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Aktiv für Gesundheit und Chancengleichheit

Gesundheitsförderung als Sahnehäubchen?

04.07.2016

Handlungsansätze bei der Gesundheitsförderung mit Geflüchteten

In den vergangen Monaten war viel von einer Flüchtlingskrise oder auch -welle die Re­de. Anhand die­ser Begrifflichkeiten wird deut­lich, wie der rasche An­stieg der in Deutsch­land registrierten Flüchtlinge - En­de des Jahres 2015 waren es un­ge­fähr 1,1 Millionen - wahrgenommen wurde: in der Be­völ­ke­rung und auch von den Gesundheitsdiensten. Vieles musste improvisiert wer­den, anderes, wie bei­spiels­wei­se die Be­ge­hung von Sammelunterkünften durch Gesundheitsämter, fand nur spo­ra­disch statt. Im Vordergrund stand die Or­ga­ni­sa­ti­on von Erstuntersuchungen und Impfaktionen. Vielerorts wurden in den Sammelunterkünften provisorische ärztliche Sprechstunden eingerichtet, wel­che die Erst­ver­sor­gung der Geflüchteten übernahmen. Ohne die vielen ehrenamtlich engagierten Ärztinnen und Ärzte so­wie weiteren Fachkräften aus dem Ge­sund­heits­we­sen wä­re diese Auf­ga­be nicht um­setz­bar gewesen.

Wer denkt in so einer Si­tu­a­ti­on schon an Ge­sund­heits­för­de­rung? Wo doch schon in „normalen“ Zeiten Ge­sund­heits­för­de­rung eher als das Sahnehäubchen im Spek­trum der verschiedenen Sektoren des Ge­sund­heits­we­sens gesehen wird. Dass es Be­darf an gesundheitsfördernden Angeboten für die Adressatengruppe der Geflüchteten gibt, dürfte aber den­noch un­be­strit­ten sein. Vielleicht nicht in den ersten Tagen und Wo­chen nach der An­kunft, in den da­rauf folgenden Monaten und Jahren aber durch­aus.

Ge­sund­heit­liche Belastungsfaktoren von Geflüchteten

Für viele Geflüchtete besteht die erste Zeit in Deutsch­land aus War­ten. War­ten, dass der Asyl­an­trag gestellt wer­den kann. War­ten auf die Be­rech­ti­gung zur Teil­nah­me an ei­nem Integrationskurs. War­ten auf ei­ne Beschäftigungserlaubnis. Das Ge­fühl, zur Un­tä­tig­keit verdammt zu sein, wird von vielen Geflüchteten als sehr be­las­tend empfunden. Hinzu kommt die Un­ge­wiss­heit, ob dem Asyl­an­trag auch stattgegeben wird. Besonders bei Menschen, die im Herkunftsland oder auf ihrem Flucht­weg traumatische Er­fah­rung­en gemacht haben, besteht in die­ser Zeit die große Ge­fahr psychischer In­sta­bi­li­tät. Ein weiterer wichtiger Belastungsfaktor ist die Si­tu­a­ti­on in den Sammelunterkünften oder Übergangswohnheimen. Konkret geht es da­bei um die Über­be­le­gung vor allem von Erstaufnahmeeinrichtungen, hygienische Mängel oder fehlende Rückzugsräume beispielweise für Kinder oder Frauen.

Wird die ge­sund­heit­liche Si­tu­a­ti­on von Geflüchteten, die sich be­reits länger in Deutsch­land auf­hal­ten und eigenen Wohn­raum nut­zen, nä­her betrachtet, so bekommt der bekannte Zu­sam­men­hang zwi­schen sozialer La­ge und Ge­sund­heit ei­ne im­mer größere Be­deu­tung. Asylsuchende, aber auch be­reits anerkannte Flüchtlinge haben ein hohes Armutsrisiko so­wie ein im Vergleich zur einheimischen Be­völ­ke­rung  durch­schnitt­lich niedrigeres Bildungsniveau. Sie woh­nen eher in be­nach­tei­lig­ten Quartieren. Hinzu kom­men oft noch sprachliche und kulturelle Barrieren, die ei­ne Nut­zung von Unterstützungsangeboten er­schwe­ren. Zusammengenommen ergibt sich ein äu­ßerst ungünstiges Kon­glo­me­rat von ge­sund­heit­lichen Risikofaktoren, de­nen durch mehrsprachige so­wie kultursensible An­ge­bo­te der Ge­sund­heits­för­de­rung ent­ge­gen gewirkt wer­den sollte.

