Webanalyse / Datenerfassung

Wir möchten diese Website fortlaufend verbessern. Dazu wird um Ihre Einwilligung in die statistische Erfassung von Nutzungsinformationen gebeten. Die Einwilligung kann jederzeit widerrufen werden.

Welcher Dienst wird eingesetzt?

Matomo

Zu welchem Zweck wird der Dienst eingesetzt?

Erfassung von Kennzahlen zur Webanalyse, um das Angebot zu verbessern.

Welche Daten werden erfasst?

  • IP-Adresse (wird umgehend anonymisiert)

  • Gerätetyp, Gerätemarke, Gerätemodell

  • Betriebssystem-Version

  • Browser/Browser-Engines und Browser-Plugins

  • aufgerufene URLs

  • die Website, von der auf die aufgerufene Seite gelangt wurde (Referrer-Site)

  • Verweildauer

  • heruntergeladene PDFs

  • eingegebene Suchbegriffe.

Die IP-Adresse wird nicht vollständig gespeichert, die letzten beiden Oktette werden zum frühestmöglichen Zeitpunkt weggelassen/verfremdet (Beispiel: 181.153.xxx.xxx).

Es werden keine Cookies auf dem Endgerät gespeichert. Wird eine Einwilligung für die Datenerfassung nicht erteilt, erfolgt ein Opt-Out-Cookie auf dem Endgerät, welcher dafür sorgt, dass keine Daten erfasst werden.

Wie lange werden die Daten gespeichert?

Die anonymisierte IP-Adresse wird für 90 Tage gespeichert und danach gelöscht.

Auf welcher Rechtsgrundlage werden die Daten erfasst?

Die Rechtsgrundlage für die Erfassung der Daten ist die Einwilligung der Nutzenden nach Art. 6 Abs. 1 lit. a der Datenschutz-Grundverordnung (DSGVO). Die Einwilligung kann auf der Datenschutzseite jederzeit widerrufen werden. Die Rechtmäßigkeit der bis zum Widerruf erfolgten Datenverarbeitung bleibt davon unberührt.

Wo werden die Daten verarbeitet?

Matomo wird lokal auf den Servern des technischen Dienstleisters in Deutschland betrieben (Auftragsverarbeiter).

Weitere Informationen:

Weitere Informationen zur Verarbeitung personenbezogener Daten finden sich in den Datenschutzhinweisen.

Aktiv für Gesundheit und Chancengleichheit

Jung, prekär, stigmatisiert - und Sexuelle Gesundheit ist gerade nicht das Hauptproblem?

13.09.2023

Junge Menschen in prekären Lebenssituationen nehmen Angebote des Gesundheits- und Sozialsystems kaum in Anspruch. Beratung und Information zum Thema Sexuelle Gesundheit können nicht niedrigschwellig genug sein, um Jugendliche und junge Erwachsene in der Sexarbeit, in Wohnungslosigkeit oder mit Migrationserfahrung sicher zu erreichen. Diese und andere Ergebnisse einer wissenschaftlichen Untersuchung des WIR, - Walk In Ruhr, Zentrum für Sexuelle Gesundheit & Medizin in Bochum aus dem Jahr 2020 münden in das Modellvorhaben Juwel. Juwel setzt ein eigens durch das WIR entwickeltes Präventionskonzept um, welches parallel auf Verhaltens- und Verhältnisebene wirkt. Der Fokus liegt dabei auf der Verhältnisprävention, denn für die Primärprävention gilt ein seine vulnerablen Gruppen stärkendes Umfeld als unerlässlich und wird auch verhaltenspräventive Wirkungen entfalten.

 

 

Juwel ist im Sommer 2021 mit ein paar Puzzlesteinen und dem Ziel gestartet, positive Sexualkultur in Settings zu fördern. Adressiert sind Settings, die wichtige Orte sind für junge Menschen in prekären Situationen und mit besonderen Lebensstilen. Hierzu zählen Organisationen der Jugendhilfe, Prostitutionsstätten, ambulante und behördliche Beratungsstellen.

