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Aktiv für Gesundheit und Chancengleichheit

Allianz für eine bessere Gesundheit armer Menschen

26.10.2005

Wer arm ist stirbt früher. Der jüngste Armuts- und Reichtumsbericht der Bundesregierung belegt: ca. 11 Millionen Menschen leben in Deutschland unter der Armutsgrenze. Jedes zehnte Kind in Deutschland wächst in Armut auf, in Berlin sogar jedes vierte. Lebensbedingungen und Lebensstile beeinflussen die Gesundheit ebenso wie die Bildung und der Arbeitsplatz. Männer aus dem untersten Viertel der Einkommensskala haben eine um zehn Jahre geringere Lebenserwartung als Männer aus dem obersten Viertel (72 gegenüber 82 Jahre). Für Frauen beträgt der entsprechende Unterschied fünf Jahre (81 gegenüber 86 Jahre).
Nur verzahntes Handeln aller Beteiligten kann dieses soziale Ungleichgewicht langfristig auflösen. Die Bundeszentrale für gesundheitliche Aufklärung (BZgA) hat daher 2001 eine Dokumentation aller Aktivitäten der Gesundheitsförderung bei sozial Benachteiligten initiiert, die online unter www.gesundheitliche-chancengleichheit.de zur Verfügung steht. Sie umfasst Informationen über ca. 2700 Projekte - von Initiativen zur Sprachförderung von Kindern in Kindertagesstätten über Gesundheitsförderung bei Arbeitsbeschaffungsmaßnahmen bis hin zu ehrenamtlichem Engagement von Seniorinnen und Senioren in sozialen Brennpunkten. „Uns ist es wichtig, dass gesundheitliche Chancengleichheit in breitem Umfang angestrebt wird. Deshalb haben wir ein Dokumentationssystem zur Verfügung gestellt, welches alle Maßnahmen und Projekte der Gesundheitsförderung bei sozial Benachteiligten in Deutschland abbildet.“ erläutert Dr. Elisabeth Pott, Direktorin der Bundeszentrale für gesundheitliche Aufklärung.
Seit 2003 verfolgt der „Kooperationsverbund Gesundheitsförderung bei sozial Benachteiligten“ auf Bundes- und Länderebene das Ziel, diese Praxisprojekte in den Gemeinden zu etablieren und zu stärken. Der Verbund besteht aus der Bundeszentrale für gesundheitliche Aufklärung (BZgA), der Bundesvereinigung für Gesundheit und allen Landesvereinigungen für Gesundheitsförderung sowie weiteren Netzwerkakteuren auf Landesebene. Seit 2004 ist auch der BKK Bundesverband dabei. Dazu erklärt K.-Dieter Voß, Vorstand beim BKK Bundesverband: „Dieser Kooperationsverbund stellt eine gerade für die Krankenkassen wichtige strukturbildende Maßnahme dar, um die noch unterentwickelte Präventionskultur in Lebenswelten zu fördern.“ Der Kooperationsverbund will durch die Herstellung von Transparenz und Austausch Krankenkassen und andere Akteure dabei unterstützen, einen Beitrag zur Verminderung sozial bedingter Ungleichheit von Gesundheitschancen zu leisten.
Ein neuer Partner im Kooperationsverbund ist der AOK-Bundsverband. Dessen Vorstandsvorsitzender Dr. Hans Jürgen Ahrens begrüßt das Engagement des Kooperationsverbundes: „Zum Erfolg müssen viele Akteure mit Know-how und Finanzmitteln beitragen. Gemeinsam mit unseren Verbundpartnern werden wir uns für ein effizientes koordiniertes Vorgehen in diesem wichtigen Politikfeld einsetzen.“
Zur Erweiterung des Kooperationsverbundes erklärt Dr. Raimund Geene, Geschäftsführer von Gesundheit Berlin: „Die heutige Erweiterung des Kooperationsverbundes um zahlreiche neue Mitglieder trägt dazu bei, dass die gemeinsame Arbeit auf eine breite gemeinsame Basis gestellt und verstetigt wird.“

Eine aktuelle Liste der Kooperationspartner finden Sie hier.

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  • Hannover

    Wohl.Fühlen in herausfordernden Zeiten

    Präventionsimpulse für die teil- und vollstationäre Pflege

    Vor dem Hintergrund des demografischen Wandels und neuer gesundheitlicher Herausforderungen gewinnen Gesundheitsförderung und Prävention in Pflegeeinrichtungen mehr denn je an Bedeutung. Sie tragen dazu bei, die Lebensqualität der pflegebedürftigen Menschen zu verbessern, ihre Selbstständigkeit zu erhalten, den Pflegebedarf zu reduzieren und können das Gesundheitssystem entlasten.

