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Aktiv für Gesundheit und Chancengleichheit

Gesundheitsversorgung neu denken: Erfahrungsaustausch Landesprogramm Integrierte Gesundheitszentren 2025

Clara Lehmann , Gesundheit Berlin-Brandenburg
08.12.2025

Im Oktober 2025 fand zum dritten Mal der jährliche Erfahrungsaustausch der Akteure rund um das Berliner Landesprogramm Integrierte Gesundheitszentren (LIG) statt. Seit 2023 fördert die Senatsverwaltung für Wissenschaft, Gesundheit und Pflege (SenWPG) im Rahmen des LIG vier integrierte Gesundheitszentren (IGZ). Sie befinden sich in Lichtenberg, Marzahn-Hellersdorf, Neukölln und Spandau

Ziel des Programms ist es, Zugangsbarrieren zur Versorgung abzubauen und Menschen mit komplexen gesundheitlichen und psychosozialen Belastungen zu unterstützen und zu befähigen, ihre Gesundheit zu verbessern. Im Mittelpunkt steht dabei eine abgestimmte Zusammenarbeit verschiedener Berufsgruppen, die medizinische und psychosoziale sowie gesundheitsfördernde und präventive Angebote verbindet. 

Trotz gemeinsamer Fördergrundsätze unterscheiden sich die IGZ in ihren Strukturen und Schwerpunkten sowie den Zeitpunkten der Gründung. Damit die Akteur*innen voneinander lernen und ihre Arbeit gegenseitig stärken können, findet jährlich ein Erfahrungsaustausch statt. Die Erkenntnisse aus den Austauschen dienen auch der Weiterentwicklung des LIG. Dieser wird von der SenWPG zusammen mit der KGC Berlin organisiert und umgesetzt. In diesem Jahr wurde das Treffen im IGZ Marzahn-Hellersdorf durchgeführt. Teilgenommen haben daran Fach- und Führungskräfte aus den vier IGZs sowie Vertreterinnen aus den entsprechenden Bezirken (Organisationseinheit Qualitätsentwicklung, Planung und Organisation).  

Das IGZ Marzahn-Hellersdorf hat seinen Standort im Forum Kienberg. Ein Rundgang und ein gemeinsames Frühstück leitete den offiziellen Teil des Treffens ein, der mit einem Bericht der vier IGZs zu aktuellen Themen, Herausforderungen und Erfolgen begann. Hier wurden als Highlights u.a. die Etablierung einer Community Health Nurse in den multiprofessionellen Teams (in Neukölln und Marzahn-Hellersdorf) genannt. Ein weiteres Thema aus dem Austausch war der Ausbau von Kooperationen mit Haus- und Fachärzt*innen. Der Aspekt wird von einigen IGZ auch als eine Herausforderung erlebt.

Im weiteren Verlauf wurden zwei fachliche Inputs präsentiert: Das IGZ Neukölln referierte zu Diskriminierungssensibilität im Gesundheitswesen. Diskriminierung beeinträchtigt die Gesundheit. Sie kann dazu führen, dass Menschen Versorgungsangebote nicht nutzen. Das IGZ Neukölln wirkt dem durch zwei Ansatzebenen entgegen: Es stärkt betroffene Gruppen auf individueller Ebene und fördert zugleich den Abbau diskriminierender Strukturen durch u.a. diskriminierungssensible Angebote. 

Der Beitrag vom IGZ Lichtenberg stellte den Ansatz der Positiven Gesundheit nach Dr. Machteld Huber (Institute for Positive Health, Niederlande) vor. Das Konzept basiert auf einer ressourcenorientierten und ganzheitlichen Sichtweise von Gesundheit, die über die Behandlung von Krankheit hinausgeht. Im IGZ Lichtenberg wird es in der Beratung eingesetzt, um Patient*innen anhand von sechs Dimensionen eine selbstreflektierte Auseinandersetzung mit ihrer Gesundheit zu ermöglichen. 

Die Auswertung der Sachberichte 2024 wurde durch die KGC Berlin präsentiert. Diese zeigt mit Blick auf die Angebote und Zielgruppen: Im Jahr 2024 haben insgesamt 4.441 Menschen an den Angeboten der IGZs teilgenommen. Es wurden verschiedene Angebote durchgeführt. Darunter fanden Beratungen aus dem Sozialbereich, der psychologischen Beratung, der Familienberatung und der medizinischen Beratung statt. Ergänzt wurde dieses Angebot durch Unterstützung bei der Arzt- und Therapieplatzsuche sowie durch Beratung zur Prävention und Gesundheitsförderung. Es haben deutlich mehr Einzelangebote (5.991) als Gruppenangebote (104) stattgefunden. Die Maßnahmen der IGZs richten sich an eine Vielzahl von Zielgruppen in verschiedenen Lebenslagen und Altersgruppen. Es zeigt sich, dass mehr Frauen die Angebote wahrnehmen als Männer.   

