Webanalyse / Datenerfassung

Wir möchten diese Website fortlaufend verbessern. Dazu wird um Ihre Einwilligung in die statistische Erfassung von Nutzungsinformationen gebeten. Die Einwilligung kann jederzeit widerrufen werden.

Welcher Dienst wird eingesetzt?

Matomo

Zu welchem Zweck wird der Dienst eingesetzt?

Erfassung von Kennzahlen zur Webanalyse, um das Angebot zu verbessern.

Welche Daten werden erfasst?

  • IP-Adresse (wird umgehend anonymisiert)

  • Gerätetyp, Gerätemarke, Gerätemodell

  • Betriebssystem-Version

  • Browser/Browser-Engines und Browser-Plugins

  • aufgerufene URLs

  • die Website, von der auf die aufgerufene Seite gelangt wurde (Referrer-Site)

  • Verweildauer

  • heruntergeladene PDFs

  • eingegebene Suchbegriffe.

Die IP-Adresse wird nicht vollständig gespeichert, die letzten beiden Oktette werden zum frühestmöglichen Zeitpunkt weggelassen/verfremdet (Beispiel: 181.153.xxx.xxx).

Es werden keine Cookies auf dem Endgerät gespeichert. Wird eine Einwilligung für die Datenerfassung nicht erteilt, erfolgt ein Opt-Out-Cookie auf dem Endgerät, welcher dafür sorgt, dass keine Daten erfasst werden.

Wie lange werden die Daten gespeichert?

Die anonymisierte IP-Adresse wird für 90 Tage gespeichert und danach gelöscht.

Auf welcher Rechtsgrundlage werden die Daten erfasst?

Die Rechtsgrundlage für die Erfassung der Daten ist die Einwilligung der Nutzenden nach Art. 6 Abs. 1 lit. a der Datenschutz-Grundverordnung (DSGVO). Die Einwilligung kann auf der Datenschutzseite jederzeit widerrufen werden. Die Rechtmäßigkeit der bis zum Widerruf erfolgten Datenverarbeitung bleibt davon unberührt.

Wo werden die Daten verarbeitet?

Matomo wird lokal auf den Servern des technischen Dienstleisters in Deutschland betrieben (Auftragsverarbeiter).

Weitere Informationen:

Weitere Informationen zur Verarbeitung personenbezogener Daten finden sich in den Datenschutzhinweisen.

Aktiv für Gesundheit und Chancengleichheit

Quartiersarbeit in Zeiten von Corona – Erste konzeptionelle Rück- und Ausblicke

Cornelia Harrer , Der Paritätische NRW
06.05.2021

Die Covid-19-Pan­de­mie und die da­mit verbundenen Schließungen von Ein­rich­tung­en, Kontakt- und Versammlungsverbote bzw. -restriktionen haben die Quartiersarbeit mit­ten ins Mark getroffen, da vor allem die persönlichen Be­geg­nung­en, die Treffen in Grup­pen, die Stadtteil- und Sozialraumkonferenzen das Herz der Quartiersarbeit sind. Wie die Träger mit den Herausforderungen der Pan­de­mie umgegangen sind, wie sie kon­zep­ti­o­nell reagiert haben und was aus die­ser besonderen Zeit des Miteinanders ge­lernt wer­den kann, hat Cor­ne­lia Harrer im Rahmen von vier The­sen beleuchtet.   

Elastische Räume: Übergänge zwischen öffentlichen und privaten Räumen

Während des Lockdowns wird der öffentliche Raum zu ei­nem Ort, an dem Botschaften ausgetauscht wer­den. Klei­ne Straßen- oder Balkonkonzerte un­ter­hal­ten die Nach­bar­schaft. Die Seniorengymnastik findet auf der Grün­flä­che statt, Bewohner*innen ma­chen von ihren Balkonen aus mit. Be­ra­tung­en fin­den am offenen Fens­ter statt oder auf dem Spiel­platz. Gerade ältere Menschen oder solche, die bewegungseingeschränkt sind oder an­de­re Gründe haben, das Haus nicht verlassen zu kön­nen, kön­nen durch diese ‚Übergangsräume‘ am gesellschaftlichen Leben teil­ha­ben. Dadurch lö­sen sich die strikten Gren­zen zwi­schen öffentlichem und privatem Raum - ei­ne Ei­gen­schaft, die auch in Zeiten nach Corona re­le­vant erscheint. Diese Potenziale zu sich­ten und die Schwellenräume zu beleben, kann Quartiersentwicklung leis­ten.  

