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Aktiv für Gesundheit und Chancengleichheit

Armut macht krank - die Caritas-Kampagne 2012

Barbara Fank-Landkammer , Öffentlichkeitsarbeit und Fundraising, Deutscher Caritasverband
08.02.2012

Jeder verdient Gesundheit!

Deutsch­land hat ein so­li­da­risch ausgerichtetes Gesundheitssystem mit hoher Qua­li­tät. Allen ge­setz­lich Versicherten ste­hen die glei­chen Leis­tung­en zu, un­ab­hän­gig da­von welchen Bei­trag sie leis­ten. Es ist Kon­sens in Deutsch­land, dass ge­sund­heit­liche Chan­cen­gleich­heit ein Men­schen­recht ist. Dennoch gibt es gravierende Unterschiede mit Blick auf das Krankheitsrisiko und die Le­bens­er­war­tung.

Ar­me Menschen trin­ken, rau­chen und essen zu viele Chips vor dem Fern­se­her - stimmt das? Sind arme Menschen selbst schuld an ihren Krank­heit­en? Etwas mehr Dis­zi­plin und die Sa­che ist ge­re­gelt?

Nicht al­lein das individuelle Verhalten des Einzelnen entscheidet über sei­ne oder ih­re Ge­sund­heit. Das Wohnumfeld und der Ar­beits­platz, die sozialen Beziehungen, der Bildungsstand und das Einkommen be­ein­flus­sen die Ge­sund­heit maß­geb­lich. Das heißt: Das Krankheitsrisiko steigt und die Le­bens­er­war­tung sinkt, wenn Menschen einen niedrigen Bildungsstand haben, lange ar­beits­los sind, in prekären Beschäftigungsverhältnissen ar­bei­ten oder über we­nig oder kein Einkommen verfügen. Die Le­bens­er­war­tung einer Frau aus der Armutsrisikogruppe liegt rund acht Jahre un­ter der einer Frau aus einer hohen Einkommensgruppe. Bei Männern sind es elf Jahre.

Langzeitarbeitslose Menschen

Langzeitarbeitslosigkeit zählt zu den größten Armutsrisiken in unserer Ge­sell­schaft. Wer von Ar­beits­lo­sen­geld II lebt, über­legt jede Aus­ga­be ge­nau. So wer­den notwendige Arztbesuche aufgeschoben, um die Praxisgebühr zu sparen. Auch die Zu­zah­lung­en und Eigenbeteiligungen, die in den vergangenen Jahren eingeführt bzw. ausgeweitet wurden, schrecken diese Menschen ab. Nicht ver­schrei­bungs­pflich­tige Me­di­ka­men­te, die Fahrt­kos­ten zu medizinischen Be­hand­lung­en, die Kosten einer Brille oder Kran­ken­gym­nas­tik sind für diese Grup­pe häufig schwer fi­nan­zier­bar.

Die Praxisgebühr wurde eingeführt, um medizinisch nicht notwendige Arztbesuche einzuschränken. Diese steuernde Wir­kung hat die Praxisgebühr nicht erreicht, sie ist al­lein ein ergänzendes Fi­nan­zie­rungs­in­stru­ment mit hohen büro­kra­ti­schen Kos­ten.

Wir fordern: Die Praxisgebühr muss bald­mög­lichst abgeschafft wer­den. Wenn die Ur­sa­che häufiger, aber medizinisch nicht notwendiger Arztbesuche in Vereinsamung und fehlenden sozialen Kontakten liegt, ist zu über­le­gen, ob nicht soziale An­ge­bo­te bei­spiels­wei­se der offenen Al­ten­hil­fe hilfreicher wären.

Die Befreiungsregelung bei Zu­zah­lung­en für Medikamente und Heil- bzw. Hilfsmittel muss un­bü­ro­kra­ti­scher gestaltet wer­den. Bestimmte Grup­pen (Wohnungslose, Schwer­be­hin­der­te) müs­sen grund­sätz­lich freigestellt wer­den. Die Ei­gen­be­tei­li­gung bei nicht verschreibungspflichtigen Medikamenten so­wie bei Hilfsmitteln für behinderte Menschen muss für Härtefälle eben­falls abgeschafft wer­den.

