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Aktiv für Gesundheit und Chancengleichheit

Aktueller Bericht zu Auswirkungen sozialer Ungleichheit auf die Entwicklungschancen von Kindern in Bremen erschienen

27.06.2007

Gesundheitsförderung in benachteiligten Lebenslagen ist eine gesamtgesellschaftliche Aufgabe und muss politisch als ressortübergreifende Querschnittsaufgabe akzeptiert werden - dies ist ein Ergebnis des Berichtes ‚Gefährdete Kindheit’, der vom Gesundheitsamt Bremen herausgegeben wurde und jetzt erschienen ist. Der Bericht bezieht sich auf die Daten aus den Schuleingangsuntersuchungen des Schulärztlichen Dienstes Bremen zwischen 1998 und 2005 und wertet sie hinsichtlich ihrer Relevanz für Teilhabechancen in den Lebenslagebereichen „soziokulturelle Teilhabe“ und „gesundheitliche Versorgung“ aus.

Laut dem Bericht haben die Armutslagen in Deutschland insgesamt sowie die Armutsquote unter Kindern deutlich zugenommen. In Bremen lag zum Beispiel die Sozialhilfequote im Jahr 2004 unter Kindern und Jugendlichen bei 19,7 Prozent. Dagegen bezogen 2006 fast 30 Prozent der Bremer Kinder unter 15 Jahren Sozialgeld nach SGB II und das mit steigender Tendenz.

Der Bericht geht von einem Lebenslagenansatz aus, der Armut als ein multidimensionales Problem der Unterversorgung in verschiedenen Bereichen versteht (zum Beispiel Gesundheit, Wohnen, Bildung). Die Ergebnisse belegen einen Trend zunehmender sozialer und räumlicher Polarisierung, die Zunahme von Ausgrenzungsgefahren und insbesondere hinsichtlich der gesundheitlichen Lebenslagen einen deutlichen Unterschied zwischen Kindern aus benachteiligten Wohnvierteln und denen aus privilegierten Gebieten. Die Kinder aus benachteiligten Verhältnissen weisen sowohl höhere Gesundheitsrisiken, als auch soziale Benachteiligung auf. So finden sich in den benachteiligten Vierteln ein Anstieg von Familien mit einem allein erziehenden Elternteil um 25 Prozent, eine überproportionale Zunahme von Sprachauffälligkeiten um 22,7 Prozent sowie ein Anstieg des Anteils übergewichtiger Kinder auf 13,6 Prozent bei einer nahezu gleich bleibenden Gesamtprävalenz von 10,5 Prozent.

Um die Kinder in den benachteiligten Stadtteilen mit Angeboten der Gesundheitsförderung und Prävention zu erreichen, so resümiert der Bericht, ist ein integriertes Gesundheitsförderungskonzept mit Hilfe der Hauptakteure aus Jugendhilfe, Gesundheit und Bildung erforderlich sowie ein Paradigmenwechsel von einer reaktiven zu einer präventiven Kinder- und Jugendgesundheitsförderung.

Der Bericht ‚Gefährdete Kindheit’ ist auf den Seiten des Gesundheitsamtes Bremen als PDF (630 KB) verfügbar.

In der Datenbank Gesundheitsprojekte sind verschiedene Angebote und Projekte verzeichnet, die sich mit Gesundheitsförderung bei sozial benachteiligten Kindern befassen. Eine Auswahl finden Sie hier.

Ein Bericht zur Kindergesundheit in Berlin, der ebenfalls besonders auf soziale Benachteiligung eingeht ist vor kurzem erschienen. Weitere Informationen dazu finden Sie hier.

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  • Hannover

    Wohl.Fühlen in herausfordernden Zeiten

    Präventionsimpulse für die teil- und vollstationäre Pflege

    Vor dem Hintergrund des demografischen Wandels und neuer gesundheitlicher Herausforderungen gewinnen Gesundheitsförderung und Prävention in Pflegeeinrichtungen mehr denn je an Bedeutung. Sie tragen dazu bei, die Lebensqualität der pflegebedürftigen Menschen zu verbessern, ihre Selbstständigkeit zu erhalten, den Pflegebedarf zu reduzieren und können das Gesundheitssystem entlasten.

