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Aktiv für Gesundheit und Chancengleichheit

Handlungsempfehlungen zur Gesundheit von Kindern und Jugendlichen in Deutschland vorgestellt

09.12.2008

Die Ergebnisse des bundesweiten Kinder- und Jugendgesundheitssurveys (KiGGS, www.kiggs.de) belegen den relativ schlechteren Gesundheitsstatus von Kindern und Jugendlichen in schwieriger sozialer Lage - doch was folgt aus diesen Erkenntnissen?
Unter dem Titel „Erkennen - Bewerten - Handeln: Zur Gesundheit von Kindern und Jugendlichen“ stellten am 8. und 9. Dezember 2008 das Robert Koch-Institut (RKI) und die Bundeszentrale für gesundheitliche Aufklärung (BZgA) eine gemeinsame Veröffentlichung vor. Diese hat sich zum Ziel gesetzt, eine Zusammenschau der KiGGS-Ergebnisse zu bieten (in Verantwortung des RKI) und Handlungsempfehlungen aus den Ergebnissen der KiGGS-Studie abzuleiten (in Verantwortung der BZgA). Die Herausgeber/innen lassen nicht unerwähnt, dass die Übertragung wissenschaftlicher Erkenntnisse in handlungsleitende Empfehlungen und deren Umsetzung in politische Strategien keine Selbstverständlichkeit ist, sondern viele Stolpersteine und Reibungsverluste bereithält.
Der Bericht gliedert sich in fünf Kapitel:
§ Das Kapitel Gesundheit und Krankheit stellt Befunde und Empfehlungen für einzelne Krankheitsbilder vor, ergänzt um Gesundheitsgefährdungen wie Gewalterfahrungen und Unfälle.
§ Durch den Lebensstil bedingte Gesundheitsgefahren thematisiert das Kapitel Gesundheit und Verhalten, beispielsweise im Bezug auf sportliche Aktivitäten oder das Stillverhalten der Mütter.
§ Im Kapitel Gesundheit und Umwelt werden Einflussfaktoren auf die Gesundheit thematisiert, die in der Regel nicht individuell beeinflussbar sind. Dies betrifft beispielsweise Gesundheitsgefährdungen durch Passivrauchen, Lärm oder Trinkwasserqualität.
§ Die Angebote des Gesundheitssystems stehen in Deutschland bevölkerungsweit zur Verfügung, werden aber - auch abhängig von der sozialen Lage - nicht immer genutzt. Dies behandelt der Bericht am Beispiel von Früherkennungsuntersuchungen und Impfungen.
§ Das abschließende Kapitel thematisiert den Zusammenhang von Kindergesundheit und Gesellschaft. Dabei belegen die Auswertungsergebnisse, dass ein niedriger sozialer Status sowohl mit größeren Gesundheitsgefährdungen einher geht, z.B. Übergewicht, als auch mit einem gesundheitsriskanteren Lebensstil, z.B. Rauchen. Diese Kinder und Jugendlichen sind überdurchschnittlich hohen Gesundheitsbelastungen ausgesetzt, bedingt etwa auch durch belastende Wohnbedingungen, und verfügen oft über nicht ausreichende Ressourcen, diese Belastungen aktiv zu bewältigen.
Der Bericht empfiehlt, Gesundheitsförderung insbesondere mit dem Blick auf gesundheitliche Chancengleichheit weiter zu entwickeln. Dies erfordert einerseits die verstärkte Ausrichtung der Aktivitäten auf sozial benachteiligte Bevölkerungsgruppen und andererseits ein vernetztes und auf die gesundheitsgerechte Gestaltung von Lebenswelten ausgerichtetes Vorgehen. Eine besondere Bedeutung kommt dabei der Sicherung von Bildungschancen und der frühzeitigen Unterstützung junger Familien zu. Die Bedeutung der Arbeit des Kooperationsverbundes „Gesundheitsförderung bei sozial Benachteiligten“ wird in diesem Zusammenhang mehrfach hervorgehoben und beispielsweise die verstärkte Integration von Gesundheitsförderung in das Bund-Länder-Programm „Soziale Stadt“ als ein richtungsweisender Ansatz genannt.
Weitere Informationen sowie der Link zum Download findet sich unter http://www.kindergesundheit-info.de/3558.0.html

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  • Hannover

    Wohl.Fühlen in herausfordernden Zeiten

    Präventionsimpulse für die teil- und vollstationäre Pflege

    Vor dem Hintergrund des demografischen Wandels und neuer gesundheitlicher Herausforderungen gewinnen Gesundheitsförderung und Prävention in Pflegeeinrichtungen mehr denn je an Bedeutung. Sie tragen dazu bei, die Lebensqualität der pflegebedürftigen Menschen zu verbessern, ihre Selbstständigkeit zu erhalten, den Pflegebedarf zu reduzieren und können das Gesundheitssystem entlasten.

