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Aktiv für Gesundheit und Chancengleichheit

Präventionsketten in Kommunen

Gerda Holz , ehem. Institut für Sozialarbeit und Sozialpädagogik e.V.
25.10.2012

Maßstäbe für die erfolgreiche Verwirklichung

Kinder sind private und öffentliche Ver­ant­wor­tung (vgl. BMJSFJ 2002): Was die öffentliche Ver­ant­wor­tung ausmacht und was sie künftig um­fas­sen wird, da­ran wird auf kommunaler Ebe­ne zunehmend mehr und intensiver gearbeitet. Im Fo­kus steht die Neuausrichtung der lokalen Strukturen, um jun­gen Men­schen ein Aufwachsen im Wohlergehen zu si­chern. Praktische Er­fah­rung­en verbunden mit dem theo­re­tischen Kon­zept der kindbezogenen Armutsprävention, das viele Verknüpfungen zur Ge­sund­heits­för­de­rung bei so­zi­al Be­nach­tei­lig­ten kennt, lie­fern die notwendigen fachlichen Maßstäbe.

Förderung aller jungen Menschen - frühestmöglich und systematisch

Diese zielt auf die ganzheitliche Ent­wick­lung der Per­sön­lich­keit, der Fä­hig­keit­en und Kompetenzen ei­nes jun­gen Menschen ab und stellt die soziale Inklusion in den Vordergrund. Ansatzpunkte sind die Stär­ken und Po­ten­ziale. Im Mit­tel­punkt steht der junge Mensch, den es zu för­dern und zu un­ter­stüt­zen gilt. Darüber hinaus sind die Eltern/Fa­mi­lie und der So­zi­al­raum weitere Handlungsebenen. För­de­rung - frü­hest­mög­lich und sys­te­ma­tisch - umfasst Verhaltensweisen, Maß­nah­men, An­ge­bo­te und Strukturen, die die Ge­sund­heit und Bil­dung des jun­gen Menschen si­chern, in­dem ein aktives und selbstgesteuertes Erfahrungslernen in einem kindgerechten Le­bens­raum er­mög­licht wird. Darin in­te­griert sind die (Frü­he) Hilfe und der (Kinder)Schutz.

Öffentliche Verantwortung als kind-/jugendbezogene Armutsprävention

Angesichts dessen, dass hierzulande die jungen Altersgruppen seit Jahren am stärksten von Armut be­troffen sind, und angesichts dessen, dass Armut das größte Entwicklungsrisiko für junge Menschen ist, ist nicht allein Prävention sondern Armutsprävention - kind-/jugendbezogen - zu leisten. Eckpunkte da­zu sind u.a.:

  • Leitorientierung ist die Si­che­rung ei­nes „Aufwachsens im Wohlergehen“ für al­le Kinder und speziell für arme
  • Ansatzpunkte:
    • die För­de­rung von Resilienz des Einzelnen durch Stär­kung seiner personalen und sozialen Res­sour­cen so­wie
    • die Aus­wei­tung struktureller Armutsprävention durch Si­che­rung und Ge­stal­tung von kindgerechten gesellschaftlichen Rah­men­be­din­gung­en. Beides steht in wechselseitigem Be­zug zu­ei­nan­der und zeichnet sich den­noch durch eigene Schwerpunkte aus
  • Strukturformen: Präventionsketten auf der Ba­sis von Präventionsnetzwerken
  • Handlungsform: abgestimmte Ko­o­pe­ra­ti­on zwi­schen unterschiedlichen Akteuren, d. h. Or­ga­ni­sa­tio­nen, Institutionen, Professionen, Bür­ger­schaft usw.

Grundlagen präventionsfördernder Strukturen vor Ort

Anforderungen sind unter anderem:

  • frü­hest­mög­lich beginnen
  • Eltern und Fa­mi­lie sind die ersten Ansprechpartner
  • Entwicklungsmöglichkeiten für Bil­dung und Ge­sund­heit sichern
  • Lebenswelt der jun­gen Menschen ein­be­zie­hen, Teil­ha­be sowie In­te­gra­ti­on/Inklusion sichern
  • Fä­hig­keit­en und Stär­ken der Kinder/Ju­gend­li­chen er­ken­nen und einsetzen
  • vielfältige außerfamiliäre An­ge­bo­te in den Bereichen Bil­dung, Er­zie­hung, Be­treu­ung und Be­ra­tung zur Verfügung stellen
  • bedürfnis- und bedarfsgerechte Förderangebote in gemeinsamer Ver­ant­wortung der Träger und Fach­kräfte des Bil­dungs-, Sozial- und Ge­sund­heitswesens entwickeln
  • Politik und Verwaltung in den Kom­mu­nen, den Bundesländern und auf Bun­des­ebe­ne auf prä­ven­tiv wirkende gesellschaftliche Rah­men­be­din­gung­en hinweisen

