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Aktiv für Gesundheit und Chancengleichheit

Älter werden ist unsere Zukunft, für uns persönlich und für die Gesellschaft

Dr. Kathrin Steinbeißer , bis April 2023: Landeszentrale für Gesundheit in Bayern e. V. (LZG)
10.01.2021

5. Treffen der Aktionsgruppe „Gesundes Altern in der Oberpfalz

„Wort halten, Hand halten, zu­ei­nan­der halten und vor al­lem durch­hal­ten“ - un­ter diesem Mot­to startete das fünf­te Treffen der Aktionsgruppe „Gesundes Altern in der Ober­pfalz“, das auf­grund der aktuellen Si­tu­a­ti­on wie­der on­line stattfand. Besonders das „Durchhalten“ kann zu Zeiten von Corona ei­ne Herausforderung sein. Den Aus­tausch schät­zen die Mitglieder des Netzwerks als be­son­ders wert­voll: „Die Treffen mo­ti­vie­ren mich, nicht nachzugeben und nicht aufzugeben“, bestätigt Dr. Mar­le­ne Groitl. Auch die­ses Mal war die Aktionsgruppe geprägt von ei­nem kreativen Miteinander, in dem innovative Pro­jekte und zunehmende Vernetzung in­spi­rie­ren und ge­gen­sei­tig an­re­gen.  

Es geht „mit Vollgas voran“!

„Prä­ven­ti­on ist auch zu Corona-Zeiten be­son­ders wich­tig“, betonte Ka­th­rin Stein­bei­ßer, Re­fe­ren­tin der Koordinierungsstelle Ge­sund­heit­liche Chan­cen­gleich­heit Bay­ern. Wichtig ist nicht innezuhalten, son­dern „mit Vollgas“ voranzuge­hen. Die engagierten Mitglieder der Grup­pe haben sich die­ses Mot­to schon lange zu Herzen genommen. Auf dem fünf­ten Treffen der Aktionsgruppe stellten die Mitglieder zahlreiche Ideen und Pro­jekte vor, um zum Bei­spiel die psychische Ge­sund­heit oder Be­we­gung bei Se­ni­o­rin­nen und Senioren zu för­dern. Denn viele Ältere leiden ge­ra­de jetzt un­ter Iso­la­ti­on und Be­we­gungsarmut. „Senioren sollen zuhause blei­ben, wer­den mit Es­sen und Medikamenten versorgt, aber die Be­weg­lich­keit bleibt auf der Stre­cke“, erklärte Lucie Paul, die mit ihrem Konzeptprogramm „Be­we­gung im Sitzen“ die ganze Aktionsgruppe vor den Bildschirmen in Be­we­gung brachte. Auch die psychische Ge­sund­heit und das The­ma De­menz ste­hen bei vielen Pro­jekten im Vordergrund. So wurde un­ter anderem über psychische Krankheitsbilder informiert und wei­ter­hin intensive Netzwerkarbeit im Be­reich Gerontopsychiatrie betrieben.  

Corona trot­zen - Mit Tat­kraft und En­ga­ge­ment

Die Corona-bedingten Ab­sa­gen von Ver­an­stal­tung­en und Aktionen aktivierten die kreativen Köpfe der Mitglieder der Aktionsgruppe. Aktionen wurden ins Freie verlegt, un­ter anderem mit Fitnessspaziergängen und Outdoor-Sport. Die Ak­teu­rin­nen und Akteure nahmen auch erste Pla­nung­en für das Jahr 2021 auf, wie z. B. für ei­ne Ak­ti­ons­wo­che zum The­ma Herzinfarkt im Donau-Einkaufszentrum. Teilweise konnten mit entsprechenden Hygienekonzepten auch Ver­an­stal­tung­en wie­der stattfinden. Dennoch ist die An­nah­me mancher Programme und Ver­an­stal­tung­en geringer als erwartet. „Der Lockdown lähmt zu­sätz­lich“, vermutete Jo­han­na Baumann.  

Mit Po­li­zei und Bun­des­wehr geht’s rich­tig rund

Viele Ak­teu­rin­nen und Akteure sind durch Corona stark eingebunden, z. B. im Rahmen der Kontaktverfolgung, Quarantäneüberwachung oder der Über­mitt­lung der sogenannten „Montagsmeldungen“ (neue Corona-Fälle). Ire­ne Hug gab den anderen Mitgliedern ei­nen Ein­blick in die aktuelle La­ge: „Es geht rich­tig rund“ in den Ge­sund­heitsämtern. Denn hier un­ter­stüt­zen so­gar Po­li­zei und Bun­des­wehr bei der Corona-Überwachung. Die Un­ter­stüt­zung bei der Aus­ar­bei­tung von Hygienekonzepten in Pflegeeinrichtungen war im letzten halben Jahr eben­falls ei­ne bedeutsame Auf­ga­be. „Es ist wich­tig, dass es nicht mehr zur totalen Ab­schot­tung der Be­woh­ne­rin­nen und Be­woh­ner kommt“, betonte Clau­dia Zölfl-Setschödi. Auch hierfür gibt es zahlreiche kreative Pro­jekte der Teilnehmenden. So stel­len Ehrenamtliche, die ausgestattet mit Schutzanzügen, Mas­ken und Tablets in Heime ge­hen, ei­ne digitale Verbindung zwi­schen An­ge­hö­ri­gen und Pflegeheimbewohnerinnen und -bewohnern her und för­dern da­durch die gesellschaftliche Teil­ha­be.   

