Webanalyse / Datenerfassung

Wir möchten diese Website fortlaufend verbessern. Dazu wird um Ihre Einwilligung in die statistische Erfassung von Nutzungsinformationen gebeten. Die Einwilligung kann jederzeit widerrufen werden.

Welcher Dienst wird eingesetzt?

Matomo

Zu welchem Zweck wird der Dienst eingesetzt?

Erfassung von Kennzahlen zur Webanalyse, um das Angebot zu verbessern.

Welche Daten werden erfasst?

  • IP-Adresse (wird umgehend anonymisiert)

  • Gerätetyp, Gerätemarke, Gerätemodell

  • Betriebssystem-Version

  • Browser/Browser-Engines und Browser-Plugins

  • aufgerufene URLs

  • die Website, von der auf die aufgerufene Seite gelangt wurde (Referrer-Site)

  • Verweildauer

  • heruntergeladene PDFs

  • eingegebene Suchbegriffe.

Die IP-Adresse wird nicht vollständig gespeichert, die letzten beiden Oktette werden zum frühestmöglichen Zeitpunkt weggelassen/verfremdet (Beispiel: 181.153.xxx.xxx).

Es werden keine Cookies auf dem Endgerät gespeichert. Wird eine Einwilligung für die Datenerfassung nicht erteilt, erfolgt ein Opt-Out-Cookie auf dem Endgerät, welcher dafür sorgt, dass keine Daten erfasst werden.

Wie lange werden die Daten gespeichert?

Die anonymisierte IP-Adresse wird für 90 Tage gespeichert und danach gelöscht.

Auf welcher Rechtsgrundlage werden die Daten erfasst?

Die Rechtsgrundlage für die Erfassung der Daten ist die Einwilligung der Nutzenden nach Art. 6 Abs. 1 lit. a der Datenschutz-Grundverordnung (DSGVO). Die Einwilligung kann auf der Datenschutzseite jederzeit widerrufen werden. Die Rechtmäßigkeit der bis zum Widerruf erfolgten Datenverarbeitung bleibt davon unberührt.

Wo werden die Daten verarbeitet?

Matomo wird lokal auf den Servern des technischen Dienstleisters in Deutschland betrieben (Auftragsverarbeiter).

Weitere Informationen:

Weitere Informationen zur Verarbeitung personenbezogener Daten finden sich in den Datenschutzhinweisen.

Aktiv für Gesundheit und Chancengleichheit

Armut ist Risiko für Entwicklung von Kindern

Regina von Görtz , Bertelsmann Stiftung
13.04.2015

Ein Aufwachsen in Ar­mut beeinträchtigt die Ent­wick­lung von Kin­dern. Schuleingangsun­tersuchungen er­ken­nen bei Kin­dern, deren Fa­mi­lien von staatlicher Grundsicherung le­ben, mehr als dop­pelt so häufig Defizite in der Ent­wick­lung wie bei Kin­dern, die in gesicherten Ein­kom­mens­ver­hält­nis­sen auf­wach­sen. Das be­legt ei­ne Stu­die der Bertelsmann Stif­tung. Die Fünf- und Sechsjährigen aus SGB-II-Fa­mi­lien sprechen schlechter Deutsch, kön­nen schlechter zäh­len, leiden öf­ter un­ter Konzentrationsmängeln, sind häufiger über­ge­wich­tig und verfügen über geringere Koordinationsfähigkeiten.

