    Kategorie: Netzwerktagung
    Veranstalter: MOBILEE
  • München

    Mit dabei statt dran vorbei!

    Methoden-Workshop zur Ansprache schwer erreichbarer Zielgruppen

    Nicht jeder Mensch hat die gleichen Chancen auf ein gesundes Leben. Die Gründe dafür sind vielfältig – etwa ein geringes Einkommen, ein niedriger Bildungsstand oder belastende Lebensumstände. Denn Gesundheit wird nicht nur individuell gestaltet, sondern ist stark vom sozialen Umfeld und den Lebensbedingungen geprägt. Viele Präventions- und Gesundheitsförderungsangebote erreichen nach wie vor hauptsächlich Menschen mit höherem Bildungsniveau und Einkommen. Oft, wenn auch unbewusst, sind diese Angebote in ihrer Struktur, Sprache oder Zugänglichkeit nicht auf die Lebensrealität benachteiligter Menschen zugeschnitten. Aber: Es gibt Wege, sie zu erreichen, einzubinden und ihre Teilhabe zu stärken. Dazu organisiert die Koordinierungsstelle Gesundheitliche Chancengleichheit Bayern die Veranstaltung: „Mit dabei statt dran vorbei! Methoden-Workshop zur Ansprache schwer erreichbarer Zielgruppen“.

    Weitere Informationen zur Veranstaltung finden Sie auch auf unserer Homepage.

    Kategorie: Workshop
    Veranstalter: KGC Bayern

… weitere Termine

Leitfaden zur Erstellung von Artikeln

Reichen Sie gern Ihren Artikel zur soziallagenbezogenen Gesundheitsförderung bei der Geschäftsstelle des Kooperationsverbundes ein! Für die Erstellung eines Artikels finden Sie hier einen Leitfaden mit unseren formalen und inhaltlichen Anforderungen.  

Ansprechpersonen

Die Geschäftsstelle des Kooperationsverbundes Gesundheitliche Chancengleichheit erreichen Sie jederzeit hier.

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