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Aktiv für Gesundheit und Chancengleichheit

Wirksamkeit der Fachforen „Gesundheitliche Chancengleichheit in allen Lebensphasen“ in Bayern

  • Nina Vischer , bis März 2025: Landeszentrale für Gesundheit in Bayern e. V. (LZG)
  • Carolin Fendt , Landeszentrale für Gesundheit in Bayern e. V. (LZG)
  • Christoph Geigl , Landeszentrale für Gesundheit in Bayern e. V. (LZG)
  • Andrea Wolff , Landeszentrale für Gesundheit in Bayern e. V. (LZG)
12.12.2023

Unser gemeinsames Ziel: Gesundheit für alle

Die Koordinierungsstelle Gesundheitliche Chancengleichheit Bayern (KGC) ist eine Beratungs- und Vernetzungsstelle für Gesundheitsförderung und Prävention. Sie verfolgt das Ziel, die Gesundheit von Menschen in schwierigen Lebenslagen zu fördern und dadurch Gesundheitliche Chancengleichheit in verschiedenen Lebenswelten zu stärken. Ein Schwerpunkt liegt dabei in der Gesundheitsförderung derjenigen Menschen, die bislang nicht oder nur ungenügend erreicht wurden. Hierfür bedarf es spezifischer Ansätze, über welche die KGC informiert und berät. Außerdem begleitet sie die praktische Anwendung vor Ort. Die Veranstaltungsreihe „Gesundheitliche Chancengleichheit in allen Lebensphasen – Wo stehen wir? Wo wollen wir hin?“ wurde mit der Intention konzipiert, Chancengleichheit in Bayern systematisch zu adressieren. Da Bayern ein großes Flächenland mit einer Vielzahl an Akteurinnen und Akteuren, Organisationen und Institutionen aus den verschiedenen Bereichen der Gesundheitsförderung ist, wurden die Fachforen auf regionaler Ebene in allen sieben Regierungsbezirken veranstaltet. Die Reihenfolge der Regierungsbezirke wurde nach dem vermuteten höchsten Bedarf bzw. geringsten Bekanntheitsgrad der KGC ausgewählt. Ziel der Fachforen war es, mit Vorträgen von verschiedenen Referentinnen und Referenten für das Thema „Gesundheitliche Chancengleichheit“ zu sensibilisieren, Beispiele guter Praxis zu geben und gemeinsam Ideen zur Förderung Gesundheitlicher Chancengleichheit zu entwickeln. Anschließend konnten die Teilnehmenden sich in Workshops zu den Themen „Gesundes Aufwachsen“, „Gesund im mittleren Lebensabschnitt“ und „Gesundes Altern“ austauschen und vernetzen.

Überblick über die wichtigsten Ergebnisse aus den Evaluationen der Fachforen

Insgesamt konnten in den sieben Regierungsbezirken 480 Personen erreicht und für das Thema „Gesundheitliche Chancengleichheit“ sensibilisiert werden. Die Ergebnisse der Evaluation werden nachfolgend im Vergleich der Regierungsbezirke dargestellt. Die Datenerhebung erfolgte mit einem Online-Fragebogen. Der Link zum Fragebogen wurde an alle Teilnehmenden, die Ihre Kontaktdaten angegeben haben, im Nachgang zur Veranstaltung gesendet. Es wurden 208 auswertbare Fragebögen ausgefüllt, was einer Rücklaufquote von 43% entspricht. Die Auswertung der Daten aus den Fragebögen erfolgte deskriptiv-statistisch. Die hier vorgestellten Ergebnisse beziehen sich auf die Personen, die freiwillig an der Befragung teilgenommen haben.

