Konfliktberatung für Frauen, die in einer Gemeinschaftsunterkunft leben

In den staatlichen Gemeinschaftsunterkünften für Flüchtlinge treffen viele Kulturen und persönliche Schicksale aufeinander, der Wohnraum ist stark begrenzt. Dies kann zu Spannungen und Konflikten unter den Bewohnern führen. In der staatlichen GU im Hasenbergl - Waldmeisterstr. 98 - leben sehr viele arabisch, französisch, dari und paschtu sprechende Frauen. Viele von ihnen sind von ihrem Ehemann und ihren Familien getrennt, sind schwanger, haben physische und psychische Probleme. Aufgrund ihrer Situation als Asylbewerber steht ihnen nicht der übliche Vorsorge- und Leistungskomplex der staatlichen Gesundheitsfürsorge zu. Hinzu kommt, dass die meisten Frauen kaum oder kein Deutsch sprechen und verstehen. Für viele dieser Frauen sind Fragen der Gesundheit (z.B. Thema Schwangerschaft oder Verhütung), Sexualität sowie Fragen, welche Partnerschaft und Familie betreffen, mit Schamgefühlen besetzt. Die Frauen sollen durch Konfliktberatung in die Lage versetzt werden, ihre besondere Situation zu meistern. Wissen um Kommunikations- und Konfliktlösungsstrategien soll sie dabei unterstützen, mit den flucht- und frauenspezifischen Belastungen besser umzugehen. Durch die Berücksichtigung der kulturellen Unterschiede mit der bei uns vorhandenen interkulturellen und fachlichen Kompetenz im Gesundheitswesen kann diesen Schwierigkeiten Rechnung getragen werden.