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Aktiv für Gesundheit und Chancengleichheit

Nachhaltig erfolgreiche Projekte: Praxishandbuch Inklusion zeigt Weg zu mehr Chancengleichheit

Carolina Zibell , Aktion Mensch
09.11.2023

Mehr Chancengleichheit und Inklusion in allen Lebensbereichen lässt sich nur gemeinsam erreichen: mit anderen Akteur:innen und vor allem mit Menschen aus den Zielgruppen. Mit der Initiative Kommune Inklusiv hat die Aktion Mensch fünf Jahre lang Erfahrungen in Städten und Gemeinden gesammelt und sie in einem Praxishandbuch Inklusion veröffentlicht.

 

Während der Pandemie 2021 fragte sich Reiner Wissel vom Pflegestützpunkt in der rheinland-pfälzischen Verbandsgemeinde Nieder-Olm: Was brauchen ältere Menschen, um im Lockdown geistig und körperlich gesund zu bleiben? Also fragte er Senior:innen, die zu Hause lebten und durch die Pandemie-Maßnahmen nicht am gesellschaftlichen Leben teilhaben konnten: Was fehlt Ihnen? Was wünschen Sie sich? Er fand heraus: Viele fühlten sich sehr einsam, manche aßen kaum noch, weil ihnen das Kochen und Essen allein keinen Spaß machte.

Geselliger Mittagstisch: Gut gegen Einsamkeit und für die Gesundheit

Reiner Wissel leitete zu der Zeit die Arbeitsgruppe Gesundheit der Initiative Kommune Inklusiv. Die Verbandsgemeinde setzte die Initiative von 2018 bis Sommer 2023 um. Zusammen mit seiner Kollegin Margot Michele von der Arbeitsgruppe Freizeit und mit Menschen aus der Zielgruppe rief Wissel den Geselligen Mittagstisch ins Leben. Der findet nun jede Woche statt. Beim gemeinsamen Einkaufen, Kochen und Essen kommen die Menschen ins Gespräch, bringen sich ein, haben Freude am Zusammensein und am Essen. Das Angebot hat sich verstetigt: Die ehrenamtlichen Helfer:innen organisieren die Treffen selbstständig. Helfer:innen und Teilnehmer:innen unternehmen auch zu anderen Gelegenheiten etwas und unterstützen sich gegenseitig.

Gelingensbedingungen für (Gesundheits-)Projekte

Das Beispiel zeigt: Projekte für Inklusion sind dann erfolgreich, wenn Menschen aus den Zielgruppen mitreden, mitplanen und mitgestalten können (echte Partizipation). Das ist eine Gelingensbedingung von Kommune Inklusiv. Sie lässt sich übertragen auf alle Projekte, die die Lebensumstände von Menschen verbessern wollen.

Weitere Voraussetzungen für mehr Chancengleichheit in allen Lebensbereichen beschreibt das Praxishandbuch Inklusion der Aktion Mensch – online und gedruckt.

Die Voraussetzungen sind neben echter Partizipation:

  • Die kommunale Verwaltung trägt das Vorhaben für mehr Chancengleichheit mit und beteiligt sich mit Personal, Ideen oder Geld.
  • Vertreter:innen von Zivilgesellschaft, Wirtschaft, Wissenschaft, kommunaler Verwaltung und Menschen aus den Zielgruppen arbeiten in einem professionellen Netzwerk an gemeinsamen Zielen, gleichberechtigt und auf Augenhöhe.
  • Die Haltung aller Menschen ändert sich: Es gibt das Bewusstsein, dass Chancengleichheit und Inklusion wichtig sind. Als Folge ändern sich auch das Lebensumfeld der Menschen und damit ihre Aktivitäten. Ein Beispiel: Alle Therapiepraxen und Sportstätten sind barrierefrei. Es gibt kostenfreie Gesundheits- und Sportangebote. Alle Menschen können an Kursen und Sportveranstaltungen teilnehmen.

 Der „Index für Inklusion“ ist ein Leitfaden für Bildungseinrichtungen, die inklusiver werden wollen. Kommune Inklusiv hat das Prinzip für den Sozialraum erschlossen und nimmt bei der Planung, Umsetzung und Verstetigung des Vorhabens drei Wirkungsebenen gleichermaßen in den Blick. Die drei Wirkungsebenen sind:
gesellschaftliche Ebene (inklusive Kulturen schaffen), strukturelle Ebene (inklusive Strukturen etablieren), individuelle Ebene (inklusive Praktiken entwickeln). 

Das Praxishandbuch Inklusion unterstützt dabei, diese Gelingensbedingungen in der Projektpraxis zu erreichen. Dabei orientiert es sich an den Projektphasen Planung, Umsetzung, Verstetigung.

