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Aktiv für Gesundheit und Chancengleichheit

Gesundheitsförderung für sozial benachteiligte ältere Deutsche und Migranten auf der Grundlage sozialer Beziehungen

Hanna Blase , Nachbarschaftsheim St. Pauli
13.02.2012

Nachbarschaftsheim St. Pauli e.V., Seniorentreff

Der Träger arbeitet seit über 60 Jahren im sozialen Brenn­punkt St. Pauli mit älteren und alten Men­schen in besonderen sozialen Problemlagen. Dies sind ne­ben Al­tersarmut und mangelnder Bil­dung (hoher An­teil Analphabeten) auch Dis­kri­mi­nie­run­gen we­gen der Nationalität oder we­gen der Zu­ge­hö­rig­keit zum Mi­li­eu. Fast 50 % der Nut­zer un­se­rer An­ge­bo­te sind Migranten, ca. 20 % der Be­su­cher kom­men aus dem Be­reich der Pro­sti­tu­ti­on und den dazugehörigen Ge­wer­ben.

Wir set­zen in unserer Ar­beit bei aller scheinbaren Di­ver­genz der Be­su­chergruppen bei den sozialen und biographischen Ge­mein­sam­keit­en an. Die Unterschiede lie­gen in der Nationalität, Re­li­gi­on, den Lebensstilen und der äußeren Kon­for­mi­tät. Ge­mein­sam ist den Be­su­chern, dass sie schwer kör­per­lich gearbeitet haben, meist schon seit der Kind­heit, keinen Zu­gang zu Bil­dung hatten, in autoritären Strukturen erzogen wurden, Ge­walt­er­fah­run­gen haben und Be­fehls­emp­fän­ger waren mit geringem Handlungsspielraum im gesellschaftlichen Sys­tem.

Bezogen auf ge­sund­heit­liche Probleme im Al­ter haben wir es bei unserer Ziel­grup­pe, Bewohnern aus dem Stadt­teil St. Pauli ab ca. 55 Jahren, mit sehr vielen chro­nisch Kran­ken, Schwer­be­hin­der­ten und Suchtgefährdeten zu tun. Dazu kom­men psychische Er­kran­kung­en von depressiven Verstimmungen über Depressionen bis hin zu Psychosen.

Die Ziele unserer Arbeit sind:

  • Integration stark Ausgegrenzter
  • Rückgewinnung, Erhalt und Ausbau von Potentialen (psychische, geistige und körperliche)
  • Alternativen erkennbar machen und Entscheidungen ermöglichen
  • Handlungsspielräume schaffen

Unsere Ar­beit setzt bei den Ge­mein­sam­keit­en un­se­rer sehr un­terschiedlichen Be­su­cher an und dort erst einmal bei den existentiellen und da­mit drängendsten Problemen, oh­ne de­ren Lö­sung sie gar nicht den Kopf frei haben, um sich mit Ge­sund­heit im weitesten Sinne be­schäf­ti­gen zu kön­nen. Dafür bie­ten wir seit vielen Jahren ei­ne sehr umfangreiche So­zial­beratung an. Dazu kommt in Krisensituationen (Haus)besuche, Be­glei­tung und die Einleitung von Unterstützungs- und Hilfemaßnahmen.

Generell sind un­se­re An­ge­bo­te sehr niedrigschwellig an­ge­legt, um den Zu­gang für al­le zu er­mög­li­chen.

Die Ba­sis un­se­rer Ar­beit ist der offene Be­reich. Hier wer­den tragfähige soziale Beziehungen un­ter den Be­su­chern und auch ein Vertrauensverhältnis zur Ein­rich­tung aufgebaut. Da­mit wer­den die Be­su­cher so­weit psy­chisch entlastet, dass sie An­ge­bo­te zur Kon­zen­tra­ti­on, Wahr­neh­mung und  zum Lernen auf­neh­men und an­neh­men kön­nen. Diese An­ge­bo­te wer­den mit Spaß und Emo­ti­on verbunden, um den Zu­gang zu er­mög­li­chen.

Dazu kom­men direkte An­ge­bo­te zur Bewegungsförderung und zur ge­sun­den Er­näh­rung in The­o­rie und Pra­xis, begleitet von Informationsveranstaltungen und medizinischer Auf­klä­rung.

