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Aktiv für Gesundheit und Chancengleichheit

Männerschuppen

Lennart Semmler , Landesvereinigung für Gesundheit und Akademie für Sozialmedizin Niedersachsen Bremen e. V.
19.04.2023

Die Stiftung Männergesundheit hat im sechsten Jahr der Etablierung der Männergesundheitswoche (12.-18.6.2023) das Thema „Men´s Sheds – Männertreffpunkte/Schuppen: Alternativen gegen die Einsamkeit von älteren Männern“ zum Schwerpunkt erklärt. Ein guter Anlass, um über männergerechte Zugänge in der Gesundheitsförderung zu reflektieren.

Männerschuppen als Orte der Gesundheitsförderung und Prävention

Angebote der Gesundheitsförderung und Prävention werden häufig an den lebensweltlichen Bedarfs- und Bedürfnislagen von Männern vorbei konzipiert. Zudem stehen gesellschaftliche Stigmatisierung, defizitorientierte Kommunikation und althergebrachte Rollenbilder aus Sicht vieler Männer häufig in Konflikt mit gesundheitlicher Selbstfürsorge und der Inanspruchnahme von Angeboten. So verwundert es kaum, dass Männer dazu neigen, Unterstützung außerhalb des professionellen Hilfesystems zu suchen. Auch in der kommunalen Gesundheitsförderung fristen männergerechte Strategien bislang noch ein Schattendasein. Anders sieht es im angloamerikanischen Raum aus. Dort etablieren sich männergerechte Konzepte der Gesundheitsförderung – so genannte Männerschuppen (Men’s Sheds) – im sozialen Nahfeld bereits seit den 1990er Jahren, häufig eingebettet in eine Public Health-Strategie.

Männerschuppen und ihre Wurzeln

Als Konzept der gemeindebasierten Gesundheitsförderung wurden Männerschuppen (»Men‘s Sheds«) ursprünglich in Australien entwickelt. Auch im Vereinten Königreich, Irland, Neuseeland, Kanada oder Dänemark gibt es mittlerweile eine Vielzahl an Männerschuppen. Sie verfolgen das Ziel, sozialer Isolation im Alter vorzubeugen sowie die Gesundheit und das Wohlbefinden von Männern im mittleren und höheren Lebensalter zu fördern. Die Australian Men‘s Sheds Association legt bei der Beschreibung von Männerschuppen eine breite Definition zugrunde und beschreibt diese als „jede gemeindebasierte, gemeinnützige, nicht-kommerzielle Organisation, die für alle Männer zugänglich ist und deren Hauptaufgabe darin besteht, ein sicheres und freundliches Umfeld zu schaffen, in dem Männer in ihrem eigenen Tempo, in ihrer eigenen Zeit und in der Gesellschaft anderer Männer an Projekten arbeiten können“. Üblicherweise werden in Männerschuppen Reparatur- und Holzarbeiten vorgenommen, oftmals für soziale und gemeinnützige Zwecke. Auch werden Männerschuppen zunehmend dafür genutzt, gesundheitsbezogene Inhalte zu vermitteln.

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Gesundheitsbezogene Effekte

Internationale Studien zeigen, dass Männerschuppen dazu beitragen können, soziale Isolation zu verringern, den subjektiven Gesundheitszustand und das subjektive Wohlbefinden zu stärken – insbesondere hinsichtlich der psychischen Gesundheit. Durch die Teilnahme an praktischen Aktivitäten sind die Männer körperlich aktiver. Zudem profitieren Männer mit diagnostizierten Gesundheitsproblemen von der Teilnahme am Männerschuppen, z.B. durch Verbesserungen der Depressionssymptomatik. Die Teilnahme an praktischen und sozialen Aktivitäten kann darüber hinaus von Sorgen ablenken sowie Glücksgefühle und Motivation steigern. Auch erlangen Männer (z.B. im kritischen Übergang in die Rente) ihre Alltagsroutine wieder, indem sie eine sinnstiftende Aufgabe wahrnehmen. Ferner können sich Gefühle von Stolz und Bedeutsamkeit entwickeln – mit positiven Effekten auf das Wohlbefinden. Nicht zuletzt fördert die Atmosphäre im Männerschuppen die soziale Interaktion untereinander und wirkt dadurch der sozialen Isolation entgegen.[1]

Das Modellprojekt MARS

Mit dem Kooperationsprojekt „Männerschuppen als Orte der Prävention und Gesundheitsförderung im kommunalen Setting für Männer ab 50 Jahren (MARS)“ der LVG & AFS und der Universität Bremen, soll das Konzept der Männerschuppen für Nordwestdeutschland erprobt werden. Mit dem Projekt sollen geschlechtsspezifischen Unterschieden im Gesundheitsverhalten und der sozialen Eingebundenheit älterer Männer durch einen niedrigschwelligen Zugang Rechnung getragen werden. Dafür wurden und werden Männerschuppen im kommunalen Setting (städtisch und ländlich) rekrutiert und implementiert. Ein erstes Starter-Set wurde kommunalen Akteur*innen als Handlungshilfe für die Planung und Gründung von Männerschuppen zur Verfügung gestellt.

