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Angebotsdarstellung

Good Practice

Veröffentlichung: 2012

SPRINT

Kurzbeschreibung mit Zielen und Maßnahmen

Das Projekt SPRINT (Sport-Prävention-Reintegration-Information-Networking-Transfer) wird seit dem 1. Mai 2007 von der Jugendhilfe Göttingen e.V. in der Jugendanstalt Hameln, Abteilung Offener Vollzug Göttingen, durchgeführt. SPRINT wurde von 2007 bis 2010 mit Mitteln der Aktion Mensch gefördert und von der Abteilung Medizinische Psychologie und Medizinische Soziologie der Universität Göttingen wissenschaftlich begleitet. Im Mai 2010 endete das Projekt SPRINT. Seit dem 01. Oktober 2010 wird SPRINT als eigenständiges Regelangebot im Offenen Vollzug durchgeführt.

SPRINT basiert auf einem salutogenetischen und ganzheitlichen Verständnis von Gesundheit. Lebensweltbezug und Ressourcenorientierung bilden die Grundlagen der praktischen Umsetzung. Das Projekt sensibilisiert sozial benachteiligte Jugendliche und junge Inhaftierte für Gesundheitsfragen und schafft Möglichkeiten für Selbsterfahrung in den Bereichen Ernährung, Bewegung, Stressregulation und psychosoziale Gesundheit. Das gemeinsam mit den Jugendlichen entwickelte Konzept trägt zur Stärkung ihrer sozialen Kompetenzen und Ressourcen bei. Förderung von Selbstwertgefühl, Selbstwahrnehmung, Empathiefähigkeit und Solidarität bilden den Rahmen, in dem z.B. gesunde Ernährung, ein reflektierter Umfang mit Alkohol und die Vermeidung von Drogen thematisiert werden.

Von Oktober 2008 bis April 2010 wurde das Programm auch an Schulen und Institutionen der Jugendberufshilfe durchgeführt. Mit dem Projekt „Gesundheitscoaching im Team (GeCT)“ wird mit Mitteln der Aktion Mensch für drei Jahre (01. Oktober 2010 – 30. September 2013) ein neues Projekt entwickelt und erprobt. Das Gesundheitstraining von SPRINT ist Voraussetzung zur Teilnahme an dem Projekt „Gesundheitscoaching im Team“. Das Projekt wird ebenfalls von der Abteilung Medizinische Psychologie und Medizinische Soziologie der Universität Göttingen wissenschaftlich begleitet.

Dokumente zur Darstellung des Angebotes


Kontakt

Herr Uwe Wolf
Rosdorferweg 76
37081 Göttingen (Niedersachsen)

E-Mail: wolf(at)jugendhilfe-goettingen.de

Website: http://www.jugendhilfe-goettingen.de


Projektträger

Jugendhilfe Göttingen e.V.
Rosdorferweg 76
37081 Göttingen


Hintergrund

In der gesundheitswissenschaftlichen Diskussion ist heute Konsens, dass gesundheitliche Ungleichheit in enger Verbindung mit Armut und sozialer Ungleichheit steht (vgl. u.a. Geene/Gold, 2009, Mielck, 2005). Auch gilt als wissenschaftlich bestätigt, dass es einen signifikanten Zusammenhang zwischen sozialer Benachteiligung und Delinquenz gibt. Eine Studie von Mielck (2003, S. 12) führte zu dem Ergebnis, dass insbesondere Personen mit niedrigem Einkommen, geringem beruflichem Status und niedriger Schulbildung – u.a. auch Strafgefangene – häufig von sozialer Benachteiligung betroffen sind. Dollinger und Schmidt machen deutlich, dass „Menschen mit Benachteiligungen durch Kriminalisierung dauerhaft auf vergleichsweise statusarme und prekäre Optionen der Lebensführung“ (Dollinger/Schmidt-Semisch, 2009, S. 131) verwiesen werden. Inhaftierung reduziert nachhaltig z. B. Optionen stabiler familiärer Beziehungen und dauerhafter, gut bezahlter Beschäftigung. Eine Inhaftierung verringert die soziale Sicherheit (Prekariat) und erhöht das Risiko einer erneuten Inhaftierung.