Kommunikation: Face to face und Kachelansicht?

Kom­mu­ni­ka­ti­on bei Wah­rung von Abstandsregeln und Kontaktbeschränkungen war und ist ei­ne zentrale Auf­ga­be der Mitarbeiter*innen in der Quar­tiersarbeit. Der Ein­satz digitaler Me­di­en lag na­he und wurde schnell genutzt. Durch die digitale An­spra­che konnten Menschen im Quar­tier erreicht wer­den, die sonst nicht an analogen Angeboten teilgenommen hätten. Ein weiterer As­pekt ist auch, dass für jedes physische Treffen Hürden überwunden wer­den müs­sen, nicht nur räumliche, son­dern auch psychische. Digitale Formate er­mög­li­chen ei­ne individuelle Teil­ha­be und Teil­nah­me, wo­bei gleich­zei­tig Beziehungen demokratischer und authentischer gestaltet und dem An­spruch, den Menschen auf Augenhöhe zu begegnen, Rech­nung ge­tra­gen wer­den kann.  
Trotzdem wird es wei­ter­hin analoge Begegnungsformen brau­chen. Nicht nur, weil nicht al­le mit den entsprechenden Endgeräten ausgestattet sind und/oder diese nicht be­die­nen kön­nen, son­dern auch, weil sich nicht al­le Formate für den digitalen Aus­tausch eig­nen.

Engagement: für Risikogruppen und von Risikogruppen?

Das En­ga­ge­ment für die sogenannten Ri­si­ko­grup­pen in Form von Nachbarschaftshilfe, Einkaufsdiensten oder Hol- und Bringdiensten etablierte sich in­ner­halb weniger Tage, manch­mal an­ge­regt und organsiert durch die Dienste und Ein­rich­tung­en im Quar­tier, fast ge­nau­so häufig durch Bürger*innengruppen. Interessanterweise gab es da­bei oft mehr Helfer*innen als Menschen, wel­che die Hilfe benötigten oder in An­spruch nahmen. Warum das so war, da­rü­ber lässt sich nur spekulieren: Vielleicht sind die Menschen im All­tag bes­ser vernetzt und versorgt als wir an­neh­men? Vielleicht war es nicht die Einkaufshilfe, die die Menschen in die­ser Zeit brauchten, son­dern et­was ganz anderes? Und wie mag es sich für die Be­trof­fe­nen angefühlt haben, über Wo­chen als Grup­pe an­ge­se­hen zu wer­den, die Hilfe, So­li­da­ri­tät und Schutz benötigt? Nicht wenige wehrten sich ge­gen diese Zuschreibungen und forderten mehr Selbst­be­stim­mung.   

Eine Mög­lich­keit wä­re si­cher auch gewesen, Menschen, die auf­grund von Covid-19 zu Hause blei­ben müs­sen oder wol­len, nicht al­lein als Grup­pe zu se­hen, die auf Un­ter­stüt­zung an­ge­wie­sen ist, son­dern sie stattdessen als ei­ne Grup­pe zu se­hen und anzusprechen, die et­was zur Be­wäl­ti­gung der Kri­se bei­tra­gen kann und sich en­ga­gie­ren kann und will. Diesen As­pekt kann si­cher verstärkter und ge­zielter aufgegriffen wer­den; auch, um Quar­tiere krisenresilient(er) zu ma­chen.  