Das Zen­trum für inter­diszi­plinäre Regional­forschung (ZEFIR) an der Uni­ver­si­tät Bo­chum und die Stadt Mül­heim an der Ruhr ha­ben im Auf­trag der Bertels­mann Stif­tung die Da­ten von knapp 5.000 Schul­ein­gangs­unter­such­ungen aus den Jah­ren 2010 bis 2013 aus­ge­wertet. Wäh­rend 43,2 Pro­zent der armuts­gefährdeten Kin­der man­gel­haft Deutsch sprech­en, wur­de dies nur 14,3 Pro­zent der nicht-armuts­gefährdeten Kinder attestiert. Pro­ble­me in der Körper­koordination ha­ben 24,5 Pro­zent der Kin­der aus SGB-II-Fami­lien (Übrige: 14,6). Ähn­liches gilt für die Visuo­motorik, der Ko­or­di­na­ti­on von Au­ge und Hand (25 zu 11 Pro­zent). 29,1 Pro­zent der armuts­gefährdeten Kin­der haben Defi­zite in ihrer selek­tiven Wahr­neh­mung (Übrige: 17,5), Pro­ble­me beim Zäh­len ha­ben 28 Pro­zent (Übrige: 12,4). Adi­pös, al­so deut­lich über­ge­wich­tig, sind 8,8 Pro­zent der Kinder, die von staat­licher Grund­sich­erung le­ben (Übrige: 3,7).

Früher Kita-Besuch hilft nicht automatisch

Diese Auf­fäl­lig­keit­en ge­hen einher mit ei­ner geringeren Teil­ha­be der armutsgefährdeten Kinder an so­zi­alen und kulturellen Angeboten. So er­ler­nen le­dig­lich 12 Pro­zent die­ser Kinder ein In­stru­ment (Übrige: 29). Vor Vollendung des dritten Lebensjahres ge­hen 31 Pro­zent der armutsgefährdeten Kinder in ei­ne Kita (Übrige: 47,6). Und nur 46 Pro­zent der armutsgefährdeten Kinder sind vor Schuleintritt in ei­nem Sportverein (Übrige: 77). Gerade die Mit­glied­schaft in ei­nem Sportverein wirkt sich aber nicht nur auf die Ent­wick­lung der Körperkoordination positiv aus, son­dern auf al­le Ent­wick­lungsmerkmale, so die Stu­die.

Auch ein frü­her Kita-Besuch kann negative Fol­gen von Kinderarmut verringern, al­ler­dings ist das kein Au­to­ma­tis­mus. Positive Effekte für die Ent­wick­lung der Kinder tre­ten nur dann ein, wenn die Kita-Gruppen so­zi­al ge­mischt sind. Weil aber Ar­mut in­ner­halb ei­ner Stadt höchst un­ter­schied­lich verteilt ist, kön­nen Kitas in so­zi­alen Brennpunkten ge­nau diese Heterogenität oft­mals nicht gewährleisten. In Mül­heim et­wa lie­gen in ei­ni­gen Stadtvierteln die Ar­mutsquoten über 50 Pro­zent. Deshalb emp­feh­len die Stu­dienautoren, die Res­sour­cen nicht nach dem "Gieß­kan­nen­prin­zip" zu verteilen: "Kitas in so­zi­alen Brennpunkten brau­chen mehr Geld, mehr Personal und an­de­re Förderangebote", sagte Bri­git­te Mohn, Vorstand der Bertelsmann Stif­tung.

Kommunen müssen aktiv steuern

Die Bertelsmann Stif­tung hat des­halb ge­mein­sam mit der Lan­des­re­gie­rung Nordrhein-Westfalen in 18 Städten und Kreisen das Pilotprojekt "Kein Kind zu­rück­las­sen" gestartet. Gemeinsam mit Kommunalpolitik und Verwaltung sollen Präventionsketten entwickelt wer­den, um die Ent­wick­lung armutsgefährdeter Kinder früh­zei­tig zu för­dern. Dazu gehört, SGB-II-Fa­mi­lien ge­zielt anzusprechen und zu mo­ti­vie­ren, ihrem Kind ei­nen Kita-Besuch zu er­mög­li­chen. Außerdem sollen et­wa Brennpunkt-Kitas stärker mit sozialen Diensten so­wie Sport- und Kulturverei­nen im jeweiligen Stadt­teil zu­sam­men­ar­bei­ten. Ein wichtiges Ziel ist, kommunale Gelder neu zu verteilen und sich da­bei stärker an den Bedarfen der Kitas und Stadt­vier­tel zu ori­en­tie­ren.

