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Aktiv für Gesundheit und Chancengleichheit

Niemals aufgeben!

  • Jupp Arldt , bis 2014: Landeszentrale für Gesundheitsförderung in Rheinland-Pfalz e.V
  • Annika Welz , Landeszentrale für Gesundheitsförderung in Rheinland-Pfalz e.V.
13.02.2011

Fachforum in der LZG zu Empowerment und Resilienzförderung bei arbeitslosen Jugendlichen

Das Netzwerk Regionaler Knoten Rheinland-Pfalz: „Kinder- und Jugendgesundheit in sozial benachteiligten Lebenslagen“ widmete sich auf einem Fachforum am 26. Januar 2011 dem Thema „Empowerment und Resilienzförderung bei arbeitslosen Jugendlichen“.  Diplom-Psychologe Markus Schmitt vom Institut für Resilienz und Recovery Koblenz (IRR) berichtete über Möglichkeiten, arbeitslose  Jugendliche in ihrer psychischen Stabilität und Lebensbewältigung zu stärken und ihre Motivation zur beruflichen Wiedereingliederung zu unterstützen. Das Motto seines Vortrags „Niemals aufgeben“ machte Mut, auch bei Jugendlichen mit schwierigen Biographien die Hoffnung nicht zu verlieren. Rund 50 Interessierte aus Arbeitsvermittlung, Beratungsstellen, Jugendstrafvollzug, Schulen und anderen Bereichen waren der Einladung in die Landeszentrale für Gesundheitsförderung in Rheinland-Pfalz e.V. (LZG) gefolgt.

Arbeitslosigkeit ist für die meisten Menschen eine der zentralen Lebenskrisen. Je länger Menschen ohne Arbeit sind, umso mehr greifen Hoffnungslosigkeit, Selbstzweifel und Resignation um sich. Ein Leben ohne Arbeit lässt unsicher in die Zukunft blicken und nimmt wertvolle Möglichkeiten, soziale Kontakte einzugehen und an der Gesellschaft teilzuhaben. Insbesondere für Jugendliche, die noch am Anfang ihrer persönlichen und beruflichen Entwicklung stehen, hat Arbeitslosigkeit weitreichende Folgen. Wer keine Arbeit oder keine Ausbildungsstelle hat, dem fehlen die Grundvoraussetzungen zum Start in ein selbständiges und unabhängiges Leben und Möglichkeiten der Identitätsbildung. So gehen Selbstvertrauen, eigene Wertschätzung und Motivation verloren, depressive oder aggressive Verhaltensweisen können entstehen.  

Resilienzförderung heißt hier, die psychische Widerstandsfähigkeit der Jugendlichen gegenüber dieser Krise zu stärken und sie in ihrer Selbstwirksamkeitserfahrung zu unterstützen. „Resilient zu sein bedeutet, sich auch in einer Welt von Schwierigkeiten und Widerständen erfolgreich zurechtzufinden, trotz Rückschlägen nicht aufzugeben und Lebenskrisen ohne Selbstwertverlust zu bewältigen“, erläutert LZG-Geschäftsführer Jupp Arldt und ergänzt: „Diese Veranstaltung zeigt auf, wie Resilienz - eine im Grunde für jeden von uns nützliche Lebenskompetenz - insbesondere bei der Zielgruppe langzeitarbeitsloser junger Menschen wirksam unterstützt werden kann“.

Diplom-Psychologe Markus Schmitt erklärte in seinem Vortrag, dass Resilienzförderung auf einem salutogenetischen Gesundheitsverständnis basiert. Gefragt wird hier, was Menschen gesund erhält und nicht, was sie krank macht. Der vom Institut für Resilienz und Recovery Koblenz entwickelte Ansatz zur Resilienzförderung bei arbeitslosen Jugendlichen wurde anhand eines Projektes dargestellt, das gemeinsam mit dem Jobcenter Andernach durchgeführt wurde. Es verband arbeitsintegrative mit gesundheitsfördernden Aspekten. Basis waren individuelle Gespräche und Interventionsplanungen zusammen mit dem Jugendlichen, einer Fachkraft des Jobcenters und einem Psychologen. Einzel- oder Gruppen-Coaching und Training von individuellen Fähigkeiten ergänzten die Maßnahme. Durch gemeinschaftliche Projekte und gegenseitige Unterstützung entstand zwischen den teilnehmenden Jugendlichen ein Netzwerk, das jeden einzelnen stützte und in seinem Selbstwertgefühl stärkte. Gemeinsam erfolgreich bewältige Anforderungen (zum Beispiel ein Interview mit einem Journalisten) führten dazu, dass die Jugendlichen ihr Selbstbild verbesserten und dieses auch nach außen vertraten. Die Maßnahme hatte nicht nur Auswirkungen auf die körperliche und psychische Befindlichkeit der Jugendlichen, sondern auch auf ihre Vermittelbarkeit: 17 Prozent der Beteiligten konnten in Beschäftigungsverhältnisse integriert werden.