Präventionsketten sichern durchgängige Förderung und Unterstützung

Die Präventionskette wird durch al­le zur Er­rei­chung des jeweiligen Präventionsziels verantwortlichen öf­fent­li­chen und ge­sell­schaft­li­chen Akteuren ge­bil­det. Sie dient da­zu, voneinander ge­trennt er­brach­te Leis­tung­en und An­ge­bo­te auf­ei­nan­der abzustimmen und zu ko­or­di­nie­ren. Dies gelingt nur, wenn ge­mein­sa­me, über­grei­fen­de Leit- und Handlungsziele verfolgt und im konkreten Leis­tungs­pro­zess um­ge­setzt wer­den. Eine kind-/jugendbezogene (Armuts-)Prä­ven­tionskette ist biographisch angelegt und da­rauf aus­ge­rich­tet, jun­gen Menschen ei­ne fördernde Be­glei­tung von der Ge­burt bis zum erfolgreichen Be­rufs­einstieg - je nach Be­darf und zu jedem möglichen Zeit­punkt - zuzusichern. Entscheidend ist, zu­sätz­lich zum elterlichen En­ga­ge­ment, ei­ne be­darfsorientierte, passgenaue und verlässliche Be­glei­tung. So wird ein fließender Über­gang in der Ver­knüp­fung von gesundheitlicher För­de­rung, psychosozialen so­wie erzieherischen Hilfen und Bil­dungs­angeboten für die Kinder mit den Mög­lich­keit­en der Be­glei­tung der Eltern gestaltet. Nicht das Leis­tungs­spek­trum ei­nes einzelnen Dienstes ist ent­schei­dend, son­dern das abgestimmte Ge­samt­kon­zept al­ler Unterstützungsangebote. Aber: Jedes einzelne Ket­ten­glied braucht eigene Res­sour­cen zur Steu­e­rung und Wahr­neh­mung sei­ner Auf­ga­ben.

Präventionsketten können nur durch Netzwerke funktionieren, die Produkte schaffen

Netzwerke kön­nen als formelle oder informelle Akteursbeziehungen mit un­terschiedlichen wech­sel­sei­ti­gen In­te­res­sen verstanden wer­den, die sich auf ein gemeinsames Problem (ei­ne Auf­ga­be) fo­kus­sie­ren. Sie stre­ben ein „Kollektivgut“ an. Sie agie­ren un­ter Bei­be­hal­tung der Au­to­no­mie der Akteure, ih­re grund­le­gen­de Handlungslogik ist Verhandlung. Es ar­bei­ten al­le Akteure zu­sam­men - jen­seits traditioneller Tren­nung­en zwi­schen Berufsgruppen und Funktionen, Ämtern, In­sti­tu­tio­nen, Organisationen usw. We­sent­li­cher Mo­tor ist der/die Netzwerker/-in mit der Schlüs­sel­funk­tion ei­ner zentralen Schalt­stel­le und Auf­ga­ben wie Kommunikationsmanagement, Ko­or­di­na­ti­on, Mo­de­ra­ti­on und Impulsgebung. Netzwerke füh­ren Viel­falt zu­sam­men, bün­deln und nut­zen die sich so er­ge­ben­den Mög­lich­keit­en für praxisnahe und be­darfs­ge­rech­te Aktivitäten. Sie sind Pro­duk­tions­netz­wer­ke (vgl. Reis et al. 2010) mit ge­mein­sa­men Pro­duk­ten. Das kann z.B. der Be­grü­ßungs­be­such nach der Ge­burt verknüpft mit be­darfs­ge­rech­ten An­ge­bo­ten für die „Neueltern“ sein oder ei­ne Ket­te der Ge­sund­heits­för­de­rung von be­nach­tei­lig­ten Kin­dern durch KiTas, Schulen, soziale Dienstleister und In­iti­a­ti­ven.

Präventionsnetzwerke brauchen die Steuerung einer vertrauensvollen Zusammenarbeit

Netzwerke haben aber auch von ihrer Struk­tur her die Tendenz, sich zu verselbständigen und da­durch die ursprüngliche - gemeinsame - Zielidee aus dem Blick zu verlieren. Sie brau­chen da­her ei­ne Steu­e­rung. In kommunalen Netzwerken ist dies im­mer die Kom­mu­ne. So obliegt dem Ju­gend­amt per Ge­setz die  Gesamtverantwortung für die Maß­nah­men der Kinder- und Jugendhilfe (§§ 79, 80 SGB VIII). Aber auch an­de­re Ämter kön­nen die Steu­e­rung si­chern, doch oh­ne die Kinder- und Jugendhilfe geht es nie. Unersetzlich ist die verbindliche Zu­sam­men­ar­beit auf gleicher Augenhöhe mit den frei­en Trä­gern/Dienst­leis­tern. Netzwerksteuerung geschieht als Ko­or­di­na­ti­on quer zu bestehenden Hierarchien und zu Ar­beits­feldern und Ressorts. Sie basiert auf Verhandlung, Ab­stim­mung und Ko­o­pe­ra­ti­on und stärkt de­zentrales Handeln der Part­ner. Die vertrauensvolle Zu­sam­men­ar­beit ist der Schlüs­sel zum Er­folg, sie ist er­lern­bar und be­stän­dig zu le­ben.


