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Angebotsdarstellung

TrotzAlter: Unabhängig, mittendrin.

Kurzbeschreibung mit Zielen und Maßnahmen

Ältere Menschen in Stuttgart werden bisher nur in geringem Umfang durch suchtpräventive Maßnahmen angesprochen: Nur 6% aller von Suchtpräventionsmaßnahmen erreichten Personen sind älter als 60 Jahre. Es gibt bislang in Stuttgart keine Maßnahmen, die sich auf diese Zielgruppe konzentrieren und es gibt noch keine etablierten Zugangswege, um diese Zielgruppen dauerhaft zu erreichen. Eine Verbindung von Sucht- und Altenhilfe ist dringend erforderlich. Es müssen daher neue Maßnahmen, Konzepte und Zugangswege geschaffen werden, auf deren Grundlage Kompetenzen in allen Lebenswelten im Stadtteil entwickelt sowie die Themen Suchtprävention und Gesundheitsförderung im Alter verankert werden.

Ziele sind:

- Die Themen Suchtprävention und Gesundheitsförderung im Alter in einem auszuwählenden Stadtteil sind thematisiert.
- Alle Beteiligten sind informiert und sensibilisiert.
- Konkrete suchtpräventive Maßnahmen sind entwickelt, umgesetzt und evaluiert.
- Suchtproblematiken im Alter sind sichtbarer gemacht, durch eine kleinschrittige Vorgehensweise ist auch langfristig einem gesundheitsgefährdenden Suchtmittelkonsum vorgebeugt.

Auf der Grundlage von Sozialraumanalysen und Beteiligungsprozessen im Stadtteil werden (neue) Hilfen, Unterstützung- und Beratungsangebote, Informationen bis hin zu Fortbildungen erarbeitet. Diese sprechen sowohl Betroffene (ältere Menschen mit möglichem Risikopotenzial und deren Angehörige) als auch professionelle Dienste (z.B. Ärztinnen und Ärzte, Apothekerinnen und Apotheke, Bürgerservice Leben im Alter, Sozialstationen, Begegnungsstätten, Alten- und Pflegeheime) und Organisationen (z.B. Kirchengemeinden, Volkshochschule), Vereine und andere wichtige Schlüsselpersonen an.


Kontakt

Frau Annette Faust-Mackensen
Schloßstraße 91
70176 Stuttgart (Baden-Württemberg)

Telefon: 0711216 / 59409

E-Mail: annette.faust-mackensen(at)stuttgart.de

Website: http://www.stuttgart.de/gesundheit/trotzalter


Projektträger

Landeshauptstadt Stuttgart
Schloßstraße 91
70176 Stuttgart


Laufzeit des Angebotes

Beginn: März 2015

Abschluss: Juli 2018


Welche Personengruppe(n) in schwieriger sozialer Lage wollen Sie mit Ihrem Angebot erreichen?

  • Suchtkranke Personen
  • Sozial isolierte und / oder vereinsamte Personen
  • Pflegebedürftige Personen in schwieriger sozialer Lage
  • Angehörige von Personen mit erhöhtem Unterstützungsbedarf

Das Angebot richtet sich insbesondere an folgende Altersgruppen

  • 66 bis 79 Jahre
  • Ab 80 Jahre

Das Angebot umfasst geschlechtsspezifische Angebote für

  • Keine geschlechtsspezifischen Angebote

Multiplikatorinnen und Multiplikatoren

Zu der Gruppe der Multiplikatorinnen und Multiplikatoren zählen u.a. niedergelassene Ärztinnen und Ärzte im Stadtteil, haupt- und ehrenamtliche Mitarbeitende der Altenhilfe, Mitarbeitende in Begegnungsstätten, Apothekerinnen und Apotheker, Krankenkassen und andere Beschäftigte im Gesundheitssektor. Unter Einbezug dieser Gruppen im Stadtteil können Personen mit einem erhöhten Risiko der Entwicklung abhängigen Verhaltens gezielter erreicht werden. Hohe Bedeutung hat hierbei die Vernetzung der Angebote der Altenhilfe mit denen der Gerontopsychiatrie und der Suchthilfe, wobei die professionell Tätigen aller Systeme mit ihrem jeweiligen Wissen voneinander profitieren können.


Kooperationspartnerinnen und Kooperationspartner

Planung und Umsetzung des Projekts waren gemeinsames Anliegen der Landeshauptstadt Stuttgart und des Suchthilfeverbunds Stuttgart. Federführung und strategische Leitung lagen beim Gesundheitsamt der Landeshauptstadt Stuttgart in enger Kooperation mit dem erweiterten Suchthilfeverbund. Alle Kooperationspartner des Suchthilfeverbunds beteiligten sich an Konzeption und Umsetzung des Projekts, allerdings in unterschiedlicher Gewichtung ihrer Aktivitäten. Hierbei wurden die jeweiligen Kompetenzen, Ressourcen und Arbeitsschwerpunkte eingebracht und das Angebotsspektrum erweitert.

Hier soll insbesondere auf die Anbindung des Projektes an die Kommunale Gesundheitskonferenz als Planungsinstrument zur Gesundheitsförderung und Prävention verwiesen werden. Im Rahmen der Gesundheitskonferenz werden Bedarfe analysiert, Empfehlungen abgestimmt, Maßnahmen und Projekte entwickelt, die Umsetzung der Empfehlungen begleitet und am Ende die erzielten Ergebnisse bewertet. Im Rahmen der zweiten Kommunalen Gesundheitskonferenz-Tagung im Oktober 2013 wurden Handlungsempfehlungen verabredet, auf denen die Projektidee von TrotzAlter und deren Umsetzung basierte.


