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Aktiv für Gesundheit und Chancengleichheit

Gesundheitsförderung im Quartier

20.04.2011

Expertinnen und Experten diskutieren Wege zur Nachhaltigkeit

Gesundheitsförderung im Quartier auch unter erschwerten Rahmenbedingungen qualitativ zu sichern und zielführend zu gestalten, war Thema des bundesweiten Expertenworkshops „Gesundheitsförderung im Quartier. Wege zur Nachhaltigkeit“ am 18. April 2011 in Hannover. 40 Teilnehmende waren der Einladung des Kooperationsverbundes „Gesundheitsförderung bei sozial Benachteiligten“ gefolgt. Gesundheitsförderung im Stadtteil gehört zu den Schwerpunktthemen der bundesweiten Zusammenarbeit im Verbund.

Christa Böhme (Deutsches Institut für Urbanistik, Bundestransferstelle Programm Soziale Stadt) wies auf die weitreichenden Kürzungen der Bundesmittel für das Programm "Soziale Stadt" hin. Im Jahr 2011 stehen den Quartieren 70 Prozent weniger Bundesmittel für Maßnahmen im Rahmen von "Soziale Stadt" zur Verfügung als im Vorjahr. Auch für das Jahr 2012 seien weitere Einschnitte in der Städtebauförderung zu befürchten, so Böhme. Sie verwies auf unterschiedliche Strategien der Länder im Umgang mit diesen Veränderungen. Vor diesem Hintergrund stellt sich die Frage „Wie können Erfolge dargestellt werden?“ in besonderer Dringlichkeit. In der Diskussion wurde deutlich, dass es unter sich häufig ändernden Rahmenbedingungen eine ständige Aufgabe ist, lokale Potentiale und Ressourcen zu mobilisieren.
Am Beispiel des Hamburger „Pakt für Prävention - Gemeinsam für ein gesundes Hamburg“ verdeutlichte Klaus-Peter Stender (Behörde für Soziales, Familie, Gesundheit und Verbraucherschutz der Stadt Hamburg) Gesundheitsförderung als verbindliche Kooperationsaufgabe.
Prof. Alf Trojan (Universitätsklinikum Hamburg-Eppendorf) thematisierte Vorschläge für eine Klassifizierung und einheitliche Terminologie von Interventionen der Gesundheitsförderung im Quartier. Dies sei eine wichtige Voraussetzung, um sich zukünftig auf messbare Indikatoren für Erfolge verständigen zu können.

Den Schwerpunkt des Arbeitstreffens bildeten zwei parallel stattfindende Arbeitsgruppen. Thema einer Arbeitsgruppe waren Strategien und Methoden der Qualifizierung von Akteuren im Stadtteil, um Projekte und Maßnahmen der Gesundheitsförderung im Quartier nachhaltig einzubetten und zu verstetigen. Hierzu lieferten Margret Roddis („Begegnung Bewegung Beteiligung in Hamburg-Lurup“) zum „Community Field“-Ansatz und Stefan Bräunling zur „Good-Practice-Werkstatt Quartier“ den fachlichen Input.
Zentrales Thema von „Community Field“ ist die Kultur des Miteinanders durch Beziehungen im Sinne von Vielfalt, Raumgestaltung, Aktivierung von Bewohnerpotenzialen und Begegnung. Hiermit richtet sich „Community Field“ an Anwohnerinnen und Anwohner sowie Schlüsselpersonen im Stadtteil. Dahingegen stellt die Werkstatt Quartier speziell ein Qualifizierungsangebot für professionelle Akteure der Stadtentwicklung und der Gesundheitsförderung in der Kommune dar.

In der zweiten Arbeitsgruppe wurden Indikatoren für erfolgreiche Kompetenzentwicklung und Strukturaufbau und damit auch die Überprüfbarkeit von Vorgehensweisen thematisiert. Dr. Johann Böhmann (Klinikum Delmenhorst) betonte in seinem Vortrag über die „Safe Community Delmenhorst“, wie wichtig Unfallprävention ist und verdeutlichte deren leichte Erfassbarkeit anhand statistischer Werte. Verletzungen im Kindesalter seien einer der häufigsten Gründe für Behandlungen teilweise lebenslanger Folgeschäden und auch für Todesfälle. Da diese Verletzungen besonders zahlreich in sozialen Brennpunkten nachweisbar sind, besteht hier erhöhter Handlungsbedarf.
Erfahrungen aus dem Forschungsprojekt „Lenzgesund“ mit dem Instrument „KEQ - Kapazitätsentwicklung im Quartier“, vorgestellt von Waldemar Süß (Universitätsklinikum Hamburg-Eppendorf), zeigen, dass engagierte Akteure und gesundheitsfördernde Einrichtungen eine wichtige Voraussetzung sind, um Kapazitätsentwicklung zu messen. Dies ist als eine wertvolle Ergänzung zu anderen Erfolgsmessungen zu verstehen. Konkrete Indikatoren zur Messbarkeit von Erfolgen sollen angebots-, quartiers- und zielgruppenspezifisch entwickelt werden.

Eine ausführliche Darstellung der Beiträge und Diskussionen auf dem Expertenworkshop wird in Kürze auf dieser Internetseite erscheinen.