"Gerade Städten wie Mül­heim, die un­ter knappen Kas­sen und hoher Ar­beits­lo­sig­keit leiden, macht die Stu­die Mut, weil ei­ne gute kommunale So­zi­al­po­li­tik die Fol­gen von Kinderarmut spür­bar re­du­zie­ren kann", sagte Bri­git­te Mohn. Eine bedarfsgerechte und wirkungsorientierte Steu­e­rung ist um­so wichtiger, weil Kinderarmut kein Randphänomen ist. In Nordrhein-Westfalen le­ben 20,7 Pro­zent der un­ter Dreijährigen in Fa­mi­lien, die auf Sozialgeld an­ge­wie­sen sind, im Ruhr­ge­biet so­gar 28,3 Pro­zent. Mehr als die Hälfte (53 Pro­zent) der SGB II beziehenden Sechsjährigen sind schon seit min­des­tens vier Jahren in der staatlichen Grundsicherung.

Zusatzinformationen

Tho­mas Groos und No­ra Jehles vom Zen­trum für interdisziplinäre Regionalforschung (ZEFIR) an der Ruhr-Universität Bo­chum haben ge­mein­sam mit der Stadt Mül­heim an der Ruhr Da­ten aus knapp 5.000 Schuleingangsuntersuchungen von vier Jahrgängen (2010-2013) ausgewertet und Korrelationen zum SGB-II-Leistungsbezug analysiert. Die Stu­die ist Teil der Begleitforschung zum Pro­jekt "Kein Kind zu­rück­las­sen! Kom­mu­nen in NRW beu­gen vor" (KeKiz), einem Modellvorhaben der NRW-Landesregierung und der Bertelsmann Stif­tung. Mehr da­zu hier.

Auf dem Kommunalkongress der Bertelsmann Stif­tung am 16./17. März in Ber­lin diskutierten un­se­re Ex­per­ten ge­mein­sam mit Wis­sen­schaft und Pra­xis, wie die Fi­nan­zie­rung kommunaler Prä­ven­ti­on für benachteiligte Kinder und Ju­gend­li­che auch in Zeiten knapper Kas­sen ge­lin­gen kann, um allen Kin­dern bessere Lebens- und Teilhabechancen zu ge­wäh­ren. Mehr Informationen zum Kommunalkongress hier.

Beim vorliegenden Text handelt es sich um die Pressemitteilung
der Bertelsmann Stiftung, die am 12.03.2015 erschienen ist.

Zurück zur Übersicht
  • Hannover

    Herbstakademie Public Health 2025

    Vom 10. bis zum 12. November 2025 findet in Hannover zum vierten Mal eine Herbstakademie Public Health (ehemals Summer School) unter dem Motto „Herausforderungen der Bevölkerungsgesundheit in Krisenzeiten“ statt. Die dreitätige, interdisziplinäre Veranstaltung bringt sowohl Studierende aus verschiedenen gesundheitsbezogenen Disziplinen als auch Berufseinsteiger:innen im ÖGD zusammen. Neben Vorträgen von Expert:innen finden auch verschiedene Workshops statt. Veranstalter sind das Niedersächsische Landesgesundheitsamt (NLGA), das Institut für Epidemiologie, Sozialmedizin und Gesundheitssystemforschung der Medizinischen Hochschule Hannover (MHH), die Landesvereinigung für Gesundheit und Akademie für Sozialmedizin Niedersachsen Bremen e. V. (LVG & AFS) und die Region Hannover.