Das Thema Gesundheitliche Chancengleichheit erreicht nach den Fachforen einen (noch) höheren Stellenwert

In Grafik 1 sind die Antworten auf die Frage „Wie wichtig war das Thema „Gesundheitliche Chancengleichheit“ vor und nach Ihrem Besuch des Fachforums in Ihrem Arbeitsfeld (Einrichtung, Institution, Verein, Unternehmen)?“ dargestellt. Hier wird sichtbar, dass die Fachforen ihr Ziel erreichten, auf die Bedeutung der Thematik „Gesundheitliche Chancengleichheit“ aufmerksam zu machen. Dies zeigte sich insbesondere in den Fachforen in den Regierungsbezirken, bei deren Teilnehmenden das Thema bisher noch weniger präsent war (Oberpfalz, Niederbayern und Schwaben). Beispielsweise nahmen in Niederbayern viele Fachkräfte aus dem Bereich Sucht teil, die zuvor offenbar weniger Bezugspunkte zur Gesundheitlichen Chancengleichheit hatten. Weiterhin ist zu erkennen, dass das Thema Gesundheitliche Chancengleichheit bei den Teilnehmenden der Fachforen seit 2021 einen höheren Bekanntheitsgrad aufweist als in den Fachforen in den Jahren davor. Es ist möglich, dass durch die COVID-19-Pandemie der Fokus auf gesundheitlichen Ungleichheiten zugenommen hat und durch die Teilnahme an den Fachforen noch verstärkt wurde.

Die Fachforen informierten über gesundheitliche Ungleichheiten

Für eine zielgerichtete und wirksame Implementierung und Umsetzung von gesundheitsförderlichen Maßnahmen ist es wichtig, Zielgruppen und Handlungsfelder gesundheitlicher Ungleichheiten zu kennen. Die Erreichung des Ziels der Fachforen, diesbezüglich neue Erkenntnisse an die Teilnehmenden weiterzugeben, ist in Grafik 2 dargestellt: „Ich habe neue Erkenntnisse darüber gewonnen, welche Ungleichheiten und Zielgruppen in meinem Arbeits- oder Tätigkeitsfeld wichtig sein könnten.“ Aufgrund der verschiedenen Tätigkeitsbereiche der Teilnehmenden waren Fachkenntnisse zur Gesundheitlichen Chancengleichheit unterschiedlich ausgeprägt. Mindestens die Hälfte aller Teilnehmenden bei den jeweiligen Fachforen konnten bei der Veranstaltung neue Erkenntnisse gewinnen.

Erfolgreicher Austausch und Vernetzungsgespräche zwischen Akteurinnen und Akteuren in allen sieben Regierungsbezirken

Als weiteres Ziel der Fachforen verfolgte die KGC den Austausch und das Vernetzen zwischen relevanten Akteurinnen und Akteuren im Themengebiet Gesundheitliche Chancengleichheit. In Grafik 3 werden die Ergebnisse zur Aussage „Ich konnte auf dem Fachforum relevante Kontakte für meine Arbeit knüpfen, erweitern oder vertiefen.“ dargestellt. Die Daten zeigen, dass über alle Fachforen hinweg die Teilnehmenden relevante Kontakte knüpfen, erweitern oder vertiefen konnten, wodurch die Veranstaltungsreihe das Ziel des Austausches und Vernetzens erfüllt hat. Zwischen 39 und 60 Prozent der Teilnehmenden im Online-Format und zwischen 71 und 91 Prozent im Präsenz-Format konnten sich bei den Veranstaltungen erfolgreich vernetzen. Aufgrund der Corona Pandemie konnten in den Jahren 2021 und 2022 die Fachforen ausschließlich im Online-Format abgehalten werden, wodurch vermutlich weniger Diskussion und Austausch untereinander angeregt werden konnte, als bei Präsenzveranstaltungen.

Die KGC Bayern ist eine geeignete Anlaufstelle für die eigene Arbeit

Grafik 4 stellt die Ergebnisse auf die Frage dar, ob die KGC eine geeignete Anlaufstelle für die eigene Arbeit ist. In allen sieben Regierungsbezirken ist die KGC für die Teilnehmenden der Fachforen zu mindestens zwei Dritteln eine geeignete Anlaufstelle für die eigene Arbeit. Diese Ergebnisse deuten darauf hin, dass die Fachforen den richtigen Personenkreis angesprochen und für weitere Aktivitäten im Bereich Gesundheitlicher Chancengleichheit angeregt haben.

