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Aktiv für Gesundheit und Chancengleichheit

"Relative" Kinderarmut in Deutschland

Benedikt Linden , Wirtschafts- und Sozialwissenschaftliches Institut der Hans-Böckler-Stiftung
21.01.2014

Vorstellung des WSI-Berichtes "Wie relativ ist Kinderarmut" zum Zusammenhang zwischen Armutsrisiko und Mangel bei Kindern und Jugendlichen im regionalen Vergleich

Am 8. Januar 2014 wurde der 11. WSI-Be­richt „Wie re­la­tiv ist Kinderarmut - Ar­mutsrisiko und Man­gel im regionalen Vergleich“ veröffentlicht. Der Be­richt gibt erst­mals differenziert nach un­terschiedlichen Regionen Aus­kunft über die Ent­wick­lung des Ar­mutsrisikos von Kin­dern.  Das Er­geb­nis: Es kann ei­ne erhebliche regionale Varianz der Kinderarmut festgestellt wer­den. Während bei­spiels­wei­se in Bre­men und Mecklenburg-Vorpommern mehr als ein Drittel der Kinder und Ju­gend­li­chen un­ter 18 Jahren einkommensarm sind, le­ben nur knapp 10 Pro­zent der Gleichaltrigen in der Ober­pfalz in Ar­mut. Dieses Er­geb­nis un­terstreicht die Not­wen­dig­keit von kommunalen Handlungskonzepten ge­gen Kinderarmut, wie sie in vielen Kom­mu­nen in Deutsch­land be­reits umgesetzt wer­den und im Rahmen des Partnerprozesses "Gesund auf­wach­sen für al­le!" un­terstützt wer­den.

Ar­mut schränkt die Le­bens­la­ge von Kin­dern nicht nur in materieller Hinsicht, son­dern auch so­zi­al, kul­tu­rell und ge­sund­heit­lich ein (z.B. AWO-ISS-Langzeitstudie).

Armutsdefinition und Mangel

Armutsdefinitionen sind relative Maße. Als „armutsgefährdet“ gilt nach gängiger wissenschaftlicher De­fi­ni­ti­on, wer weniger als 60 Pro­zent des bedarfsgewichteten mittleren Nettoeinkommens zur Verfügung hat. Diese „relativen“ Konzepte wer­den je­doch stel­len­wei­se in Fra­ge gestellt. Geringe Einkommen be­deu­ten nicht au­to­ma­tisch gravierende Mängel bei materieller Aus­stat­tung oder sozialer Teil­ha­be, so ein häufiges Ar­gu­ment, au­ßer­dem müssten regionale Unterschiede (z. B. im Preis­ni­veau) beachtet wer­den. Die Stu­die „Wie relativ ist Kinderarmut“ von Eric Seils und Helge Baumann vom Wirtschafts- und Sozialwissenschaftlichen Instituts (WSI) der Hans-Böckler-Stiftung, untersucht des­halb die Ent­wick­lung des Armutsrisikos von Kin­dern erst­mals differenziert nach unterschiedlichen Regionen und stellt die konkreten materiellen und sozialen Fol­gen für die Be­trof­fe­nen dar.

Da­tengrundlage: Mi­kro­zen­sus 2012 und PASS 2011

Zwei statistische Quellen wurden ausgewertet: Eine Sonderauswertung des neuesten verfügbaren Mi­kro­zen­sus´ aus dem Jahr 2012, mit Da­ten aus über 350.000 Haushalten, lieferte die Informationen zur absoluten Zahl von Ar­mut bedrohter Kinder und zu den jeweiligen Ar­mutsquoten. Die regionale Glie­de­rung entspricht da­bei 39 statistischen Regionen, die die (ehemaligen) Regierungsbezirken dar­stel­len. Weiterhin haben die For­scher das Pa­nel Ar­beits­markt und Soziale Si­che­rung (PASS) für das Jahr 2011 ausgewertet. Diese Be­fra­gung aus dem In­sti­tut für Ar­beits­markt- und Berufsforschung (IAB) enthält Da­ten zur materiellen Aus­stat­tung in Haushalten mit Kin­dern und er­mög­licht so­mit ei­ne Verknüpfung von „relativer“ Ar­mut und konkretem Man­gel.

