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Logo vom Kooperationsverbund Gesundheitliche Chancengleichheit und Site-Slogan: Aktiv für Gesundheit und Chancengleichheit (Link zur Startseite)

Kooperationsverbund Gesundheitliche Chancengleichheit

Gesundheitliche Chancengleichheit in Deutschland verbessern und die Gesundheitsförderung bei sozial benachteiligten Gruppen unterstützen - das sind die Leitziele des bundesweiten Kooperationsverbundes. Dem von der Bundeszentrale für gesundheitliche Aufklärung (BZgA) initiierten Verbund gehören 75 Organisationen an. Der Verbund fördert vorrangig die Qualitätsentwicklung in der soziallagenbezogenen Gesundheitsförderung und die ressortübergreifende Zusammenarbeit. Die zentrale Aktivität der Koordinierungsstellen in den Bundesländern ist die Begleitung kommunaler Prozesse, insbesondere über den Partnerprozess "Gesundheit für alle".

Wer durch Ar­mut oder an­de­re schwierige Lebens­um­stän­de benachteiligt ist, hat in Deutsch­land ein dop­pelt so hohes Erkrankungs­risiko und ei­ne um bis zu zehn Jahre geringere Lebens­erwartung als Men­schen aus bes­ser gestellten Bevölkerungs­schichten. Ins­be­son­de­re so­zi­al benach­teiligte Kinder und Jugend­liche sind stärkeren gesund­heitlichen Be­lastungen aus­ge­setzt, wie der Kinder- und Jugend­gesundheits­survey (KiGGS) be­legt. Die schicht­abhängigen Unter­schiede be­tref­fen nach­weislich den Gesundheits­zustand, das Ge­sund­heits­ver­hal­ten und die In­an­spruch­nah­me von Vorsorge­untersuchungen.

Hintergründe, Daten und Materialien

Der Kooperationsverbund und seine Aktivitäten. Ein Selbstdarstellungsvideo von 2012, 11:30 Minuten lang

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Artikel

20.11.2017

Workshop-Reihe zur Qualitätsentwicklung und -sicherung in Gesundheitsprojekten

"Gesundheitsförderung in Lebenswelten - Entwicklung und Sicherung von Qualität" unter Nutzung der Strukturen des Kooperationsverbundes "Gesundheitliche Chancengleichheit"

Bettina Walentzak, Zentrum für Prävention und Gesundheitsförderung (ZPG) im Bayerischen Landesamt für Gesundheit und Lebensmittelsicherheit (LGL)

Schlagwörter:Lebenswelten, Qualitätsentwicklung, Qualitätssicherung

Qua­li­tät nimmt auch in der Ge­sund­heits­för­de­rung und Prä­ven­ti­on einen im­mer höheren Stel­len­wert bei der Pla­nung und Re­a­li­sie­rung von Pro­jekten ein. Unterstützende Maß­nah­men sollen nicht ‚ins Blaue hinein‘ durchgeführt wer­den, son­dern geplant und ziel­ge­rich­tet beim Adressaten an­kom­men. Das von der Bun­des­zen­tra­le für ge­sund­heit­liche Auf­klä­rung (BZgA) geförderte Pro­jekt "Ge­sund­heits­för­de­rung in Lebenswelten - Ent­wick­lung und Si­che­rung von Qua­li­tät" will Fachkräfte und Pro­jektverantwortliche beim Auf­bau von Kompetenznetzwerken auf Lan­des­ebe­ne un­ter­stüt­zen und ih­nen Informationen für qualitätsorientierte Ar­beit im All­tag an die Hand ge­ben.

Bereits im März 2016 wurden vom Bayerischen Zen­trum für Prä­ven­ti­on und Ge­sund­heits­för­de­rung (ZPG) testweise zwei Workshops zu Qua­li­tät in der Ge­sund­heits­för­de­rung und Prä­ven­ti­on angeboten, um das In­te­res­se an die­ser The­ma­tik abzufragen. Aufgrund vieler positiver Rück­mel­dung­en der Teilnehmenden hat das ZPG ge­mein­sam mit Prof. Dr. Pe­tra Kolip von der Uni­ver­si­tät Bie­le­feld das Kon­zept in diesem Jahr wei­ter ausgebaut und Workshops in vier bayerischen Städten durchgeführt. Knapp 100 verschiedene Teil­neh­mer haben sich von Mai bis September 2017 in Mün­chen, Augs­burg, Re­gens­burg und Nürn­berg eingefunden, um ge­mein­sam über Themen des Qua­li­tätsmanagements zu dis­ku­tie­ren und neues Handwerkszeug für die eigene Ar­beit zu er­ler­nen. Angesprochen wurden Fachkräfte und Pro­jektverantwortliche aus allen Bereichen der Ge­sund­heits­för­de­rung und Prä­ven­ti­on.

Die angebotenen Work­shops umfassten folgende Themen:

  • Qua­li­tät in Gesundheitsprojekten stär­ken - Ein Über­blick: Eine Über­sicht zu den Qua­li­tätsdimensionen und passende Instrumenten diente der Einführung in das The­ma. Der Fo­kus lag da­bei bei der Planungs- und Prozessqualität.
  • Ziel­grup­pengerechte Maßnahmenplanung: In diesem Work­shop stand die Fra­ge im Vordergrund, wie sich Be­darf und Bedürfnisse der Ziel­grup­pe er­he­ben las­sen und wie die Er­war­tung­en aller Be­tei­lig­ten in die Interventionsplanung einbezogen wer­den kön­nen.
  • Selbstevaluation - Schritt für Schritt: Die De­fi­ni­ti­on geeigneter Indikatoren und Ziele und die Vermittlung von Grund­la­gen der Selbstevaluation bildeten den Schwer­punkt die­ses Work­shops.
  • Wirkungsorientierte Maßnahmenplanung: Als wichtiges Ele­ment der Planungsqualität wurde die Wirkungsorientierung un­ter anderem mit­tels der Er­ar­bei­tung von Wirkungstreppen und der Ar­beit mit Ri­si­ko­a­na­ly­sen im Zen­trum behandelt.

Neben theoretischen Beiträgen standen be­son­ders die Belange der Teilnehmenden im Vordergrund. In zahlreichen praxisorientierten Übungen konnten die Fachkräfte ih­re eigenen Projekte als Beispiele verwenden, um sich Instrumente anzueignen und relevante Fra­ge­stel­lung­en zu er­ar­bei­ten. Das in den Work­shops erlernte Handwerkzeug lässt sich da­durch auch gut im eigenen Ar­beitsalltag an­wen­den.  

Eine Do­ku­men­ta­ti­on zu den behandelten Themen erscheint dem­nächst unter www.zpg-bayern.de als Druck- und barrierefreie PDF-Version.

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