    Im Mittelpunkt der Fachtagung stehen innovative Ansätze für Prävention und Gesundheitsförderung in der teil- und vollstationären Pflege. Freuen Sie sich auf praxisnahe Impulse und interaktive Workshops zu aktuellen Themen wie Selbstfürsorge und Stressmanagement im Pflegealltag sowie den gesundheitlichen Folgen des Klimawandels und Nachhaltigkeit. Weitere Schwerpunkte sind Ernährung, Gewaltprävention, Bewegung und die Stärkung des psychosozialen Wohlbefindens.

    Eingeladen sind Pflege- und Betreuungskräfte, Leitungs- und Führungskräfte, Praxisanleitende, Auszubildende, Studierende, Träger und alle weiteren Interessierten.

    Die Veranstaltung bildet den Abschluss des Projekts Wohl.Fühlen – Klima und Gesundheit, einer Kooperation der LVG & AFS, der BARMER und der Hochschule Hannover.

    Kategorie: Veranstaltung
    Veranstalter: Landesvereinigung für Gesundheit und Alademie für Sozialmedizin Niedersachsen Bremen e. V.
  • Berlin

    Public Health in Krisen und Katastrophen

    Jahrestagung der Deutschen Gesellschaft für Public Health e.V.

    Krisen und Katastrophen nehmen immer mehr Einfluss auf unseren Alltag, egal ob Pandemien, Hitzewellen, Überschwemmungen, geopolitische Konflikte oder Angriffe auf kritische Infrastrukturen. Diese und vergleichbare Ereignisse stellen eine Bedrohung für das Leben und die Gesundheit breiter Bevölkerungsgruppen dar. Angesichts dessen steht Public Health - als Wissenschaft und Praxis - vor der gewaltigen Aufgabe, unsere gemeinsame Lebensgrundlage und die Gesundheit der Bevölkerung auch unter zunehmend unsicheren Bedingungen zu schützen und zu erhalten. Gemeinsam wollen wir überlegen, welche Strukturen, Strategien und Kompetenzen erforderlich sind, um aktuellen und zukünftigen Krisenlagen im Gesundheitswesen qualifiziert begegnen zu können. 

    Das ausführliche Programm und Informationen zur Anmeldung finden Sie hier.

    Kategorie: Jahrestagung
    Veranstalter: Deutsche Gesellschaft für Public Health e.V.
  • 18.03.2026

    online

    Difu-Dialog

    Kommunale Hitzevorsorge – Strategien, Partner, Praxisbeispiele

    Mit fortschreitendem Klimawandel steigen auch die gesundheitlichen Risiken von Hitzewellen in Deutschland. Besonders gefährdet sind vulnerable Gruppen wie ältere Menschen, chronisch Kranke und sozial Benachteiligte. Hitzevorsorge und Hitzeschutz beschäftigen viele Kommunen, denn städtische Hitzeinseln verschärfen die Belastung. Maßnahmen auf individueller, kommunaler und gesamtgesellschaftlicher Ebene sind zwingend notwendig, um Städte langfristig lebenswert zu erhalten. Doch wo stehen die Kommunen in Deutschland bei diesem Thema und wie können sie sich auf Hitzewellen vorbereiten? Welche Akteur:innen sind bei der Umsetzung von Maßnahmen wichtige Partner:innen? Und welche guten Beispiele und Learnings gibt es aus Deutschland und Europa?

    Weitere Informationen und den Link zur Anmeldung finden Sie hier.

    Kategorie: Veranstaltung
    Veranstalter: Deutsches Institut für Urbanistik

… weitere Termine

Leitfaden zur Erstellung von Artikeln

Reichen Sie gern Ihren Artikel zur soziallagenbezogenen Gesundheitsförderung bei der Geschäftsstelle des Kooperationsverbundes ein! Für die Erstellung eines Artikels finden Sie hier einen Leitfaden mit unseren formalen und inhaltlichen Anforderungen.  

Ansprechpersonen

Die Geschäftsstelle des Kooperationsverbundes Gesundheitliche Chancengleichheit erreichen Sie jederzeit hier.

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Informationen über aktuelle Ent­wick­lung­en in der so­zi­al­la­gen­be­zoge­nen Ge­sund­heits­för­de­rung, neue An­ge­bo­te "Guter Pra­xis" so­wie über Ver­an­stal­tung­en, Wett­be­wer­be und Li­te­ra­tur zu diesem The­ma. Ent­wick­lung­en im Ko­o­pe­ra­ti­ons­ver­bund und Neu­ig­keit­en auf der Internetplattform wer­den eben­falls vorgestellt.

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