Über die gesundheitliche Situation junger Inhaftierter sowohl im offenen als auch im geschlossenen Jugendvollzug gibt es keine Berichterstattung und auch nur wenige Forschungsarbeiten. Als noch relativ umfangreich und fundiert ist hier die Studie „Entwicklungsfolgen der Jugendstrafe“ von Daniela Hosser (2004) zu nennen, die sich unter anderem mit der psychischen Gesundheit von jungen Inhaftierten beschäftigt. Demnach lässt sich feststellen, dass insbesondere im Strafvollzug die Insassen aufgrund der vorangegangenen Verhandlung, des Schuldspruchs und der Inhaftierung unter großem psychischem Druck stehen (Hosser, 2004). Krankmachende Haftbedingungen wie z. B. Überbelegung, Bewegungsmangel, Reizarmut und Passivität/Lethargie können sich gleichfalls ungünstig auf die psychische Gesundheit der Inhaftierten auswirken. Ebenso können sich die vorherrschenden physischen Bedingungen wie die Zellengröße, Bausubstanz, Licht, Farben, Ventilation, sanitäre Anlagen und die Innenausstattung positiv oder auch negativ auf die Gesundheit auswirken und psychische Erkrankungen wie etwa Depressionen und Ängste auslösen (Keppler/Stöver, 2009). Darüber hinaus finden sich in Haftanstalten 25-mal höhere Infektionsraten von HIV und 40-mal höhere von Hepatitis C im Vergleich zur Allgemeinbevölkerung. Etwa 30 bis 50 Prozent der Häftlinge gelten als drogenerfahren oder drogenabhängig, 50 bis 70 Prozent leiden unter psychischen Störungen (Siebert, 2005; in Siebert/Hartmann, 2007).

Nach Mitteilung des Statistischen Bundesamtes (Destatis) saßen am 31. März 2011 insgesamt 71.200 Gefangene in deutschen Justizvollzugsanstalten ein, davon 4.506 weibliche Gefangene. In Niedersachsen sind es 5.731 Gefangene, davon 314 weibliche. Niedersachsen liegt mit 76 Gefangenen pro 100.000 Einwohnerinnen und Einwohner unter dem Bundesdurchschnitt von 88 (Statistisches Bundesamt, 2011).

Seit vielen Jahren ist die sozial- und freizeitpädagogische Unterstützung und Betreuung sozial benachteiligter Jugendlicher im offenen Jugendvollzug Göttingen ein Arbeitsschwerpunkt der Jugendhilfe Göttingen e.V. Diese ist ein eingetragener, freier und anerkannter Träger der Jugendsozialarbeit. Ziel des Vereins ist seit 1986 die Förderung sozialpädagogischer Arbeit mit Jugendlichen. Durch den Aufbau vielfältiger Kontakte und die Zusammenarbeit mit externen Einrichtungen und Trägern von Jugendhilfearbeit wird den jungen Inhaftierten die Eingliederung in die Gesellschaft erleichtert.

Das Projekt SPRINT wird in der Jugendanstalt Hameln, Abteilung Offener Vollzug Göttingen, umgesetzt. Dies ist eine offene Einrichtung des Landes Niedersachsen für jugendliche und heranwachsende Männer, die erstmals eine Jugendstrafe verbüßen und für den offenen Vollzug geeignet sind. Die zu verbüßende Haftstrafe darf die Dauer von 3,5 Jahren nicht überschreiten. Die mittlere Verweildauer in der Haftanstalt beträgt 11 Monate. Insgesamt stehen 125 Haftplätze zur Verfügung, hinzu kommen 20 Plätze im Jugendarrest.

Im deutschen Strafvollzugsgesetz besteht für die Gefangenen immer noch das traditionelle Konzept der Gesundheitsfürsorge, das heißt, der Staat übernimmt für die Zeit der Inhaftierung die Verantwortung für die Gesundheit der Gefangenen. Die Haftanstalt ist demnach in der Fürsorgepflicht für die Gefangenen und muss medizinisch notwendige Maßnahmen anordnen und durchführen. Hosser weist in diesem Zusammenhang darauf hin, dass psychische und soziale Risiken, die im Strafvollzug auftreten und den Gesundheitszustand beeinflussen, durch die kurative Gesundheitsfürsorge und die Präventionsangebote (z. B. Anti-Gewalttrainings, Drogenprävention) nur zum Teil aufgegriffen werden (Hosser, 2004).

