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Aktiv für Gesundheit und Chancengleichheit

Aufgaben, Angebote und Schwerpunkte

Integrierte Gesundheitsversorgung

Berlin steht vor großen Herausforderungen im Gesundheitsversorgungssystem sowie bei der sozialen Sicherung. Ursachen sind der stark wachsende Anteil der Bevölkerung in höheren Altersgruppen, die steigende Anzahl an Allgemeinmediziner*innen, die zeitnah in Rente gehen werden sowie unbesetzte Stellen für die Allgemeinmedizin[1]. Zur demographischen Entwicklung kommt hinzu, dass Allgemeinmediziner*innen oftmals mit sozialen Problemen als auslösende Faktoren für Krankheiten konfrontiert sind. Psychische Belastungen und der sozioökonomische Status wirken sich negativ auf die individuelle Gesundheit der Patient*innen aus[2]. Ein damit einhergehender erhöhter Beratungsaufwand ist i. d. R. vom ärztlichen Personal nicht leistbar[3].   

Berliner Landesprogramm Integrierte Gesundheitszentren (LIG) 

Die Senatsverwaltung für Wissenschaft, Gesundheit und Pflege (SenWGP) finanziert mit dem Berliner LIG seit 2023 vier integrierte Gesundheitszentren in den Bezirken Lichtenberg, Marzahn-Hellersdorf, Neukölln und Spandau. Die integrierten Gesundheitszentren in Berlin sind ein innovativer Ansatz zur Verbesserung der gesundheitlichen Versorgung. Dabei werden Menschen in komplexen gesundheitlichen und (psycho-)sozialen Problemlagen unterstützt, ihre gesundheitliche Lage verbessert und Barrieren zu gesundheitlichen und psychosozialen Angeboten abgebaut. Die Kombination aus medizinischer und psychosozialer Versorgung sowie Gesundheitsförderung und Prävention ist Schwerpunkt des Landesprogramms.

Mehr Informationen zu den Zielen, der Umsetzung und bisherigen Erkenntnissen zum LIG können Sie auf der Webseite der Senatsverwaltung für Wissenschaft, Gesundheit und Pflege lesen.

Integrierte Gesundheitszentren

Mehr Informationen zu den Integrierten Gesundheitszentren erhalten Sie auf deren jeweiligen Homepages:  LichtenbergMarzahn, Hellersdorf, NeuköllnSpandau

Rolle der KGC Berlin im LIG

Die KGC Berlin hat von Beginn bei der Konzeption des LIG unterstützt. Den Auftakt machte das Fachforum auf der Landesgesundheitskonferenz im Juni 2022 “Ambulante Gesundheitsförderung und Prävention weiterdenken - für eine integrierte Gesundheit” bei der eine erster Rahmen für das LIG vorgestellt wurde und Vertreter*innen aus dem Bereichen Praxis, Land, Kassen, Wissenschaft und Politik gemeinsam diskutierten.

Die KGC Berlin begleitet das LIG inhaltlich mit folgenden Arbeitsschwerpunkten:

  • Organisation und Moderation der jährlichen Erfahrungsaustausche für die geförderten Projekte
  • Organisation von Fach-Workshops für die geförderten Projekte (z.B. Workshop zum Thema Armutssensibilität mit dem Projekt MitWirkung)
  • Auswertung der Sachberichte
  • Fachbeiträge auf dem Kongress Armut und Gesundheit

[1]2vgl. Robert Bosch Stiftung (2021b) Gesundheitszentren für Deutschland - Wie ein Neustart in der Primärversorgung gelingen kann. [online] www.bosch-stiftung.de/de/publikation/gesundheitszentren-fuer-deutschland [31.05.22], S. 8

[2] vgl. Lampert, Thomas, Hoebel, Jens, Kroll, Lars Eric (2019): Soziale Unterschiede in der Mortalität und Lebenserwartung in Deutschland – Aktuelle Situation und Trends. In: Journal of Health Monitoring 2019 4(1), S. 3-15. DOI: DOI 10.25646/5868;S.

[3] vgl. Zimmermann, Thomas; Mews, Claudia;Kloppe, Thomas; Tetzlaff, Britta; Hadwiger, Moritz;Knesebeck, Olaf von dem; Scherer, Martin (2018): Soziale Probleme in der hausärztlichen Versorgung – Häufigkeit, Reaktionen, Handlungsoptionen und erwünschter Unterstützungsbedarf aus der Sicht von Hausärztinnen und Hausärzten. In: Zeitschrift fur Evidenz, Fortbildung und Qualitat im Gesundheitswesen 131-132, S. 81–89. DOI: 10.1016/j.zefq.2018.01.008; S. 82

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