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Aktiv für Gesundheit und Chancengleichheit

Bielefelder Memorandum zur Verringerung gesundheitlicher Ungleichheiten

23.11.2006

Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler beziehen kritisch Stellung gegen die voranschreitende soziale Polarisierung im deutschen Gesundheitssystem

Aus der Fachtagung "Health Inequalities" im Mai 2006 an der Universität Bielefeld ist eine Erklärung von Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftlern unterschiedlichster Disziplinen zur gesundheitlichen Chancengleichheit erwachsen. Hier das Memorandum im Wortlaut samt der Liste der Erstunterzeichner/innen:

Bielefelder Memorandum
zur Verringerung gesundheitlicher Ungleichheiten

Wissenschaftliche Erkenntnisse belegen seit langem die enge Kopplung von sozialen Lebensbedingungen und individuellem Gesundheitszustand. Die Wahrscheinlichkeit zu erkranken oder frühzeitig zu sterben ist in den unteren Sozialschichten überdurchschnittlich hoch. Gesellschaftliche Hierarchisierung schlägt sich darin nieder, dass gesundheitliche Risiken zu Ungunsten der Bevölkerungsgruppen verteilt sind, die über wenig eigene Ressourcen verfügen. Soziale Marginalisierung und Armut haben nach allen vorliegenden Befunden den stärksten negativen Einfluss auf eine gesunde Entwicklung. Ungleichheiten in der Lebenserwartung zeigen noch immer, dass sich auch in modernen westlichen Gesellschaften die Lebensdauer von Angehörigen der Ober- und Unterschicht um bis zu 10 Jahre unterscheidet.
Die gesellschaftlichen Folgen gesundheitlicher Chancenungleichheit zeigen sich heute unumwunden: Durch gesundheitliche Ungleichheiten werden die Gesundheitssysteme übermäßig belastet. Chronische Erkrankungen und eine Vielzahl vermeidbarer gesundheitlicher Belastungen, von denen gerade sozial benachteiligte Gruppen betroffen sind, verursachen das Gros der Behandlungskosten. Noch bedeutsamer aber ist, dass der ungleiche Zugang zum Gut Gesundheit eine Verletzung von Gerechtigkeitsnormen darstellt. Damit ist sowohl die Stabilität als auch die Legitimität demokratischer Gesellschaftsentwürfe bedroht.
Mit dem Bielefelder Memorandum zur Verringerung gesundheitlicher Ungleichheiten wollen Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler gegen die voranschreitende soziale Polarisierung im deutschen Gesundheitssystem kritisch Stellung beziehen. Die Unterzeichnerinnen und Unterzeichner treten dafür ein, die Verhinderung zunehmender sozialer Spaltung zum obersten Ziel auf der Agenda einer kommenden Gesundheitsreform zu machen.

Gesundheit gehört zu einem vorrangigen vitalen Bedürfnis aller Menschen. Gesundheitserhaltende und gesundheitsfördernde Lebensbedingungen können daher heute nur als das wertvollste individuelle Gut verstanden werden, von dem der Anspruch auf eine gerechte Verteilung ausgehen muss. Das gilt im weltweiten Maßstab für die so genannten Entwicklungsländer genauso wie für die soziale und gesundheitliche Spaltung in den westlichen, technisch hoch entwickelten Gesellschaften.
Nationale wie internationale Gesundheitspolitiken müssen künftig auf Aktionsplänen basieren, die die Verringerung gesundheitlicher Ungleichheiten als Bestandteil einer umfassenden Gesellschafts- und Sozialpolitik definieren. Der auch in Deutschland verfassungsrechtlich garantierte Anspruch auf einen freien und gleichen Zugang zu Gütern der gesundheitlichen Versorgung muss vor seiner weiteren Aushöhlung bewahrt bleiben. Allen Bevölkerungsgruppen muss der Zugang zur Gesundheitsversorgung offen stehen, ohne dass herkunftsbezogene, finanzielle und/oder bildungsmäßige Barrieren gleiche Zugangschancen vermindern.
Reformen, die dieses offenkundige Ziel verfehlen, sind keine Reformen. Sie sind dann lediglich ein Instrument, das zur Aufrechterhaltung sozialer und gesundheitlicher Ungleichheiten beiträgt. Sie sind Bestandteil einer Politik der gesellschaftlichen Polarisierung, die mit demokratischen Grundsätzen nicht vereinbar ist. Gesundheitliche Chancengleichheit zu schaffen, wird darum von den Unterzeicherinnen und Unterzeichnern des Bielefelder Memorandums als Messlatte einer anstehenden Gesundheitsreform angesehen.

