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Aktiv für Gesundheit und Chancengleichheit

Gesundheitsförderung im Quartier. Wege zur Nachhaltigkeit.

Klaus D. Plümer , Health Promotion & Public Health Consultant
30.08.2011

Kommentar zum Expertenworkshop

Integrierte sozialräumlich angelegte Gesundheitsförderungsprogramme gelten als die aussichtsreichsten Ansätze zur praktikablen Umsetzung der Kernprinzipien der Ottawa Charter zur Gesundheitsförderung. So zählt das inzwischen etwas in die Jahre gekommene Gesunde Städte-Programm der WHO als das Aktionsprogramm, mit dem der richtungsweisende neue Präventionsansatz ins Werk gesetzt wurde. Das Bund-Länder Programm 'Soziale Stadt', ein Städtebauförderungsprogramm, hat die Gesundheitsförderung erst in den letzten drei bis fünf Jahren explizit mit in den Programmkatalog aufgenommen, unter guten Vorzeichen. Gleichwohl müssen nun unter restriktiven, sehr erschwerten Bedingungen, die Möglichkeiten eines gesundheitsfördernden Quartiersmanagements in den Programmgebieten noch ausgelotet werden.

Zurück zum Gesunde Städte-Programm. Ohne Zweifel kann es nach über zwanzig Jahren weltweit auf eine eindrucksvolle Resonanz verweisen, mit unzähligen Projekten und Initiativen, zahlreichen nationalen und internationalen Konferenzen, weiteren Deklarationen wie zum Beispiel die 'Athener Erklärung für Gesunde Städte', eine von über hundert Bürgermeistern und führenden Politikern aus europäischen Städten 1998 verabschiedete Selbstverpflichtung. Sie versprachen seinerzeit, „die Gesundheit unserer Bürger, der Frauen, Kinder und Männer, zu verbessern und (sich) dabei von den Schlüsselprinzipien der Chancengleichheit, Nachhaltigkeit, sektorübergreifenden Zusammenarbeit und Solidarität leiten zu lassen.“ Soweit, so gut.

Ob und in welchem Maße dies gelungen ist, darüber gibt es wenig überzeugende Hinweise und die Bilanz nach zwanzig Jahren Programmerfahrung ist eher ernüchternd. Green und Tsouros haben die Auswirkungen des Gesunde Städte-Programms in Europa in diesem Zeitraum evaluiert und kommen zum Ergebnis „the Network of Healthy Cities is imperfect.“ Und weiter: „Cities are engines of health development and not merely settings for health promotion“ (Green, G. and Tsouros, A. D.: Evaluating the Impact of Healthy Cities in Europe, Italian Journal of Public Health, Year 5, Vol. 4, Nr. 4, Rom 2007, 255-260). Letzteres scheint aber nahezu durchgängig das Verständnis lokaler Gesunde Städte-Projekte zu sein. Trotz regionaler und lokaler Gesundheitskonferenzen ist es bisher kaum gelungen, Gesundheit als Entscheidungsparameter auf kommunalpolitische Ebene und ganz besonders in der Stadtentwicklungspolitik nachhaltig zu verankern.

Dabei ist völlig unbestritten, dass Städte weiterhin, trotz Globalisierung, der zentrale Ort sind, an dem zahlreiche Entscheidungen getroffen werden, die die Gesundheit und das Wohlbefinden ihrer Bürger stark beeinflussen. Die vermutlich weltweit größte Differenz in der Lebenserwartung im Sozialraum Großstadt wurde von Sir Michael Marmot in seinem Abschlussbericht zu den Sozialen Determinanten der Gesundheit von zwei Glasgower Stadtbezirken berichtet, sie beträgt 28 Jahre (CSDH Final Report 2008, S. 32). Glasgow Healthy City Partnership’s Motto war 'Working to Improve Health and Quality of Life for All'. War, denn die Website von Glasgow Healthy City Partnership 'is no longer operational'. Konsequent!