Zudem werden förderliche und hinderliche Faktoren für die Implementation und die Übertragbarkeit auf den deutschsprachigen Raum erörtert und gesundheitsförderliche Effekte durch die Männerschuppen sowie spezifische Angebote der Gesundheitsförderung untersucht. Das bis März 2025 laufende Projekt wird durch das Institut für Public Health und Pflegeforschung der Universität Bremen wissenschaftlich begleitet und evaluiert und durch das Bundesministerium für Gesundheit gefördert.

Männerschuppen in der Praxis

Infolge eines Informationstages hat sich in einem Bremer Bürgerhaus eine Gruppe von Männern zusammengefunden, um gemeinsam über Aktivitäten des Männerschuppens zu beraten. Im Rahmen einer teilnehmerorientierten Planung wurden mit den teilnehmenden Männern bottum up Themenschwerpunkte (Handwerk, Kultur, Technik) herausgearbeitet, eine interne Kommunikationsstruktur vereinbart, die Organisationsstruktur sowie die Bekanntmachung im Stadtteil besprochen. Ein erstes Ergebnis des Männerschuppens ist ein EDV-Kurs von älteren Männern für ältere Männer, der jeden ersten Donnerstag im Monat stattfindet. Perspektivisch gilt es weitere Aspekte wie z.B. zusätzliche Finanzierungsmöglichkeiten, Selbstorganisation oder die Integration von Gesundheitsthemen zu diskutieren.

Praxiserfahrungen aus einem Bremer Stadtteil mit besonderen Herausforderungen zeigen darüber hinaus, wie wichtig aufsuchende Arbeit mit Männern ist, die über eine nur gering ausgeprägte intrinsische Motivation verfügen oder mit weiteren Barrieren (z.B. Sprache) konfrontiert sind. Von besonderer Bedeutung sind in diesem Fall kommunale Expert*innen (z.B. Gesundheitsfachkräfte im Quartier oder Quartiersmanager*innen), die einen direkten Kontakt zu den Bewohner*innen im Stadtteil pflegen.

Gesundheitsförderung mit Männern: niedrigschwellig, partizipativ, empowernd

Männerschuppen besitzen das Potenzial, im Stadtteil als informeller und natürlicher Nachbar zu fungieren (z.B. ein Bürgerhaus oder Stadtteiltreff), in dem für Wohlbefinden und Gesundheit gewissermaßen „durch die Hintertür“ sensibilisiert wird – und weniger konfrontativ mit der Tür in puncto Gesundheit ins Haus fällt. Dies kann für Männer einen niedrigschwelligen (ersten) Zugang zur eigenen Gesundheit darstellen, da Gesundheit nicht die primäre Handlungsabsicht und damit kein Eingeständnis eigener Gesundheitsdefizite verbunden ist.

Die Schuppen können Männer obendrein dazu empowern, sich in einer weitestgehend bekannten Umgebung zwanglos, auf Augenhöhe und »Peer-to-Peer« über Alltags- oder gesundheitliche Belange auszutauschen und im besten Fall die Handlungs- und Entscheidungskompetenz zu fördern. Charakteristisch für Männerschuppen ist dabei die Schulter-zu-Schulter-Kommunikation. Sie kann es Männern erleichtern, miteinander ins Gespräch zu kommen, anstatt von Angesicht zu Angesicht.

Es bleibt zu hoffen, dass die Fokussierung der Männergesundheitswoche im Juni 2023 auf das Konzept der Männerschuppen dazu beitragen kann, dass auch hierzulande „male-friendly (health) spaces“ im kommunalen Setting stärker berücksichtigt werden.

 


[1] Föttinger L, Albrecht BM, Altgeld T, Gansefort D, Recke C, Stalling I, Bammann K. The Role of Community-Based Men's Sheds in Health Promotion for Older Men: A Mixed-Methods Systematic Review. Am J Mens Health 2022; 16(2): doi:10.1177/15579883221084490 

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  • 04.12.2025

    Berlin

    Partizipation im Setting Pflege – Gesundheitsfördernde Organisationsentwicklung gestalten

    Fachtagung PfleBeO

    Am 04. Dezember 2025 findet in Berlin die PfleBeO-Fachtagung statt zum Thema: Partizipation im Setting Pflege – Gesundheitsfördernde Organisationsentwicklung gestalten.