Die regionale Lage

Durchschnittlich ist die Kinderarmutsquote in Ost­deutsch­land mit 26,3 Pro­zent deut­lich höher als in West­deutsch­land (17,3 Pro­zent), was auch die Informationsgrafik deut­lich zeigt. Traurige Spit­zen­rei­ter stel­len die Bezirke Bre­men (33,7 Pro­zent) und Mecklenburg-Vorpommern (33,5 Pro­zent) dar. Zusätzlich wird die erhebliche regionale Varianz der Kinderarmut da­raus er­sicht­lich, dass z. B. in den genannten Regionen jedes dritte Kind in Ar­mut lebt, die Regionen in Baden-Württemberg und Bay­ern je­doch vergleichsweise we­nig von diesem Problem be­trof­fen sind. So lebt in den (bayerischen) Regionen Ober­bay­ern und Ober­pfalz, Letztere stellt mit 9,9 Pro­zent die niedrigste Kinderarmutsquote, „le­dig­lich“ rund jedes 10. Kind in einem armen Haushalt.

Die zeitliche Entwicklung

Im Zeitverlauf haben sich die Armutsrisikoquoten Ost- und Westdeutschlands deut­lich angenähert. Dies ist auf die sinkende Quo­ten in den ostdeutschen Regionen zurückzuführen, wäh­rend die Quo­ten Westdeutschlands stagnieren. Allerdings steht diesem positiven Bundestrend ein überdurchschnittlicher An­stieg der Kinderarmutsquoten in wei­ten Teilen Nordrhein-Westfalens ge­gen­über, und auch die ostdeutschen Armutsquoten stagnieren bzw. stei­gen wie­der leicht in den jüngsten Jahren.

Relative Ar­mut - Absoluter Man­gel

Die Fol­gen der Einkommensarmut wurden für die Bereiche Woh­nen, Nah­rung/Klei­dung, langlebige
Verbrauchsgüter, soziale Aktivitäten und die finanzielle Si­tu­a­ti­on betrachtet. Grundsätzlich zeigt sich, dass die Versorgungslage von Kin­dern in einkommensarmen Haushalten un­ab­hän­gig vom Landesteil und den einzelnen Gütern schlechter als die der Kinder in der Gesamtbevölkerung ist. Weiterhin gibt es ei­ni­ge Güter (z.B ei­ne Innentoilette oder ein Bad in­ner­halb der Woh­nung) auf die auch arme Kinder nicht verzichten müs­sen. Neben diesen Ergebnissen, die kaum jemanden über­ra­schen dürften, zeigt sich aber auch, dass der Man­gel an konkreten Gütern in Ost­deutsch­land durch­gän­gig höher ist als in West­deutsch­land. Damit wird die Vorstellung widerlegt, relative Ar­mut im Osten schlage we­gen des geringeren Preisniveaus nicht so stark zu Bu­che. Erwähnenswert ist eben­falls, dass die­ser Man­gel na­tür­lich be­son­ders die armen Kinder betrifft, aber nicht aus­schließ­lich. Der An­teil aller Kinder, der in Haushalten oh­ne die abgefragten Güter lebt, ist im Osten fast durch­ge­hend höher als im Wes­ten. Dies zeigt die konkreten, materiellen Fol­gen des niedrigeren Lebensstandards im Osten.

Außerdem zei­gen die Ergebnisse auch, das „relative“ Ar­mut häufig zu „absolutem“ Man­gel an grundlegenden materiellen Gütern führt. So lebt ein gutes Viertel der armen Kinder im Wes­ten und ein Drittel im Osten in einem Haushalt, oh­ne aus­rei­chend viele Zim­mer. Ferner lebt jedes elf­te arme Kind in West- und jedes siebte in Ost­deutsch­land in einer Woh­nung mit feuch­ten Wänden. Knapp zehn Pro­zent im Wes­ten sind nicht aus­rei­chend mit Win­ter­klei­dung versorgt, in Ost­deutsch­land gilt das so­gar für 12 Pro­zent der armutsgefährdeten Kinder.

Als Fa­zit der Stu­die lässt sich so­mit kon­sta­tie­ren, dass auch „relative“ Ar­mut oft­mals mit einem handfesten Man­gel an wichtigen Gütern einhergeht.

Den WSI Re­port Kinderarmut kön­nen Sie hier als PDF-Datei herunterladen.

