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Aktiv für Gesundheit und Chancengleichheit

Kinder - eine wichtige Zielgruppe für die Verminderung sozioökonomisch bedingter gesundheitlicher Ungleichheit

Holger Kilian, MPH , Gesundheit Berlin-Brandenburg
08.08.2005

Wie kann sozioökonomisch bedingte gesundheitliche Ungleichheit bei Kindern vermindert werden? Andreas Mielck et al. vergleichen in ihrer Studie in Westeuropa durchgführte Interventionsmaßnahmen, die auf die Verringerung gesundheitlicher Ungleichheit abzielen. Obgleich sich die Gesundheitslage von Kindern in Europa während der letzten 100 Jahre deutlich verbessert hat, herrscht noch immer eine ausgeprägte soziökonomische Ungleichheit und damit auch eine gesundheitliche Ungleichheit bei Kindern. Mielck et al. definieren Kinderarmut als den Anteil an Kindern, die in Haushalten mit einem Einkommen von weniger als der Hälfte des Durchschnittseinkommens aufwachsen. Während in Norwegen und Schweden weniger als 4 Prozent der Kinder von Kinderarmut betroffen sind, liegt der Anteil im Vereinigten Königreich bei cirka 20 Prozent. Deutschland verzeichnet in den letzten Jahren einen drastischen Anstieg der Kinderarmut. Ein in Deutschland 1994 durchgeführter Survey belegt, dass die Prävalenz physischer und psychischer Erkrankungen in den unteren sozialen Schichten bis zu 16-mal höher ist als in den oberen Schichten.

Gesundheitliche Ungleichheit ist das Ergebnis unterschiedlicher Exposition gegenüber zwischen geschalteten Risikofaktoren, die in folgende Kategorien eingeteilt werden:

  • Materielle/Umweltbezogene (Wohnung, Umweltverschmutzung)
  • Leistungsbezogene (Zugang zu und Inanspruchnahme von Gesundheitsdienstleistungen)
  • Psychosoziale (sozialer Rückhalt, elterliche Zuwendung, Schulstress)
  • Verhaltensbezogene (Ernährung, Aktiv- und Passivrauchen)

Mielck et al. zeigen auf, dass schlechte sozioökonomische Lebensumstände mit ungünstigen Verhaltensmustern bei Jugendlichen einhergehen.

Anschließend beschreiben die Autoren drei grundlegende Strategien zum Abbau gesundheitlicher Chancenungleichheit:

  • die Verminderung der sozioökonomischen Ungleichheit durch Anhebung der Lebensstandards von Kindern in unteren soziökonomischen Gruppen
  • Interventionsmaßnahmen zur Verbesserung der gesundheitliche Situation aller Kinder ohne besondere Berücksichtigung von Kindern in unteren sozioökonomischen Gruppen
  • Interventionen, die speziell auf die Verbesserung des Gesundheitszustandes von Kindern in unteren soziökonomischen Gruppen abzielen

Mielck at al. präferieren die erste Strategie, die entscheidend für den Erfolg der anderen ist. Allerdings ist diese Interventionsform am schwierigsten umzusetzen. Bei den übrigen Strategien besteht hingegen eine größere Chance, dass sie anhand strenger wissenschaftlicher Methoden evaluiert werden. Im Folgenden vergleichen die Autoren in Westeuropa durchgeführte Interventionsmaßnahmen, die auf die acht wichtigsten Ursachen für gesundheitliche Beeinträchtigungen (Erkrankungen bei Neugeborenen, angeborene Defekte, plötzlicher Kindstod, Unfallverletzungen, Infektionskrankheiten, psychische Auffälligkeiten, bösartige Tumore, Asthma) bei europäischen Kindern (0-14 Jahre) abzielen.
Die Interventionsmaßnahmen richten sich an sozial benachteiligte Kinder oder Familien als die einzig untersuchte Gruppe oder als Teil einer größeren Bevölkerungsgruppe.

Im Ergebnis stellen die Autoren fest, dass sich eine Vielzahl der Interventionen als wirksam erwiesen hat. Nachhaltige Interventionen - so die wichtigste Empfehlung - sollten interdisziplinär gestaltet sein und gleichzeitig mehrere Aspekte abdecken. Darüber hinaus sollten die Interventionen im gewohnten Setting der Zielgruppen stattfinden und diese mit einbeziehen. Downstream-Maßnahmen (Maßnahmen auf der Ebene des Einzelnen) sollten mit Upstream-Maßnahmen (Maßnahmen zur Verbesserung genereller Umstände) kombiniert werden. Der überwiegende Teil der Interventionsmaßnahmen stammt aus Großbritannien. Aus Deutschland konnte keine einzige Maßnahme aufgenommen werden. Dies zeigt, welch großer Bedarf an entsprechenden Interventionen zur Verminderung der gesundheitlichen und damit auch sozioökonomischen Ungleichheit bei Kindern besteht.

