El Puente
Kurzbeschreibung mit Zielen und Maßnahmen
In den Brandenburger Gemeinschaftsunterkünften für Asylsuchende und Flüchtlinge gibt es Menschen, die durch Kriegshandlungen, Haft und/oder Folter in der Heimat schwer traumatisiert sind. Sie leiden unter posttraumatischen Belastungsstörungen. Hinzu kommen Flüchtlinge, die aufgrund der lang anhaltenden Unterbringung in Gemeinschaftsunterkünften, der unsicheren Aufenthaltsperspektiven, der realen Ängste vor Abschiebung, der Einschränkung der Bewegungsfreiheit durch die Residenzpflicht und der Akzeptanzprobleme durch die Bevölkerung unter sekundär erworbenen psychischen Erkrankungen leiden. Die Folge ist eine Manifestierung physischer und psychischer Krankheitssymptome, die sich vor allem in Aggressivität, Alkoholmissbrauch und Suizidalität widerspiegelt.
Die Belastung der Asylsuchenden wird verstärkt durch ein oftmals überfordertes Personal in den Gemeinschaftsunterkünften, mangelnde Behandlungsmöglichkeiten vor Ort und die Tatsache, dass behandelnde Ärzte die Patientinnen und Patienten sprachlich und/oder kulturell oftmals nicht verstehen.
Seit Beginn 2006 gibt es mit der Clearingstelle „El Puente“ (die Brücke) eine am Bedarf und den Ressourcen Brandenburgs orientierte Anstrengung zur Verbesserung der Situation der Zielgruppe. Der Kern dieser Anstrengung ist ein Beratungs- und Betreuungsangebot für psychisch belastete und kranke Migrantinnen und Migranten, das unterstützt und ergänzt wird durch die Arbeit von ca. 40 ehrenamtlichen Sprach- und Kulturmittlern und –mittlerinnen. Die vorwiegende aufsuchende Tätigkeit der Projektmitarbeitenden hat entscheidend dazu beigetragen, die konkreten Lebensbedingungen der erkrankten Personen zu beeinflussen, um insbesondere akute Stressfaktoren abzubauen. Das hat sich in vielen Fällen nicht nur auf die unmittelbar Betroffenen, sondern auch auf das Umfeld (z.B. weitere Bewohnerinnen und Bewohner der Gemeinschaftsunterkünfte) positiv ausgewirkt.
Weiterhin strebt „El Puente“ durch ein breites Spektrum von Fortbildungs-, Beratungs- und Netzwerkaktivitäten den Ausbau von Behandlungs- und Therapiekapazitäten im Land Brandenburg an. Dabei kann sich das Projekt auf zahlreiche Kooperationspartner stützen: das zuständige Landesministerium, das Landesgesundheitsamt und die kreislichen Gesundheitsämter bzw. sozialpsychiatrischen Dienste sowie die Flüchtlingsberatungstellen.
Dokumente zur Darstellung des Angebotes
Frau
Juliane Mucker
Am Bürohochhaus 2-4
14478
Potsdam
(
Brandenburg
)
Telefon: 0331 / 9676252
E-Mail: j.mucker@fazit-brb.de
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