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Aktiv für Gesundheit und Chancengleichheit

Aufklärung allein reicht nicht

Rike Hertwig , Fachstelle für Prävention und Gesundheitsförderung & Geschäftsstelle der Landesgesundheitskonferenz
30.01.2008

Konsequenzen aus der Nationalen Verzehrsstudie II

Zur ges­tern veröffentlichten Nationalen Verzehrsstudie II im Auf­trag des Bundesministeriums für Er­näh­rung, Land­wirt­schaft und Verbraucherschutz, er­klärt Ca­ro­la Gold, Ge­schäfts­stel­le des bun­des­wei­ten Ko­o­pe­ra­ti­ons­ver­bunds „Ge­sund­heits­för­de­rung bei so­zi­al Be­nach­tei­lig­ten“:

„Die erste gesamtdeutsche Verzehrsstudie zeigt, in welchen Bereichen Prä­ven­ti­onsanstrengungen stärker kon­zen­triert wer­den müs­sen. Auf­klä­rung al­lein reicht nicht. Menschen in schwierigen Le­bens­la­gen wie Ar­beits­lo­se, Ein-Eltern- oder Flüchtlingsfamilien brau­chen zusätzliche Un­ter­stüt­zung. Wer schon mit einem be­son­ders belastenden All­tag zu kämp­fen hat, bedarf ne­ben der Verbesserung der Lebenssituation spezieller Prä­ven­ti­onsangebote, da­mit gut gemeinte Botschaften auch dau­er­haft im All­tag um­setz­bar sind.“

Auf der Website des Verbunds  www.ge­sund­heit­liche-chancengleichheit.de sind wirkungsvolle Maß­nah­men zu­sam­mengestellt, die zei­gen, wie ge­ra­de diese am meisten belasteten  Ziel­grup­pen unterstützt wer­den kön­nen:
Ge­sun­de und erschwingliche Kita- und Schulverpflegung ist ein wich­tiger Bau­stein. Nicht weniger wich­tig ist, dass gesundes Er­näh­rungsverhalten dann auch in den Fa­mi­lien gelebt wird. So ist in der Wil­helms­ha­ve­ner Kita Re­gen­bo­gen das The­ma Er­näh­rung zu­sam­men mit Be­we­gung und Sprachförderung in ein umfassendes Ge­sund­heitskonzept eingebunden, das auch die Ge­sund­heit der Er­zie­he­rin­nen und die Eltern einbezieht.
‚Gesund essen mit Freude’ von Ge­sund­heit Ber­lin ist ein Bei­spiel guter Pra­xis, wie Migrantenfamilien erreicht und gesunde Er­näh­rung fester Be­stand­teil des Fa­mi­lienalltags wird.
„Die Re­gie­rung erarbeitet zur­zeit den Nationalen Aktionsplan Er­näh­rung und Be­we­gung. Eine gute In­iti­a­ti­ve. Aber wenn hier nicht aus­drück­lich passgenaue Prä­ven­ti­onsmaßnahmen für die Bevölkerungsgruppen mit den größten Ge­sund­heitsrisiken vorgesehen wer­den, so wird sich an schlechten Ge­sund­heitschancen so­zi­al benachteiligter Grup­pen nichts än­dern“, so Ca­ro­la Gold.

Der Ko­o­pe­ra­ti­ons­ver­bund „Ge­sund­heits­för­de­rung bei so­zi­al Be­nach­tei­lig­ten“ ist ein Verbundprojekt von der Bun­des­zen­tra­le für ge­sund­heit­liche Auf­klä­rung (BZgA), Bundesvereinigung Prä­ven­ti­on und Ge­sund­heits­för­de­rung, Landesvereinigungen für Ge­sund­heit, Kran­ken­kas­sen, Ärzteorganisationen und Wohlfahrtsverbänden. Insgesamt sind der­zeit 49 Part­ner beteiligt. Die BZgA hat den Ko­o­pe­ra­ti­ons­ver­bund En­de 2003 ins Leben gerufen, um bewährte Ansätze der Ge­sund­heits­för­de­rung und innovative An­ge­bo­te stärker zu verbreiten.