Praxishandbuch Inklusion bietet Tipps, Beispiele und Arbeitsblätter 

Die Kommune Inklusiv-Modellkommunen teilen ihre Erfahrungen mit allen Akteur:innen und Initiativen, die sich für Inklusion und Chancengleichheit einsetzen. Wo immer diese mit ihrem Vorhaben stehen, ob sie eine erste Idee haben, mitten in der Planung stecken oder bereits die ersten Angebote umsetzen: Im Praxishandbuch Inklusion finden sie ausführliche Informationen, Tipps, Beispiele aus der Praxis und Arbeitsmaterialien wie Schritt-für-Schritt-Anleitungen, Checklisten und Muster-Formulare. Einen motivierenden Einstieg in die Themen bieten Interviews mit Wissenschaftler:innen und Menschen aus der Praxis.

Das Praxishandbuch Inklusion beschreibt unter anderem, wie sich lokale Politiker:innen und kommunale Verwaltungen gewinnen lassen, wie sich starke Netzwerke mit Akteur:innen aus allen Gesellschaftsbereichen aufbauen lassen, wie Projekte so geplant werden, dass sie ihre Ziele und Zielgruppen wirklich erreichen, und wie Menschen aus den Zielgruppen von Anfang an partizipieren können.

Kooperative Projektplanung: Menschen aus Zielgruppen beteiligen sich von Anfang an

So berichten die Akteur:innen von Kommune Inklusiv beispielsweise von ihren Erfahrungen mit kooperativer Projektplanung einer Methode der echten Partizipation. Sie lässt sich sehr gut für Projekte der Gesundheitsförderung anwenden. Menschen aus den Zielgruppen bringen als Lebenswelt-Expert:innen ihre Bedürfnisse und Ideen von Anfang an ein. Gemeinsam mit Entscheider:innen aus Politik und Verwaltung und mit Expert:innen aus Sozialverbänden suchen sie nach Ursachen von Problemen. Sie entwickeln Lösungsideen und setzen sie mit um.

Bei Projekten der Gesundheitsförderung kommen als Lebenswelt-Expert:innen oft Menschen in Frage, die es nicht gewohnt sind, von Expert:innen und Entscheider:innen auf Augenhöhe behandelt zu werden: Menschen mit Gesundheitsproblemen, Menschen, die eine Sprache nicht gut sprechen oder in Armut leben. Bei der kooperativen Planung machen sie die Erfahrung: „Hier interessiert sich jemand wirklich für das, was wir wollen. Wir kommen gleichberechtigt zu Wort.“

Kommune Inklusiv wirkt: In den Modellkommunen haben sich Strukturen verändert

Die Erfahrung aus Kommune Inklusiv zeigt: Mit echter Partizipation und mit einem Netzwerk, in dem Expert:innen aus unterschiedlichen Handlungsfeldern und Menschen aus den Zielgruppen auf Augenhöhe miteinander arbeiten, können soziale Initiativen Strukturen vor Ort ändern, im Kleinen wie im Größeren. Das ist die Voraussetzung dafür, dass es allen Menschen dauerhaft besser geht.  

Das hat in den Modellkommunen funktioniert, so auch in der Verbandsgemeinde Nieder-Olm: Die Verbandsgemeinde sieht inklusive Angebote als wichtigen Bestandteil für mehr Lebensqualität vor Ort und den Zusammenhalt in der Gesellschaft an. Sie finanziert beispielsweise den Geselligen Mittagstisch über den kommunalen Haushalt. Außerdem wird die Verbandsgemeinde mit einer partizipativ erarbeiteten „Strategie Inklusion“ die Ziele von Kommune Inklusiv dauerhaft weiter verfolgen. Wie die Akteur:innen das erreicht haben - auch darüber berichtet das Praxishandbuch Inklusion.

Die Initiative Kommune Inklusiv

Alle Menschen können gleichberechtigt und selbstbestimmt an allen gesellschaftlichen Prozessen teilnehmen, unabhängig von Behinderung, sozialer Herkunft, Geschlecht, Alter, sexueller Orientierung oder sonstiger individueller Merkmale und Fähigkeiten. Das ist das Ziel von Kommune Inklusiv, einem bundesweiten Modellvorhaben der Aktion Mensch. Um das Ziel zu erreichen, machten sich in einem ersten Schritt fünf Kommunen auf den Weg. Bis Ende 2023 begleitete die Aktion Mensch die Modellkommunen Erlangen, Rostock, Schneverdingen, Schwäbisch Gmünd und Verbandsgemeinde Nieder-Olm. Zusammen planten die Akteur:innen vor Ort Projekte und Instrumente für eine inklusive Gesellschaft. Sie setzten die Lösungen gemeinsam um und arbeiteten daran, dass sie dauerhaft wirken. Dabei waren sie in allen Lebensbereichen aktiv, auch im Bereich Gesundheit.

Unter Beteiligung von Aktion Mensch e.V. und Kommune Inklusiv hat im Juni 2023 die Fokus-Werkstatt Inklusion stattgefunden. Gemeinsam mit der Koordinierungsstelle Gesundheitliche Chancengleichheit Schleswig-Holstein und der Geschäftsstelle des Kooperationsverbundes Gesundheitliche Chancengleichheit wurden erstmal in einem interaktiven Fachtag Ansätze und Haltungen der Bereiche Inklusion und soziallagenbezogener Gesundheitsförderung zusammengebracht.

