Deutscher Präventionspreis 2009 verliehen: Zwölf Grundschulen ausgezeichnet
Am Dienstag hat Bundesgesundheitsministerin Ulla Schmidt die Gewinner des Wettbewerbs Deutscher Präventionspreis 2009 ausgezeichnet. Erste Plätze in den Kategorien Gebundene Ganztagsschule, Offene Ganztagsschule und Halbtagsschule machten die Berliner Heinrich-Seidel-Schule, die Eine-Welt-Schule in Minden und die Fridtjof-Nansen-Schule in Hannover, die zum Pool der Good Practice-Projekte des Kooperationsverbundes Gesundheitsförderung bei sozial Benachteiligten gehört. Insgesamt wurden zwölf Grundschulen ausgezeichnet. Das Thema des diesjährigen Deutschen Präventionspreises war Gesundheitsförderung in Grundschulen und dabei insbesondere die Verbesserung der Gesundheitschancen von Kindern aus sozial benachteiligten Familien.
Bundesweit hatten sich 600 Schulen um den Deutschen Präventionspreis 2009 beworben. „Die heute ausgezeichneten Schulen zeichnen sich vor allem dadurch aus, dass sie Programme und Ansätze der Gesundheitsförderung in einem pädagogischen Konzept so verankern, dass die konkreten Bedürfnisse der Kinder und ihrer Familien berücksichtigt werden“, betonte Professorin Dr. Elisabeth Pott, Direktorin der Bundeszentrale für gesundheitliche Aufklärung. „Sie beteiligen Kinder an Entscheidungen, bieten ihnen kreative und vielfältige Bewegungsmöglichkeiten, sorgen für eine gesunde Ernährung im Schulalltag, vermitteln Esskultur und ermöglichen darüber hinaus, dass Kinder über das sprechen können, was ihnen auf dem Herzen liegt.“
Zentrale Auswahlkriterien waren - neben der Verbesserung der Gesundheitschancen sozial benachteiligter Kinder - das Zusammenspiel der Schwerpunkte Ernährung, Gesundheit und psychosoziale Gesundheit sowie Elternarbeit und die Vernetzung der Schule.
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Die genannten Kriterien werde etwa in der im Rahmen des Deutschen Präventionspreises 2009 ausgezeichneten Fridtjof-Nansen-Schule in Hannover besonders gut umgesetzt. Die Fridtjof-Nansen-Schule liegt im sozialen Brennpunkt Hannover-Vahrenheide. Gesundheitsförderung wird hier umfassend in den schulischen Alltag der Schüler/innen und Lehrer/innen integriert. Übergreifendes Ziel ist die Anbahnung von lebenslangem, gesundheitsförderlichem, eigenverantwortlichem Lernen und Leben bei allen Beteiligten.
Das zugrunde liegende Programm ist durch stark partizipative Elemente sowie eine Öffnung des Schulsystems zum Stadtteil gekennzeichnet. Der Erfolg des Vorhabens konnte durch eine Evaluation, die Indikatoren wie Kommunikationsstrukturen, Arbeitsplatzbedingungen und Formen des Zusammenlebens berücksichtigte, gestützt werden.
Weitere Good Practice-Projekte, die Gesundheitsförderung bei sozial benachteiligten Kindern und Jugendlichen umsetzen, finden sich in der Praxisdatenbank auf dieser Webseite. Die Datenbank enthält neben Good Practice-Projekten einen Pool von über 1800 Projekten zu gesundheitsförderlichen Themen.