Wohnungslose Menschen

Viele Wohnungslose scheu­en da­vor zu­rück, in ei­ne Arztpraxis zu ge­hen. Wenn sie krank wer­den „ver­schlep­pen“ sie die Krank­heit bis es nicht mehr geht. Unser Ge­sund­heits­system ist auf diese Men­schen nicht ausgerichtet. Es feh­len niedrigschwellige An­ge­bo­te für Menschen, die auf der Stra­ße le­ben. Völlig le­bens­fremd ist die Vorstellung, diese Grup­pe würde Quittungen und Belege sammeln, um sie bei ei­ner Kran­ken­kas­se einzureichen. Nur vereinzelt gibt es Projekte, die Wohnungslose, aber auch an­de­re arme Menschen, medizinisch versorgen. Dazu ge­hö­ren bei­spiels­wei­se die Stra­ßen­am­bu­lan­zen.

Wir fordern: Wohnungslose und obdachlose Menschen brau­chen einen regulären Zu­gang zum Ge­sund­heits­system. Dafür müs­sen niedrigschwellige An­ge­bo­te wie z.B. Straßenambulanzen aus­ge­baut und über die Gesetzliche Kran­ken­ver­si­che­rung finanziert wer­den. Zur Ab­fe­de­rung der der­zeit be­steh­en­den Lü­cken sind unbürokratische Fonds nö­tig, die im Not­fall ungedeckte Kosten über­neh­men.

Flüchtlinge und Asylsuchende

Auch für Menschen, die Leis­tung­en nach dem Asylbewerberleistungsgesetz er­hal­ten, ist die ge­sund­heit­liche Versorgung un­ge­nü­gend. 2009 waren rund 121.000 Personen be­trof­fen: es sind Menschen, die in Deutsch­land Asyl su­chen, ei­ne Dul­dung haben oder vor ei­nem Bür­ger­krieg geflohen sind. Die Höhe der Grundleistungen, die sie er­hal­ten, liegt bei mehr als 30 Pro­zent un­ter dem Ni­veau des Exis­tenz­minimums. Das al­lein ist schon ein Skan­dal.

Diese Menschen sind nicht krankenversichert, haben aber ei­nen Rechts­an­spruch auf ärztliche Ver­sor­gung bei akuten Er­kran­kung­en, bei Schmerzen, bei ei­ner Schwan­ger­schaft und Ge­burt. Dann er­hal­ten sie die notwendige ärztliche und zahnärztliche Versorgung. Sonstige Be­hand­lung­en ste­hen im Er­mes­sen der Behörden.

Wir fordern: Asylsuchende, geduldete Personen und Menschen mit einem humanitären Auf­ent­halts­titel müs­sen zur gesundheitlichen Regelversorgung einen Zu­gang haben. Das Asyl­be­wer­ber­leis­tungs­ge­setz muss endlich abgeschafft wer­den. Das Zwei-Klassen-System in der Grundsicherung ist ab­zu­leh­nen.

Menschen, die sich illegal in Deutschland aufhalten

Sehr schwie­rig ist auch die Si­tu­a­ti­on für Menschen, die oh­ne legalen Auf­ent­haltstitel in Deutsch­land le­ben. De jure haben sie einen An­spruch auf ärztliche Be­hand­lung nach dem Asyl­be­wer­ber­leis­tungs­gesetz. De facto neh­men die meisten diesen An­spruch je­doch nicht wahr.

Öffentliche Stel­len,  bei­spiels­wei­se Krankenhäuser in öffentlicher Trägerschaft, sind verpflichtet, die Aus­län­der­behörden zu in­for­mie­ren, wenn sie vom illegalen Auf­ent­halt ei­nes Ausländers er­fah­ren. Ein gewisser Schutz der Da­ten gilt seit einiger Zeit für die Notfallversorgung in öffentlichen Krankenhäusern.

Wer aber Angst haben muss, den Behörden gemeldet und da­mit abgeschoben zu wer­den, geht nicht zum Arzt. Nicht sel­ten wer­den Er­kran­kung­en verschleppt und ent­wi­ckeln sich zu schwer heilbaren, mit­un­ter le­bensbedrohlichen Krank­heit­en. Besonders be­trof­fen sind Schwan­ge­re. Aus Angst vor Ent­de­ckung verzichten sie auf al­les, was bei uns aus gutem Grund Stan­dard ist: sie ma­chen keine Vor­sorge­unter­su­chun­gen, haben zum Teil keine medizinische Be­treu­ung wäh­rend der Ge­burt und keine Versorgung da­nach.

Wir fordern: Menschen, die il­le­gal in Deutsch­land le­ben, müs­sen Zu­gang zum Gesundheitssystem er­hal­ten, oh­ne ih­re Da­ten preis­ge­ben zu müs­sen. Schwan­ge­re brau­chen einen ge­setz­lich geregelten be­son­deren Schutz ge­gen Abschiebung.

