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Aktiv für Gesundheit und Chancengleichheit

Ein Leben in Gesundheit und Wohlstand für alle

Frank Lehmann , Deutsche Gesellschaft für Sozialmedizin und Prävention (DGSMP)
30.10.2019

- Erster WHO-Bericht "Gesundheitliche Chancengleichheit" liegt vor -

Das WHO-Re­gi­onalbüro Eu­ro­pa hat am 10. September 2019 den ersten Sachstandsbericht über ge­sund­heit­liche Chan­cen­gleich­heit in der Europäischen Re­gi­on un­ter dem Ti­tel "WHOs first-ever Health Equity Sta­tus Re­port (HESR)“ herausgegeben.

  • Hier gelangen Sie zur Pressemitteilung der WHO (englisch)

Der Sachstandsbericht zeigt, dass die gesundheitlichen Ungleichheiten in den letzten 10 Jahren nicht minimiert werden konnten. Sie haben in vielen Fällen sogar zugenommen: Benachteiligte Männer haben eine bis zu 15 Jahren niedrigere Lebenserwartung als die Durchschnittsbevölkerung in der europäischen Region, Frauen bis zu 7 Jahren.

Angesichts des wirtschaftlichen Wachstums der europäischen Länder in diesem Zeit­raum - nach der globalen Fi­nanz­kri­se - muss dies als Skan­dal bezeichnet wer­den. Die Be­haup­tung, dass von Wirt­schafts­wachs­tum au­to­ma­tisch auch die Ar­men profitieren, wird mit diesen Ergebnissen der WHO widerlegt. Zum glei­chen Zeit­punkt wird die Wunsch­vor­stel­lung ei­nes im­mer währenden Wirtschaftswachstums sehr ein­dring­lich durch den Klimawandel hinterfragt.

Der Be­richt legt neue Evidenz über die „Trei­ber“ (De­ter­mi­nan­ten) der ge­sund­heit­lichen Un­gleich­heit vor. Auf der Ba­sis von sogenannten Dekompositionsanalysen (Oaxaca decomposition method), einem Zusammenhangsanalyseverfahren, wurden ins­be­son­de­re aus der Europäischen Er­he­bung zur Le­bens­qua­li­tät (EQLS) die Zusammenhänge von eingeschätzter Ge­sund­heit und sozialen Einflussfaktoren zwi­schen 2003 und 2016 berechnet. Dadurch kön­nen endlich umfassende Aus­sa­gen zu Trends und Einflüssen der verschiedenen Politikbereiche auf ge­sund­heit­liche Chan­cen­gleich­heit (Health Equity) gemacht wer­den.

Fünf kritische Faktoren wurden von den For­sche­rin­nen und Forschern identifiziert und ein Pro­zent­satz errechnet, der den jeweiligen Bei­trag der einzelnen Faktoren zur Gesamtlast der Un­gleich­heit darstellt:

  • Einkommenssicherheit und soziale Absicherung er­klä­ren 35 % der ge­sund­heit­lichen Un­gleich­heit.
  • Le­bens­be­din­gung­en wie Wohnen und Grün­flä­chen er­klä­ren 29 % der ge­sund­heit­lichen Un­gleich­heit.
  • Sozial- und Humankapital wie Vertrauen in an­de­re, Bil­dung und Iso­la­ti­on er­klä­ren 19 % der ge­sund­heit­lichen Un­gleich­heit.
  • Zu­gang zu und Qua­li­tät von Gesundheitsdienstleistungen er­klä­ren 10 % der ge­sund­heit­lichen Un­gleich­heit.
  • Be­schäf­ti­gung und Arbeitsbedingungen er­klä­ren 7 % der ge­sund­heit­lichen Un­gleich­heit.

Es wurden 51 Indikatoren identifiziert, die es er­lau­ben die 53 Staaten der europäischen Re­gi­on da­nach zu be­ur­tei­len, ob und an welcher Stel­le Verbesserungen und/oder Verschlechterungen festzustellen sind. Das WHO Health Equity Policy Tool soll Staaten da­bei un­ter­stüt­zen, mehr ge­sund­heit­liche Chan­cen­gleich­heit zu be­wir­ken. Mit dem Health Equity Dataset kön­nen al­le Indikatoren für die De­ter­mi­nan­ten auf Ge­sund­heit­liche Chan­cen­gleich­heit zu den Zeitpunkten ab ins­be­son­de­re 2005, aber auch frü­her di­rekt recherchiert wer­den.