Hier geht es zur Dokumentation der Veranstaltung.

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  • Stadtteilzentrum Nordstadt Hannover

    Soziale Arbeit mit Sport und Bewegung

    Nach dem erfolgreichen Abschluss unseres Analyseprozesses im vergangenen Jahr knüpfen wir direkt an das Motto unseres letzten Dialogforums an: "Machen statt reden!" 

    Unter dem Leitsatz "Von der Praxis für die Praxis" planen wir für den November einen Fachtag mit Netzwerktreffen – praxisnah, dialogorientiert und mit viel Raum für Austausch.

    Die Veranstaltung greift zentrale Bedarfe aus dem Netzwerk auf und bietet u. a. die Möglichkeit, spannende Projekte kennenzulernen sowie praxisrelevante Impulse in verschiedenen Workshops mitzunehmen. 

    Weitere Informationen und den Link zur Anmeldung finden Sie hier.

    Kategorie: Netzwerktagung
    Veranstalter: MOBILEE
  • München

    Mit dabei statt dran vorbei!

    Methoden-Workshop zur Ansprache schwer erreichbarer Zielgruppen

    Nicht jeder Mensch hat die gleichen Chancen auf ein gesundes Leben. Die Gründe dafür sind vielfältig – etwa ein geringes Einkommen, ein niedriger Bildungsstand oder belastende Lebensumstände. Denn Gesundheit wird nicht nur individuell gestaltet, sondern ist stark vom sozialen Umfeld und den Lebensbedingungen geprägt. Viele Präventions- und Gesundheitsförderungsangebote erreichen nach wie vor hauptsächlich Menschen mit höherem Bildungsniveau und Einkommen. Oft, wenn auch unbewusst, sind diese Angebote in ihrer Struktur, Sprache oder Zugänglichkeit nicht auf die Lebensrealität benachteiligter Menschen zugeschnitten. Aber: Es gibt Wege, sie zu erreichen, einzubinden und ihre Teilhabe zu stärken. Dazu organisiert die Koordinierungsstelle Gesundheitliche Chancengleichheit Bayern die Veranstaltung: „Mit dabei statt dran vorbei! Methoden-Workshop zur Ansprache schwer erreichbarer Zielgruppen“.

    Weitere Informationen zur Veranstaltung finden Sie auch auf unserer Homepage.

    Kategorie: Workshop
    Veranstalter: KGC Bayern
  • Hamburg

    2. Fachtag zur Cannabisprävention in Elternabenden

    Vor dem Hintergrund der inzwischen erfolgten Teillegalisierung von Cannabis hat das Institut für interdisziplinäre Sucht- und Drogenforschung (ISD) in Kooperation mit regionalen Fachstellen für Suchtprävention die Präventionsmaßnahme „Elternabende zur suchtpräventiven Information zum Thema Cannabis (ESIC)“ entwickelt. Auf den ESIC-Elternabenden wird Eltern das nötige Wissen und Know-how vermittelt, um mit Jugendlichen präventiv über Cannabis zu sprechen.

    Auf dem Fachtag wird am Vormittag neben aktuellen Entwicklungen im Bereich Cannabis die Frage beleuchtet, wie Eltern aus spezifischen Zielgruppen durch Elternabende besser erreicht werden können. Am Nachmittag haben Lehrkräfte, Präventionsfachkräfte und Schulsozialarbeiter*innen die Möglichkeit, sich in der Durchführung der Maßnahme schulen zu lassen. Parallel können sich alle bereits geschulten Personen in einem Workshop mit ESIC-Mitarbeiter*innen über ihre praktischen Erfahrungen austauschen.

    Die Veranstaltung findet sowohl vor Ort in Hamburg als auch digital statt. Weitere Informationen finden Sie hier.

    Kategorie: Fachtagung
    Veranstalter: Institut für interdisziplinäre Sucht- und Drogenforschung (ISD)

… weitere Termine

Leitfaden zur Erstellung von Artikeln

Reichen Sie gern Ihren Artikel zur soziallagenbezogenen Gesundheitsförderung bei der Geschäftsstelle des Kooperationsverbundes ein! Für die Erstellung eines Artikels finden Sie hier einen Leitfaden mit unseren formalen und inhaltlichen Anforderungen.  

Ansprechpersonen

Die Geschäftsstelle des Kooperationsverbundes Gesundheitliche Chancengleichheit erreichen Sie jederzeit hier.

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Informationen über aktuelle Ent­wick­lung­en in der so­zi­al­la­gen­be­zoge­nen Ge­sund­heits­för­de­rung, neue An­ge­bo­te "Guter Pra­xis" so­wie über Ver­an­stal­tung­en, Wett­be­wer­be und Li­te­ra­tur zu diesem The­ma. Ent­wick­lung­en im Ko­o­pe­ra­ti­ons­ver­bund und Neu­ig­keit­en auf der Internetplattform wer­den eben­falls vorgestellt.

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