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Aktiv für Gesundheit und Chancengleichheit

DAJ legt Maßnahmen-Dokumentation zur Gruppenprophylaxe in Deutschland vor

03.09.2009

Die Deutsche Arbeitsgemeinschaft für Jugendzahnpflege e.V. (DAJ) hat eine neue bundesweite Dokumentation gruppenprophylaktischer Maßnahmen in Deutschland für das Schuljahr 2007 / 2008 vorgestellt. Demnach hat die Mundhygiene in Kindergärten und Schulen einen hohen Stellenwert.

Mit rund 8 Millionen Prophylaxeimpulsen wurden Kinder und Jugendliche in ihren Einrichtungen zu Themen rund um die Mundgesundheit informiert und motiviert. Allerdings weist die Dokumentation auch auf eine Polarisation des Kariesrisikos hin - wenige Kinder und Jugendliche vereinen ein hohes Kariesaufkommen auf sich. Der KiGGS-Studie des Robert Koch-Instituts zufolge leiden vor allem Kinder aus Familien mit niedrigem Sozialstatus und Kinder mit Migrationshintergrund unter Zahnerkrankungen.

Der Polarisation des Kariesrisikos wurde der DAJ-Dokumentation zufolge in zweifacher Hinsicht Rechnung getragen: Zum einen nahmen 206 000 Kinder und Jugendliche mit hohem Kariesrisiko an spezifischen Programmen mit einer besonders intensiven Betreuung teil. Zum anderen wurden auch Jugendliche in 7. bis 10. Klassen in Einrichtungen, in denen das durchschnittliche Kariesrisiko überproportional hoch ist, gruppenprophylaktisch betreut. Das waren im Berichtszeitraum 124 000 Schüler. Mit einem Schwerpunkt in Hauptschulen wurden 12 Prozent von ihnen mit Inhalten und Materialien der zielgruppenspezifischen be-küssed-Kommunikationskampagne der DAJ erreicht.

Der Dokumentation nach wurden insgesamt 4,9 Millionen Kinder und Jugendliche bis zum 12. Lebensjahr durch Prophylaxeimpulse an altersgemäße Mundhygiene und (zahn-)gesunde Ernährung herangeführt; dies entspricht einem Betreuungsgrad von 70,1 Prozent in Kindergärten, 72,8 Prozent in Grundschulen, 32,1 Prozent in 5. und 6. Klassen und 49,3 Prozent in Förderschulen. Fast die Hälfte von ihnen erhielt in Kindergärten, Grund- und Förderschulen mindestens einen zweiten Prophylaxeimpuls. Unterstützt wurden diese Maßnahmen durch zahnärztliche Untersuchungen und öffentlichkeitswirksame Veranstaltungen. Mit ihnen wurden mehr als 470 000 Kinder und Jugendliche sowie rund 102 000 Multiplikatorinnen und Multiplikatoren erreicht.

Die Dokumentation in gebundener Form kann zum Preis von 4,00 Euro zuzüglich Porto und Verpackung bei der DAJ bestellt oder auf der Webseite der DAJ heruntergeladen werden.

Texte über die Förderung der Mundgesundheit bei Kindern und Jugendlichen im Quartier finden sich auch in den Online-Arbeitshilfen "Prävention und Gesundheitsförderung im Quartier" auf dieser Webseite. Daneben stellt die Praxisdatenbank auf dieser Seite zahlreiche Projekte vor, die sich mit Zahngesundheit befassen, so etwa "Ernährung, Umwelt, Zahngesundheit und Bewegung in KiTas" in Thüringen.

Dem Projekt "Ernährung, Umwelt, Zahngesundheit und Bewegung in Kindertagesstätten" liegt die Beobachtung eines sich verschlechternden Ernährungs- und Bewegungsverhaltens in vielen Familien zu Grunde. Das Projekt will Klein- und Vorschulkindern im Alter von drei bis sechs Jahren spielerisch Grundkenntnisse bezüglich einer gesunden Ernährung, Zahngesundheit und eines positiven Umweltbewusstseins vermitteln. Da 96 Prozent der Thüringer Kinder einen Kindergarten besuchen, kann ein Großteil der Kinder und ihre Familien über das Setting Kindertagesstätte erreicht werden.

Die Inhalte des Projekts setzen die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter der Kindertagesstätten um. Dabei werden die Eltern in den drei- bis viermonatigen Projektverlauf intensiv einbezogen. Im Mittelpunkt steht das handlungsorientierte Erleben und Begreifen der Projektinhalte, z.B. lernen die Kinder sich an der Speisenzubereitung zu beteiligen. Neben verhaltensbezogenen Aspekten versucht der Projektträger, die Deutsche Gesellschaft für Ernährung e.V. - Sektion Thüringen, auf eine gesundheitsförderliche Gestaltung der Essensversorgung in den Kindertagesstätten einzuwirken und vermittelt die Einrichtung von Kinderküchen.