    Im Mittelpunkt der Fachtagung stehen innovative Ansätze für Prävention und Gesundheitsförderung in der teil- und vollstationären Pflege. Freuen Sie sich auf praxisnahe Impulse und interaktive Workshops zu aktuellen Themen wie Selbstfürsorge und Stressmanagement im Pflegealltag sowie den gesundheitlichen Folgen des Klimawandels und Nachhaltigkeit. Weitere Schwerpunkte sind Ernährung, Gewaltprävention, Bewegung und die Stärkung des psychosozialen Wohlbefindens.

    Eingeladen sind Pflege- und Betreuungskräfte, Leitungs- und Führungskräfte, Praxisanleitende, Auszubildende, Studierende, Träger und alle weiteren Interessierten.

    Die Veranstaltung bildet den Abschluss des Projekts Wohl.Fühlen – Klima und Gesundheit, einer Kooperation der LVG & AFS, der BARMER und der Hochschule Hannover.

    Kategorie: Veranstaltung
    Veranstalter: Landesvereinigung für Gesundheit und Alademie für Sozialmedizin Niedersachsen Bremen e. V.
  • Berlin

    Public Health in Krisen und Katastrophen

    Jahrestagung der Deutschen Gesellschaft für Public Health e.V.

    Krisen und Katastrophen nehmen immer mehr Einfluss auf unseren Alltag, egal ob Pandemien, Hitzewellen, Überschwemmungen, geopolitische Konflikte oder Angriffe auf kritische Infrastrukturen. Diese und vergleichbare Ereignisse stellen eine Bedrohung für das Leben und die Gesundheit breiter Bevölkerungsgruppen dar. Angesichts dessen steht Public Health - als Wissenschaft und Praxis - vor der gewaltigen Aufgabe, unsere gemeinsame Lebensgrundlage und die Gesundheit der Bevölkerung auch unter zunehmend unsicheren Bedingungen zu schützen und zu erhalten. Gemeinsam wollen wir überlegen, welche Strukturen, Strategien und Kompetenzen erforderlich sind, um aktuellen und zukünftigen Krisenlagen im Gesundheitswesen qualifiziert begegnen zu können. 

    Das ausführliche Programm und Informationen zur Anmeldung finden Sie hier.

    Kategorie: Jahrestagung
    Veranstalter: Deutsche Gesellschaft für Public Health e.V.
  • 18.03.2026

    online

    Difu-Dialog

    Kommunale Hitzevorsorge – Strategien, Partner, Praxisbeispiele

    Mit fortschreitendem Klimawandel steigen auch die gesundheitlichen Risiken von Hitzewellen in Deutschland. Besonders gefährdet sind vulnerable Gruppen wie ältere Menschen, chronisch Kranke und sozial Benachteiligte. Hitzevorsorge und Hitzeschutz beschäftigen viele Kommunen, denn städtische Hitzeinseln verschärfen die Belastung. Maßnahmen auf individueller, kommunaler und gesamtgesellschaftlicher Ebene sind zwingend notwendig, um Städte langfristig lebenswert zu erhalten. Doch wo stehen die Kommunen in Deutschland bei diesem Thema und wie können sie sich auf Hitzewellen vorbereiten? Welche Akteur:innen sind bei der Umsetzung von Maßnahmen wichtige Partner:innen? Und welche guten Beispiele und Learnings gibt es aus Deutschland und Europa?

    Weitere Informationen und den Link zur Anmeldung finden Sie hier.

    Kategorie: Veranstaltung
    Veranstalter: Deutsches Institut für Urbanistik

… weitere Termine

Leitfaden zur Erstellung von Artikeln

Reichen Sie gern Ihren Artikel zur soziallagenbezogenen Gesundheitsförderung bei der Geschäftsstelle des Kooperationsverbundes ein! Für die Erstellung eines Artikels finden Sie hier einen Leitfaden mit unseren formalen und inhaltlichen Anforderungen.  

Ansprechpersonen

Die Geschäftsstelle des Kooperationsverbundes Gesundheitliche Chancengleichheit erreichen Sie jederzeit hier.

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