Quelle:  Andreas Mielck/Hilary Graham/Sven Bremberg 2002: Kinder - eine wichtige Zielgruppe für die  Verminderung sozioökonomisch bedingter gesundheitlicher Ungleichheit (Übersetzung aus  dem Englischen ins Deutsche), in: Johann P. Mackenbach/Martijntje Bakker (Hrsg.):  Reducing Inequalities in Health: A European Perspective, London/New York 2002, 144 - 168.

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  • 04.12.2025

    Berlin

    Partizipation im Setting Pflege – Gesundheitsfördernde Organisationsentwicklung gestalten

    Fachtagung PfleBeO

    Am 04. Dezember 2025 findet in Berlin die PfleBeO-Fachtagung statt zum Thema: Partizipation im Setting Pflege – Gesundheitsfördernde Organisationsentwicklung gestalten.

    Pflegeeinrichtungen sind Lebens- und Arbeitsorte zugleich. Die Gesundheit und das Wohlbefinden aller Menschen, die dort leben und arbeiten, stehen gleichermaßen im Fokus einer zukunftsorientierten gesundheitsförderndern Organisationsentwicklung. Die Veranstaltung biete Impulse aus Praxis und Wissenschaft, stellt erfolgreiche Beteiligungsprozesse vor und lädt zum Austausch darüber ein, wie eine gesundheitsfördernde Organisationskultur entstehen kann, die Vielfalt schätzt, Ressourcen stärkt und Mitgestaltung ermöglicht. Im Zentrum dieser Tagung steht die Frage, wie Partizipation und Mitgestaltung in Pflegeeinrichtungen gelingen können. Denn gesundheitsfördernde Veränderungen entfalten ihre Wirkungen besonders dann, wenn die gemeinsam mit allen Beteiligten entwickelt werden.

    Die Teilnahme an der Veranstaltung ist kostenfrei. Weitere Informationen zum Programm sowie zur Anmeldung finden Sie hier.

    Kategorie: Fachtagung
    Veranstalter: PfleBeO (Pflegeeinrichtungen - Bewegungsfreundliche Organisationen)
  • Berlin

    Gesundheitsziele Konferenz 2025: Health in All Policies - Kooperation als Erfolgsfaktor

    Am 8. Dezember 2025 laden wir Sie herzlich in die Landesvertretung Brandenburg in Berlin ein, um gemeinsam die Zukunft der Präventionslandschaft in Deutschland zu gestalten. Die Konferenz bringt wichtige Akteur*innen aus Politik, Wissenschaft und Praxis zusammen, um neue Impulse für eine stärkere Verankerung von Gesundheit in allen Politikbereichen zu setzen. Dazu hält Ilka Wölfle (DSV Europa) einen Impuls zum Health in All Policies Ansatz im internationalen Vergleich. Außerdem wird der "Public Health Index - Gesundheitsschutz im internationalen Vergleich" des AOK-Bundesverbandes vorgestellt. Den Höhepunkt der Veranstaltung bildet die Podiumsdiskussion mit hochkarätigen Gäst*innen zur Zukunft der Präventionslandschaft in Deutschland. 

    Zudem erhalten Sie Einblicke in die aktuellen Arbeitsschwerpunkte des Forums Gesundheitsziele zu den Themen Einsamkeit, Gesundheit rund um die Geburt und die Aktualisierung der bisherigen Gesundheitsziele. Die Veranstaltung klingt bei einem Get-Together mit leichtem Catering aus und bietet Raum für Vernetzung und vertiefende Gespräche.

    Den Link zur Anmeldung finden Sie hier .

    Veranstalter: GVG e.V.
  • Hannover

    Wohl.Fühlen in herausfordernden Zeiten

    Präventionsimpulse für die teil- und vollstationäre Pflege

    Vor dem Hintergrund des demografischen Wandels und neuer gesundheitlicher Herausforderungen gewinnen Gesundheitsförderung und Prävention in Pflegeeinrichtungen mehr denn je an Bedeutung. Sie tragen dazu bei, die Lebensqualität der pflegebedürftigen Menschen zu verbessern, ihre Selbstständigkeit zu erhalten, den Pflegebedarf zu reduzieren und können das Gesundheitssystem entlasten.

    Im Mittelpunkt der Fachtagung stehen innovative Ansätze für Prävention und Gesundheitsförderung in der teil- und vollstationären Pflege. Freuen Sie sich auf praxisnahe Impulse und interaktive Workshops zu aktuellen Themen wie Selbstfürsorge und Stressmanagement im Pflegealltag sowie den gesundheitlichen Folgen des Klimawandels und Nachhaltigkeit. Weitere Schwerpunkte sind Ernährung, Gewaltprävention, Bewegung und die Stärkung des psychosozialen Wohlbefindens.

    Eingeladen sind Pflege- und Betreuungskräfte, Leitungs- und Führungskräfte, Praxisanleitende, Auszubildende, Studierende, Träger und alle weiteren Interessierten.

    Die Veranstaltung bildet den Abschluss des Projekts Wohl.Fühlen – Klima und Gesundheit, einer Kooperation der LVG & AFS, der BARMER und der Hochschule Hannover.

    Kategorie: Veranstaltung
    Veranstalter: Landesvereinigung für Gesundheit und Alademie für Sozialmedizin Niedersachsen Bremen e. V.

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