Zusammenfassung und Fazit: Die Veranstaltungsreihe der KGC Bayern ist ein voller Erfolg gewesen

Die Veranstaltungsreihe der KGC Bayern konnte in allen sieben Regierungsbezirken erfolgreich für die Bedeutung des Themas Gesundheitliche Chancengleichheit sensibilisieren. Das Ziel, dass sich Teilnehmende vernetzen und sogar gemeinsam am Thema weiterarbeiten, konnte erfüllt werden. Der direkte Vergleich der Durchführung des gleichen Veranstaltungskonzepts als Präsenz- und Online-Formate bekräftigt die Vermutung, dass ein persönlicher Austausch in Präsenz stärker zur Vernetzung der Teilnehmenden beiträgt, als das im Online-Format möglich ist. Um die Vorteile beider Veranstaltungsformate zu nutzen, werden in Zukunft Präsenzveranstaltungen mit dem Ziel der Vernetzung und Online-Veranstaltungen mit dem Ziel der Wissensvermittlung und Sensibilisierung geplant.

Die Ergebnisse der Evaluation zeigen, dass für zukünftig geplante Veranstaltungen im Online-Format neue Ideen und Möglichkeiten für einen besseren Austausch und die Vernetzung der Teilnehmenden wichtig sind. Durch das Auftreten der KGC in allen sieben Regierungsbezirken in einem Flächenland wie Bayern wurde ein landesweites Fundament zum Thema Gesundheitliche Chancengleichheit gelegt, das als Ausgangspunkt für weiterführende und spezifischere Aktivitäten im Nachgang dienen soll. Die vorliegenden Ergebnisse bestärken die Bedeutung der KGC als Anlaufstelle für Akteurinnen und Akteure, die im Bereich Gesundheitliche Chancengleichheit arbeiten, sich vernetzen oder aktiv werden wollen. Zukünftige Veranstaltungen können auf Grundlage der Evaluationsergebnisse noch passgenauer und zielgerichteter ausgerichtet werden.

Durch den Aufbau von E-Mail-Verteilern relevanter Akteurinnen und Akteure auf Bezirksebene ist nun eine bayernweite Adressierung und Vernetzung möglich. Insgesamt ist die Veranstaltungsreihe der KGC Bayern als voller Erfolg zu werten und könnte auch als Modell für ähnliche Formate in anderen Bundesländern – insbesondere in Flächenländern - dienen.

Mehr Informationen zu den einzelnen Fachforen in den Regierungsbezirken finden Sie in den Veranstaltungsrückblicken auf der Homepage der LZG Bayern. Sie haben Fragen? Wenden Sie sich gerne an uns!

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  • Berlin

    Engagiert. Inklusiv. Ankommen.

    Kulturelle Teilhabe und freiwilliges Engagement als Schlüssel zur Integration für Menschen mit Fluchtgeschichte und Behinderung

    Der Verein KulturLeben Berlin – Schlüssel zur Kultur e.V. richtet im Rahmen der Veranstaltungen zum 15-jährigen Vereinsjubiläum den Fachtag "Engagiert. Inklusiv. Ankommen: Kulturelle Teilhabe und freiwilliges Engagement als Schlüssel zur Integration für Menschen mit Fluchtgeschichte und Behinderung" aus. Die Veranstaltung bringt internationale Vertreter*innen aus Wissenschaft, Politik, Kultur und Zivilgesellschaft zusammen, ebenso wie Akteur*innen aus Initiativen, Selbstorganisationen und migrantischen Communities. Ziel ist es, wissenschaftliche Erkenntnisse mit Praxiserfahrungen zu verknüpfen und tragfähige Perspektiven für die Zukunft zu entwickeln. Ein zentrales Thema des Fachtags ist die gleichberechtigte Teilhabe von Menschen mit Flucht- und Migrationsgeschichte und Behinderung.

