Aufgaben, Angebote und Schwerpunkte
Gesundheitsförderung in Queeren Lebenswelten
Queere Menschen erleben häufig Diskriminierung, die ihre Gesundheit und die Zugänge zur Versorgung beeinträchtigt. Besonders trans* und intergeschlechtliche Personen sind von spezifischen gesundheitlichen Belastungen betroffen. Die KGC-Berlin hat deshalb die Gesundheitsförderung in queeren Lebenswelten 2024 in ihre Agenda aufgenommen und beteiligt sich seitdem aktiv an der bundesweiten Arbeitsgruppe „Gesundheitsgerechtigkeit in queeren Lebenswelten“, initiiert vom Kooperationsverbund Gesundheitliche Chancengleichheit und dem Verband der Ersatzkassen (vdek).
Neben weiteren KGCs wirken auch Vertreter*innen relevanter Verbände der Selbstvertretung queerer Menschen in der AG mit. Ziel ist es, die Bedarfe und Perspektiven von LSBTIQ -Personen stärker in den Fokus zu rücken, Fachkräfte zu sensibilisieren sowie praxisnahe Materialien zur diskriminierungssensiblen Gestaltung von Angeboten und Strukturen zu entwickeln. 2026 wird die AG erstmals mit einem Beitrag auf dem Kongress Armut und Gesundheit vertreten sein. Verantwortlich für die Durchführung sind die beiden KGCs und der Kooperationsverbund.
Hintergrund:
Trotz des Rechts auf gesundheitliche Chancengleichheit (§ 20 Abs. 1 SGB V, PrävG) bestehen für queere Menschen weiterhin erhebliche strukturelle Hürden, wie u.a. aktuelle Daten des Robert Koch-Instituts zeigen. Die LSBTIQ*-Community erfährt vielfach intersektionale Diskriminierung mit negativen Folgen für ihre Gesundheit. Niedrigschwellige Beratungs-, Selbsthilfe- und Begegnungsangebote gelten als wichtige Ressourcen, da sie diskriminierungsarme Zugänge zu Gesundheitsinformationen und Empowerment ermöglichen.
Das Land Berlin bietet eine vielfältige Palette landesgeförderter psychosozialer und gesundheitsfördernder Projekte für queere Menschen an. Viele Initiativen sind aber durch finanzielle Kürzungen gefährdet. Gleichzeitig nehmen rechtsextreme Angriffe auf diese Angebote, ihre Träger und die Nutzenden zu. Der Erhalt, Schutz und Ausbau solcher Initiativen sind daher dringend notwendige Maßnahmen, für die sich die AG und die KGC einsetzen.