Beide, wissenschaftliche Untersuchung und Modellvorhaben, sind in Zusammenarbeit mit dem Verband der Privaten Krankenversicherung e.V. (PKV-Verband) vom WIR-Zentrum in Bochum durchgeführt. Die Arbeitsgruppe Prävention und Gesundheitsförderung an der Fakultät für Gesundheitswissenschaften der Universität Bielefeld evaluiert das Modellvorhaben. Nach Abschluss der fünfjährigen Modellphase soll ein übertragbares Programm zur Förderung organisationaler Sexualkultur entwickelt und erprobt sein, das deutschlandweit ausgerollt wird.

Juwel, mit dem Koffer an der Tür

Stellt man sich einmal bildlich vor, das Juwel-Team klopft unbekannterweise bei Settings an die Tür und offeriert als kostenloses Angebot, die hausinterne Sexualkultur positiver zu gestalten, - betreibt also waschechte Kalt-Akquise mit dem Angebot, ins Privateste einzudringen - sind unterschiedliche Reaktionen seitens der Besuchten leicht zu phantasieren.

Laden beispielsweise Fachkräfte aus sozialen Berufen Juwel in ihr Meeting ein, ist unter ihnen oft eine Person bereits sexualpädagogisch vorgebildet, die meisten anderen sind themenaffin und offen für das Angebot. Den mitgebrachten Juwel-Werkzeugkoffer mit sexualpädagogischen Materialien und Methoden aus der Organisationsentwicklung inspizieren die Fachkräfte erwartungsvoll.

Möchte Juwel eine Prostitutionsstätte besuchen und Menschen zur Kooperation gewinnen, die dort rund um die Sexarbeit tätig sind wie Bordellbetreibende, Thekenkräfte oder Wirtschafterinnen, kann bereits der Kontakt nicht so einfach über E-Mail oder Telefon angebahnt werden. Auch der Erklärungsbedarf ist hier ein anderer. Der Werkzeugkoffer bleibt oft erstmal zu, stattdessen öffnet das Team sein Kit mit den speziellen Juwel-Tools, darunter:

  • Gesprächskompetenz, die Achtung und Wertschätzung gegenüber der Branche vermittelt
  • Innere Haltung, die Menschen und ihre Arbeit würdigt
  • Kulturelle Kompetenz, die Tabus interkulturell zu unterscheiden weiß
  • Kommunikative Kompetenz, um Benefits zu betonen und Grenzen zu klären

Um Kooperationspartner*innen zu gewinnen greift Juwel auch auf das große Netzwerk des WIR-Zentrums und dessen Zugänge in teilweise hochsensible Lebenswelten zurück.

Juwel, in Settings unterwegs

Die Juwel-Intervention setzt den gesundheitsfördernden Settingansatz (auch: Lebensweltansatz) mit Fokus auf sexuelle Gesundheit um. Hierzu hat das Bochumer Team ein Konzept zur partizipativen Umsetzung der Juwel-Intervention entwickelt. Als wissenschaftliche Grundlage dienen aktuelle Forschungserkenntnisse der Sexualpädagogik, Sexualmedizin und -wissenschaft, der Arbeitswissenschaft und des Change-Managements, der Psychologie und der Schulentwicklung. Die Intervention ist durchgängig partizipativ angelegt, denn gerade bei hochsensiblen Themen und dem Ziel, organisationale Kultur zu entwickeln, ist die Mitgestaltung aller Beschäftigten und der Jugendlichen für den Erfolg unverzichtbar.

Inhaltlich greifen die Juwel-Angebote sexualpädagogische Bildung, Fachberatung und Vernetzung eng ineinander. Gestartet wird mit einer dreischrittigen partizipativen Entwicklung eines Curriculums (PCE I-III), welches speziell auf die Bedarfe der teilnehmenden Organisation angepasst ist. Während der gemeinsamen Arbeit mit den Fachkräften leitet Juwel dazu an, eine Innovation zu finden, also eine Idee zu formulieren und umzusetzen, welche die neu geschaffene Sexualkultur in der Organisation spiegelt und nachhaltig wirken kann. Der gesamte Prozess ist eingebettet in eine Strategie zur Motivation und gesundheitsfördernden Kommunikation.

Regelmäßige Vernetzungstreffen zu Spezialthemen wie beispielsweise `Trans* und Sexuelle Gesundheit´ oder `Sexuelle Gesundheit und Migration´ bringen teilnehmende und nicht-teilnehmende Organisationen mit regionalen Akteuren und Fachleuten an einen Tisch.