Digitalisierung - mit Tech­nik Ber­ge versetzen

Grundsätzlich scheint das The­ma Digitalisierung all­ge­gen­wär­tig, denn es bietet die Mög­lich­keit auch in besonderen Zeiten den Zu­gang zu verschiedenen Angeboten zu er­leich­tern. Innovative Ideen sind ge­fragt, um für die För­de­rung der Ge­sund­heitskompetenz Älterer „schicht- und bildungsun­ab­hän­gig bessere Zugänge schaffen“ zu kön­nen, betonte Dr. Si­mo­ne Eckert. So hat z. B. Bodenwöhr sei­nen eigenen Ge­mein­dekanal auf YouTube, über den Gottesdienste und Bürgerversammlungen über­tra­gen wer­den. Auch Schu­lung­en im Be­reich „digitaler Kom­pe­tenzförderung“ und „Social-Media“ wer­den in vielen Teilen der Ober­pfalz durch aktive Ak­teu­rin­nen und Akteure durchgeführt. Tho­mas Schwarzfischer, Bür­ger­meis­ter der Ge­mein­de Zell, gibt den Hinweis, die Infrastrukturen der Schulen zur För­de­rung der digitalen Kom­pe­tenz von Älteren zu nut­zen. Schulen wurden auf­grund von Corona mit Tech­nik ausgestattet, die nach­mit­tags und am Wo­chen­en­de z. B. von Se­ni­o­rin­nen und Senioren genutzt wer­den könnten. Auch un­ab­hän­gig von Corona ist die Digitalisierung ei­ne wich­tige Res­sour­ce. Das Pro­jekt „DeinHaus 4.0“ versucht bei­spiels­wei­se Schlaganfallpatientinnen und -patienten mit Hilfe von Tech­nik ei­nen mög­lichst selbstständigen All­tag zu er­mög­li­chen.  

Vernetzung trotz Hürden

Während des Aus­tauschs der Mitglieder stand die ste­tig zunehmende Vernetzung im Vordergrund. Obwohl auf­grund der aktuellen Infektionslage viele Pro­jekte und auch gemeinsame Aktionen zwi­schen­zeit­lich gestoppt wer­den mussten und kaum Ver­an­stal­tung­en stattfinden konnten, tauschten sich die Mitglieder zwi­schen dem vierten und fünf­ten Treffen un­ter­ei­nan­der aus und halfen sich ge­gen­sei­tig. Das Kontakthalten sei ge­ra­de jetzt be­son­ders wich­tig, „um den Fa­den auf­neh­men zu kön­nen, wenn der Wir­bel wie­der aufhört“, so die Prä­ven­ti­onsmanagerin Ma­ri­an­ne Spahn.  

Frischer Wind - Die Aktionsgruppe verändert sich

Mit mehreren neuen Mitgliedern, die al­le durch beste­hende Mitglieder angeworben wurden, wächst die Aktionsgruppe ste­tig. Auch an diesem Treffen wurden sechs neue Mitglieder begrüßt. Das Treffen wurde auch da­für genutzt, ein neues Leitungsteam zu wäh­len. Clau­dia ZölflSetschödi vom Ge­sund­heits­amt Neumarkt und Gün­ter Makolla vom Generationenbeirat in Bodenwöhr wer­den die Aktionsgruppe 2021 lei­ten, denn gesundes Altern ist für sie „ein­fach ei­ne Herzensangelegenheit“. Die von den Mitgliedern gewünschten Arbeitsgruppen zu den Themen „Digitale Kom­pe­tenzförderung bei Se­ni­o­rin­nen und Senioren“ und „Be­we­gungsförderung“ in der Ober­pfalz, die sich An­fang des Jahres 2021 erst­mals tref­fen wer­den, wird weitere spannende und gemeinsame Vorhaben ent­ste­hen las­sen. Denn Zueinander halten wird in der Aktionsgruppe großgeschrieben!   

Werden auch Sie aktiv!

Haben Sie Lust, sich aktiv für die Ge­sund­heits­för­de­rung und Prä­ven­ti­on älterer Menschen in schwierigen Le­bens­la­gen in der Ober­pfalz einzusetzen? Dann mel­den Sie sich ger­ne bei Ka­th­rin Stein­bei­ßer (Kon­takt per Mail). Ein besonderer Dank gilt dem Organisationsteam bestehend aus Ga­bri­e­le Bay­er, Jo­han­na Baumann, Dr. Mar­le­ne Groitl und Ma­ri­an­ne Spahn.  