Als kostenloses Pressebild steht zur Verfügung:

Als Bildquelle bitte nennen: www.gesundheitliche-chancengleichheit.de
Vorschlag Bildunterschrift:
Zu gesunder Ernährung gehört auch Bewegungsförderung wie hier bei "Fitness für Kids". Eine Präventionsmaßnahme, die sich als "Gute Praxis" auch in sozialen Brennpunkten bewährt hat.
Zum Bild (ZIP-Download)

Weitere Informationen zu den o.g. und weiteren soziallagenbezogenen Gesundheitsförderungsprojekten, die als "Gute Praxis" ausgezeichnet sind, finden Sie hier:

Gesunde Ernährung / Ernährung als Bestandteil von Gesundheitsförderung

Gesund essen mit Freude (Berlin)
Interkulturelles Projekt mit dem Ziel, Müttern - als wichtigen Schlüsselpersonen für die Gesundheit ihrer Familien - theoretische und praktische Kenntnisse bezüglich gesunder Ernährung zu vermitteln und die Integration der erworbenen Kenntnisse in den Familienalltag zu erreichen.

Kindertagesstätte Regenbogen Wilhelmshaven (Wilhelmshaven)
In der KiTa Regenbogen ist das Thema "Ernährung" in ein ganzheitliches, integriertes Handlungskonzept zur Gesundheitsförderung eingebunden. Statt die projektbezogene Bearbeitung eines speziellen Gesundheitsthemas in den Vordergrund zu stellen, werden Alltagsroutinen mit Aspekten der Gesundheitsförderung angereichert. In den Bereichen Ernährung, Bewegung, Sprachförderung, Erzieherinnengesundheit u.a. werden kontinuierlich Maßnahmen durchgeführt, die sich sowohl an Kinder als auch an Eltern und Beschäftigte richten.

Ernährung, Umwelt, Zahngesundheit und Bewegung in KiTas (Jena)
Das Projekt der Deutschen Gesellschaft für Ernährung e.V. - Sektion Thüringen hat das Ziel, auf eine gesundheitsförderliche Gestaltung der Essensversorgung in den Kindertagesstätten einzuwirken. Ergänzend zum Projekt können in Räumlichkeiten der Kitas Kochkurse für junge Mütter mit geringen Zubereitungskenntnissen im Blockanbebot umgesetzt werden. Kochkurse sind insbesondere für Mütter in schwieriger sozialer Lage gedacht (Food Literacy). Dieses Begleitprojekt trägt den Namen "Die Genussfamilie".

Diakonie- und Gesundheitsladen Nordstadt (Hannover)
Der Diakonie- und Gesundheitsladen Nordstadt ist in einem sozial benachteiligten Segment der Hannoverschen Nordstadt angesiedelt. Mit seinen Angeboten richtet er sich an Personen, denen durch Armut, Benachteiligung und Ausgrenzung Schaden an ihrer Gesundheit droht. Zu den Zielen der Arbeit gehören auch die Verbesserung der Ernährungsgewohnheiten, die Vermittlung von hauswirtschaftlichen Fähigkeiten und Techniken rund ums Kochen.

Bewegungsförderung

Fitness für Kids (Berlin u.a.)
Bewegungsförderung auch mit einfachen Hilfsmitteln und nachweislich bewährt, gerade auch für Kinder aus benachteiligten Elternhäusern.

S - XXL "Gut drauf durch den Tag" (Sachsen-Anhalt)
richtet sich an übergewichtige und adipöse Kinder und ihre Freunde, die durchaus nicht übergewichtig sein müssen. S - XXL ist ein Kursangebot zur Stärkung eines positiven Selbstwertgefühls und zur Förderung einer gesunden Lebensweise. Es wird in den Kinder- und Jugenderholungszentren Sachsen-Anhalts umgesetzt.

Für Rückfragen:
Kooperationverbund "Gesundheitsförderung bei sozial Benachteiligten"
Geschäftstelle

Gesundheit Berlin e.V.
Carsten Direske
Öffentlichkeitsarbeit
Friedrichstraße 231
10969 Berlin
Tel. (030) 44 31 90-72
Fax (030) 44 31 90-63
direske@gesundheitberlin.de

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  • Hannover

    Wohl.Fühlen in herausfordernden Zeiten

    Präventionsimpulse für die teil- und vollstationäre Pflege

    Vor dem Hintergrund des demografischen Wandels und neuer gesundheitlicher Herausforderungen gewinnen Gesundheitsförderung und Prävention in Pflegeeinrichtungen mehr denn je an Bedeutung. Sie tragen dazu bei, die Lebensqualität der pflegebedürftigen Menschen zu verbessern, ihre Selbstständigkeit zu erhalten, den Pflegebedarf zu reduzieren und können das Gesundheitssystem entlasten.