Zum Zweck der Partizipation derjenigen, die Juwel über die Fachebene hinaus erreichen will: die jungen Menschen selbst, ermittelt Juwel im Rahmen der PCE I-III die Perspektive der von der kooperierenden Organisation adressierten Jugendlichen. Ihre Sicht auf und ihre Bedarfe gegenüber ihrer Organisation fließen unmittelbar in die Curriculumsentwicklung ein. In Kooperationen mit Jugendhilfe-Organisationen lädt Juwel die zugehörigen Jugendlichen regelmäßig zu Workshops ein. Workshop-Formate sind an deren Bedarfe, Interessen und Möglichkeiten angepasst. Soft Skills des Juwel-Teams und ein buntes Portfolio jugendgerechter, sexualpädagogischer Methoden machen die Workshops zu lebendigen und gern besuchten Veranstaltungen. In freundlicher, wertschätzender Atmosphäre vermittelt Juwel den jungen Gästen Informationen und wertvolle Kompetenzen rund um Sexualität und Sexuelle Gesundheit. Beispielsweise erwerben die Jugendlichen neues Wissen über HIV-Ansteckungswege und die Kompetenz, ab jetzt zwischen Fakten und Mythen zu unterscheiden, wie auch die soziale Kompetenz, persönliche Grenzen zu kommunizieren und zu wahren. Aufmerksame Beteiligung und viele Fragen an das Team zeugen von erfreulichen Effekten der Juwel-Motivationsstrategie.

Angebote der Intervention sind in analogen und digitalen Formaten aufbereitet. Im Juwel-eigenen Bereich `Juniverse´ auf der digitalen Lehr- und Lernplattform `Gesundheit gestalten´ des PKV-Verbandes sind eigens entwickelte Materialien zur Vor- und Nachbereitung aller Juwel-Veranstaltungen dauerhaft verfügbar.

Juwel, selbst lernende Organisation

Erste Erkenntnisse können aus der Zusammenarbeit mit zwei großen Bochumer Organisationen der Jugendhilfe und insgesamt 450 Fachkräften gewonnen werden. Sie dienen einerseits zur Vereinfachung und Verbesserung der Entwicklung von Sexualkultur speziell in der Jugendhilfe, andererseits zur Verfeinerung der Juwel-Intervention selbst. Das Interventions-Konzept ist hochgradig dynamisch gestaltet, um in unterschiedlichen organisationalen Strukturen angewendet werden zu können und dabei sein Herzstück `Partizipation´ zu bewahren.

Interessierte Organisationen und Netzwerkpartner*innen sind herzlich eingeladen, sich bei der Projektleitung im Bochumer WIR-Zentrum zu melden.

Kontakt

PD Dr. Adriane Skaletz-Rorowski

WIR – Walk In Ruhr, Zentrum für Sexuelle Gesundheit und Medizin

adriane.skaletz-rorowski@klinikum-bochum.de

www.wirsindjuwel.de

www.wir-ruhr.de

Zurück zur Übersicht
  • Vechta

    „Wie können wir gesund alt werden in einer vielfältigen Welt?“

    Tagung im Rahmen der Veranstaltungsreihe zum Neunten Altersbericht

    Die Tagung am 1. Oktober 2025 in Vechta ist Teil einer Veranstaltungsreihe des Bundesministeriums für Bildung, Familie, Senioren, Frauen und Jugend (BMBFSFJ) zum Neunten Altersbericht der Bundesregierung und findet in Kooperation mit der Universität Vechta statt.

    Bei der Veranstaltung sollen zentrale Ergebnisse des Neunten Altersberichts zum Thema Gesundheit und Versorgung vorgestellt und die entsprechenden Handlungsempfehlungen der Altersberichtskommission vor dem Hintergrund unserer vielfältigen Gesellschaft diskutiert werden. In drei Symposien besteht die Möglichkeit, spezifische Themen zur Gesundheitsförderung und Quartiersentwicklung, zur Versorgungssituation in Medizin und Pflege sowie zu den Wechselwirkungen von Wohnen, Mobilität und Gesundheit vertiefend zu besprechen.

    Infos zur Tagung und die Möglichkeit zur Anmeldung finden Sie hier: https://www.neunter-altersbericht.de/gesundheit.

