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Aktiv für Gesundheit und Chancengleichheit

Webinare des Deutschen Pflegerats e.V. zur pflegerischen Versorgung geflüchteter Menschen

Ute Haas , Deutscher Pflegerat e.V.
10.08.2017

Ausgangslage


Im Jahr 2015 kamen rund 890.000 geflüchtete Menschen nach Deutsch­land (1). Die meisten von ih­nen stam­men aus Sy­ri­en und sind vor dem dortigen Bür­ger­krieg geflohen. In Deutsch­land angekommen galt es diese große An­zahl Geflüchteter mit Nah­rung, Klei­dung, Wohn­raum, Bil­dung und Gesundheitsleistungen zu versorgen.

Gesetzliche Regelungen zur Gesundheitsversorgung

Die Gesundheitsversorgung der Geflüchteten bzw. Asylbewerberinnen und -bewerber ist im Asylbewerberleistungsgesetz (AsyblG) ge­re­gelt. Demnach er­hal­ten Asylbewerberinnen -bewerber ei­ne Be­hand­lung bei akuten Er­kran­kung­en und Schmerzzuständen und haben An­spruch auf Arznei- und Verbandmittel so­wie Schutz­imp­fung­en. Schwan­ge­ren und Wöch­ne­rin­nen sind Leis­tung­en der pflegerischen und ärztlichen Hilfe und Be­treu­ung, Hebammenhilfe so­wie Arznei-, Verband- und Heilmittel zu ge­wäh­ren. (§ 4).

Geflüchtete mit besonderen Bedürfnissen, bei­spiels­wei­se durch Ge­walt und Fol­ter, be­kom­men medizinische und sonstige Hilfen (§ 6 AsylbLG). Leis­tung­en im Krankheitsfall, bei Be­hin­de­rung und bei Pflegebedürftigkeit wer­den gewährt (§ 8 AsylbLG). Allerdings ist nicht ge­nau definiert, was akute Er­kran­kung­en und Schmerzzustände sind, so­dass der Um­fang der Be­hand­lung un­ter­schied­lich interpretiert wird. Worin die pflegerische Versorgung besteht wird bei diesen gesetzlichen Re­ge­lung­en eben­falls nicht nä­her definiert.

Nach 15 Monaten, wenn Asylbewerberinnen und -bewerber auf die Kom­mu­nen umverteilt wurden und in Gemeinschaftsunterkünften oder dezentralen Woh­nung­en le­ben, er­hal­ten sie Leis­tung­en der gesetzlichen Kran­ken­ver­si­che­rung, wie sie jedem Bür­ger und je­der Bür­ge­rin zu­ste­hen. Leis­tung­en, die durch die Pfle­ge­ver­si­che­rung finanziert wer­den, sind aus­ge­schlos­sen.

Pfle­ge in den Strukturen der Gesundheitsversorgung

Die pflegerische Versorgung findet ent­lang der medizinischen Versorgungsstrukturen in den Bundesländern statt. Dabei über­neh­men Pfle­gefachpersonen unterschiedliche Auf­ga­ben: In ei­ni­gen Erstaufnahmeeinrichtungen füh­ren Ärzteinnen und Ärzte medizinische Sprechstunden durch. Zudem be­trei­ben sie Sanitätseinrichtungen in Erstaufnahmeeinrichtungen und zentralen Unterkünften. Pfle­gefachpersonen, medizinische Fachangestellte (MFA), Pfle­gehelferinnen und -helfer so­wie So­zi­al­ar­bei­terinnen und So­zi­al­ar­bei­ter un­ter­stüt­zen die Ärzteinnen und Ärzte vor Ort. Sie le­gen Patientenkarteien an, sor­gen für die Um­set­zung von Hygienemaßnahmen im Rahmen des Infektionsschutzgesetzes, ko­or­di­nie­ren Sprechstunden und Termine für Untersuchungen (Röntgen) und füh­ren die Erstuntersuchung durch. Außerdem wer­den Geflüchtete in Krankenhäusern behandelt und ge­pflegt und er­hal­ten Pfle­ge durch ambulante Pfle­gedienste. Zusätzliche Un­ter­stüt­zung wird  in den verschiedenen Settings durch engagierte Pfle­gefachpersonen als ehrenamtliche Helferinnen und Helfer geleistet.