    Im Mittelpunkt der Fachtagung stehen innovative Ansätze für Prävention und Gesundheitsförderung in der teil- und vollstationären Pflege. Freuen Sie sich auf praxisnahe Impulse und interaktive Workshops zu aktuellen Themen wie Selbstfürsorge und Stressmanagement im Pflegealltag sowie den gesundheitlichen Folgen des Klimawandels und Nachhaltigkeit. Weitere Schwerpunkte sind Ernährung, Gewaltprävention, Bewegung und die Stärkung des psychosozialen Wohlbefindens.

    Eingeladen sind Pflege- und Betreuungskräfte, Leitungs- und Führungskräfte, Praxisanleitende, Auszubildende, Studierende, Träger und alle weiteren Interessierten.

    Die Veranstaltung bildet den Abschluss des Projekts Wohl.Fühlen – Klima und Gesundheit, einer Kooperation der LVG & AFS, der BARMER und der Hochschule Hannover.

    Kategorie: Veranstaltung
    Veranstalter: Landesvereinigung für Gesundheit und Alademie für Sozialmedizin Niedersachsen Bremen e. V.
  • Berlin

    Public Health in Krisen und Katastrophen

    Jahrestagung der Deutschen Gesellschaft für Public Health e.V.

    Krisen und Katastrophen nehmen immer mehr Einfluss auf unseren Alltag, egal ob Pandemien, Hitzewellen, Überschwemmungen, geopolitische Konflikte oder Angriffe auf kritische Infrastrukturen. Diese und vergleichbare Ereignisse stellen eine Bedrohung für das Leben und die Gesundheit breiter Bevölkerungsgruppen dar. Angesichts dessen steht Public Health - als Wissenschaft und Praxis - vor der gewaltigen Aufgabe, unsere gemeinsame Lebensgrundlage und die Gesundheit der Bevölkerung auch unter zunehmend unsicheren Bedingungen zu schützen und zu erhalten. Gemeinsam wollen wir überlegen, welche Strukturen, Strategien und Kompetenzen erforderlich sind, um aktuellen und zukünftigen Krisenlagen im Gesundheitswesen qualifiziert begegnen zu können. 

    Das ausführliche Programm und Informationen zur Anmeldung finden Sie hier.

    Kategorie: Jahrestagung
    Veranstalter: Deutsche Gesellschaft für Public Health e.V.
  • 18.03.2026

    online

    Difu-Dialog

    Kommunale Hitzevorsorge – Strategien, Partner, Praxisbeispiele

    Mit fortschreitendem Klimawandel steigen auch die gesundheitlichen Risiken von Hitzewellen in Deutschland. Besonders gefährdet sind vulnerable Gruppen wie ältere Menschen, chronisch Kranke und sozial Benachteiligte. Hitzevorsorge und Hitzeschutz beschäftigen viele Kommunen, denn städtische Hitzeinseln verschärfen die Belastung. Maßnahmen auf individueller, kommunaler und gesamtgesellschaftlicher Ebene sind zwingend notwendig, um Städte langfristig lebenswert zu erhalten. Doch wo stehen die Kommunen in Deutschland bei diesem Thema und wie können sie sich auf Hitzewellen vorbereiten? Welche Akteur:innen sind bei der Umsetzung von Maßnahmen wichtige Partner:innen? Und welche guten Beispiele und Learnings gibt es aus Deutschland und Europa?

    Weitere Informationen und den Link zur Anmeldung finden Sie hier.

    Kategorie: Veranstaltung
    Veranstalter: Deutsches Institut für Urbanistik

… weitere Termine

Leitfaden zur Erstellung von Artikeln

Reichen Sie gern Ihren Artikel zur soziallagenbezogenen Gesundheitsförderung bei der Geschäftsstelle des Kooperationsverbundes ein! Für die Erstellung eines Artikels finden Sie hier einen Leitfaden mit unseren formalen und inhaltlichen Anforderungen.  

Ansprechpersonen

Die Geschäftsstelle des Kooperationsverbundes Gesundheitliche Chancengleichheit erreichen Sie jederzeit hier.

Mit unserem News­letter immer aktuell informiert

Informationen über aktuelle Ent­wick­lung­en in der so­zi­al­la­gen­be­zoge­nen Ge­sund­heits­för­de­rung, neue An­ge­bo­te "Guter Pra­xis" so­wie über Ver­an­stal­tung­en, Wett­be­wer­be und Li­te­ra­tur zu diesem The­ma. Ent­wick­lung­en im Ko­o­pe­ra­ti­ons­ver­bund und Neu­ig­keit­en auf der Internetplattform wer­den eben­falls vorgestellt.

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