Integrationspreis 2005 des Landesbeirates für Integrations- und Migrationsfragen
Am 6. Oktober 2005 wird der Landesbeirat für Integrations- und Migrationsfragen den diesjährigen Berliner Integrationspreis vergeben. Zugedacht ist der Preis in diesem Jahr jeweils zur Hälfte an eine Berliner Initiative, die sich erfolgreich für die Aktivierung von Eltern mit Migrationshintergrund einsetzt sowie an eine Berliner Schule, die zugewanderte Eltern in ihre Arbeit erfolgreich einbezieht. Das Preisgeld in Höhe von 5.000 € stellt der Beauftragte für Integration und Migration, Günter Piening, zur Verfügung.
Das deutsche Schulwesen, dass haben die PISA-Erhebungen gezeigt, ist von einem sehr deutlichen Zusammenhang von sozialer Herkunft und den Aussichten auf Bildungserfolg gekennzeichnet. Kinder insbesondere auch aus Migrantenfamilien haben danach in Deutschland weit schlechtere Bildungschancen als in vielen anderen Industriestaaten. Die Gründe dafür sind vielfältig. Ein wesentlicher Faktor ist, dass Eltern mit Migrationshintergrund nicht selten überfordert sind, ihren Kindern die nötige Hilfestellung oder Förderung zu geben, die für ein gutes schulisches Fortkommen wichtig sind. Das kann an mangelnden Sprachkenntnissen liegen, an fehlenden Informationen aber auch an Gleichgültigkeit oder Distanz, wie es in bildungsfernen Schichten unanhängig von der Nationalität leider oft vorkommt.
Unsere Bildungsinstitutionen, gerade auch die Schulen, sind in besonderem Maße gefordert, sich mit den Realitäten einer immer internationaler werdenden Gesellschaft auseinander zu setzen und auch einer Realität, in der mehr und mehr Eltern ihren Aufgaben nicht allein gerecht werden. Viele Initiativen und Schulen haben sich diesen Herausforderungen gestellt; sie haben sich auf den Weg gemacht, gerade zugewanderte Eltern in die schulischen Belange stärker einzubeziehen und sie auf ihre Verantwortung besser vorzubereiten. Gerade in Berlin, wo Kinder mit Migrationshintergrund an zahlreichen Schulen die Mehrheit stellen, wird dies immer wichtiger. Hier gibt es aber auch gute Erfahrungen und positive Beispiele, wie es gelingen kann, die Migrantenbevölkerung mit auf diesen Weg zu nehmen.
Diesen Initiativen und schulischen Aktivitäten ist der diesjährige Integrationspreis gewidmet.
Ob Kurse für Mütter, die in den Schulen ihrer Kinder Deutsch lernen, ob Elterneigeninitiative oder erfolgreiche Elternarbeit in der Schule oder auch der Besuch von Schulklassen gemeinsam mit Lehrerinnen und Lehrern bei den Eltern - es gibt vielfältige Ideen, Projekte und Aktivitäten. Sie alle können sich um den diesjährigen Integrationspreis bewerben.
Bewerbungen, verbunden mit einer detaillierten und aussagekräftigen Projektbeschreibung (2-4 DIN-A-4 Seiten) sind einzureichen beim
Beauftragten des Senats für Integration und Migration
Stichwort „Integrationspreis 2005“
Potsdamer Straße 65, 10785 Berlin
Einsendeschluss ist der 15. September 2005. Weitere Informationen zum Preis erhalten Sie unter der Telefonnummer 9017-2356. Eine vom Landesbeirat für Integrations- und Migrationsfragen ernannte Jury wählt die Preisträger aus.
Der Integrationspreis 2005 wird im Rahmen des Integrationstages 2005 am 6. Oktober 2005 in der Werkstatt der Kulturen, Wissmannstr. 32, 12049 Berlin vergeben.