Entscheidend für den Er­folg und das Umdenken von passiver Konsumhaltung hin zu bewusstem ge­sund­heits­för­dern­den Verhalten ist die Ar­beit auf der Grund­la­ge stabiler sozialer Beziehungen.


Zu uns kom­men Menschen, die vereinsamt sind und wenige oder keine sozialen Kontakte mehr haben und eben­so kaum oder gar keinen Zu­gang zum öffentlichen Raum. Ihnen feh­len ge­sund­heit­liche und medizinische Informationen, sie sind aber auch von einer passiven Konsumhaltung dem Ge­sund­heits­we­sen ge­gen­über geprägt. So erscheint ih­nen Krank­heit als Schick­sal, als Auf­ga­be des Arztes, der durch Medikamente, Operationen und ähnliche Eingriffe von au­ßen hilft, nicht aber als et­was, das sie sel­ber durch aktives Handeln be­ein­flus­sen kön­nen. Krank­heit bietet ih­nen zu­dem scheinbare Vorteile, so z. B. Ent­las­tung bei Über­for­de­rung in der Fa­mi­lie und bei der Ar­beit. Bei den vielen Suchtgefährdeten ist ge­sund­heits­schäd­li­ches Verhalten (übermäßiges essen, Al­ko­hol, Ni­ko­tin Be­ru­hi­gungs­mit­tel etc.) ein eingespieltes Ar­ran­ge­ment mit den Be­las­tung­en des Lebens wie  Ein­sam­keit, Über­for­de­rung etc. fer­tig zu wer­den. Natürlich sind dies al­les nur sehr kurzfristige „Lö­sung­en“, die an­schlie­ßend um­so mehr Probleme ma­chen. Daher ge­hen wir in unserer Ar­beit da­von aus, dass diese Menschen erst einmal Ent­las­tung­en brau­chen, um einen anderen Zu­gang zu ihren ge­sund­heit­lichen Problemen ge­win­nen zu kön­nen. Dies sind das Lösen der drängendsten existentiellen Probleme als ersten Schritt, da­nach der Auf­bau positiver sozialer Beziehungen und erst dann Auf­klä­rung und gesundheitsfördernde An­ge­bo­te.

Tragfähige positive soziale Beziehungen sind die entscheidende Grund­la­ge, die es mög­lich macht, Kom­pen­sa­ti­on durch Er­satz­be­frie­di­gung­en in einem längerfristigen Pro­zess aufzugeben und durch aktives Handeln, auch im ge­sund­heit­lichen Be­reich, zu er­set­zen.

Weitere Informationen zum Projekt "Nachbarschaftsheim St.Pauli" finden Sie hier.

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  • 04.12.2025

    Berlin

    Partizipation im Setting Pflege – Gesundheitsfördernde Organisationsentwicklung gestalten

    Fachtagung PfleBeO

    Am 04. Dezember 2025 findet in Berlin die PfleBeO-Fachtagung statt zum Thema: Partizipation im Setting Pflege – Gesundheitsfördernde Organisationsentwicklung gestalten.

    Pflegeeinrichtungen sind Lebens- und Arbeitsorte zugleich. Die Gesundheit und das Wohlbefinden aller Menschen, die dort leben und arbeiten, stehen gleichermaßen im Fokus einer zukunftsorientierten gesundheitsförderndern Organisationsentwicklung. Die Veranstaltung biete Impulse aus Praxis und Wissenschaft, stellt erfolgreiche Beteiligungsprozesse vor und lädt zum Austausch darüber ein, wie eine gesundheitsfördernde Organisationskultur entstehen kann, die Vielfalt schätzt, Ressourcen stärkt und Mitgestaltung ermöglicht. Im Zentrum dieser Tagung steht die Frage, wie Partizipation und Mitgestaltung in Pflegeeinrichtungen gelingen können. Denn gesundheitsfördernde Veränderungen entfalten ihre Wirkungen besonders dann, wenn die gemeinsam mit allen Beteiligten entwickelt werden.

    Die Teilnahme an der Veranstaltung ist kostenfrei. Weitere Informationen zum Programm sowie zur Anmeldung finden Sie hier.