    Genauere Informationen: Herbstakademie

    Veranstalter: Niedersächsisches Landesgesundheitsamt
  • Frankfurt am Main

    Klimawandel und Gesundheit – Herausforderungen und Chancen für die Senior*innenarbeit

    Fachkräfteschulung: Wie der Klimawandel die Senior*innenarbeit verändert

    Der Hashtag#Klimawandel stellt uns vor neue Herausforderungen – besonders in der Arbeit mit älteren Menschen. Hashtag#Hitzewellen, Extremwetterereignisse und ihre gesundheitlichen Folgen erfordern neue Ansätze in Pflege, Versorgung und Hashtag#Gesundheitsförderung.

    Die Veranstaltung richtet sich insbesondere an Fachkräfte in der ambulanten (medizinischen) Versorgung, Pflege sowie Gesundheitsförderung bei Senior*innen. Neben den theoretischen Grundlagen zum Thema werden die Auswirkungen des Klimawandels auf die Gesundheit bei Senior*innen erörtert, ernährungs-, bewegungsbezogene und seelische Aspekte im Zusammenhang mit dem Klimawandel beleuchtet sowie auf den Katastrophenschutz eingegangen.

    Die Fachkräfteschulung wird vom Gesundheitsamt Frankfurt am Main und Kinder im Zentrum Gallus e.V. in Kooperation mit KLUG e.V. und hinzugezogenen Fachreferenten umgesetzt. Die Fachbeiträge werden mit praktischen Arbeitsphasen umrahmt. Der genaue Ablaufplan wird zeitnah zur Verfügung gestellt.

    Die Facts:

    Datum: 10. November 2025 | 9-16 Uhr

    Veranstaltungsort: Gesundheitsamt Frankfurt, Breite Gasse 28

    Anmeldeschluss: 5. November – Sichern Sie sich jetzt Ihren Platz!

    Hier kostenlos zur Veranstaltung anmelden:

    Kategorie: Schulung
    Veranstalter: Gesundheitsamt Frankfurt am Main, Kinder im Zentrum Gallus e.V. in Kooperation mit KLUG – Deutsche Allianz Klimawandel und Gesundheit e.V.
  • Stadtteilzentrum Nordstadt Hannover

    Soziale Arbeit mit Sport und Bewegung

    Nach dem erfolgreichen Abschluss unseres Analyseprozesses im vergangenen Jahr knüpfen wir direkt an das Motto unseres letzten Dialogforums an: "Machen statt reden!" 

    Unter dem Leitsatz "Von der Praxis für die Praxis" planen wir für den November einen Fachtag mit Netzwerktreffen – praxisnah, dialogorientiert und mit viel Raum für Austausch.

    Die Veranstaltung greift zentrale Bedarfe aus dem Netzwerk auf und bietet u. a. die Möglichkeit, spannende Projekte kennenzulernen sowie praxisrelevante Impulse in verschiedenen Workshops mitzunehmen. 

    Weitere Informationen und den Link zur Anmeldung finden Sie hier.

    Kategorie: Netzwerktagung
    Veranstalter: MOBILEE

… weitere Termine

Leitfaden zur Erstellung von Artikeln

Reichen Sie gern Ihren Artikel zur soziallagenbezogenen Gesundheitsförderung bei der Geschäftsstelle des Kooperationsverbundes ein! Für die Erstellung eines Artikels finden Sie hier einen Leitfaden mit unseren formalen und inhaltlichen Anforderungen.  

Ansprechpersonen

Die Geschäftsstelle des Kooperationsverbundes Gesundheitliche Chancengleichheit erreichen Sie jederzeit hier.

Mit unserem News­letter immer aktuell informiert

Informationen über aktuelle Ent­wick­lung­en in der so­zi­al­la­gen­be­zoge­nen Ge­sund­heits­för­de­rung, neue An­ge­bo­te "Guter Pra­xis" so­wie über Ver­an­stal­tung­en, Wett­be­wer­be und Li­te­ra­tur zu diesem The­ma. Ent­wick­lung­en im Ko­o­pe­ra­ti­ons­ver­bund und Neu­ig­keit­en auf der Internetplattform wer­den eben­falls vorgestellt.

nach oben