Für die Mitarbeitenden im Quar­tier würde das be­deu­ten, ge­zielt En­ga­ge­mentfelder zu ent­wi­ckeln, die von zu Hause aus durchgeführt wer­den kön­nen: so haben viele in der Kri­se Mas­ken genäht, Trostbriefe geschrieben, Päck­chen gepackt oder Telefonketten initiiert. Aber wa­rum soll es zu­künf­tig nicht mehr Reparatur-, Werk- und Handarbeitsanleitungen per Video ge­ben, ein Podcast mit Stadtteilgeschichten kann von zu Hause aus produziert wer­den, so wie die Stadtteilzeitschrift. Wer nicht mehr zum Stadtteilfest kom­men kann, kann Mar­me­la­de für den Ba­zar ma­chen oder et­was stri­cken? Des Weiteren er­mög­li­chen di­gi­tale Me­di­en, dass Hausaufgabenhilfen, Ge­schich­ten vorlesen, spie­len und rät­seln auch di­gi­tal mit Tablets erfolgt.  

Es kann ei­ne große Chan­ce da­rin lie­gen, zu­künf­tig Menschen, die alt, hochaltrig, im­mo­bil, behindert, chro­nisch krank oder ein­fach nur zu­rück­ge­zo­gen le­ben, relevanzstärker mitzudenken, ih­nen mehr zuzutrauen und zuzumuten. Geeigneter Förderprogramme, wie et­wa das „Zugänge si­chern - Digitalisierung stär­ken“ der Stif­tung Wohl­fahrts­pfle­ge, kön­nen hier si­cher wichtige Beiträge da­zu leis­ten, diese Idee wei­ter zu be­för­dern.  

Gute Orte: draußen und drinnen?

Quar­tiersarbeit findet über­wie­gend hinter verschlossenen Tü­ren statt. Damit sind diese An­ge­bo­te weniger sichtbar und die Zu­gäng­lich­keit ist erschwert. Durch die Pan­de­mie sind viele neue Draußen-Formate entstanden: Man trifft sich am Spiel­platz, an Parkbänken, am Bü­cher­schrank vor der Ein­rich­tung, beim Draußen-Schach oder beim Kaffee-to-go auf dem Markt­platz. Sport und Be­we­gung fin­den im nahegelegenen Park statt. Damit wird das Quar­tier, die Nach­bar­schaft, das Miteinander sichtbar und erlebbar. Es ist leichter und unverbindlicher, unverfänglicher (und da­mit niedrigschwelliger), wenn keine Barrieren überwunden wer­den müs­sen, um mitzumachen. Und es passiert, was letzt­end­lich Ziel je­der Quar­tiersentwicklung ist: dass sich Menschen mit ihrem Quar­tier wohlfühlen und da­mit iden­ti­fi­zie­ren.  

Fazit

Als ein erstes Zwischenfazit zur Covid-19-Pan­de­mie und ih­ren Aus­wir­kung­en auf die Wei­ter­ent­wick­lung der Quartiersarbeit lässt sich so­mit fest­hal­ten: Der Um­gang mit den komplexen Aus­wir­kung­en der Pan­de­mie wird wei­ter­hin herausfordernd blei­ben. Gleichwohl führten die mit der Pan­de­mie verbundenen gesellschaftlichen Veränderungen und Er­fah­rung­en be­reits zu vielen konzeptionellen Impulsen und Veränderungen in der Quartiersarbeit, wel­che ih­re Konzepte und An­ge­bo­te im­mer wie­der neu über­den­ken und sie ent­lang der Fra­gen, Bedarfe und In­te­res­sen der Bürger*innen wei­ter­ent­wi­ckeln muss. Die dargestellten konzeptionellen Veränderungen sind so­mit nur Beispiele für die im­mer wie­der nö­ti­gen konzeptionellen Wei­ter­ent­wick­lung­en in der Quartiersarbeit.

Dieser Auszug wird mit freundlicher Genehmigung von Frau Harrer veröffentlicht. Den vollständigen Beitrag finden Sie hier.

Zurück zur Übersicht
  • Bundesweit - vor Ort und online

    "Lass Zuversicht wachsen – Psychisch stark in die Zukunft"

    Woche der Seelischen Gesundheit 2025

    Die Woche der Seelischen Gesundheit 2025 legt den Fokus auf die zahlreichen präventiven und psychosozialen Hilfsangebote in ganz Deutschland und nimmt insbesondere die Bedürfnisse (psychisch erkrankter) junger Menschen in den Blick, damit wir gemeinsam mit optimistischem Blick Richtung Zukunft schauen können.