Der Veranstalter des Fachforums, der in der LZG ansässige Regionale Knoten Rheinland-Pfalz, ist ein Netzwerk verschiedener Partnerinnen und Partner aus dem Sozial- und Gesundheitswesen und legt sein Hauptaugenmerk auf die Gesundheitsförderung von Kindern und Jugendlichen in sozial benachteiligten Lebenslagen.

Interessierte finden den Vortrag von Dipl. Psych. Markus Schmitt hier zum Download.

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  • Hannover

    Wohl.Fühlen in herausfordernden Zeiten

    Präventionsimpulse für die teil- und vollstationäre Pflege

    Vor dem Hintergrund des demografischen Wandels und neuer gesundheitlicher Herausforderungen gewinnen Gesundheitsförderung und Prävention in Pflegeeinrichtungen mehr denn je an Bedeutung. Sie tragen dazu bei, die Lebensqualität der pflegebedürftigen Menschen zu verbessern, ihre Selbstständigkeit zu erhalten, den Pflegebedarf zu reduzieren und können das Gesundheitssystem entlasten.

    Im Mittelpunkt der Fachtagung stehen innovative Ansätze für Prävention und Gesundheitsförderung in der teil- und vollstationären Pflege. Freuen Sie sich auf praxisnahe Impulse und interaktive Workshops zu aktuellen Themen wie Selbstfürsorge und Stressmanagement im Pflegealltag sowie den gesundheitlichen Folgen des Klimawandels und Nachhaltigkeit. Weitere Schwerpunkte sind Ernährung, Gewaltprävention, Bewegung und die Stärkung des psychosozialen Wohlbefindens.

    Eingeladen sind Pflege- und Betreuungskräfte, Leitungs- und Führungskräfte, Praxisanleitende, Auszubildende, Studierende, Träger und alle weiteren Interessierten.

    Die Veranstaltung bildet den Abschluss des Projekts Wohl.Fühlen – Klima und Gesundheit, einer Kooperation der LVG & AFS, der BARMER und der Hochschule Hannover.

    Kategorie: Veranstaltung
    Veranstalter: Landesvereinigung für Gesundheit und Alademie für Sozialmedizin Niedersachsen Bremen e. V.
  • Berlin

    Public Health in Krisen und Katastrophen

    Jahrestagung der Deutschen Gesellschaft für Public Health e.V.

    Krisen und Katastrophen nehmen immer mehr Einfluss auf unseren Alltag, egal ob Pandemien, Hitzewellen, Überschwemmungen, geopolitische Konflikte oder Angriffe auf kritische Infrastrukturen. Diese und vergleichbare Ereignisse stellen eine Bedrohung für das Leben und die Gesundheit breiter Bevölkerungsgruppen dar. Angesichts dessen steht Public Health - als Wissenschaft und Praxis - vor der gewaltigen Aufgabe, unsere gemeinsame Lebensgrundlage und die Gesundheit der Bevölkerung auch unter zunehmend unsicheren Bedingungen zu schützen und zu erhalten. Gemeinsam wollen wir überlegen, welche Strukturen, Strategien und Kompetenzen erforderlich sind, um aktuellen und zukünftigen Krisenlagen im Gesundheitswesen qualifiziert begegnen zu können. 

    Das ausführliche Programm und Informationen zur Anmeldung finden Sie hier.

    Kategorie: Jahrestagung
    Veranstalter: Deutsche Gesellschaft für Public Health e.V.
  • 18.03.2026

    online

    Difu-Dialog

    Kommunale Hitzevorsorge – Strategien, Partner, Praxisbeispiele

    Mit fortschreitendem Klimawandel steigen auch die gesundheitlichen Risiken von Hitzewellen in Deutschland. Besonders gefährdet sind vulnerable Gruppen wie ältere Menschen, chronisch Kranke und sozial Benachteiligte. Hitzevorsorge und Hitzeschutz beschäftigen viele Kommunen, denn städtische Hitzeinseln verschärfen die Belastung. Maßnahmen auf individueller, kommunaler und gesamtgesellschaftlicher Ebene sind zwingend notwendig, um Städte langfristig lebenswert zu erhalten. Doch wo stehen die Kommunen in Deutschland bei diesem Thema und wie können sie sich auf Hitzewellen vorbereiten? Welche Akteur:innen sind bei der Umsetzung von Maßnahmen wichtige Partner:innen? Und welche guten Beispiele und Learnings gibt es aus Deutschland und Europa?

    Weitere Informationen und den Link zur Anmeldung finden Sie hier.

    Kategorie: Veranstaltung
    Veranstalter: Deutsches Institut für Urbanistik

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