    Neben Fachvorträgen und Impulsen im Plenum werden auch fünf parallel stattfindende Workshops für kleinere Diskussionsrunden angeboten. Das Programm des Fachtages, weitere Informationen sowie die Möglichkeit zur Anmeldung finden Sie hier.

    Kategorie: Fachtagung
    Veranstalter: KulturLeben Berlin – Schlüssel zur Kultur e.V.
  • Berlin

    Gesundheitsziele Konferenz 2025: Health in All Policies - Kooperation als Erfolgsfaktor

    Am 8. Dezember 2025 laden wir Sie herzlich in die Landesvertretung Brandenburg in Berlin ein, um gemeinsam die Zukunft der Präventionslandschaft in Deutschland zu gestalten. Die Konferenz bringt wichtige Akteur*innen aus Politik, Wissenschaft und Praxis zusammen, um neue Impulse für eine stärkere Verankerung von Gesundheit in allen Politikbereichen zu setzen. Dazu hält Ilka Wölfle (DSV Europa) einen Impuls zum Health in All Policies Ansatz im internationalen Vergleich. Außerdem wird der "Public Health Index - Gesundheitsschutz im internationalen Vergleich" des AOK-Bundesverbandes vorgestellt. Den Höhepunkt der Veranstaltung bildet die Podiumsdiskussion mit hochkarätigen Gäst*innen zur Zukunft der Präventionslandschaft in Deutschland. 

    Zudem erhalten Sie Einblicke in die aktuellen Arbeitsschwerpunkte des Forums Gesundheitsziele zu den Themen Einsamkeit, Gesundheit rund um die Geburt und die Aktualisierung der bisherigen Gesundheitsziele. Die Veranstaltung klingt bei einem Get-Together mit leichtem Catering aus und bietet Raum für Vernetzung und vertiefende Gespräche.

    Den Link zur Anmeldung finden Sie hier .

    Veranstalter: GVG e.V.
  • Hannover

    Wohl.Fühlen in herausfordernden Zeiten

    Präventionsimpulse für die teil- und vollstationäre Pflege

    Vor dem Hintergrund des demografischen Wandels und neuer gesundheitlicher Herausforderungen gewinnen Gesundheitsförderung und Prävention in Pflegeeinrichtungen mehr denn je an Bedeutung. Sie tragen dazu bei, die Lebensqualität der pflegebedürftigen Menschen zu verbessern, ihre Selbstständigkeit zu erhalten, den Pflegebedarf zu reduzieren und können das Gesundheitssystem entlasten.

    Im Mittelpunkt der Fachtagung stehen innovative Ansätze für Prävention und Gesundheitsförderung in der teil- und vollstationären Pflege. Freuen Sie sich auf praxisnahe Impulse und interaktive Workshops zu aktuellen Themen wie Selbstfürsorge und Stressmanagement im Pflegealltag sowie den gesundheitlichen Folgen des Klimawandels und Nachhaltigkeit. Weitere Schwerpunkte sind Ernährung, Gewaltprävention, Bewegung und die Stärkung des psychosozialen Wohlbefindens.

    Eingeladen sind Pflege- und Betreuungskräfte, Leitungs- und Führungskräfte, Praxisanleitende, Auszubildende, Studierende, Träger und alle weiteren Interessierten.

    Die Veranstaltung bildet den Abschluss des Projekts Wohl.Fühlen – Klima und Gesundheit, einer Kooperation der LVG & AFS, der BARMER und der Hochschule Hannover.

    Kategorie: Veranstaltung
    Veranstalter: Landesvereinigung für Gesundheit und Alademie für Sozialmedizin Niedersachsen Bremen e. V.

… weitere Termine

Leitfaden zur Erstellung von Artikeln

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Die Geschäftsstelle des Kooperationsverbundes Gesundheitliche Chancengleichheit erreichen Sie jederzeit hier.

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