Liste der Erstunterzeichner/innen

Thomas Altgeld, Dr. Birgit Babitsch, Prof. Dr. Sabine Bartholomeyczik, Jun. Prof. Dr. Ullrich Bauer, Dr. Uwe H. Bittlingmayer, Prof. Dr. Beate Blättner, Dr. Michael Bochow, Dr. Bernhard Braun, Prof. Dr. Hans-Jürgen Brückner, Prof. Dr. Hans-Ulrich Deppe, Dr. Marc Einig, Prof. Dr. Thomas Elkeles, Prof. Dr. Uwe Flick, (Vertr.) Prof. Dr. Raimund Geene, Arno Georg, Prof. Dr. Thomas Gerlinger, Prof. Dr. Siegfried Geyer, Prof. Dr. Hans-Joachim A. Goetze, Prof. Dr. Stefan Görres, Dr. Marianne Heinemann-Knoch, PD Dr. Uwe Helmert, Dr. Josefine Heusinger, Prof. Dr. Wolfgang Hoffmann, Prof. Dr. Claudia Hornberg, Klaus Kirschner (MdB a.D.) Prof. Dr. Klaus Hurrelmann, Dr. Carsten Keller, Prof. Dr. Olaf von dem Knesebeck, Prof. Dr. Thomas Kohlmann, Stephan Kolb, Prof. Dr. Petra Kolip, Dr. Elke Korte, Prof. Dr. Alexander Krämer, PD Dr. Hagen Kühn, Prof. Dr. Susanne Kümpers, Dr. Reinhard Kurth, Prof. Dr. Ulrich Laaser, Dr. Uwe Lenhardt, Kathrin Lottmann, Dr. Arne Manzeschke, Prof. Dr. Ulrike Maschewsky-Schneider, Dr. Andreas Mielck, Dr. Andreas Motel-Klingebiel, Prof. Dr. Robert Northoff, Prof. Dr. Uta Oelke, Petra-Karin Okken, Andrea Pauli, Klaus D. Plümer, Prof. Dr. Klaus Priester, Prof. Dr. Ulrike Ravens-Sieberer, Prof. Dr. Oliver Razum, Dr . Matthias Richter, Prof. Dr. Rolf Rosenbrock, Diana Sahrai, Prof. Dr. Doris Schaeffer, Prof. Dr. Thomas Schäfer, Dr. Udo Schagen, Axel J. Schmidt, Prof. Dr. Peter-Ernst Schnabel, Prof. Dr. Martin Schnell, Prof. Dr. Matthias Schönermark, Prof. Dr. Friedrich Wilhelm Schwartz, Prof. Dr. Michael Simon, Lukas Slotala, Prof. Dr. Klaus Stegmüller, Marina Steindor, Waldemar Süß, Prof. Dr. Clemens Tesch-Römer Prof. Dr. Gerhard Trabert, Prof. Dr. Alf Trojan, Prof. Dr. Jürgen von Troschke, Dr. Simone Weyers, Prof. Dr. Stefan Willich, Prof. Dr. Hajo Zeeb, Prof. Dr. Norbert Zillich

veröffentlicht am 10. November 2006

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  • München

    Mit dabei statt dran vorbei!

    Methoden-Workshop zur Ansprache schwer erreichbarer Zielgruppen

    Nicht jeder Mensch hat die gleichen Chancen auf ein gesundes Leben. Die Gründe dafür sind vielfältig – etwa ein geringes Einkommen, ein niedriger Bildungsstand oder belastende Lebensumstände. Denn Gesundheit wird nicht nur individuell gestaltet, sondern ist stark vom sozialen Umfeld und den Lebensbedingungen geprägt. Viele Präventions- und Gesundheitsförderungsangebote erreichen nach wie vor hauptsächlich Menschen mit höherem Bildungsniveau und Einkommen. Oft, wenn auch unbewusst, sind diese Angebote in ihrer Struktur, Sprache oder Zugänglichkeit nicht auf die Lebensrealität benachteiligter Menschen zugeschnitten. Aber: Es gibt Wege, sie zu erreichen, einzubinden und ihre Teilhabe zu stärken. Dazu organisiert die Koordinierungsstelle Gesundheitliche Chancengleichheit Bayern die Veranstaltung: „Mit dabei statt dran vorbei! Methoden-Workshop zur Ansprache schwer erreichbarer Zielgruppen“.

    Weitere Informationen zur Veranstaltung finden Sie auch auf unserer Homepage.

    Kategorie: Workshop
    Veranstalter: KGC Bayern
  • Hamburg

    2. Fachtag zur Cannabisprävention in Elternabenden

    Vor dem Hintergrund der inzwischen erfolgten Teillegalisierung von Cannabis hat das Institut für interdisziplinäre Sucht- und Drogenforschung (ISD) in Kooperation mit regionalen Fachstellen für Suchtprävention die Präventionsmaßnahme „Elternabende zur suchtpräventiven Information zum Thema Cannabis (ESIC)“ entwickelt. Auf den ESIC-Elternabenden wird Eltern das nötige Wissen und Know-how vermittelt, um mit Jugendlichen präventiv über Cannabis zu sprechen.

    Auf dem Fachtag wird am Vormittag neben aktuellen Entwicklungen im Bereich Cannabis die Frage beleuchtet, wie Eltern aus spezifischen Zielgruppen durch Elternabende besser erreicht werden können. Am Nachmittag haben Lehrkräfte, Präventionsfachkräfte und Schulsozialarbeiter*innen die Möglichkeit, sich in der Durchführung der Maßnahme schulen zu lassen. Parallel können sich alle bereits geschulten Personen in einem Workshop mit ESIC-Mitarbeiter*innen über ihre praktischen Erfahrungen austauschen.

    Die Veranstaltung findet sowohl vor Ort in Hamburg als auch digital statt. Weitere Informationen finden Sie hier.

    Kategorie: Fachtagung
    Veranstalter: Institut für interdisziplinäre Sucht- und Drogenforschung (ISD)
  • Darmstadt

    Schulgesundheitsfachkräfte (SGFK): Für mehr Gesundheit, Bildung und Chancengleichheit

    Freuen Sie sich auf spannende Beiträge, praxisnahe Diskussionen und den Austausch mit Fachkolleg*innen rund um die Rolle und Bedeutung von Schulgesundheitsfachkräften.

    Sie können sich bis zum 13.11.2025 hier anmelden. Das Teilnahmeentgelt beträgt 20 €.

    Kategorie: Fachtagung
    Veranstalter: Evangelische Hochschule Darmstadt

… weitere Termine

Leitfaden zur Erstellung von Artikeln

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Ansprechpersonen

Die Geschäftsstelle des Kooperationsverbundes Gesundheitliche Chancengleichheit erreichen Sie jederzeit hier.

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