Pfle­ge von Geflüchteten

Pfle­ge ist die Un­ter­stüt­zung ge­sund­heit­lich beeinträchtigter Menschen bei der Be­wäl­ti­gung des Alltags. Diese Un­ter­stüt­zung bezieht sich auf die Mobilität, kognitive und kommunikative Fä­hig­keit­en, Verhaltensweisen und psychische Problemlagen, Alltagsverrichtungen bei der Selbstversorgung, Um­gang mit krankheits- oder therapiebedingten An­for­de­rung­en so­wie Ge­stal­tung des Alltagslebens und soziale Kontakte. Dazu leis­ten Pfle­gefachpersonen körperbezogene Hilfe, kom­mu­ni­zie­ren mit den zu Pfle­genden, be­ra­ten, lei­ten an und be­o­bach­ten ihren Ge­sund­heits­zu­stand.

Dabei ist die pflegerische Versorgung im­mer eng mit dem kulturellen und religiösen Hintergrund der zu Pfle­genden und der pflegenden Person verbunden. Daher bedarf es ei­ner kultursensiblen Pfle­ge, um geflüchtete Menschen be­darfs­ge­recht zu versorgen. Damit ist je­doch kei­ne migrationsspezifische Pfle­ge ge­meint, son­dern ei­ne, die das In­di­vi­du­um in den Mit­tel­punkt stellt.

Bezogen auf Geflüchtete tre­ten ins­be­son­de­re bei der Er­näh­rung, Hygiene, Aus­schei­dung und dem Verständnis von Ge­sund­heit und Krank­heit Be­son­der­heit­en auf, die bei der Pfle­ge zu be­rück­sich­ti­gen sind. Darüber hinaus sind Kenntnisse über die gesetzlichen Re­ge­lung­en und Strukturen der Ge­sund­heitsversorgung er­for­der­lich. Krank­heitsbilder, die in den Herkunftsländern oder fluchtbedingt auf­tre­ten müs­sen erkannt und spezifische Bedarfslagen berücksichtigt wer­den, wie bei­spiels­wei­se bei traumatisierten Menschen. Hier geht es vor allem da­rum, diese Menschen zu er­ken­nen, zu un­ter­stüt­zen und bei der Su­che nach geeigneten therapeutischen Maß­nah­men zu helfen.

Fortbildungsangebot des DPR

Spezifische Kenntnisse und Kompetenzen für die Versorgung Geflüchteter hierzulande sind nicht Be­stand­teil der Aus­bil­dung zur Gesundheits- und Krankenpflegerin oder -pfleger. Dies trifft ins­be­son­de­re auf den Um­gang mit traumatisierten Menschen zu. Daher hat der DPR 2015 mit der Ent­wick­lung ei­nes  Fortbildungsangebotes begonnen. Dazu identifizierten Ex­per­teninnen und Ex­per­ten grundlegende Themenbereiche für die pflegerische Versorgung Geflüchteter. Aus die­ser Themensammlung erstellten zwei Bildungsexperteninnen und -experten einen Curriculumsentwurf als Grund­la­ge des Fortbildungsangebotes. Schließlich erarbeiteten Ex­per­teninnen und Ex­per­ten Fortbildungseinheiten zu ei­ni­gen ausgesuchten Themen, mit de­nen das An­ge­bot im Mai 2017 gestartet wurde.

Webinare als Angebot für Pflegefachpersonen

Während die­ses Entwicklungsprozesses entstand der Ein­druck, dass es für Pflegefachpersonen einfacher und praktikabler ist, wenn das Fortbildungsangebot größ­ten­teils on­line als E-Learning Lerneinheiten angeboten wird. So kön­nen sie das Fortbildungangebot an ei­nem Ort ihrer Wahl und zeit­lich un­ab­hän­gig wahr­neh­men. Daher wurde ent­schie­den, die Fortbildungseinheiten als Webinare anzubieten, von de­nen der­zeit fünf zur Verfügung ste­hen:

Geflüchtete in den verschiede­nen Settings
Inhalt des Webinars sind die Auf­ga­ben des Ge­sund­heitspersonals in den verschiede­nen Ein­rich­tung­en, in de­nen Geflüchtete le­ben. Dabei geht es um Herausforderungen des Alltags und entsprechende Lösungsansätze.

Kulturelle Be­son­der­heit­en in Deutsch­land
In dem Webinar wird der Um­gang mit Gewohntem und Frem­den thematisiert. Brauchen wir ei­ne Ge­brauchs­an­wei­sung für Deutsch­land?

Ge­sund­heit­liche Si­tu­a­ti­on der Geflüchteten
In diesem Webinar geht es um ei­nen kritischen Blick auf die Lebenssituation Geflüchteter in der Aufnahmegesellschaft und um die Fol­gen für die Ge­sund­heit. Am Bei­spiel des Bre­mer Modells wer­den Versorgungsstrukturen aufgezeigt, die beste­hende Probleme verbessern kön­nen.