„Neues schaffen heißt Widerstand leisten. Widerstand leisten heißt Neues schaffen“

(Stéphane Hessel, Empört Euch!, 2011)

Dennoch, Gesunde Städte können als 'natürliche Laboratorien' für soziale Reformen angesehen werden, sie sollten nicht als Sozialraum für sogenannte gesundheitsfördernde Interventionen missverstanden werden. Vielmehr ginge es darum, städtische Strukturen und Prozesse so zu modifizieren, dass die gesundheitliche Entwicklung auf allen Ebenen nachhaltig unterstützt wird. Das gilt auch für eine tragfähige Strategie zur Gesundheitsförderung im Quartier als Element gesundheitsfördernder Stadtpolitik.

Denn soziale Nachhaltigkeit steht für einen Weg gesellschaftlicher Entwicklung, der Partizipation für alle Mitglieder einer Gemeinschaft ermöglicht, und auf den Ausgleich sozialer Kräfte mit dem Ziel, eine auf Dauer zukunftsfähige, lebenswerte Gesellschaft (Zivil- oder Bürgergesellschaft) für alle zu erreichen. Zusammen mit der ökologischen Nachhaltigkeit: Natur und Umwelt für die nachfolgenden Generationen zu erhalten (Artenvielfalt, Klimaschutz, Pflege von Kultur- und Landschaftsräumen, ein schonender Umgang mit der natürlichen Umgebung) und der ökonomischen Nachhaltigkeit: Schutz wirtschaftlicher Ressourcen vor Ausbeutung damit dauerhaft eine tragfähige Grundlage für Erwerb und Wohlstand gewährleistet ist, gehört die soziale Nachhaltigkeit im allgemeinen Verständnis als drittes Element zum Drei-Säulen-Modell der Nachhaltigkeit.

„Veränderung ist wichtig für die Gesundheit der Gesellschaft.“

(Jack Kerouac)

Eine auf nachhaltige Entwicklung angelegte Gesundheitsförderung ist im Kern eine gemeinschaftliche Aufgabe, den sozialen Wandel unter den Prämissen Gesundheit und Wohlbefinden einzuleiten und zu gestalten, der zur Vergrößerung der Lebenschancen aller führt. Es geht um ein Mehr an Lebensqualität für alle. In der Konsequenz heißt dies, etwas zu tun in freier Assoziation mit anderen. Dies führt zu einer „bunten Welt der freiwilligen Verbände und Organisationen, dann auch zu den autonomen Institutionen“ (Ralf Dahrendorf). Sozialer Wandel kann nicht als staatliches Programm angelegt werden, sondern muss im positiven Sinne von den Menschen in der Auseinandersetzung mit etablierten politischen Strukturen 'erstritten' werden. Politisches Engagement führt dann auch zur Herausbildung 'neuer' Institutionen, die benötigt werden, denn sie „sind das einzige Instrument zur Vergrößerung der Lebenschancen aller“ (Ralf Dahrendorf, 1992: Der moderne soziale Konflikt).

Soziale Bewegungen sind tragfähiger als Bewegungsprogramme; Selbstbestimmung und Wahlmöglichkeiten nachhaltiger wirksam als Programme zur gesunden Ernährung; ein Programm 'Lebenslange Prävention' - in der Tat eine Herausforderung, der zu widerstehen ist.

Was wir brauchen sind 'mündige Bürger', mehr denn je. Nicht den 'bevormundeten Bürger', schon gar nicht den durch Politik („They need to stop treating us as fools“, @martinmckee) und Experten bevormundeten. Das ist die große Herausforderung der Gesundheitsförderung im Quartier.

Dokumentation zum Download

  • Auftakt: Impulse, Problemaufriss
    (PDF-Datei, 70 kB)
  • Arbeitsgruppe 1: Erfahrungen mit Qualifizierungsangeboten für lokale Akteure
    (PDF-Datei, 55 kB)
  • Arbeitsgruppe 2: Indikatoren für lokale Kompetenzentwicklung und Strukturaufbau
    (PDF-Datei, 60 kB)
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  • Bremen

    Mehr Gesundheit in die Quartiere – Geschlechtersensibilität im Fokus

    Gesundheitliche Chancen und Risiken können aufgrund von gesellschaftlichen Rahmenbedingungen, wie Geschlechterrollen und -normen, stark vom (sozialen) Geschlecht beeinflusst werden. Menschen unterschiedlichen Geschlechts sollten die Möglichkeit haben, Angebote entsprechend ihrer Lebensrealitäten, Bedürfnisse und Ressourcen wahrzunehmen. Mit dem Fachtag „Mehr Gesundheit in die Quartiere – Geschlechtersensibilität im Fokus“ möchten wir eine Plattform für den Austausch zu diesem Thema bieten.