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  • Hannover

    Wohl.Fühlen in herausfordernden Zeiten

    Präventionsimpulse für die teil- und vollstationäre Pflege

    Vor dem Hintergrund des demografischen Wandels und neuer gesundheitlicher Herausforderungen gewinnen Gesundheitsförderung und Prävention in Pflegeeinrichtungen mehr denn je an Bedeutung. Sie tragen dazu bei, die Lebensqualität der pflegebedürftigen Menschen zu verbessern, ihre Selbstständigkeit zu erhalten, den Pflegebedarf zu reduzieren und können das Gesundheitssystem entlasten.

    Im Mittelpunkt der Fachtagung stehen innovative Ansätze für Prävention und Gesundheitsförderung in der teil- und vollstationären Pflege. Freuen Sie sich auf praxisnahe Impulse und interaktive Workshops zu aktuellen Themen wie Selbstfürsorge und Stressmanagement im Pflegealltag sowie den gesundheitlichen Folgen des Klimawandels und Nachhaltigkeit. Weitere Schwerpunkte sind Ernährung, Gewaltprävention, Bewegung und die Stärkung des psychosozialen Wohlbefindens.

    Eingeladen sind Pflege- und Betreuungskräfte, Leitungs- und Führungskräfte, Praxisanleitende, Auszubildende, Studierende, Träger und alle weiteren Interessierten.

    Die Veranstaltung bildet den Abschluss des Projekts Wohl.Fühlen – Klima und Gesundheit, einer Kooperation der LVG & AFS, der BARMER und der Hochschule Hannover.

    Kategorie: Veranstaltung
    Veranstalter: Landesvereinigung für Gesundheit und Alademie für Sozialmedizin Niedersachsen Bremen e. V.
  • Berlin

    Public Health in Krisen und Katastrophen

    Jahrestagung der Deutschen Gesellschaft für Public Health e.V.

    Krisen und Katastrophen nehmen immer mehr Einfluss auf unseren Alltag, egal ob Pandemien, Hitzewellen, Überschwemmungen, geopolitische Konflikte oder Angriffe auf kritische Infrastrukturen. Diese und vergleichbare Ereignisse stellen eine Bedrohung für das Leben und die Gesundheit breiter Bevölkerungsgruppen dar. Angesichts dessen steht Public Health - als Wissenschaft und Praxis - vor der gewaltigen Aufgabe, unsere gemeinsame Lebensgrundlage und die Gesundheit der Bevölkerung auch unter zunehmend unsicheren Bedingungen zu schützen und zu erhalten. Gemeinsam wollen wir überlegen, welche Strukturen, Strategien und Kompetenzen erforderlich sind, um aktuellen und zukünftigen Krisenlagen im Gesundheitswesen qualifiziert begegnen zu können. 

    Das ausführliche Programm und Informationen zur Anmeldung finden Sie hier.

    Kategorie: Jahrestagung
    Veranstalter: Deutsche Gesellschaft für Public Health e.V.
  • 18.03.2026

    online

    Difu-Dialog

    Kommunale Hitzevorsorge – Strategien, Partner, Praxisbeispiele

    Mit fortschreitendem Klimawandel steigen auch die gesundheitlichen Risiken von Hitzewellen in Deutschland. Besonders gefährdet sind vulnerable Gruppen wie ältere Menschen, chronisch Kranke und sozial Benachteiligte. Hitzevorsorge und Hitzeschutz beschäftigen viele Kommunen, denn städtische Hitzeinseln verschärfen die Belastung. Maßnahmen auf individueller, kommunaler und gesamtgesellschaftlicher Ebene sind zwingend notwendig, um Städte langfristig lebenswert zu erhalten. Doch wo stehen die Kommunen in Deutschland bei diesem Thema und wie können sie sich auf Hitzewellen vorbereiten? Welche Akteur:innen sind bei der Umsetzung von Maßnahmen wichtige Partner:innen? Und welche guten Beispiele und Learnings gibt es aus Deutschland und Europa?

    Weitere Informationen und den Link zur Anmeldung finden Sie hier.

    Kategorie: Veranstaltung
    Veranstalter: Deutsches Institut für Urbanistik

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Leitfaden zur Erstellung von Artikeln

Reichen Sie gern Ihren Artikel zur soziallagenbezogenen Gesundheitsförderung bei der Geschäftsstelle des Kooperationsverbundes ein! Für die Erstellung eines Artikels finden Sie hier einen Leitfaden mit unseren formalen und inhaltlichen Anforderungen.  

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Die Geschäftsstelle des Kooperationsverbundes Gesundheitliche Chancengleichheit erreichen Sie jederzeit hier.

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