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  • Vechta

    „Wie können wir gesund alt werden in einer vielfältigen Welt?“

    Tagung im Rahmen der Veranstaltungsreihe zum Neunten Altersbericht

    Die Tagung am 1. Oktober 2025 in Vechta ist Teil einer Veranstaltungsreihe des Bundesministeriums für Bildung, Familie, Senioren, Frauen und Jugend (BMBFSFJ) zum Neunten Altersbericht der Bundesregierung und findet in Kooperation mit der Universität Vechta statt.

    Bei der Veranstaltung sollen zentrale Ergebnisse des Neunten Altersberichts zum Thema Gesundheit und Versorgung vorgestellt und die entsprechenden Handlungsempfehlungen der Altersberichtskommission vor dem Hintergrund unserer vielfältigen Gesellschaft diskutiert werden. In drei Symposien besteht die Möglichkeit, spezifische Themen zur Gesundheitsförderung und Quartiersentwicklung, zur Versorgungssituation in Medizin und Pflege sowie zu den Wechselwirkungen von Wohnen, Mobilität und Gesundheit vertiefend zu besprechen.

    Infos zur Tagung und die Möglichkeit zur Anmeldung finden Sie hier: https://www.neunter-altersbericht.de/gesundheit.

    Kategorie: Tagung
    Veranstalter: Deutsches Zentrum für Altersfragen
  • Berlin

    Barcamp Nachhaltigkeit und Klimaresilienz

    Zusammen stark durch heiße Zeiten - mit Ideen, die bewegen

    Der AWO Bundesverband und die Deutsche Allianz Klimawandel und Gesundheit (KLUG) laden alle Interessierten herzlich zum Barcamp „Nachhaltigkeit und Klimaresilienz“ ein. Beide Organisationen setzen sich seit Jahren für eine klimagerechte und gesunde Zukunft ein – in der Wohlfahrtspflege und darüber hinaus.

    Die AWO hat bereits vor einigen Jahren beschlossen, dass sie mit ihren über 18.000 Einrichtungen vor dem Jahr 2040 klimaneutral werden möchte. Wir sind unglaublich stolz, dass das Thema in den letzten Jahren so an Fahrt aufgenommen und nicht zuletzt dank eurem Engagement bereits zu vielen spannenden Veränderungen in der AWO-Welt und darüber hinaus geführt hat. Projekte wie „klimafreundlich pflegen“, „Hitzeresiliente und Gesundheitsfördernde Lebens- und Arbeitsbedingungen in der stationären Pflege (HIGELA)“ und „KidZ - köstlich in die Zukunft“ waren dabei wichtige Impulsgeber.

    Anlässlich des Abschlusses der beiden letztgenannten Projekte, die AWO und KLUG gemeinsam durchführen und vom BKK Dachverband gefördert werden, wollen wir mit Euch über den Weg der Freien Wohlfahrtspflege zur Klimaneutralität und -resilienz sprechen sowie innovative Methoden und Ansätze aus euren Arbeitsbereichen kennenlernen.

    Hier zur Anmeldung.

    Kategorie: Veranstaltung
    Veranstalter: Arbeiterwohlfahrt Bundesverband
  • Ludwigsburg

    Die gesunde Kommune von morgen

    Am 16.10.2025 findet der Fachtag „Die gesunde Kommune von morgen“ an der Evangelischen Hochschule Ludwigsburg statt.

    Es geht um die folgenden zentralen Fragen:
    Wie können Kommunen mit klimatischen Belastungen, dichter Bebauung und neuen Risiken wie Cyberangriffen oder großflächigen Stromausfällen umgehen? 

    Welche Verantwortung kommt dem Öffentlichen Gesundheitsdienst dabei zu? 

    Und wie lässt sich Resilienz lokal, konkret und wirkungsvoll verankern?

    Es werden Perspektiven aus Forschung, Verwaltung und Praxis zusammengetragen:
    Mit Beiträgen zur Katastrophenhilfeforschung, zu realen kommunalen Bedrohungslagen und zur strategischen Resilienzplanung.

    In Workshops wird vertiefend zu kinderfreundlicher Stadtentwicklung, digitalen Risiken, dem Community Readiness Assessment und zur Rolle des ÖGD in gesunder Stadt- und Gemeindepolitik gearbeitet.

    Programm, Teilnahmegebühr: 40€; Anmeldung bis 09.10.2025 möglich auf der Website.

    Kategorie: Veranstaltung
    Veranstalter: APOLLON Hochschule der Gesundheitswirtschaft

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