Darüber hinaus werden so gennante "Milchpartys" in Kitas durchgeführt. Veranstalter sind die DGE-Sektion Thüringen, Studenten der Ernährungswissenschaften der Uni-Jena (STEP) und Beratungskräfte in den Regionen. In Kooperation mit der AGETHUR e. V. in Weimar und der Landesvereinigung der Jugendzahnärzte Thüringen e. V. wird in zweijährigen Abständen ein Kita-Kongress für Leiterinnen und Erzieherinnen offeriert. Das Gesamtangebot versucht die Lebensverhältnisse der Betroffenen zu verbessern und die Lebensqualität zu steigern. Damit ist die Wahrscheinlichkeit einer dauerhaften positiven Verhaltensänderung im präventiven Sinne gesteigert.

Weitere Projekte aus der Praxisdatenbank zum Thema Zahngesundheit finden Sie hier.

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  • Hannover

    Wohl.Fühlen in herausfordernden Zeiten

    Präventionsimpulse für die teil- und vollstationäre Pflege

    Vor dem Hintergrund des demografischen Wandels und neuer gesundheitlicher Herausforderungen gewinnen Gesundheitsförderung und Prävention in Pflegeeinrichtungen mehr denn je an Bedeutung. Sie tragen dazu bei, die Lebensqualität der pflegebedürftigen Menschen zu verbessern, ihre Selbstständigkeit zu erhalten, den Pflegebedarf zu reduzieren und können das Gesundheitssystem entlasten.

    Im Mittelpunkt der Fachtagung stehen innovative Ansätze für Prävention und Gesundheitsförderung in der teil- und vollstationären Pflege. Freuen Sie sich auf praxisnahe Impulse und interaktive Workshops zu aktuellen Themen wie Selbstfürsorge und Stressmanagement im Pflegealltag sowie den gesundheitlichen Folgen des Klimawandels und Nachhaltigkeit. Weitere Schwerpunkte sind Ernährung, Gewaltprävention, Bewegung und die Stärkung des psychosozialen Wohlbefindens.

    Eingeladen sind Pflege- und Betreuungskräfte, Leitungs- und Führungskräfte, Praxisanleitende, Auszubildende, Studierende, Träger und alle weiteren Interessierten.

    Die Veranstaltung bildet den Abschluss des Projekts Wohl.Fühlen – Klima und Gesundheit, einer Kooperation der LVG & AFS, der BARMER und der Hochschule Hannover.

    Kategorie: Veranstaltung
    Veranstalter: Landesvereinigung für Gesundheit und Alademie für Sozialmedizin Niedersachsen Bremen e. V.
  • Berlin

    Public Health in Krisen und Katastrophen

    Jahrestagung der Deutschen Gesellschaft für Public Health e.V.

    Krisen und Katastrophen nehmen immer mehr Einfluss auf unseren Alltag, egal ob Pandemien, Hitzewellen, Überschwemmungen, geopolitische Konflikte oder Angriffe auf kritische Infrastrukturen. Diese und vergleichbare Ereignisse stellen eine Bedrohung für das Leben und die Gesundheit breiter Bevölkerungsgruppen dar. Angesichts dessen steht Public Health - als Wissenschaft und Praxis - vor der gewaltigen Aufgabe, unsere gemeinsame Lebensgrundlage und die Gesundheit der Bevölkerung auch unter zunehmend unsicheren Bedingungen zu schützen und zu erhalten. Gemeinsam wollen wir überlegen, welche Strukturen, Strategien und Kompetenzen erforderlich sind, um aktuellen und zukünftigen Krisenlagen im Gesundheitswesen qualifiziert begegnen zu können. 

    Das ausführliche Programm und Informationen zur Anmeldung finden Sie hier.

    Kategorie: Jahrestagung
    Veranstalter: Deutsche Gesellschaft für Public Health e.V.
  • 18.03.2026

    online

    Difu-Dialog

    Kommunale Hitzevorsorge – Strategien, Partner, Praxisbeispiele

    Mit fortschreitendem Klimawandel steigen auch die gesundheitlichen Risiken von Hitzewellen in Deutschland. Besonders gefährdet sind vulnerable Gruppen wie ältere Menschen, chronisch Kranke und sozial Benachteiligte. Hitzevorsorge und Hitzeschutz beschäftigen viele Kommunen, denn städtische Hitzeinseln verschärfen die Belastung. Maßnahmen auf individueller, kommunaler und gesamtgesellschaftlicher Ebene sind zwingend notwendig, um Städte langfristig lebenswert zu erhalten. Doch wo stehen die Kommunen in Deutschland bei diesem Thema und wie können sie sich auf Hitzewellen vorbereiten? Welche Akteur:innen sind bei der Umsetzung von Maßnahmen wichtige Partner:innen? Und welche guten Beispiele und Learnings gibt es aus Deutschland und Europa?

    Weitere Informationen und den Link zur Anmeldung finden Sie hier.

    Kategorie: Veranstaltung
    Veranstalter: Deutsches Institut für Urbanistik

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Leitfaden zur Erstellung von Artikeln

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Die Geschäftsstelle des Kooperationsverbundes Gesundheitliche Chancengleichheit erreichen Sie jederzeit hier.

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