Im Gegensatz dazu soll die Gesundheitsförderung in Justizvollzugsanstalten einen Beitrag zur Verminderung sozial bedingter Ungleichheit leisten. Die Stärkung vorhandener Ressourcen und Fähigkeiten versetzt die Inhaftierten in die Lage, Einfluss auf ihre Gesundheit, etwa durch die Kontrolle von Drogen- und Alkoholkonsum, zu nehmen. Gesundheitsförderung im Jugendstrafvollzug bezieht sich im Allgemeinen auf ein breit gefächertes Sportangebot, wobei die klassischen Ball- und Mannschaftssportarten den größten Raum einnehmen (Walkenhorst, 2000). Sozialtherapeutische Angebote umfassen kreative Aktivitäten wie beispielsweise Basteln, Handwerk oder individuelle Beratung bei Suchtproblematik, Anti-Aggressionstrainings und soziale Trainingskurse. Darüber hinaus gibt es Ansätze zur Bewegungsförderung über die Haftzeit hinaus, z.B. das Projekt „Anstoß für ein neues Leben“ der Sepp-Herberger-Stiftung des Deutschen Fußball-Bundes (DFB) (www.sepp-herberger.de/main.php?id=514).

Die Gesundheitsförderung für alle im Gefängnis lebenden und arbeitenden Menschen, auch „Healthy Prisons“ genannt, steht noch am Anfang ihrer Entwicklung (Keppler/Stöver 2009).


Ziele und Zielgruppen

Ein Arbeitsschwerpunkt der Jugendhilfe Göttingen e.V. ist die Arbeit mit sozial benachteiligten männlichen Jugendlichen und jungen Inhaftierten. Das Durchschnittsalter der jungen Inhaftierten beträgt 19,8 Jahre. Die Jugendlichen weisen verstärkt Merkmale wie geringes Schul- und Ausbildungsniveau, Schulverweigerung, hohe Arbeitslosigkeit, geringe finanzielle Möglichkeiten, problematische Familienverhältnisse, sozial-emotionale Defizite, Kriminalität und Gewaltbereitschaft auf. Als zusätzliche Belastung kommt noch die soziale Diskriminierung Strafgefangener hinzu. Dies zusammen hat nachhaltige Auswirkungen auf das Wohlbefinden und die Gesundheit der Jugendlichen. Beispielsweise zeigt sich eine erhöhte Risikobereitschaft in Bezug auf Drogen- und Alkoholkonsum, ungeschützten Sexualverkehr, unausgewogene Ernährung, mangelnde Bewegung und ein höheres Maß an Dissozialität. Der Zugang zu gesellschaftlichen Ressourcen der Lebensgestaltung (z.B. Arbeitsplatz, Wohnung, Bildung) wird ihnen erschwert oder bleibt ihnen weitgehend verwehrt. Zudem verfügen sie in der Regel über geringe Ressourcen, sich aktiv und selbstständig das Thema Gesundheit und Gesundheitswissen zu erschließen.

Als partizipatives Projekt zielt SPRINT darauf ab, das Leitkonzept eines salutogenetischen Verständnisses von Gesundheit gemeinsam mit der Zielgruppe in die Praxis umzusetzen, zu reflektieren und weiterzuentwickeln, das den jungen Menschen ihre Gesundheitsressourcen im Alltag aufzeigt und darüber die eigenen sozialen Kompetenzen zu verstärken erlaubt. Dies betrifft vor allem eine höhere Eigenverantwortlichkeit der Jugendlichen und jungen Inhaftierten sowie die Vermittlung eines positiven Lebenskonzeptes in Verbindung mit Bildung und Persönlichkeitsentwicklung. Dies geschieht im Rahmen von SPRINT durch
- gesundheitliche Bildung und Aufklärung,
- Verbesserung des körperlichen und psychischen Wohlbefindens,
- Unterstützung in der Persönlichkeitsentwicklung,
- Verantwortungsübernahme für sich und andere,
- Stärkung des Selbstvertrauens,
- Handlungsalternativen zu bisherigen Verhaltensweisen und die gemeinsame Erarbeitung von Problemlösungsstrategien.

Das im Rahmen des Projektes SPRINT umgesetzte Gesundheitstraining trägt dazu bei, die gesundheitlichen Auswirkungen einer Inhaftierung zu minimieren und auf ein gesundheitsförderlicheres Leben in Freiheit vorzubereiten. Jugendlichen mit schwierigem Lebenshintergrund kann so der Zugang zu Gesundheitswissen durch positive Lern- und Erlebenserfahrungen ermöglicht werden. Damit leistet das Projekt SPRINT einen wichtigen Beitrag zur Verminderung sozial bedingter Ungleichheit und trägt somit auch zum Programm ‚Soziale Gerechtigkeit‘ bei. Dies ist gleichzeitig ein Schritt auf dem Weg zu einer erfolgreichen Resozialisierung.