    Weitere Informationen und die Möglichkeit zur Anmeldung hier.

    Kategorie: Fachtagung
    Veranstalter: Koordinierungsstelle Gesundheitliche Chancengleichheit Bremen
  • Heidelberg

    Gewalterfahrungen von Jungen und Männern und Folgen für ihre Gesundheit

    Gewalterfahrungen von Jungen und Männern und Folgen für ihre Gesundheit

    Das Institut für Geschichte und Ethik der Medizin und das Netzwerk Jungen- und Männergesundheit laden mit ihren Kooperationspartnern – der Stiftung Männergesundheit, der Bundesfach- und Koordinierungsstelle Männergewaltschutz, dem Kompetenzzentrum Jungen- und Männergesundheit Baden-Württemberg und männer.bw – zum Fachtag ein, bei dem der 6. Deutsche Männergesundheitsbericht erstmals fachöffentlich vorgestellt wird.
     

    Der Bericht zeigt, wie Gewalterfahrungen die Gesundheit von Männern und Jungen beeinflussen, und rückt Gewalt als zentralen gesundheitlichen Risikofaktor in den Fokus. Er bietet eine umfassende Analyse der verschiedenen Gewaltformen sowie ihrer Auswirkungen auf die körperliche und psychische Gesundheit. Zudem formuliert der Bericht konkrete Handlungsempfehlungen für Politik, Gesundheitswesen und Gesellschaft, um die Gesundheit von Männern und Jungen nachhaltig zu fördern.
     

    Der Fachtag informiert vor diesem Hintergrund über aktuelle Forschungsergebnisse sowie über Gewaltexposition und Prävalenz von Gewaltwiderfahrnissen, gesundheitliche Folgen, präventive Perspektiven und Beispiele guter Praxis. Er richtet sich an Fachkräfte im Gesundheits- und Bildungsbereich sowie aus pädagogischen, psychosozialen und medizinischen Arbeitsfeldern. Darüber hinaus sind auch Akteure aus dem Gesundheitswesen, der Gewaltprävention und Gewalthilfe sowie alle weiteren Interessierten eingeladen.
     

    Kosten: 25€; 20€ für Studierende und Bürgergeldempfänger:innen

    Anmeldemöglichkeit

    Kategorie: Veranstaltung
    Veranstalter: Institut für Geschichte und Ethik der Medizin
  • 04.12.2025

    Berlin

    Partizipation im Setting Pflege – Gesundheitsfördernde Organisationsentwicklung gestalten

    Fachtagung PfleBeO

    Am 04. Dezember 2025 findet in Berlin die PfleBeO-Fachtagung statt zum Thema: Partizipation im Setting Pflege – Gesundheitsfördernde Organisationsentwicklung gestalten.

    Pflegeeinrichtungen sind Lebens- und Arbeitsorte zugleich. Die Gesundheit und das Wohlbefinden aller Menschen, die dort leben und arbeiten, stehen gleichermaßen im Fokus einer zukunftsorientierten gesundheitsförderndern Organisationsentwicklung. Die Veranstaltung biete Impulse aus Praxis und Wissenschaft, stellt erfolgreiche Beteiligungsprozesse vor und lädt zum Austausch darüber ein, wie eine gesundheitsfördernde Organisationskultur entstehen kann, die Vielfalt schätzt, Ressourcen stärkt und Mitgestaltung ermöglicht. Im Zentrum dieser Tagung steht die Frage, wie Partizipation und Mitgestaltung in Pflegeeinrichtungen gelingen können. Denn gesundheitsfördernde Veränderungen entfalten ihre Wirkungen besonders dann, wenn die gemeinsam mit allen Beteiligten entwickelt werden.

    Die Teilnahme an der Veranstaltung ist kostenfrei. Weitere Informationen zum Programm sowie zur Anmeldung finden Sie hier.

    Kategorie: Fachtagung
    Veranstalter: PfleBeO (Pflegeeinrichtungen - Bewegungsfreundliche Organisationen)

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