Das Projekt REGSAM wurde 1992 durch das Sozialreferat der Landeshauptstadt München ins Leben gerufen, um „eine Vernetzung aller Akteure vor Ort zur besseren gegenseitigen Transparenz der Arbeitsweise der Einrichtungen, eine abgestimmte Kooperation der Aufgabenwahrnehmung, eine Optimierung des Ressourceneinsatzes und eine bessere Beteiligung bei Bedarfseinschätzungen und Planungen zu ermöglichen“ (Beschlussvorlage des Stadtrates). Es wurde in Zusammenhang mit dem Beschluss zur Regionalisierung und Dezentralisierung des Sozialreferats modellhaft in vier Regionen (Stadtteilen) eingerichtet. Seit Juli 1996 bilden die REGSAM-Regionen auf Beschluss des Stadtrats die Grundstruktur sozialer Arbeit in München. 1997 wurde eine Rahmenvereinbarung zwischen dem Sozialreferat, den Wohlfahrtsverbänden und dem Referat für Umwelt und Gesundheit über die Modalitäten der Zusammenarbeit getroffen. Seit 2003 existieren flächendeckend 16 REGSAM-Regionen. Ein Jahr später wurde das Projekt beim Trägerverein für regionale soziale Arbeit e.V. angesiedelt.
Die Abkürzung „REGSAM“ steht für „Regionale Netzwerke für Soziale Arbeit in München“. Das Projekt dient der regionalen Vernetzung im sozialen Bereich in München. Es ist unabhängig, neutral, offen für alle und vertritt die Interessen der Region nach dem Motto „Regional handeln – Münchenweit denken\". Die Stärke von REGSAM ist das fundierte Wissen der Projektpartner über die Regionen und ihre Besonderheiten. Aktuelle Trends und Themen werden aufgegriffen und Impulse für die Sozialpolitik gesetzt. REGSAM wirkt aktiv mit bei der Gestaltung der sozialen Landschaft und Infrastruktur. Das Netzwerk kooperiert mit freien und öffentlichen Trägern. Entsprechend der Veränderung der sozialen Landschaft wird zunehmend auch die Vernetzung in andere Bereiche wichtig, z. B. verstärkt im Gesundheitsbereich (Krankenkassen), zu Wohnungsbaugesellschaften etc.
REGSAM entwickelt und organisiert Projekte, Fachveranstaltungen und Fortbildungen, sowohl zu aktuellen sozialpolitischen Themen als auch für die konkrete Vernetzungsarbeit in den Regionen. Weitere Aktivitäten sind Ressourcenbörsen, runde Tische, Konzepte, Stadtteilfeste und anderes. Das Projekt trägt dazu bei, Dienstleistungen aus den Bereichen Soziales, Gesundheit und Schule in München zu vernetzen, zu verbessern sowie Engpässe in der Versorgung zu beheben. Dabei ist es wichtig, dass Einrichtungen, Verwaltung, Politik sowie Bürgerinnen und Bürger an einem Strang ziehen. REGSAM arbeitet in unterschiedlichen Strukturen. Dazu gehören
- zielgruppenorientierte Facharbeitskreise,
- eine Regionalen Arbeitsgemeinschaft Soziales (RAGS),
- eine Vollversammlung und
- ein beratenden Kuratorium als überregionales Gremium.
Ziel ist es, eine sozial lebenswerte und gerechte Stadt zu gestalten. Themen, Bedarf, Wissen, Projekte, Initiativen und Ressourcen aus den Regionen werden im REGSAM-Team diskutiert und gebündelt. Vom regelmäßigen Austausch profitieren wiederum die Regionen. Synergien und Ressourcen werden effektiv genutzt. Die soziale Fachbasis wird zur lernenden Organisation. Das hauptamtliche REGSAM-Team besteht aus der Geschäftsführerin, den VerwaltungsmitarbeiterInnen und sowie einer befristet angestellten Projektmitarbeiterin. Seit 2004 begleiten acht Moderatorinnen und Moderatoren die einzelnen Regionen. Anstellungsträger für das hauptamtliche Team ist der Trägerverein für regionale soziale Arbeit e.V. Er garantiert die Beteiligung aller wesentlichen Akteure der sozialen Landschaft und die Neutralität von REGSAM. Das Kuratorium kam neu hinzu. Es setzt sich zusammen aus den Delegierten der 16 Regionen und ist Bindeglied zwischen den Regionen und dem Trägerverein für regionale soziale Arbeit. Das Gremium berät den Trägerverein und die Geschäftsführung. Während der vier- bis sechsmal jährlich stattfindenden Treffen werden Themen bearbeitet, die in mehreren oder allen REGSAM-Regionen aktuell sind.
Das überregionale REGSAM-Forum „betrifft: SOZIALES“ informiert gemeinsam mit unterschiedlichen Mitgliedsverbänden alle zwei Monate über aktuelle Themen im Rahmen der Netzwerkarbeit.
REGSAM hat auf seiner Homepage auch Hinweise und Links zu den Themenbereichen Arbeit, Bildung, Ausbildung und Qualifizierung, Daten, Fakten und Meinungen zur Sozialpolitik, Frauen und Gender, Gesundheit und Pflege, Kinder - Jugend – Familie, Lesben und Schwule, Menschen mit Behinderung, Migration und Interkulturelles, Psychische Gesundheit und SeniorInnen. Der Bereich „Gesundheit und Pflege“ umfasst beispielsweise Links zu den Seiten des Bayerischen Sozialministeriums, zur Plattform „Gesundheitsförderung bei sozial Benachteiligten“, zum Regionalen Knoten Bayern, zum Gesundheitsbeirat der Stadt München, zur Münchner Pflegebörse und zum Referat für Gesundheit und Umwelt der Landeshauptstadt München.
Durch den regelmäßigen Austausch im Netzwerk von REGSAM profitieren Fachkräfte und Ehrenamtliche aus dem sozialen, gesundheitlichen und schulischen Bereich, die vor Ort mit sozial benachteiligten Zielgruppen befasst sind, bestehende Ressourcen können effektiv genutzt werden. Soziale Einrichtungen greifen im Verbund die Anliegen der BürgerInnen vor Ort auf und unterstützen diese. Durch die sozialräumliche Arbeit leistet REGSAM einen Beitrag dazu, dass BürgerInnen ihre sozialen Bedürfnisse und Interessen leben und organisieren.
Die unterschiedlichen Angebote sind aufgeteilt in die Zielgruppen Kinder, Jugendliche und Familien, Seniorinnen und Senioren, MigrantInnen.