    Kategorie: Tagung
    Veranstalter: Deutsches Zentrum für Altersfragen
  • Berlin

    Barcamp Nachhaltigkeit und Klimaresilienz

    Zusammen stark durch heiße Zeiten - mit Ideen, die bewegen

    Der AWO Bundesverband und die Deutsche Allianz Klimawandel und Gesundheit (KLUG) laden alle Interessierten herzlich zum Barcamp „Nachhaltigkeit und Klimaresilienz“ ein. Beide Organisationen setzen sich seit Jahren für eine klimagerechte und gesunde Zukunft ein – in der Wohlfahrtspflege und darüber hinaus.

    Die AWO hat bereits vor einigen Jahren beschlossen, dass sie mit ihren über 18.000 Einrichtungen vor dem Jahr 2040 klimaneutral werden möchte. Wir sind unglaublich stolz, dass das Thema in den letzten Jahren so an Fahrt aufgenommen und nicht zuletzt dank eurem Engagement bereits zu vielen spannenden Veränderungen in der AWO-Welt und darüber hinaus geführt hat. Projekte wie „klimafreundlich pflegen“, „Hitzeresiliente und Gesundheitsfördernde Lebens- und Arbeitsbedingungen in der stationären Pflege (HIGELA)“ und „KidZ - köstlich in die Zukunft“ waren dabei wichtige Impulsgeber.

    Anlässlich des Abschlusses der beiden letztgenannten Projekte, die AWO und KLUG gemeinsam durchführen und vom BKK Dachverband gefördert werden, wollen wir mit Euch über den Weg der Freien Wohlfahrtspflege zur Klimaneutralität und -resilienz sprechen sowie innovative Methoden und Ansätze aus euren Arbeitsbereichen kennenlernen.

    Hier zur Anmeldung.

    Kategorie: Veranstaltung
    Veranstalter: Arbeiterwohlfahrt Bundesverband
  • Ludwigsburg

    Die gesunde Kommune von morgen

    Am 16.10.2025 findet der Fachtag „Die gesunde Kommune von morgen“ an der Evangelischen Hochschule Ludwigsburg statt.

    Es geht um die folgenden zentralen Fragen:
    Wie können Kommunen mit klimatischen Belastungen, dichter Bebauung und neuen Risiken wie Cyberangriffen oder großflächigen Stromausfällen umgehen? 

    Welche Verantwortung kommt dem Öffentlichen Gesundheitsdienst dabei zu? 

    Und wie lässt sich Resilienz lokal, konkret und wirkungsvoll verankern?

    Es werden Perspektiven aus Forschung, Verwaltung und Praxis zusammengetragen:
    Mit Beiträgen zur Katastrophenhilfeforschung, zu realen kommunalen Bedrohungslagen und zur strategischen Resilienzplanung.

    In Workshops wird vertiefend zu kinderfreundlicher Stadtentwicklung, digitalen Risiken, dem Community Readiness Assessment und zur Rolle des ÖGD in gesunder Stadt- und Gemeindepolitik gearbeitet.

    Programm, Teilnahmegebühr: 40€; Anmeldung bis 09.10.2025 möglich auf der Website.

    Kategorie: Veranstaltung
    Veranstalter: APOLLON Hochschule der Gesundheitswirtschaft

… weitere Termine

Leitfaden zur Erstellung von Artikeln

Reichen Sie gern Ihren Artikel zur soziallagenbezogenen Gesundheitsförderung bei der Geschäftsstelle des Kooperationsverbundes ein! Für die Erstellung eines Artikels finden Sie hier einen Leitfaden mit unseren formalen und inhaltlichen Anforderungen.  

Ansprechpersonen

Die Geschäftsstelle des Kooperationsverbundes Gesundheitliche Chancengleichheit erreichen Sie jederzeit hier.

Mit unserem News­letter immer aktuell informiert

Informationen über aktuelle Ent­wick­lung­en in der so­zi­al­la­gen­be­zoge­nen Ge­sund­heits­för­de­rung, neue An­ge­bo­te "Guter Pra­xis" so­wie über Ver­an­stal­tung­en, Wett­be­wer­be und Li­te­ra­tur zu diesem The­ma. Ent­wick­lung­en beim Ko­o­pe­ra­ti­ons­ver­bund und Neu­ig­keit­en auf der Internetplattform wer­den eben­falls vorgestellt.

nach oben