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Aktiv für Gesundheit und Chancengleichheit

Armutsbetroffene Kinder in der Kita

Annemarie Schuldt , Weiterbildungsinitiative Frühpädagogische Fachkräfte (WiFF)
18.05.2014

WiFF veröffentlicht Grundlagen für armutssensibles Handeln in der Kindertagesbetreuung

In Deutsch­land ist et­wa jedes fünf­te bis sechs­te Kind im Al­ter bis zu sechs Jahren von Ar­mut be­trof­fen. Um gerechte Chan­cen für al­le Kinder zu er­mög­li­chen ste­hen Kitas vor der Auf­ga­be, Ar­mut und deren Risiken für die kindliche Ent­wick­lung zu er­ken­nen und mit bewusstem Handeln zu begegnen. Be­a­te Hock, Ger­da Holz (Mit­glied des beratenden Arbeitskreises) und Mar­lies Kopplow haben im Auf­trag der Weiterbildungsinitiative Frühpädagogische Fachkräfte (WiFF) Hintergrundinformationen zu Kin­dern in Ar­mutslagen erarbeitet und ge­ben Emp­feh­lung­en, wie armutssensibles Handeln in Kitas umgesetzt wer­den kann.

Bei der Ar­beit mit Fa­mi­lien in Armutslagen dür­fen sich Fachkräfte nicht von stereotypen Vorstellungen lei­ten las­sen. Auch wenn ten­den­zi­ell mehr Alleinerziehende und arbeitslose Eltern in schwierigen ökonomischen Si­tu­a­ti­onen le­ben, kön­nen auch Fa­mi­lien, in de­nen beide Part­ner er­werbs­tä­tig sind, arm oder über­schul­det sein. Auch ge­hen die Be­trof­fe­nen un­ter­schied­lich mit ihrer Si­tu­a­ti­on um: Während die einen mit Hilfe von Ämtern den All­tag be­wäl­ti­gen, meis­tern an­de­re als Teil ei­nes familiären Netzwerkes die prekäre Lebenssituation oder si­chern durch massiven eigenen Verzicht das Wohlerge­hen ihrer Kinder. Um den An­for­de­rung­en der Pra­xis begegnen zu kön­nen, benötigen Fachkräfte des­halb ne­ben Wissen über die un­ter­schied­lichen Formen und Verhaltensweisen von Menschen in ökonomischen Risikolagen Kompetenzen, um armutssensibel handeln zu kön­nen.

Ar­mut darf kein Tabu sein

Vertrauensvolle Beziehungen er­mög­li­chen es Fachkräften, die wirtschaftliche La­ge einer Fa­mi­lie of­fen anzusprechen. Auf diese Wei­se kann Unterstützungsbedarf früh­zei­tig identifiziert wer­den. Die materiellen Res­sour­cen der Eltern sollten auch im Team und ge­gen­über dem Träger der Ein­rich­tung thematisiert wer­den, um die pädagogischen An­ge­bo­te so zu kon­zi­pie­ren, dass al­le Kinder teil­ha­ben kön­nen. Gezielte Maß­nah­men wie Ernährungs- und Ge­sund­heits­för­de­rung, die Be­reit­stel­lung von Kleidern oder Spiel- und Sportmaterialien kön­nen Ar­mutsfolgen min­dern oh­ne zu stig­ma­ti­sie­ren.

Wie gelingt armutssensibles Handeln?

Grund­la­ge des pädagogischen Handelns ist die grundsätzliche Of­fen­heit ge­gen­über Menschen mit anderer sozialer und kultureller Herkunft oder Le­bens­wei­se. Dazu gehört auch die Re­fle­xi­on der eigenen Haltung so­wie der eigenen Vorstellungen und Er­fah­rung­en in Be­zug auf prekäre Le­bens­la­gen. Durch die Ori­en­tie­rung an den Stär­ken von Eltern und Kin­dern kön­nen Fachkräfte da­zu bei­tra­gen, diese wei­ter zu för­dern. Eine enge Vernetzung mit anderen Institutionen, bei­spiels­wei­se mit dem Sozialdienst, dem Ge­sund­heits­amt, Fa­mi­lienbildungsstellen oder Sportvereinen, unterstützt Kindertageseinrichtungen da­bei, benachteiligte Fa­mi­lien zu be­glei­ten.  

Die Ex­per­ti­se "Kinder in Armutslagen - Grund­la­gen für armutssensibles Handeln in der Kindertagesbetreuung" von Be­a­te Hock, Ger­da Holz und Mar­lies Kopplow dient der Ent­wick­lung von Weiterbildungsangeboten und soll zu­dem den fachlichen und fachpolitischen Dis­kurs an­re­gen. Die Bro­schü­re kann kos­ten­los auf dem Webportal der WiFF bestellt oder als PDF heruntergeladen wer­den.: www.weiterbildungsinitiative.de/publikationen/details/data/kinder-in-armutslagen/

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  • Berlin

    Engagiert. Inklusiv. Ankommen.