Vorgehen

Die aus Sport- und Sozialpädagogen sowie Soziologen bestehende Projektgruppe hat ein insgesamt ca. 30 Seminarstunden umfassendes Gesundheitstraining entwickelt. Hierbei handelt es sich um ein freiwilliges, festes Gruppenangebot für 6 bis 15 Teilnehmende. In insgesamt elf Durchgängen im Offenen Jugendvollzug Göttingen wurde SPRINT unter Anleitung in Gruppen durchgeführt. Das Training wird jeweils in einem Zeitraum von sechs bis acht Wochen zweimal wöchentlich für 1,5 Stunden angeboten. Im Offenen Jugendvollzug (OJV), in den alle nach Jugendstrafrecht Verurteilten aufgenommen werden, umfasst SPRINT auch das Angebot zu vertiefenden Einzelgesprächen.

Neben der Projektgruppe sind in die Projektarbeit und -entwicklung weitere Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter aus dem offenen Jugendvollzug sowie aus Schulen, Jugendberufshilfe, Polizei und von der Stadt als Netzwerkpartner eingebunden. Die Abteilung Medizinische Psychologie und Medizinische Soziologie der Universität Göttingen unterstützt die Projektarbeit durch wissenschaftliche Begleitung. Zu diesem Zweck werden kontinuierlich interne Treffen mit den Projektmitarbeitern durchgeführt. So können Bedingungen und Anforderungen in unterschiedlichen institutionellen Kontexten (Offener Jugendvollzug, Schule, Jugendberufshilfe) und Möglichkeiten einer nachhaltigen Gestaltung kontinuierlich reflektiert und weiterentwickelt werden. Darüber hinaus werden die Praktiker aus den Institutionen über den Qualitätszirkel (vgl. Good Practice-Kriterium Qualitätsmanagement und -entwicklung) unmittelbar an den inhaltlichen und methodischen Vorbereitungen der einzelnen Trainingsdurchgänge beteiligt.

Der Schwerpunkt der Praxis von SPRINT liegt auf der Stärkung von Kompetenzen in den Bereichen Ernährung, Bewegung, Stressregulation und psychosozialer Gesundheit. Das Gruppenangebot gliedert sich in drei Themenschwerpunkte, wobei Sport und Bewegung als Basis und unterstützende Elemente dienen. Die inhaltliche Ausrichtung der Themenbereiche setzt an den Ressourcen der Teilnehmenden an. Damit lassen sich Erfahrungen, Bedürfnisse und Ideen des Einzelnen in den Vordergrund rücken.

Über die Vermittlung von gesundheitlichem Basiswissen in den Bereichen Ernährung, Sucht- und Gewaltprävention sowie Liebe, Sex und Partnerschaft hinaus machen Elemente wie Bewegung und Selbsterfahrung Wohlbefinden erlebbar, fördern Selbstwertgefühl und unterstützen die Beteiligung der jungen Menschen. Über positive Lernerfahrungen durch ausgewählte Bewegungsformen, Spiele, Wahrnehmungs- und Selbsterfahrungsübungen können neue Erfahrungsräume erschlossen und (andere) Formen von Selbsterleben genutzt werden, um zu Selbstreflexion anzuregen.

