Berliner Initiative gegen Medikamentenmissbrauch
Kurzbeschreibung mit Zielen und Maßnahmen
Bei der Berliner Initiative gegen Medikamentenmissbrauch handelt es sich um einen Zusammenschluss von Expertinnen und Experten aus unterschiedlichen Arbeitsbereichen: (Sucht-)Beratungsstellen, Entzugskliniken, Pflegeeinrichtungen, die beiden Berliner Fachstellen für Suchtprävention und für Prävention und Gesundheitsförderung, bezirkliche Gesundheitsverwaltungen und andere. Es ist ein Arbeitsbündnis, das sich etwa vierteljährlich trifft und gemeinsam Aktivitäten plant und umsetzt. Die Initiative ist offen für weitere Akteure und lädt projektbezogen Expertinnen und Experten aus weiteren Arbeitsfeldern beziehungsweise Organisationen, zum Beispiel Ärzte- und Apothekerkammer, Krankenkassen oder Altenpflege zur fachlichen Beratung ein. Darüber hinaus werden im Sinne partizipativer Verfahren Arbeitsergebnisse vor ihrer Veröffentlichung externen, relevanten Akteuren mit der Bitte um Feedback zur Kenntnis gebracht.
Die Idee entstand in einem Fachaustausch zwischen der Tempelhof-Schöneberger Frauensuchtberatungsstelle FAM / FrauSuchtZukunft und der Fachstelle für Suchtprävention Berlin. Das Bestreben war, die weit verbreitete und dennoch kaum beachtete Problematik des missbräuchlichen und abhängigen Konsums von Medikamenten stärker ins Blickfeld der (Fach-)Öffentlichkeit zu rücken. Die extreme Diskrepanz zwischen der großen Anzahl Betroffener (vergleichbar mit Alkoholabhängigen) und der geringen Inanspruchnahme professioneller Hilfe (laut deutscher Suchthilfestatistik weniger als ein Prozent der ambulant und stationär Behandelten) gab den Anstoß hierfür. Häufig sind sich die Betroffenen ihrer Abhängigkeit überhaupt nicht bewusst, da ihnen das Medikament ärztlich verordnet wird – umso wichtiger ist es, aufzuklären und für die Inanspruchnahme qualitativ hochwertiger Medikamentenberatungsstellen zu motivieren, um eine weitere Chronifizierung zu vermeiden.
Dokumente zur Darstellung des Angebotes
Frau
Marc Pestotnik
Fachstelle für Suchtprävention Berlin
Chausseestraße 128/129
10115
Berlin
(
Berlin
)
Telefon: 030 / 29352615
E-Mail: info@berlin-suchtpraevention.de
Website: https://www.berlin-suchtpraevention.de/netzwerke/#medi123