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Aktiv für Gesundheit und Chancengleichheit

Das WHO-Konzept „Family Health Nursing“

Andrea Weskamm , Arbeiterwohlfahrt Bundesverband
04.02.2015

Familiengesundheitspflegende unterstützen vor Ort

Mal sind sie im öffentlichen Gesundheitsdienst zur Be­grü­ßung von Neu­ge­bo­re­nen und ihren Fa­mi­lien eingesetzt, mal helfen sie, den All­tag de­men­zi­ell Erkrankter zu struk­tu­rie­ren, mal ent­las­ten sie pflegende An­ge­hö­ri­ge: Ge­sund­heits­för­de­rung und Prä­ven­ti­on für Fa­mi­lien ist ein Handlungsfeld für speziell qualifizierte Pfle­gefachpersonen und Hebammen. Seit 2005 bietet der Deut­sche Berufsverband für Pfle­geberufe e.V. (DBfK) in Ko­o­pe­ra­ti­on mit Bildungsträgern die Wei­ter­bil­dung „Fa­mi­liengesundheit für Pfle­gende und Hebammen“ nach dem WHO-Konzept „Family Health Nursing“ an. Voraussetzung ist ei­ne abgeschlossene Aus­bil­dung in der Pfle­ge oder als Hebamme.

Frühzeitige Weichenstellung

In der Fa­mi­lie wer­den früh­zei­tig die Wei­chen für ein gesundes Aufwachsen der Kinder, einen ge­sun­den Le­bens­stil im Erwachsenenalter und das Fit-bleiben im Al­ter gestellt. Als gesichert gilt, dass die Fa­mi­lie großen Ein­fluss auf Ent­ste­hung und Vorbeugung von (chronischen) Krank­heit­en und Pflegebedürftigkeit neh­men kann. Die Fa­mi­lie kümmert und sorgt sich um die An­ge­hö­ri­gen. Aber was passiert, wenn riskantes Ge­sund­heitsverhalten wie Alkohol-, Drogen und Tabakkonsum die Ge­sund­heit der Kinder und Ju­gend­li­chen gefährdet, die Fa­mi­lienmitglieder sel­ber ge­sund­heit­liche Schäden da­vontra­gen oder keine An­ge­hö­ri­gen exis­tie­ren? Es stel­len sich folgende Fra­gen: Wie bewältigt die Fa­mi­lie Krank­heit und Pflegebedürftigkeit ihrer An­ge­hö­ri­gen im All­tag? Wie kön­nen Fa­mi­lien am besten unterstützt wer­den, wenn Mitglieder krank, behindert oder pfle­ge­be­dürf­tig wer­den? Welche Rol­le kön­nen Pflegende und Hebammen über­neh­men?
Hier setzt das Kon­zept Family Health Nursing (Fa­mi­liengesundheitspflege) nach dem WHO-Kon­zept „Ge­sund­heit 21 - Ge­sund­heit für al­le“ an.

Die modernen Stadtteilpflegenden unterwegs im Quartier

Fa­mi­liengesundheitspflegende be­su­chen Fa­mi­lien oder Einzelpersonen zu Hause. Ähnlich wie frü­her die „Gemeindeschwestern“ be­ra­ten sie zu allen gesundheitlichen Problemen. Sie beziehen Fa­mi­lienmitglieder ein und ge­hen familiensystemisch und ressourcenorientiert auf Grund­la­ge der Salutogenese vor. Fa­mi­liengesundheitspflegende verfügen über ein großes Re­per­toire an Assess­ments und Kenntnissen zu familienzentrierten Pflegekonzepten Dadurch wird die Familie einbezogen. Bestandteile der Be­ra­tung sind die Er­stel­lung ei­nes Genogramms1 oder einer Ecomap oder die Durch­füh­rung einer Fa­mi­lienkonferenz. So er­hal­ten die Fa­mi­liengesundheitspflegenden Auf­schluss da­rü­ber, wie der Mensch so­zi­al verwurzelt ist, wel­che Res­sour­cen vorhanden sind und wie sie genutzt wer­den kön­nen. Dann wird ein Ver­sor­gungs­konzept erstellt. Bei allein­stehenden Men­schen kann es Auf­ga­be der Fa­mi­liengesund­heitspflege sein, ein tragfähiges Unter­stütz­ungs­netz­werk auf­zu­bauen.

Frau M. möchte mal wieder raus

Ein Bei­spiel: Frau M. hat seit 20 Jahren Multiple Skle­ro­se und ist stark eingeschränkt. Die Woh­nung verlässt sie nie, au­ßer zu Arztbesuchen. Ihr Ehe­mann pflegt sie, all­mäh­lich gerät er je­doch an sei­ne Gren­zen. Sein Blut­druck ist zu hoch, Rücken- und Kopfschmerzen neh­men überhand. Eine erwachsene Toch­ter, die sel­ber psy­ch­iat­risch erkrankt ist, stellt einen weiteren Belastungspunkt dar.
Hier kann Fa­mi­liengesundheitspflege Ab­hil­fe schaffen. BARMER GEK-Versicherte, die zu Hause pfle­gen, kön­nen nach § 45 SGB XI Fa­mi­liengesundheitspflege in An­spruch neh­men. Ziel ist es, häusliche Pfle­gearrangements zu sta­bi­li­sie­ren und pfle­gende An­ge­hö­ri­ge zu ent­las­ten. Denn oft verdrängen pfle­gende Privatpersonen ge­sund­heit­liche Alarmsignale. Schlaf­stö­rung­en, Schmerzen, Erschöpfung und Trau­er wer­den ignoriert, bis es nicht mehr geht. Die Be­ra­tung durch Fa­mi­liengesundheitspfle­gende kann über sie­ben Monate finanziert wer­den. Vorbildlich ist das Pro­jekt „Mach mal Pau­se“2 der BARMER GEK in NRW, in das Fa­mi­liengesundheitspflege regelhaft eingebunden ist. Darüber hinaus sind Fa­mi­liengesundheitspfle­gende häufig in Pro­jekten, z.B. der Frü­hen Hilfe oder der Demenzhilfe, in Be­ra­tungsstellen, im klinischen Entlassungsmanagement, in Drogenambulanzen und anderen Handlungs­feldern tä­tig.
Für Fa­mi­lie M. erstellt die FGP einen Hilfeplan, der ehrenamtliche und professionelle Pfle­ge mit einbezieht. Herr M. wird entlastet und Frau M. kommt „mal wie­der raus“.