    Im Mittelpunkt der Fachtagung stehen innovative Ansätze für Prävention und Gesundheitsförderung in der teil- und vollstationären Pflege. Freuen Sie sich auf praxisnahe Impulse und interaktive Workshops zu aktuellen Themen wie Selbstfürsorge und Stressmanagement im Pflegealltag sowie den gesundheitlichen Folgen des Klimawandels und Nachhaltigkeit. Weitere Schwerpunkte sind Ernährung, Gewaltprävention, Bewegung und die Stärkung des psychosozialen Wohlbefindens.

    Eingeladen sind Pflege- und Betreuungskräfte, Leitungs- und Führungskräfte, Praxisanleitende, Auszubildende, Studierende, Träger und alle weiteren Interessierten.

    Die Veranstaltung bildet den Abschluss des Projekts Wohl.Fühlen – Klima und Gesundheit, einer Kooperation der LVG & AFS, der BARMER und der Hochschule Hannover.

    Kategorie: Veranstaltung
    Veranstalter: Landesvereinigung für Gesundheit und Alademie für Sozialmedizin Niedersachsen Bremen e. V.
  • Berlin

    Public Health in Krisen und Katastrophen

    Jahrestagung der Deutschen Gesellschaft für Public Health e.V.

    Krisen und Katastrophen nehmen immer mehr Einfluss auf unseren Alltag, egal ob Pandemien, Hitzewellen, Überschwemmungen, geopolitische Konflikte oder Angriffe auf kritische Infrastrukturen. Diese und vergleichbare Ereignisse stellen eine Bedrohung für das Leben und die Gesundheit breiter Bevölkerungsgruppen dar. Angesichts dessen steht Public Health - als Wissenschaft und Praxis - vor der gewaltigen Aufgabe, unsere gemeinsame Lebensgrundlage und die Gesundheit der Bevölkerung auch unter zunehmend unsicheren Bedingungen zu schützen und zu erhalten. Gemeinsam wollen wir überlegen, welche Strukturen, Strategien und Kompetenzen erforderlich sind, um aktuellen und zukünftigen Krisenlagen im Gesundheitswesen qualifiziert begegnen zu können. 

    Das ausführliche Programm und Informationen zur Anmeldung finden Sie hier.

    Kategorie: Jahrestagung
    Veranstalter: Deutsche Gesellschaft für Public Health e.V.
  • 18.03.2026

    online

    Difu-Dialog

    Kommunale Hitzevorsorge – Strategien, Partner, Praxisbeispiele

    Mit fortschreitendem Klimawandel steigen auch die gesundheitlichen Risiken von Hitzewellen in Deutschland. Besonders gefährdet sind vulnerable Gruppen wie ältere Menschen, chronisch Kranke und sozial Benachteiligte. Hitzevorsorge und Hitzeschutz beschäftigen viele Kommunen, denn städtische Hitzeinseln verschärfen die Belastung. Maßnahmen auf individueller, kommunaler und gesamtgesellschaftlicher Ebene sind zwingend notwendig, um Städte langfristig lebenswert zu erhalten. Doch wo stehen die Kommunen in Deutschland bei diesem Thema und wie können sie sich auf Hitzewellen vorbereiten? Welche Akteur:innen sind bei der Umsetzung von Maßnahmen wichtige Partner:innen? Und welche guten Beispiele und Learnings gibt es aus Deutschland und Europa?

    Weitere Informationen und den Link zur Anmeldung finden Sie hier.

    Kategorie: Veranstaltung
    Veranstalter: Deutsches Institut für Urbanistik

… weitere Termine

Leitfaden zur Erstellung von Artikeln

Reichen Sie gern Ihren Artikel zur soziallagenbezogenen Gesundheitsförderung bei der Geschäftsstelle des Kooperationsverbundes ein! Für die Erstellung eines Artikels finden Sie hier einen Leitfaden mit unseren formalen und inhaltlichen Anforderungen.  

Ansprechpersonen

Die Geschäftsstelle des Kooperationsverbundes Gesundheitliche Chancengleichheit erreichen Sie jederzeit hier.

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