    Kategorie: Fachtagung
    Veranstalter: PfleBeO (Pflegeeinrichtungen - Bewegungsfreundliche Organisationen)
  • Berlin

    Gesundheitsziele Konferenz 2025: Health in All Policies - Kooperation als Erfolgsfaktor

    Am 8. Dezember 2025 laden wir Sie herzlich in die Landesvertretung Brandenburg in Berlin ein, um gemeinsam die Zukunft der Präventionslandschaft in Deutschland zu gestalten. Die Konferenz bringt wichtige Akteur*innen aus Politik, Wissenschaft und Praxis zusammen, um neue Impulse für eine stärkere Verankerung von Gesundheit in allen Politikbereichen zu setzen. Dazu hält Ilka Wölfle (DSV Europa) einen Impuls zum Health in All Policies Ansatz im internationalen Vergleich. Außerdem wird der "Public Health Index - Gesundheitsschutz im internationalen Vergleich" des AOK-Bundesverbandes vorgestellt. Den Höhepunkt der Veranstaltung bildet die Podiumsdiskussion mit hochkarätigen Gäst*innen zur Zukunft der Präventionslandschaft in Deutschland. 

    Zudem erhalten Sie Einblicke in die aktuellen Arbeitsschwerpunkte des Forums Gesundheitsziele zu den Themen Einsamkeit, Gesundheit rund um die Geburt und die Aktualisierung der bisherigen Gesundheitsziele. Die Veranstaltung klingt bei einem Get-Together mit leichtem Catering aus und bietet Raum für Vernetzung und vertiefende Gespräche.

    Den Link zur Anmeldung finden Sie hier .

    Veranstalter: GVG e.V.
  • Hannover

    Wohl.Fühlen in herausfordernden Zeiten

    Präventionsimpulse für die teil- und vollstationäre Pflege

    Vor dem Hintergrund des demografischen Wandels und neuer gesundheitlicher Herausforderungen gewinnen Gesundheitsförderung und Prävention in Pflegeeinrichtungen mehr denn je an Bedeutung. Sie tragen dazu bei, die Lebensqualität der pflegebedürftigen Menschen zu verbessern, ihre Selbstständigkeit zu erhalten, den Pflegebedarf zu reduzieren und können das Gesundheitssystem entlasten.

    Im Mittelpunkt der Fachtagung stehen innovative Ansätze für Prävention und Gesundheitsförderung in der teil- und vollstationären Pflege. Freuen Sie sich auf praxisnahe Impulse und interaktive Workshops zu aktuellen Themen wie Selbstfürsorge und Stressmanagement im Pflegealltag sowie den gesundheitlichen Folgen des Klimawandels und Nachhaltigkeit. Weitere Schwerpunkte sind Ernährung, Gewaltprävention, Bewegung und die Stärkung des psychosozialen Wohlbefindens.

    Eingeladen sind Pflege- und Betreuungskräfte, Leitungs- und Führungskräfte, Praxisanleitende, Auszubildende, Studierende, Träger und alle weiteren Interessierten.

    Die Veranstaltung bildet den Abschluss des Projekts Wohl.Fühlen – Klima und Gesundheit, einer Kooperation der LVG & AFS, der BARMER und der Hochschule Hannover.

    Kategorie: Veranstaltung
    Veranstalter: Landesvereinigung für Gesundheit und Alademie für Sozialmedizin Niedersachsen Bremen e. V.

… weitere Termine

Leitfaden zur Erstellung von Artikeln

Reichen Sie gern Ihren Artikel zur soziallagenbezogenen Gesundheitsförderung bei der Geschäftsstelle des Kooperationsverbundes ein! Für die Erstellung eines Artikels finden Sie hier einen Leitfaden mit unseren formalen und inhaltlichen Anforderungen.  

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Die Geschäftsstelle des Kooperationsverbundes Gesundheitliche Chancengleichheit erreichen Sie jederzeit hier.

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Informationen über aktuelle Ent­wick­lung­en in der so­zi­al­la­gen­be­zoge­nen Ge­sund­heits­för­de­rung, neue An­ge­bo­te "Guter Pra­xis" so­wie über Ver­an­stal­tung­en, Wett­be­wer­be und Li­te­ra­tur zu diesem The­ma. Ent­wick­lung­en im Ko­o­pe­ra­ti­ons­ver­bund und Neu­ig­keit­en auf der Internetplattform wer­den eben­falls vorgestellt.

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