Fazit

Pflegende waren schon im­mer in die Ge­sund­heits­för­de­rung und Prä­ven­ti­on eingebunden und sind in angelsächsischen Ländern und Skan­di­na­vi­en stark in Public Health-bezogenen Rol­len tä­tig. Mo­der­ne Pflegekonzepte haben ei­nen umfassenden An­satz, der weit in die Ge­sund­heits­för­de­rung und Prä­ven­ti­on hineinragt.
Wünschenswert wä­re es, in den Kom­mu­nen ei­ne pflegerische In­fra­struk­tur zu ent­wi­ckeln ge­mäß den jüngsten Emp­feh­lung­en des Sachverständigenrates 2014. Hier könnten Familiengesundheitspflegende einbezogen wer­den, z.B. über den öffentlichen Gesundheitsdienst, für präventive Hausbesuche oder im Quartiersmanagement. Die nächste Wei­ter­bil­dung Familiengesundheit für Pflegende und Hebammen startet 2015 in Ber­lin. Alle Informationen fin­den Sie auf den Sei­ten des Kompetenzzentrums Familiengesundheitspflege.

1Ein Genogramm ist ei­ne graphische Dar­stel­lung von Familienbeziehungen. Eine Ecomap stellt die Netzwerkeinbindung ei­nes Menschen dar.

2Hier geht es zur Sei­te des Projekts "Mach mal Pau­se" der BARMER GEK in NRW.

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  • Kiel

    Strategieforum Prävention 2025

    Gesundheit GEMEINSAM gestalten

    Synergien nutzen, Lebensqualität verbessern - für alle!
    Das diesjährige Strategieforum Prävention steht unter dem Leitmotiv „Health in All Policies“ – einem umfassenden und verbindlichen Ansatz, der Gesundheit als Querschnittsaufgabe in allen Politik- und Handlungsfeldern verankert. Nur durch konsequente intersektorale Zusammenarbeit von Land, Kommunen, Gesundheitswesen, Bildung, Wirtschaft, Sozialwesen und zivilgesellschaftlichen Akteurinnen und Akteuren können wir die komplexen gesundheitlichen Herausforderungen unserer Zeit wirksam angehen. Weitere Informationen und den Link zur Anmeldung finden Sie hier.

    Kategorie: Fachtagung
    Veranstalter: Landesvereinigung für Gesundheitsförderung in Schleswig-Holstein e.V.
  • Berlin

    European Housing First Conference 2025

    Die Anmeldung zur allerersten European Housing First Partners Conference ist offiziell eröffnet – sie findet am 6. und 7. November 2025 in Berlin, Deutschland statt!

    Die European Housing First Partners Conference bringt Veränderungsakteur:innen, Praktiker:innen, Forscher:innen und Fürsprecher:innen aus ganz Europa und darüber hinaus zusammen – alle vereint durch ihre Leidenschaft für Housing First, Lösungen zur Beendigung von Obdachlosigkeit und innovative Sozialpolitik.

    • Austausch mit führenden Stimmen des Housing First-Ansatzes
    • Begegnungen mit innovativen Praktiker:innen aus Europa und Nordamerika
    • Teilnahme an interaktiven Workshops, Exkursionen und Networking-Veranstaltungen
    • Mitwirkung an der zukünftigen Gestaltung von Housing First

    Eine Anmeldung und weitere Informationen, sind auf der Website zu finden.

    Kategorie: Veranstaltung
    Veranstalter: Pathways Housing First Institute
  • Hannover

    Herbstakademie Public Health 2025

    Vom 10. bis zum 12. November 2025 findet in Hannover zum vierten Mal eine Herbstakademie Public Health (ehemals Summer School) unter dem Motto „Herausforderungen der Bevölkerungsgesundheit in Krisenzeiten“ statt. Die dreitätige, interdisziplinäre Veranstaltung bringt sowohl Studierende aus verschiedenen gesundheitsbezogenen Disziplinen als auch Berufseinsteiger:innen im ÖGD zusammen. Neben Vorträgen von Expert:innen finden auch verschiedene Workshops statt. Veranstalter sind das Niedersächsische Landesgesundheitsamt (NLGA), das Institut für Epidemiologie, Sozialmedizin und Gesundheitssystemforschung der Medizinischen Hochschule Hannover (MHH), die Landesvereinigung für Gesundheit und Akademie für Sozialmedizin Niedersachsen Bremen e. V. (LVG & AFS) und die Region Hannover.

    Genauere Informationen: Herbstakademie

    Veranstalter: Niedersächsisches Landesgesundheitsamt

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