    Jährlich finden über 800 Events regional vor Ort und online. Ob Vorträge, Workshops, Podcasts oder Kunstausstellungen – alle sind eingeladen, bei verschiedenen Veranstaltungsformaten und Aktionstagen die kleinen und großen Angebote der psychiatrischen und psychosozialen Einrichtungen in ihrer Umgebung kennenzulernen.

    Weitere Informationen finden Sie hier.

    Kategorie: Aktionswoche
    Veranstalter: Aktionsbündnis Seelische Gesundheit
  • 26.10.2025 - 28.10.2025

    Potsdam

    64. DHS Fachkonferenz SUCHT

    Die Deutsche Hauptstelle für Suchtfragen e.V. (DHS) lädt mit der 64. DHS Fachkonferenz SUCHT zum Dialog und intensiven fachübergreifenden Austausch ein: Vom 27. bis 29. Oktober 2025 geht es im Kongresshotel Potsdam um Schnittstellen im Suchthilfesystem. Fachleute, Praktiker:innen und Forschende aus den Handlungsbereichen Prävention, Beratung, Behandlung und Sucht-Selbsthilfe geben Impulse, um Verzahnungen weiterzuentwickeln und zeigen Verbesserungs- sowie Vernetzungspotenziale auf.

    Das Programm und die Online-Anmeldung werden voraussichtlich ab Mitte Juni 2025 auf der Tagungs-Website www.dhs-fachkonferenz.de freigeschaltet. Mit Fragen rund um die DHS Fachkonferenz Sucht 2025 wenden Sie sich gerne an Doris Kaldewei, kaldewei[at]dhs.de.

    Kategorie: Fachtagung
    Veranstalter: Deutsche Hauptstelle für Suchtfragen
  • Berlin

    Teilhabe und Selbstbestimmung von Kindern und Jugendlichen mit Beeinträchtigungen

    Der diesjährige Kongress der Deutschen Vereinigung für Rehabilitation (DVfR) widmet sich der Frage, wie für junge Menschen mit eingreifenden körperlichen oder psychischen Beeinträchtigungen die individuell nötigen Anpassungen in verschiedenen Lebensbereichen umgesetzt werden können.

    Kinder und Jugendliche mit komplexen Gesundheitsstörungen benötigen oft spezifische Hilfen, um ihre Entwicklungsaufgaben zu bewältigen. Diese Unterstützungsleistungen müssen bedarfsgerecht gestaltet werden – was zu häufig aber (noch) nicht der Fall ist. Dadurch werden die volle, wirksame und gleichberechtigte Teilhabe und größtmögliche Selbstbestimmung nicht erreicht.

    Weitere Informationen zu der Veranstaltung auf der Website.

    Kategorie: Konferenz
    Veranstalter: Deutsche Vereinigung für Rehabilitation

… weitere Termine

Leitfaden zur Erstellung von Artikeln

Reichen Sie gern Ihren Artikel zur soziallagenbezogenen Gesundheitsförderung bei der Geschäftsstelle des Kooperationsverbundes ein! Für die Erstellung eines Artikels finden Sie hier einen Leitfaden mit unseren formalen und inhaltlichen Anforderungen.  

Ansprechpersonen

Die Geschäftsstelle des Kooperationsverbundes Gesundheitliche Chancengleichheit erreichen Sie jederzeit hier.

Mit unserem News­letter immer aktuell informiert

Informationen über aktuelle Ent­wick­lung­en in der so­zi­al­la­gen­be­zoge­nen Ge­sund­heits­för­de­rung, neue An­ge­bo­te "Guter Pra­xis" so­wie über Ver­an­stal­tung­en, Wett­be­wer­be und Li­te­ra­tur zu diesem The­ma. Ent­wick­lung­en beim Ko­o­pe­ra­ti­ons­ver­bund und Neu­ig­keit­en auf der Internetplattform wer­den eben­falls vorgestellt.

nach oben