Handlungsansätze für gesundheitsfördernde Angebote

In der Pra­xis fin­den sich der­zeit nur sehr wenige gesundheitsfördernde An­ge­bo­te, die sich ex­pli­zit an Geflüchtete wen­den oder sich für diese Adressatengruppe öff­nen. Dabei bedarf es kei­ner Neukonzeptionierung der vorhandenen An­ge­bo­te, son­dern eher ei­nes aktiven Zugehens auf die Geflüchteten. So könnten bei­spiels­wei­se in den Sammelun­terkünften An­ge­bo­te aus den Be­reichen Be­we­gung, Er­näh­rung und Ent­span­nung durchgeführt wer­den. Im Vordergrund steht da­bei aber nicht die In­ten­ti­on, ei­ne Verhaltensänderung hinsichtlich mehr Be­we­gung und ei­ner gesünderen Er­näh­rung herbeizuführen, son­dern vielmehr die Ab­sicht, den Geflüchteten ei­ne sinnvolle Be­schäf­ti­gung zu ge­ben und tragbare soziale Kontakte anzubahnen. Gemeinsames Kochen oder auch Sport leis­ten hierzu ei­nen großen Bei­trag. Besonders im Vordergrund sollten bei der Ge­stal­tung der An­ge­bo­te Kinder, Alleinreisende oder schwangere Frauen oder auch Flüchtlinge mit Traumaerfahrung ste­hen. Sie stel­len be­son­ders vulnerable Grup­pen un­ter den Geflüchteten dar.

Von großer Be­deu­tung ist auch die enge Zu­sam­men­ar­beit mit den Fachkräften und Ehrenamtlichen, die in den Sammelun­terkünften tä­tig sind. Sie haben den direkten Zu­gang zu den Geflüchteten und haben als Multiplikatorinnen bzw. Multiplikatoren Ein­fluss auf die Lebenssituation. Viele der haupt- und ehrenamtlich Engagierten sind auf­grund der Ent­wick­lung­en im letzten Jahr erst seit kurzer Zeit in diesem Be­reich beschäftigt. Es feh­len die Kenntnisse über die Strukturen des Sozialwesens, über lokale Un­ter­stüt­zungsangebote, aber auch Er­fah­rung im Um­gang mit Geflüchteten. Schulungsangebote mit Themen wie interkulturelle Sen­si­bi­li­sie­rung, niedrigschwellige Ge­stal­tung von Un­ter­stüt­zungsangeboten oder das Erkennen von seelischen Verletzungen sind angezeigt. Auch die För­de­rung von Vernetzungsstrukturen vor Ort, be­son­ders dann, wenn die Unterkünfte neu entstanden sind, hilft den Fachkräften und Ehrenamtlichen, Antworten auf die Bedarfe der Geflüchteten zu fin­den.

Schwieriger gestaltet sich der Zu­gang bei ei­ner dezentralen Un­ter­brin­gung oder wenn die Geflüchteten nach langer War­te­zeit eigenen Wohn­raum beziehen. Hier kommt den An­ge­bo­ten von Quartierszentren oder anderen offenen Treffpunkten ei­ne große Be­deu­tung zu. Oftmals sind diese An­ge­bo­te be­reits auf Zugewanderte ausgerichtet und es bedarf le­dig­lich quantitativer An­pas­sung­en. Auch Migrantenselbstorganisationen (MSO) haben teil­wei­se An­ge­bo­te für Geflüchtete. Sie rich­ten sich in der Re­gel an Menschen aus denselben Herkunftsländern. Sprachliche und kulturelle Barrieren spie­len dann ei­ne un­tergeordnete Rol­le. Bemängelt wird von vielen MSOs die geringe institutionelle Un­ter­stüt­zung, die nicht der zunehmenden gesellschaftlichen Be­deu­tung die­ser Strukturen entspricht. Auf diese Wei­se wird der Auf­bau nachhaltiger Strukturen verhindert und ei­ne Res­sour­ce zur Un­ter­stüt­zung von Geflüchteten blockiert.

Integration und Gesundheit bedingen sich gegenseitig

Eine der wichtigsten gesamtgesellschaftlichen Auf­ga­ben der nächsten Jahre stellt die In­te­gra­ti­on der nach Deutsch­land geflüchteten Menschen dar. Neben der In­te­gra­ti­on in den Ar­beits­markt, in das Bildungssystem oder auch in zivilgesellschaftliche Strukturen ist es nicht zu­letzt die Ge­sund­heit die­ser Menschen, die im Fo­kus ste­hen sollte. Um die Herausforderungen zu meis­tern, die Zugewanderten und ins­be­son­de­re Geflüchteten in ei­nem unbekannten Land begegnen, ist ein guter Ge­sund­heits­zu­stand so­wie ei­ne zuversichtliche Sicht auf das Leben ei­ne notwenige Be­din­gung. Anders betrachtet: Ei­ne gelungene In­te­gra­ti­on wirkt sich positiv auf die Ge­sund­heit aus. In­te­gra­ti­on und Ge­sund­heit be­din­gen sich ge­gen­sei­tig und dür­fen nicht ge­trennt voneinander betrachtet wer­den.

