Methoden-Workshop "Mit dabei statt dran vorbei!": Schwer erreichbare Zielgruppen – wie kann die Ansprache gelingen?
Rückblick zum Methoden-Workshop am 19.11.2025
Angebote in der Prävention und Gesundheitsförderung erreichen oft nicht die Menschen, die sie am dringendsten benötigen. Oft, wenn auch unbewusst, sind diese Angebote in ihrer Struktur, Sprache oder Zugänglichkeit nicht auf die Lebensrealität benachteiligter Menschen zugeschnitten. Aber: Es gibt Wege, diese und weitere Zielgruppen besser anzusprechen, zu erreichen, ihre Teilhabe zu stärken und gesundheitliche Chancengleichheit zu fördern. Genau darauf legte der von der Koordinierungsstelle Gesundheitliche Chancengleichheit Bayern (KGC) organisierte Methoden-Workshop "Mit dabei statt dran vorbei!" am 19.11.2025 den Fokus.
120 Teilnehmende aus unterschiedlichsten Berufsgruppen kamen in München zusammen, um praxisnahe Beispiele kennenzulernen und in Workshops zu vertiefen.
Kurz und knapp – die wichtigsten Veranstaltungsinhalte im Überblick:
- Herausforderung: Angebote in der Prävention und Gesundheitsförderung erreichen oft nicht die Menschen, die sie am dringendsten benötigen.
- Erfolgsfaktoren: Eine frühzeitige Beteiligung der sogenannten „schwer erreichbaren" Zielgruppen an der Gestaltung von Angeboten und die passgenaue Ansprache sind entscheidend.
- Schwer erreichbare Gruppen – wer ist das: Z. B. Kinder aus suchtbelasteten Familien, Menschen in Arbeitslosigkeit, ältere Menschen in schwierigen Lebenslagen, ehemals wohnungslose Männer, Menschen mit Beeinträchtigung und viele mehr.
- Hilfreiche Ansätze: Z. B. Zielgruppenbezug, Peer-to-Peer-Ansatz, Multiplikator*innen-Konzept, niedrigschwellige Arbeitsweise und der Settings-Ansatz.
- Flexibilität bewahren: Die Ansprache muss so individuell und vielfältig sein, wie die Menschen selbst.
Die Veranstaltung hat gezeigt, wie wichtig es ist, Angebote nicht nur für Menschen zu entwickeln, sondern gemeinsam mit ihnen. Frühzeitige Beteiligung, passgenaue Ansprache und der Abbau von Barrieren sind entscheidend, um gesundheitliche Chancengleichheit zu fördern. Die Praxisbeispiele verdeutlichten, dass es kein einheitliches Rezept zur erfolgreichen Zielgruppenansprache gibt, aber Prinzipien wie das Multiplikator*innen-Konzept, Vernetzung, Peer-to-Peer-Ansätze und kreative, niedrigschwellige Zugänge sind fast überall erfolgsversprechend. Gesundheitsförderung für schwer erreichbare Zielgruppen braucht Flexibilität, Empathie und den Mut, neue Wege zu gehen.
Weitere Informationen und einen ausführlichen Rückblick zum Methoden-Workshop finden Sie auf der Homepage der LZG Bayern.