Am Anfang des SPRINT-Trainings steht eine allgemeine Einführung in die Idee und der Inhalte von SPRINT. Die Jugendlichen können dabei selbst entscheiden, in welchem Maße sie in das Gesundheitsprogramm eingebunden werden wollen. Die Einführung soll Neugier und Motivation wecken, sich mit der Idee „Gesundheit erleben“ zu beschäftigen. Die Teilnehmenden sind aufgefordert, ihre Erwartungen und Vorstellungen zu formulieren. Ein Eingangsfragebogen erhebt unter anderem Selbsteinschätzungen der Jugendlichen zu ihrer psychischen und physischen Befindlichkeit, zu Gesundheitszustand und Gesundheitsverhalten sowie zum gesundheitsbezogenen Wissen. Die Ergebnisse werden in der inhaltlichen und methodischen Durchführung berücksichtigt:
- Im Themenbereich Ernährung regen Aktivitäten wie „Ernährungsquiz“, „Kochduell“, Biohofbesuch und Ähnliches theoretisch und praktisch zum gemeinsamen Erfahrungsaustausch und zur Auseinandersetzung über das eigene Essverhalten an.
- Beim Thema Suchtprävention werden die Jugendlichen im Erfahrungsaustausch für Strategien zum kritischen Umgang mit Drogen und Medien sensibilisiert. Im Weiteren werden Wege zur Stressregulation aufgezeigt und gemeinsam erprobt.
- Beim Schwerpunkt Soziale Beziehung liegt das Hauptaugenmerk auf der Auseinandersetzung mit Ursachen und Hintergründen von Konflikten und Gewalt. Durch Methoden aus Konflikt- und Antiaggressionstrainings werden gemeinsam die Wahrnehmung und Anerkennung von Wut, Angst und Misstrauen geübt und Konfliktlösungsmöglichkeiten erarbeitet. Ein anderer Aspekt dieses Schwerpunktes ist Liebe und Sexualität. Hier wird über eine sexualpädagogische Einheit zur Auseinandersetzung über Erfahrungen, Ängste und Zweifel mit dem Thema Liebe und Sexualität (Lust, Partnerschaft, Vaterschaft, Mutterschaft, Krankheit, Homosexualität) ermutigt.
- Die alle drei Bereiche verbindenden Angebote zu Sport, Bewegung und Körperwahrnehmung haben Erlebnis- und Erfahrungscharakter und dienen der Wahrnehmung der individuellen körperlichen Leistungsfähigkeit und Befindlichkeit. Darüber hinaus soll durch die Vermittlung des Zusammenhangs zwischen körperlicher und geistig-seelischer Ausgeglichenheit zu Bewegung und sportlicher Betätigung motiviert werden. Weitergehend werden Übungen und Spiele zur Teamentwicklung, zur Sozialkompetenz und zum Reflexionsvermögen angeboten.
- Jede Einheit, jeder Durchgang wird mit einer gemeinsamen Reflexion abgeschlossen: Sind die Erwartungen, Bedürfnisse und Vorstellungen der Teilnehmenden berücksichtigt worden? Konnte „Gesundheit erlebt“ werden? Dass bereits vorhandene oder im Projektverlauf erworbene Ressourcen erfahrbar gemacht wurden, solle die Teilnehmenden zu eigenständiger Gesundheitsarbeit motivieren und damit nachhaltige Impulse setzen. In der abschließenden gemeinsamen Auswertung steht die allgemeine Reflexion und Ergebnisabfrage des gesamten Durchgangs im Mittelpunkt.

Jugendliche, die im Offenen Vollzug an SPRINT teilgenommen haben, werden als Teamer – also als Unterstützer und Multiplikatoren – einbezogen, um den Zugang zu den jungen Inhaftierten zu erleichtern. Als Experten für ihre eigene Gesundheit können sie ihr Wissen an gleichaltrige junge Menschen in ähnlichen prekären Lebenssituationen vermitteln. Dieses Vorgehen nach dem Prinzip der Peer-to-peer-education fördert die Kompetenzentwicklung auf beiden Seiten, also auf der der Inhaftierten wie auf der der (noch einsitzenden) Teamer.

Bei einer durchschnittlichen Belegung von 70 Inhaftierten und einer durchschnittlichen Verweildauer von 11 Monaten waren in der Zeit der praktischen Durchgänge (September 2007 bis Februar 2010) ca. 210 Jugendliche und junge Erwachsene inhaftiert. Damit wurden bei einer Teilnehmerzahl von 134 mehr als die Hälfte (63 Prozent) der jungen Inhaftierten vom SPRINT-Gesundheitstraining erreicht. Der Anteil der Teilnehmer mit Migrationshintergrund von 24 Prozent entspricht in etwa der durchschnittlichen Quote von inhaftierten Jugendlichen mit Migrationshintergrund im Offenen Jugendvollzug. Die geringe Abbrecherquote von 3,7 Prozent im Projekt und die dauerhafte Nachfrage durch die Jugendlichen sprechen für den Erfolg dieses Vorgehens.