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  • Hannover

    Wohl.Fühlen in herausfordernden Zeiten

    Präventionsimpulse für die teil- und vollstationäre Pflege

    Vor dem Hintergrund des demografischen Wandels und neuer gesundheitlicher Herausforderungen gewinnen Gesundheitsförderung und Prävention in Pflegeeinrichtungen mehr denn je an Bedeutung. Sie tragen dazu bei, die Lebensqualität der pflegebedürftigen Menschen zu verbessern, ihre Selbstständigkeit zu erhalten, den Pflegebedarf zu reduzieren und können das Gesundheitssystem entlasten.

    Im Mittelpunkt der Fachtagung stehen innovative Ansätze für Prävention und Gesundheitsförderung in der teil- und vollstationären Pflege. Freuen Sie sich auf praxisnahe Impulse und interaktive Workshops zu aktuellen Themen wie Selbstfürsorge und Stressmanagement im Pflegealltag sowie den gesundheitlichen Folgen des Klimawandels und Nachhaltigkeit. Weitere Schwerpunkte sind Ernährung, Gewaltprävention, Bewegung und die Stärkung des psychosozialen Wohlbefindens.

    Eingeladen sind Pflege- und Betreuungskräfte, Leitungs- und Führungskräfte, Praxisanleitende, Auszubildende, Studierende, Träger und alle weiteren Interessierten.

    Die Veranstaltung bildet den Abschluss des Projekts Wohl.Fühlen – Klima und Gesundheit, einer Kooperation der LVG & AFS, der BARMER und der Hochschule Hannover.

    Kategorie: Veranstaltung
    Veranstalter: Landesvereinigung für Gesundheit und Alademie für Sozialmedizin Niedersachsen Bremen e. V.
  • Berlin

    Public Health in Krisen und Katastrophen

    Jahrestagung der Deutschen Gesellschaft für Public Health e.V.

    Krisen und Katastrophen nehmen immer mehr Einfluss auf unseren Alltag, egal ob Pandemien, Hitzewellen, Überschwemmungen, geopolitische Konflikte oder Angriffe auf kritische Infrastrukturen. Diese und vergleichbare Ereignisse stellen eine Bedrohung für das Leben und die Gesundheit breiter Bevölkerungsgruppen dar. Angesichts dessen steht Public Health - als Wissenschaft und Praxis - vor der gewaltigen Aufgabe, unsere gemeinsame Lebensgrundlage und die Gesundheit der Bevölkerung auch unter zunehmend unsicheren Bedingungen zu schützen und zu erhalten. Gemeinsam wollen wir überlegen, welche Strukturen, Strategien und Kompetenzen erforderlich sind, um aktuellen und zukünftigen Krisenlagen im Gesundheitswesen qualifiziert begegnen zu können. 

    Das ausführliche Programm und Informationen zur Anmeldung finden Sie hier.

    Kategorie: Jahrestagung
    Veranstalter: Deutsche Gesellschaft für Public Health e.V.
  • 18.03.2026

    online

    Difu-Dialog

    Kommunale Hitzevorsorge – Strategien, Partner, Praxisbeispiele

    Mit fortschreitendem Klimawandel steigen auch die gesundheitlichen Risiken von Hitzewellen in Deutschland. Besonders gefährdet sind vulnerable Gruppen wie ältere Menschen, chronisch Kranke und sozial Benachteiligte. Hitzevorsorge und Hitzeschutz beschäftigen viele Kommunen, denn städtische Hitzeinseln verschärfen die Belastung. Maßnahmen auf individueller, kommunaler und gesamtgesellschaftlicher Ebene sind zwingend notwendig, um Städte langfristig lebenswert zu erhalten. Doch wo stehen die Kommunen in Deutschland bei diesem Thema und wie können sie sich auf Hitzewellen vorbereiten? Welche Akteur:innen sind bei der Umsetzung von Maßnahmen wichtige Partner:innen? Und welche guten Beispiele und Learnings gibt es aus Deutschland und Europa?

    Weitere Informationen und den Link zur Anmeldung finden Sie hier.

    Kategorie: Veranstaltung
    Veranstalter: Deutsches Institut für Urbanistik

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Leitfaden zur Erstellung von Artikeln

Reichen Sie gern Ihren Artikel zur soziallagenbezogenen Gesundheitsförderung bei der Geschäftsstelle des Kooperationsverbundes ein! Für die Erstellung eines Artikels finden Sie hier einen Leitfaden mit unseren formalen und inhaltlichen Anforderungen.  

Ansprechpersonen

Die Geschäftsstelle des Kooperationsverbundes Gesundheitliche Chancengleichheit erreichen Sie jederzeit hier.

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