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  • Vechta

    „Wie können wir gesund alt werden in einer vielfältigen Welt?“

    Tagung im Rahmen der Veranstaltungsreihe zum Neunten Altersbericht

    Die Tagung am 1. Oktober 2025 in Vechta ist Teil einer Veranstaltungsreihe des Bundesministeriums für Bildung, Familie, Senioren, Frauen und Jugend (BMBFSFJ) zum Neunten Altersbericht der Bundesregierung und findet in Kooperation mit der Universität Vechta statt.

    Bei der Veranstaltung sollen zentrale Ergebnisse des Neunten Altersberichts zum Thema Gesundheit und Versorgung vorgestellt und die entsprechenden Handlungsempfehlungen der Altersberichtskommission vor dem Hintergrund unserer vielfältigen Gesellschaft diskutiert werden. In drei Symposien besteht die Möglichkeit, spezifische Themen zur Gesundheitsförderung und Quartiersentwicklung, zur Versorgungssituation in Medizin und Pflege sowie zu den Wechselwirkungen von Wohnen, Mobilität und Gesundheit vertiefend zu besprechen.

    Infos zur Tagung und die Möglichkeit zur Anmeldung finden Sie hier: https://www.neunter-altersbericht.de/gesundheit.

    Kategorie: Tagung
    Veranstalter: Deutsches Zentrum für Altersfragen
  • Berlin

    Barcamp Nachhaltigkeit und Klimaresilienz

    Zusammen stark durch heiße Zeiten - mit Ideen, die bewegen

    Der AWO Bundesverband und die Deutsche Allianz Klimawandel und Gesundheit (KLUG) laden alle Interessierten herzlich zum Barcamp „Nachhaltigkeit und Klimaresilienz“ ein. Beide Organisationen setzen sich seit Jahren für eine klimagerechte und gesunde Zukunft ein – in der Wohlfahrtspflege und darüber hinaus.

    Die AWO hat bereits vor einigen Jahren beschlossen, dass sie mit ihren über 18.000 Einrichtungen vor dem Jahr 2040 klimaneutral werden möchte. Wir sind unglaublich stolz, dass das Thema in den letzten Jahren so an Fahrt aufgenommen und nicht zuletzt dank eurem Engagement bereits zu vielen spannenden Veränderungen in der AWO-Welt und darüber hinaus geführt hat. Projekte wie „klimafreundlich pflegen“, „Hitzeresiliente und Gesundheitsfördernde Lebens- und Arbeitsbedingungen in der stationären Pflege (HIGELA)“ und „KidZ - köstlich in die Zukunft“ waren dabei wichtige Impulsgeber.

    Anlässlich des Abschlusses der beiden letztgenannten Projekte, die AWO und KLUG gemeinsam durchführen und vom BKK Dachverband gefördert werden, wollen wir mit Euch über den Weg der Freien Wohlfahrtspflege zur Klimaneutralität und -resilienz sprechen sowie innovative Methoden und Ansätze aus euren Arbeitsbereichen kennenlernen.

    Hier zur Anmeldung.

    Kategorie: Veranstaltung
    Veranstalter: Arbeiterwohlfahrt Bundesverband
  • Ludwigsburg

    Die gesunde Kommune von morgen

    Am 16.10.2025 findet der Fachtag „Die gesunde Kommune von morgen“ an der Evangelischen Hochschule Ludwigsburg statt.

    Es geht um die folgenden zentralen Fragen:
    Wie können Kommunen mit klimatischen Belastungen, dichter Bebauung und neuen Risiken wie Cyberangriffen oder großflächigen Stromausfällen umgehen? 

    Welche Verantwortung kommt dem Öffentlichen Gesundheitsdienst dabei zu? 

    Und wie lässt sich Resilienz lokal, konkret und wirkungsvoll verankern?

    Es werden Perspektiven aus Forschung, Verwaltung und Praxis zusammengetragen:
    Mit Beiträgen zur Katastrophenhilfeforschung, zu realen kommunalen Bedrohungslagen und zur strategischen Resilienzplanung.

    In Workshops wird vertiefend zu kinderfreundlicher Stadtentwicklung, digitalen Risiken, dem Community Readiness Assessment und zur Rolle des ÖGD in gesunder Stadt- und Gemeindepolitik gearbeitet.

    Programm, Teilnahmegebühr: 40€; Anmeldung bis 09.10.2025 möglich auf der Website.

    Kategorie: Veranstaltung
    Veranstalter: APOLLON Hochschule der Gesundheitswirtschaft

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Die Geschäftsstelle des Kooperationsverbundes Gesundheitliche Chancengleichheit erreichen Sie jederzeit hier.

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