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  • Hannover

    Wohl.Fühlen in herausfordernden Zeiten

    Präventionsimpulse für die teil- und vollstationäre Pflege

    Vor dem Hintergrund des demografischen Wandels und neuer gesundheitlicher Herausforderungen gewinnen Gesundheitsförderung und Prävention in Pflegeeinrichtungen mehr denn je an Bedeutung. Sie tragen dazu bei, die Lebensqualität der pflegebedürftigen Menschen zu verbessern, ihre Selbstständigkeit zu erhalten, den Pflegebedarf zu reduzieren und können das Gesundheitssystem entlasten.

    Im Mittelpunkt der Fachtagung stehen innovative Ansätze für Prävention und Gesundheitsförderung in der teil- und vollstationären Pflege. Freuen Sie sich auf praxisnahe Impulse und interaktive Workshops zu aktuellen Themen wie Selbstfürsorge und Stressmanagement im Pflegealltag sowie den gesundheitlichen Folgen des Klimawandels und Nachhaltigkeit. Weitere Schwerpunkte sind Ernährung, Gewaltprävention, Bewegung und die Stärkung des psychosozialen Wohlbefindens.

    Eingeladen sind Pflege- und Betreuungskräfte, Leitungs- und Führungskräfte, Praxisanleitende, Auszubildende, Studierende, Träger und alle weiteren Interessierten.

    Die Veranstaltung bildet den Abschluss des Projekts Wohl.Fühlen – Klima und Gesundheit, einer Kooperation der LVG & AFS, der BARMER und der Hochschule Hannover.

    Kategorie: Veranstaltung
    Veranstalter: Landesvereinigung für Gesundheit und Alademie für Sozialmedizin Niedersachsen Bremen e. V.
  • Berlin

    Public Health in Krisen und Katastrophen

    Jahrestagung der Deutschen Gesellschaft für Public Health e.V.

    Krisen und Katastrophen nehmen immer mehr Einfluss auf unseren Alltag, egal ob Pandemien, Hitzewellen, Überschwemmungen, geopolitische Konflikte oder Angriffe auf kritische Infrastrukturen. Diese und vergleichbare Ereignisse stellen eine Bedrohung für das Leben und die Gesundheit breiter Bevölkerungsgruppen dar. Angesichts dessen steht Public Health - als Wissenschaft und Praxis - vor der gewaltigen Aufgabe, unsere gemeinsame Lebensgrundlage und die Gesundheit der Bevölkerung auch unter zunehmend unsicheren Bedingungen zu schützen und zu erhalten. Gemeinsam wollen wir überlegen, welche Strukturen, Strategien und Kompetenzen erforderlich sind, um aktuellen und zukünftigen Krisenlagen im Gesundheitswesen qualifiziert begegnen zu können. 

    Das ausführliche Programm und Informationen zur Anmeldung finden Sie hier.

    Kategorie: Jahrestagung
    Veranstalter: Deutsche Gesellschaft für Public Health e.V.
  • 18.03.2026

    online

    Difu-Dialog

    Kommunale Hitzevorsorge – Strategien, Partner, Praxisbeispiele

    Mit fortschreitendem Klimawandel steigen auch die gesundheitlichen Risiken von Hitzewellen in Deutschland. Besonders gefährdet sind vulnerable Gruppen wie ältere Menschen, chronisch Kranke und sozial Benachteiligte. Hitzevorsorge und Hitzeschutz beschäftigen viele Kommunen, denn städtische Hitzeinseln verschärfen die Belastung. Maßnahmen auf individueller, kommunaler und gesamtgesellschaftlicher Ebene sind zwingend notwendig, um Städte langfristig lebenswert zu erhalten. Doch wo stehen die Kommunen in Deutschland bei diesem Thema und wie können sie sich auf Hitzewellen vorbereiten? Welche Akteur:innen sind bei der Umsetzung von Maßnahmen wichtige Partner:innen? Und welche guten Beispiele und Learnings gibt es aus Deutschland und Europa?

    Weitere Informationen und den Link zur Anmeldung finden Sie hier.

    Kategorie: Veranstaltung
    Veranstalter: Deutsches Institut für Urbanistik

… weitere Termine

Leitfaden zur Erstellung von Artikeln

Reichen Sie gern Ihren Artikel zur soziallagenbezogenen Gesundheitsförderung bei der Geschäftsstelle des Kooperationsverbundes ein! Für die Erstellung eines Artikels finden Sie hier einen Leitfaden mit unseren formalen und inhaltlichen Anforderungen.  

Ansprechpersonen

Die Geschäftsstelle des Kooperationsverbundes Gesundheitliche Chancengleichheit erreichen Sie jederzeit hier.

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Informationen über aktuelle Ent­wick­lung­en in der so­zi­al­la­gen­be­zoge­nen Ge­sund­heits­för­de­rung, neue An­ge­bo­te "Guter Pra­xis" so­wie über Ver­an­stal­tung­en, Wett­be­wer­be und Li­te­ra­tur zu diesem The­ma. Ent­wick­lung­en im Ko­o­pe­ra­ti­ons­ver­bund und Neu­ig­keit­en auf der Internetplattform wer­den eben­falls vorgestellt.

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