In­fek­ti­ons­krank­heit­en
Hier geht es um In­fek­ti­ons­krank­heit­en Geflüchteter, deren Be­hand­lung und um Präventionsmaßnahmen.

Um­gang mit traumatisierten Geflüchteten - wie kön­nen Pflegende helfen?
Inhalt des Webinars sind Geflüchtete mir ei­ner Posttraumatischen Belastungsstörung (PTBS). Woran lässt sich ei­ne PTBS er­ken­nen? Was kön­nen Pflegefachpersonen tun, um betroffene Geflüchtete zu un­ter­stüt­zen?

Die Teil­nah­me an den Webinaren ist für die ersten 100 Pflegefachpersonen kos­ten­frei. Ab dem 101-ten Teilnehmenden wird ei­ne Ge­bühr von 15 Eu­ro zur Kostendeckung für den Online-Dienstleister erhoben. Interessierte kön­nen sich mit ihrem Teil­nah­mewunsch per E-Mail an den DPR wen­den: info@deutscher-pflegerat.de

Quellen
(1) Bundesministerium des Inneren (2016) 890.000 Asylsuchende im Jahr 2015. Pressemitteilung. www.bmi.bund.de/SharedDocs/Pressemitteilungen/DE/2016/09/asylsuchende-2015.html

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  • Bundesweit - vor Ort und online

    "Lass Zuversicht wachsen – Psychisch stark in die Zukunft"

    Woche der Seelischen Gesundheit 2025

    Die Woche der Seelischen Gesundheit 2025 legt den Fokus auf die zahlreichen präventiven und psychosozialen Hilfsangebote in ganz Deutschland und nimmt insbesondere die Bedürfnisse (psychisch erkrankter) junger Menschen in den Blick, damit wir gemeinsam mit optimistischem Blick Richtung Zukunft schauen können.

    Jährlich finden über 800 Events regional vor Ort und online. Ob Vorträge, Workshops, Podcasts oder Kunstausstellungen – alle sind eingeladen, bei verschiedenen Veranstaltungsformaten und Aktionstagen die kleinen und großen Angebote der psychiatrischen und psychosozialen Einrichtungen in ihrer Umgebung kennenzulernen.

    Weitere Informationen finden Sie hier.

    Kategorie: Aktionswoche
    Veranstalter: Aktionsbündnis Seelische Gesundheit
  • 26.10.2025 - 28.10.2025

    Potsdam

    64. DHS Fachkonferenz SUCHT

    Die Deutsche Hauptstelle für Suchtfragen e.V. (DHS) lädt mit der 64. DHS Fachkonferenz SUCHT zum Dialog und intensiven fachübergreifenden Austausch ein: Vom 27. bis 29. Oktober 2025 geht es im Kongresshotel Potsdam um Schnittstellen im Suchthilfesystem. Fachleute, Praktiker:innen und Forschende aus den Handlungsbereichen Prävention, Beratung, Behandlung und Sucht-Selbsthilfe geben Impulse, um Verzahnungen weiterzuentwickeln und zeigen Verbesserungs- sowie Vernetzungspotenziale auf.

    Das Programm und die Online-Anmeldung werden voraussichtlich ab Mitte Juni 2025 auf der Tagungs-Website www.dhs-fachkonferenz.de freigeschaltet. Mit Fragen rund um die DHS Fachkonferenz Sucht 2025 wenden Sie sich gerne an Doris Kaldewei, kaldewei[at]dhs.de.

    Kategorie: Fachtagung
    Veranstalter: Deutsche Hauptstelle für Suchtfragen
  • Berlin

    Teilhabe und Selbstbestimmung von Kindern und Jugendlichen mit Beeinträchtigungen

    Der diesjährige Kongress der Deutschen Vereinigung für Rehabilitation (DVfR) widmet sich der Frage, wie für junge Menschen mit eingreifenden körperlichen oder psychischen Beeinträchtigungen die individuell nötigen Anpassungen in verschiedenen Lebensbereichen umgesetzt werden können.

    Kinder und Jugendliche mit komplexen Gesundheitsstörungen benötigen oft spezifische Hilfen, um ihre Entwicklungsaufgaben zu bewältigen. Diese Unterstützungsleistungen müssen bedarfsgerecht gestaltet werden – was zu häufig aber (noch) nicht der Fall ist. Dadurch werden die volle, wirksame und gleichberechtigte Teilhabe und größtmögliche Selbstbestimmung nicht erreicht.

    Weitere Informationen zu der Veranstaltung auf der Website.

    Kategorie: Konferenz
    Veranstalter: Deutsche Vereinigung für Rehabilitation

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