Schwerpunkte des Angebotes

  • Bewegungs- und Mobilitätsförderung
  • Stressbewältigung
  • Sucht
  • Psychische Gesundheit
  • Stärkung der individuellen Bewältigungsressourcen (z.B. Life skills, Resilienz)

Das Angebot wird hauptsächlich in folgenden Lebenswelten umgesetzt

  • Stadt / Stadtteil / Quartier / Kommune

Qualitätsentwicklung

Was machen Sie, um die Qualität Ihres Angebotes weiterzuentwickeln?

Vorteilhaft im Hinblick auf die Nachhaltigkeit des Projektes erweist sich, dass im Gesundheitsamt angesiedelte Stellen nach Projektende weiterhin in einem reduzierten Umfang an diesen Themengebieten arbeiten werden. Dadurch ist gewährleistet, dass bestimmte Entwicklungen, Prozesse und Maßnahmen im Stadtteil auch über das Projektende hinaus begleitet werden.

Multiplikatorinnen und Multiplikatoren, die im Stadtteil Schulungen durchführen oder geschult wurden, werden ihre Arbeit über die Projektdauer hinaus fortführen. Für solche Schulungen sind Standards entwickelt, die die Qualität der Wissensvermittlung garantieren. Es bestehen Richtlinien für die Gestaltung von Abläufen nach der Feststellung eines problematischen Suchtmittelkonsums. Diese werden über die Projektdauer hinaus bestehen bleiben.

Evaluierte Maßnahmen, die erfolgreich waren, können von allen beteiligten Kooperationspartnern in andere Stadtteile übertragen werden. Maßnahmen, die sich bewährt haben, können gegebenenfalls auch über Drittmittelfinanzierungen weitergeführt werden.

Zu Verlauf und Ergebnissen des Projektes wird regelmäßig im Stuttgarter Gemeinderat berichtet. Auch dieses Vorgehen verspricht eine zunehmende Sensibilisierung für das Thema ?Suchtprävention im Alter?. Ziel ist es, anhand des Projektes Überlegungen zur Stadtteilversorgung für Ältere in der Landeshauptstadt anzuregen und regelfinanzierte Angebote zu schaffen. Dieses Thema sowie evaluierte Maßnahmen, die erfolgreich waren, können in die Haushaltsplan-Beratungen der Stadt Stuttgart einfließen.

Welche Erfahrungen haben Sie bei der Qualitätsentwicklung Ihres Angebotes gemacht?
Welche Stolpersteine haben Sie festgestellt?

Das Anknüpfen an der direkten Lebenswelt älterer Menschen ermöglicht eine ganzheitliche Herangehensweise. Unterschiedliche Akteure und Schlüsselpersonen vor Ort wurden für eine Zusammenarbeit motiviert, wofür ein hohes Maß an Koordination und Vernetzung erforderlich ist. Dies ermöglichte, Zugang zu schwer erreichbaren älteren Menschen zu finden und dabei gleichzeitig die Multiplikatorinnen und Multiplikatoren selbst für die Themen zu sensibilisieren. Durch Bedarfsanalysen wurden die Bedürfnisse der Zielgruppe erkannt. Beteiligungs- und Mitwirkungsprozesse wiesen den Zielgruppen eine aktive Rolle bei Planung und Umsetzung zu.
Um ältere Menschen zu erreichen, eignen sich in einem ersten Schritt niedrigschwellige, auf diese Zielgruppe und ihre Bedürfnisse zugeschnittene Maßnahmen. Das Spielen von "Suchtbingo", das Vorlesen von Texten schwäbischer Autoren zum Thema ?Rausch und Genuss? und der gemeinsame Kaffeeklatsch erwiesen sich als wichtige Türöffner.
Eine breit angelegte Öffentlichkeitsarbeit war ein unverzichtbares Element im Projekt. Anders als erwartet stießen öffentliche Aktionen zu suchtpräventiven Themen auf großes Interesse.

Folgende Herausforderungen bleiben auch nach Projektende bestehen:

- Der Zugang zu Ärztinnen und Ärtzen gestaltet sich bisweilen schwierig.
- Einrichtungen der ambulanten Altenhilfe konnten bislang nur unzureichend erreicht werden.
- Es braucht eine verbindliche Kooperation zwischen Altenhilfe ? Suchthilfe.
- Kleine und mittelständische Unternehmen sollten als wichtige Partner von Suchtprävention im Alter weiter im Fokus bleiben.
- Auch im Hinblick auf Menschen, die in sozialer Isolation oder Einsamkeit leben, bleibt die Frage offen, wie diese adäquat erreicht werden können.

Wie dokumentieren Sie Ihre Arbeit? (z.B. Konzepte, Handreichung)

Es wird einen Abschlussbericht geben.

Es ist kein Ergebnisbericht vorhanden.

Das Vorgehen der Qualitätsentwicklung kann ganz unterschiedlich sein. Einiges haben Sie bereits genannt. Welches der folgenden Verfahren wenden Sie zusätzlich an?

Selbstevaluation

externe Evaluation

Die Qualitätsentwicklung und Ergebnissicherung sind nicht in ein Qualitätsmanagementsystem eingebunden.


Stand

17.05.2023

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