    Pflegeeinrichtungen sind Lebens- und Arbeitsorte zugleich. Die Gesundheit und das Wohlbefinden aller Menschen, die dort leben und arbeiten, stehen gleichermaßen im Fokus einer zukunftsorientierten gesundheitsförderndern Organisationsentwicklung. Die Veranstaltung biete Impulse aus Praxis und Wissenschaft, stellt erfolgreiche Beteiligungsprozesse vor und lädt zum Austausch darüber ein, wie eine gesundheitsfördernde Organisationskultur entstehen kann, die Vielfalt schätzt, Ressourcen stärkt und Mitgestaltung ermöglicht. Im Zentrum dieser Tagung steht die Frage, wie Partizipation und Mitgestaltung in Pflegeeinrichtungen gelingen können. Denn gesundheitsfördernde Veränderungen entfalten ihre Wirkungen besonders dann, wenn die gemeinsam mit allen Beteiligten entwickelt werden.

    Die Teilnahme an der Veranstaltung ist kostenfrei. Weitere Informationen zum Programm sowie zur Anmeldung finden Sie hier.

    Kategorie: Fachtagung
    Veranstalter: PfleBeO (Pflegeeinrichtungen - Bewegungsfreundliche Organisationen)
  • Berlin

    Gesundheitsziele Konferenz 2025: Health in All Policies - Kooperation als Erfolgsfaktor

    Am 8. Dezember 2025 laden wir Sie herzlich in die Landesvertretung Brandenburg in Berlin ein, um gemeinsam die Zukunft der Präventionslandschaft in Deutschland zu gestalten. Die Konferenz bringt wichtige Akteur*innen aus Politik, Wissenschaft und Praxis zusammen, um neue Impulse für eine stärkere Verankerung von Gesundheit in allen Politikbereichen zu setzen. Dazu hält Ilka Wölfle (DSV Europa) einen Impuls zum Health in All Policies Ansatz im internationalen Vergleich. Außerdem wird der "Public Health Index - Gesundheitsschutz im internationalen Vergleich" des AOK-Bundesverbandes vorgestellt. Den Höhepunkt der Veranstaltung bildet die Podiumsdiskussion mit hochkarätigen Gäst*innen zur Zukunft der Präventionslandschaft in Deutschland. 

    Zudem erhalten Sie Einblicke in die aktuellen Arbeitsschwerpunkte des Forums Gesundheitsziele zu den Themen Einsamkeit, Gesundheit rund um die Geburt und die Aktualisierung der bisherigen Gesundheitsziele. Die Veranstaltung klingt bei einem Get-Together mit leichtem Catering aus und bietet Raum für Vernetzung und vertiefende Gespräche.

    Den Link zur Anmeldung finden Sie hier .

    Veranstalter: GVG e.V.
  • Hannover

    Wohl.Fühlen in herausfordernden Zeiten

    Präventionsimpulse für die teil- und vollstationäre Pflege

    Vor dem Hintergrund des demografischen Wandels und neuer gesundheitlicher Herausforderungen gewinnen Gesundheitsförderung und Prävention in Pflegeeinrichtungen mehr denn je an Bedeutung. Sie tragen dazu bei, die Lebensqualität der pflegebedürftigen Menschen zu verbessern, ihre Selbstständigkeit zu erhalten, den Pflegebedarf zu reduzieren und können das Gesundheitssystem entlasten.

    Im Mittelpunkt der Fachtagung stehen innovative Ansätze für Prävention und Gesundheitsförderung in der teil- und vollstationären Pflege. Freuen Sie sich auf praxisnahe Impulse und interaktive Workshops zu aktuellen Themen wie Selbstfürsorge und Stressmanagement im Pflegealltag sowie den gesundheitlichen Folgen des Klimawandels und Nachhaltigkeit. Weitere Schwerpunkte sind Ernährung, Gewaltprävention, Bewegung und die Stärkung des psychosozialen Wohlbefindens.

    Eingeladen sind Pflege- und Betreuungskräfte, Leitungs- und Führungskräfte, Praxisanleitende, Auszubildende, Studierende, Träger und alle weiteren Interessierten.

    Die Veranstaltung bildet den Abschluss des Projekts Wohl.Fühlen – Klima und Gesundheit, einer Kooperation der LVG & AFS, der BARMER und der Hochschule Hannover.

    Kategorie: Veranstaltung
    Veranstalter: Landesvereinigung für Gesundheit und Alademie für Sozialmedizin Niedersachsen Bremen e. V.

… weitere Termine

Leitfaden zur Erstellung von Artikeln

Reichen Sie gern Ihren Artikel zur soziallagenbezogenen Gesundheitsförderung bei der Geschäftsstelle des Kooperationsverbundes ein! Für die Erstellung eines Artikels finden Sie hier einen Leitfaden mit unseren formalen und inhaltlichen Anforderungen.  

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Die Geschäftsstelle des Kooperationsverbundes Gesundheitliche Chancengleichheit erreichen Sie jederzeit hier.

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