    Kulturelle Teilhabe und freiwilliges Engagement als Schlüssel zur Integration für Menschen mit Fluchtgeschichte und Behinderung

    Der Verein KulturLeben Berlin – Schlüssel zur Kultur e.V. richtet im Rahmen der Veranstaltungen zum 15-jährigen Vereinsjubiläum den Fachtag "Engagiert. Inklusiv. Ankommen: Kulturelle Teilhabe und freiwilliges Engagement als Schlüssel zur Integration für Menschen mit Fluchtgeschichte und Behinderung" aus. Die Veranstaltung bringt internationale Vertreter*innen aus Wissenschaft, Politik, Kultur und Zivilgesellschaft zusammen, ebenso wie Akteur*innen aus Initiativen, Selbstorganisationen und migrantischen Communities. Ziel ist es, wissenschaftliche Erkenntnisse mit Praxiserfahrungen zu verknüpfen und tragfähige Perspektiven für die Zukunft zu entwickeln. Ein zentrales Thema des Fachtags ist die gleichberechtigte Teilhabe von Menschen mit Flucht- und Migrationsgeschichte und Behinderung.

    Neben Fachvorträgen und Impulsen im Plenum werden auch fünf parallel stattfindende Workshops für kleinere Diskussionsrunden angeboten. Das Programm des Fachtages, weitere Informationen sowie die Möglichkeit zur Anmeldung finden Sie hier.

    Kategorie: Fachtagung
    Veranstalter: KulturLeben Berlin – Schlüssel zur Kultur e.V.
  • Berlin

    Gesundheitsziele Konferenz 2025: Health in All Policies - Kooperation als Erfolgsfaktor

    Am 8. Dezember 2025 laden wir Sie herzlich in die Landesvertretung Brandenburg in Berlin ein, um gemeinsam die Zukunft der Präventionslandschaft in Deutschland zu gestalten. Die Konferenz bringt wichtige Akteur*innen aus Politik, Wissenschaft und Praxis zusammen, um neue Impulse für eine stärkere Verankerung von Gesundheit in allen Politikbereichen zu setzen. Dazu hält Ilka Wölfle (DSV Europa) einen Impuls zum Health in All Policies Ansatz im internationalen Vergleich. Außerdem wird der "Public Health Index - Gesundheitsschutz im internationalen Vergleich" des AOK-Bundesverbandes vorgestellt. Den Höhepunkt der Veranstaltung bildet die Podiumsdiskussion mit hochkarätigen Gäst*innen zur Zukunft der Präventionslandschaft in Deutschland. 

    Zudem erhalten Sie Einblicke in die aktuellen Arbeitsschwerpunkte des Forums Gesundheitsziele zu den Themen Einsamkeit, Gesundheit rund um die Geburt und die Aktualisierung der bisherigen Gesundheitsziele. Die Veranstaltung klingt bei einem Get-Together mit leichtem Catering aus und bietet Raum für Vernetzung und vertiefende Gespräche.

    Den Link zur Anmeldung finden Sie hier .

    Veranstalter: GVG e.V.
  • Hannover

    Wohl.Fühlen in herausfordernden Zeiten

    Präventionsimpulse für die teil- und vollstationäre Pflege

    Vor dem Hintergrund des demografischen Wandels und neuer gesundheitlicher Herausforderungen gewinnen Gesundheitsförderung und Prävention in Pflegeeinrichtungen mehr denn je an Bedeutung. Sie tragen dazu bei, die Lebensqualität der pflegebedürftigen Menschen zu verbessern, ihre Selbstständigkeit zu erhalten, den Pflegebedarf zu reduzieren und können das Gesundheitssystem entlasten.

    Im Mittelpunkt der Fachtagung stehen innovative Ansätze für Prävention und Gesundheitsförderung in der teil- und vollstationären Pflege. Freuen Sie sich auf praxisnahe Impulse und interaktive Workshops zu aktuellen Themen wie Selbstfürsorge und Stressmanagement im Pflegealltag sowie den gesundheitlichen Folgen des Klimawandels und Nachhaltigkeit. Weitere Schwerpunkte sind Ernährung, Gewaltprävention, Bewegung und die Stärkung des psychosozialen Wohlbefindens.

    Eingeladen sind Pflege- und Betreuungskräfte, Leitungs- und Führungskräfte, Praxisanleitende, Auszubildende, Studierende, Träger und alle weiteren Interessierten.

    Die Veranstaltung bildet den Abschluss des Projekts Wohl.Fühlen – Klima und Gesundheit, einer Kooperation der LVG & AFS, der BARMER und der Hochschule Hannover.

    Kategorie: Veranstaltung
    Veranstalter: Landesvereinigung für Gesundheit und Alademie für Sozialmedizin Niedersachsen Bremen e. V.

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Reichen Sie gern Ihren Artikel zur soziallagenbezogenen Gesundheitsförderung bei der Geschäftsstelle des Kooperationsverbundes ein! Für die Erstellung eines Artikels finden Sie hier einen Leitfaden mit unseren formalen und inhaltlichen Anforderungen.  

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