Dieser Bei­trag ist zu­nächst in der Aus­ga­be 02/2012 der Zeit­schrift Stadtpunkte der Hamburgischen Ar­beits­ge­mein­schaft für Ge­sund­heits­för­de­rung erschienen.

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  • Vechta

    „Wie können wir gesund alt werden in einer vielfältigen Welt?“

    Tagung im Rahmen der Veranstaltungsreihe zum Neunten Altersbericht

    Die Tagung am 1. Oktober 2025 in Vechta ist Teil einer Veranstaltungsreihe des Bundesministeriums für Bildung, Familie, Senioren, Frauen und Jugend (BMBFSFJ) zum Neunten Altersbericht der Bundesregierung und findet in Kooperation mit der Universität Vechta statt.

    Bei der Veranstaltung sollen zentrale Ergebnisse des Neunten Altersberichts zum Thema Gesundheit und Versorgung vorgestellt und die entsprechenden Handlungsempfehlungen der Altersberichtskommission vor dem Hintergrund unserer vielfältigen Gesellschaft diskutiert werden. In drei Symposien besteht die Möglichkeit, spezifische Themen zur Gesundheitsförderung und Quartiersentwicklung, zur Versorgungssituation in Medizin und Pflege sowie zu den Wechselwirkungen von Wohnen, Mobilität und Gesundheit vertiefend zu besprechen.

    Infos zur Tagung und die Möglichkeit zur Anmeldung finden Sie hier: https://www.neunter-altersbericht.de/gesundheit.

    Kategorie: Tagung
    Veranstalter: Deutsches Zentrum für Altersfragen
  • Berlin

    Barcamp Nachhaltigkeit und Klimaresilienz

    Zusammen stark durch heiße Zeiten - mit Ideen, die bewegen

    Der AWO Bundesverband und die Deutsche Allianz Klimawandel und Gesundheit (KLUG) laden alle Interessierten herzlich zum Barcamp „Nachhaltigkeit und Klimaresilienz“ ein. Beide Organisationen setzen sich seit Jahren für eine klimagerechte und gesunde Zukunft ein – in der Wohlfahrtspflege und darüber hinaus.

    Die AWO hat bereits vor einigen Jahren beschlossen, dass sie mit ihren über 18.000 Einrichtungen vor dem Jahr 2040 klimaneutral werden möchte. Wir sind unglaublich stolz, dass das Thema in den letzten Jahren so an Fahrt aufgenommen und nicht zuletzt dank eurem Engagement bereits zu vielen spannenden Veränderungen in der AWO-Welt und darüber hinaus geführt hat. Projekte wie „klimafreundlich pflegen“, „Hitzeresiliente und Gesundheitsfördernde Lebens- und Arbeitsbedingungen in der stationären Pflege (HIGELA)“ und „KidZ - köstlich in die Zukunft“ waren dabei wichtige Impulsgeber.

    Anlässlich des Abschlusses der beiden letztgenannten Projekte, die AWO und KLUG gemeinsam durchführen und vom BKK Dachverband gefördert werden, wollen wir mit Euch über den Weg der Freien Wohlfahrtspflege zur Klimaneutralität und -resilienz sprechen sowie innovative Methoden und Ansätze aus euren Arbeitsbereichen kennenlernen.

    Hier zur Anmeldung.

    Kategorie: Veranstaltung
    Veranstalter: Arbeiterwohlfahrt Bundesverband
  • Ludwigsburg

    Die gesunde Kommune von morgen

    Am 16.10.2025 findet der Fachtag „Die gesunde Kommune von morgen“ an der Evangelischen Hochschule Ludwigsburg statt.

    Es geht um die folgenden zentralen Fragen:
    Wie können Kommunen mit klimatischen Belastungen, dichter Bebauung und neuen Risiken wie Cyberangriffen oder großflächigen Stromausfällen umgehen? 

    Welche Verantwortung kommt dem Öffentlichen Gesundheitsdienst dabei zu? 

    Und wie lässt sich Resilienz lokal, konkret und wirkungsvoll verankern?

    Es werden Perspektiven aus Forschung, Verwaltung und Praxis zusammengetragen:
    Mit Beiträgen zur Katastrophenhilfeforschung, zu realen kommunalen Bedrohungslagen und zur strategischen Resilienzplanung.

    In Workshops wird vertiefend zu kinderfreundlicher Stadtentwicklung, digitalen Risiken, dem Community Readiness Assessment und zur Rolle des ÖGD in gesunder Stadt- und Gemeindepolitik gearbeitet.

    Programm, Teilnahmegebühr: 40€; Anmeldung bis 09.10.2025 möglich auf der Website.

    Kategorie: Veranstaltung
    Veranstalter: APOLLON Hochschule der Gesundheitswirtschaft

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