Der Erfahrungsaustausch endete mit einem Ausblick auf Fortbildungsbedarfe und gemeinsamen Planungen für das kommende Jahr. Wir danken allen Teilnehmenden für die wertvollen Beiträge, die engagierten Diskussionen und für ihre wertvolle Arbeit in den innovativen Strukturen der Gesundheitsförderung und Gesundheitsversorgung. Besonderer Dank gilt dem IGZ Marzahn-Hellersdorf für die herzliche Gastfreundschaft.

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  • Hannover

    Wohl.Fühlen in herausfordernden Zeiten

    Präventionsimpulse für die teil- und vollstationäre Pflege

    Vor dem Hintergrund des demografischen Wandels und neuer gesundheitlicher Herausforderungen gewinnen Gesundheitsförderung und Prävention in Pflegeeinrichtungen mehr denn je an Bedeutung. Sie tragen dazu bei, die Lebensqualität der pflegebedürftigen Menschen zu verbessern, ihre Selbstständigkeit zu erhalten, den Pflegebedarf zu reduzieren und können das Gesundheitssystem entlasten.

    Im Mittelpunkt der Fachtagung stehen innovative Ansätze für Prävention und Gesundheitsförderung in der teil- und vollstationären Pflege. Freuen Sie sich auf praxisnahe Impulse und interaktive Workshops zu aktuellen Themen wie Selbstfürsorge und Stressmanagement im Pflegealltag sowie den gesundheitlichen Folgen des Klimawandels und Nachhaltigkeit. Weitere Schwerpunkte sind Ernährung, Gewaltprävention, Bewegung und die Stärkung des psychosozialen Wohlbefindens.

    Eingeladen sind Pflege- und Betreuungskräfte, Leitungs- und Führungskräfte, Praxisanleitende, Auszubildende, Studierende, Träger und alle weiteren Interessierten.

    Die Veranstaltung bildet den Abschluss des Projekts Wohl.Fühlen – Klima und Gesundheit, einer Kooperation der LVG & AFS, der BARMER und der Hochschule Hannover.

    Kategorie: Veranstaltung
    Veranstalter: Landesvereinigung für Gesundheit und Alademie für Sozialmedizin Niedersachsen Bremen e. V.
  • Berlin

    Public Health in Krisen und Katastrophen

    Jahrestagung der Deutschen Gesellschaft für Public Health e.V.

    Krisen und Katastrophen nehmen immer mehr Einfluss auf unseren Alltag, egal ob Pandemien, Hitzewellen, Überschwemmungen, geopolitische Konflikte oder Angriffe auf kritische Infrastrukturen. Diese und vergleichbare Ereignisse stellen eine Bedrohung für das Leben und die Gesundheit breiter Bevölkerungsgruppen dar. Angesichts dessen steht Public Health - als Wissenschaft und Praxis - vor der gewaltigen Aufgabe, unsere gemeinsame Lebensgrundlage und die Gesundheit der Bevölkerung auch unter zunehmend unsicheren Bedingungen zu schützen und zu erhalten. Gemeinsam wollen wir überlegen, welche Strukturen, Strategien und Kompetenzen erforderlich sind, um aktuellen und zukünftigen Krisenlagen im Gesundheitswesen qualifiziert begegnen zu können. 

    Das ausführliche Programm und Informationen zur Anmeldung finden Sie hier.

    Kategorie: Jahrestagung
    Veranstalter: Deutsche Gesellschaft für Public Health e.V.
  • 18.03.2026

    online

    Difu-Dialog

    Kommunale Hitzevorsorge – Strategien, Partner, Praxisbeispiele

    Mit fortschreitendem Klimawandel steigen auch die gesundheitlichen Risiken von Hitzewellen in Deutschland. Besonders gefährdet sind vulnerable Gruppen wie ältere Menschen, chronisch Kranke und sozial Benachteiligte. Hitzevorsorge und Hitzeschutz beschäftigen viele Kommunen, denn städtische Hitzeinseln verschärfen die Belastung. Maßnahmen auf individueller, kommunaler und gesamtgesellschaftlicher Ebene sind zwingend notwendig, um Städte langfristig lebenswert zu erhalten. Doch wo stehen die Kommunen in Deutschland bei diesem Thema und wie können sie sich auf Hitzewellen vorbereiten? Welche Akteur:innen sind bei der Umsetzung von Maßnahmen wichtige Partner:innen? Und welche guten Beispiele und Learnings gibt es aus Deutschland und Europa?

    Weitere Informationen und den Link zur Anmeldung finden Sie hier.

    Kategorie: Veranstaltung
    Veranstalter: Deutsches Institut für Urbanistik

… weitere Termine

Leitfaden zur Erstellung von Artikeln

Reichen Sie gern Ihren Artikel zur soziallagenbezogenen Gesundheitsförderung bei der Geschäftsstelle des Kooperationsverbundes ein! Für die Erstellung eines Artikels finden Sie hier einen Leitfaden mit unseren formalen und inhaltlichen Anforderungen.  

Ansprechpersonen

Die Geschäftsstelle des Kooperationsverbundes Gesundheitliche Chancengleichheit erreichen Sie jederzeit hier.

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