Ar­mut macht krank. Auf diese Tat­sa­che weist die Ca­ri­tas 2012 mit ihrer gleichnamigen Kam­pa­gne hin. Und sie fordert: Jeder verdient Ge­sund­heit.

Weitere Informationen sowie Materialien erhalten Sie auf der Webseite jeder-verdient-gesundheit.de

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  • Hannover

    Herbstakademie Public Health 2025

    Vom 10. bis zum 12. November 2025 findet in Hannover zum vierten Mal eine Herbstakademie Public Health (ehemals Summer School) unter dem Motto „Herausforderungen der Bevölkerungsgesundheit in Krisenzeiten“ statt. Die dreitätige, interdisziplinäre Veranstaltung bringt sowohl Studierende aus verschiedenen gesundheitsbezogenen Disziplinen als auch Berufseinsteiger:innen im ÖGD zusammen. Neben Vorträgen von Expert:innen finden auch verschiedene Workshops statt. Veranstalter sind das Niedersächsische Landesgesundheitsamt (NLGA), das Institut für Epidemiologie, Sozialmedizin und Gesundheitssystemforschung der Medizinischen Hochschule Hannover (MHH), die Landesvereinigung für Gesundheit und Akademie für Sozialmedizin Niedersachsen Bremen e. V. (LVG & AFS) und die Region Hannover.

    Genauere Informationen: Herbstakademie

    Veranstalter: Niedersächsisches Landesgesundheitsamt
  • Frankfurt am Main

    Klimawandel und Gesundheit – Herausforderungen und Chancen für die Senior*innenarbeit

    Fachkräfteschulung: Wie der Klimawandel die Senior*innenarbeit verändert

    Der Hashtag#Klimawandel stellt uns vor neue Herausforderungen – besonders in der Arbeit mit älteren Menschen. Hashtag#Hitzewellen, Extremwetterereignisse und ihre gesundheitlichen Folgen erfordern neue Ansätze in Pflege, Versorgung und Hashtag#Gesundheitsförderung.

    Die Veranstaltung richtet sich insbesondere an Fachkräfte in der ambulanten (medizinischen) Versorgung, Pflege sowie Gesundheitsförderung bei Senior*innen. Neben den theoretischen Grundlagen zum Thema werden die Auswirkungen des Klimawandels auf die Gesundheit bei Senior*innen erörtert, ernährungs-, bewegungsbezogene und seelische Aspekte im Zusammenhang mit dem Klimawandel beleuchtet sowie auf den Katastrophenschutz eingegangen.

    Die Fachkräfteschulung wird vom Gesundheitsamt Frankfurt am Main und Kinder im Zentrum Gallus e.V. in Kooperation mit KLUG e.V. und hinzugezogenen Fachreferenten umgesetzt. Die Fachbeiträge werden mit praktischen Arbeitsphasen umrahmt. Der genaue Ablaufplan wird zeitnah zur Verfügung gestellt.

    Die Facts:

    Datum: 10. November 2025 | 9-16 Uhr

    Veranstaltungsort: Gesundheitsamt Frankfurt, Breite Gasse 28

    Anmeldeschluss: 5. November – Sichern Sie sich jetzt Ihren Platz!

    Hier kostenlos zur Veranstaltung anmelden:

    Kategorie: Schulung
    Veranstalter: Gesundheitsamt Frankfurt am Main, Kinder im Zentrum Gallus e.V. in Kooperation mit KLUG – Deutsche Allianz Klimawandel und Gesundheit e.V.
  • Stadtteilzentrum Nordstadt Hannover

    Soziale Arbeit mit Sport und Bewegung

    Nach dem erfolgreichen Abschluss unseres Analyseprozesses im vergangenen Jahr knüpfen wir direkt an das Motto unseres letzten Dialogforums an: "Machen statt reden!" 

    Unter dem Leitsatz "Von der Praxis für die Praxis" planen wir für den November einen Fachtag mit Netzwerktreffen – praxisnah, dialogorientiert und mit viel Raum für Austausch.

    Die Veranstaltung greift zentrale Bedarfe aus dem Netzwerk auf und bietet u. a. die Möglichkeit, spannende Projekte kennenzulernen sowie praxisrelevante Impulse in verschiedenen Workshops mitzunehmen. 

    Weitere Informationen und den Link zur Anmeldung finden Sie hier.

    Kategorie: Netzwerktagung
    Veranstalter: MOBILEE

… weitere Termine

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