Die im Offenen Jugendvollzug gemachten Erfahrungen und Arbeitsergebnisse werden aber auch in Schulen und in der Beschäftigungsförderung (z.B. Jugendwerkstätten) übertragen. Das Konzept wurde hierbei neu auf die Arbeit mit beiden Geschlechtern ausgerichtet. Eine Erprobung erfolgte mit Projektwochen bei einem Umfang von ca. 30 bis 35 Stunden in der Beschäftigungsförderung und während eines Schuljahres begleitend an der Göttinger Martin-Luther-King-Schule (Förderschule) in drei Blöcken à zwei Tagen zu den unterschiedlichen Themenschwerpunkten. Im Mittelpunkt stand das Angebot der Gesundheitsförderung von Körper und Geist. Unter anderem lernen die Teilnehmenden durch Meditation und psychologische Übungen zum Aggressionsabbau, Verantwortung für sich selbst und für andere zu übernehmen. Jugendliche, die im Offenen Vollzug an SPRINT teilgenommen haben oder teilnehmen, werden in darauffolgenden Durchgängen als Teamer einbezogen. Ihre Aufgaben bestehen darin, den Anleitenden in technischen und praktischen Belangen zu assistieren, den Teilnehmenden als Ansprechpartner zur Verfügung zu stehen, sie motivierend zu begleiten und bei verschiedenen Aufgaben zu unterstützen. Dazu gehört zum Beispiel, für den Fitness- und Cooper Test zu motivieren, bei der Produktion eines Rap-Songs oder dem Entwurf eines Slogans oder Plakats zum Thema „Alkohol“ oder „Drogen“ zu helfen und die Gruppe bei Kletteraktionen, Teamspielen und anderem zu begleiten.


Good Practice in

Nachhaltigkeit

Mit dem Projekt SPRINT erreicht die Jugendhilfe Göttingen e.V. sozial benachteiligte männliche Jugendliche und junge Inhaftierte in einem für Maßnahmen der Gesundheitsförderung noch wenig betrachteten Setting. Gesundheitsförderung im Strafvollzug wird bislang mit einem mehr oder weniger breiten Sport- und Bewegungsangebot und mit den bewährten Sucht- und Drogenpräventionsmaßnahmen aufgegriffen. SPRINT geht hier einen innovativen Weg der Gesundheitsförderung, der von der Gesundheitserziehung hin zu akzeptierender Gesundheitsarbeit führt. Hierbei werden die Jugendlichen und jungen Inhaftierten als aktiv Handelnde unter Lebensweltbezug und Ressourcenorientierung einbezogen und darüber auch Bedarfe offen gelegt. Als besonders innovativ ist der praktizierte Transfer zwischen „drinnen und draußen“ zu nennen. SPRINT wird unter Teilnahme von Inhaftierten als Teamer z.B. an der Förderschule und in der Jugendberufshilfe entsprechend modifiziert durchgeführt (vgl. Vorgehen).

Nach Beendigung der Projektlaufzeit im Mai 2010 wird SPRINT von der Jugendhilfe Göttingen e.V. seit Oktober 2010 als Regelangebot durchgeführt. Eine wesentliche Voraussetzung für die Sicherung der Nachhaltigkeit des Projektes als Regelangebot im Offenen Vollzug ist, dass verlässliche und stabile Netzwerkstrukturen geschaffen wurden. So werden wichtige Entscheidungsträger innerhalb der Justizvollzugsanstalt von vorneherein in die erfolgreiche Implementierung von Angeboten der Gesundheitsförderung einbezogen. Dazu zählen die Leitung der JA Hameln (Abteilung Göttingen), der Jugendarrestanstalt und der Jugendhilfe Göttingen e.V. sowie Abteilungsleiter und Vertreter des Offenen Vollzugs Göttingen und Leitung und Projektpartner der Jugendhilfe.

Bei den Jugendlichen und jungen Inhaftierten besteht ein großes Interesse daran, am Gesundheitstraining teilzunehmen. Das Gefühl, ernst genommen zu werden, fördert das Vertrauen der Jugendlichen in das Projekt SPRINT und die Identifikation damit. Das Projekt hat sich bei der Zielgruppe etabliert und ist mittlerweile zum „Selbstläufer“ geworden.

Im Sinne der Peer-group-education werden sogenannte Teamer als Multiplikatoren in das Projekt eingebunden. Dadurch werden nachhaltige Strukturen aufgebaut. Immerhin 25 Prozent der teilnehmenden Jugendlichen hatten den Wunsch, auch nach Abschluss des Kurses als Teamer bei der Durchführung weiterer Maßnahmen in und außerhalb des Offenen Vollzugs Göttingen mitzuwirken. Dies zeigt eine hohe Identifikation mit dem Angebot.

Mit dem Projekt „Gesundheitscoaching im Team“ wird an den Erfahrungen aus dem Projekt SPRINT und die hier geschaffenen Strukturen angeknüpft. Gesundheitscoaching im Team richtet sich an junge Menschen im Alter von 14 bis 27 Jahren. Zur Zielgruppe gehören Jugendliche, die bereits am Gesundheitstraining SPRINT im Offenen Jugendvollzug und Jugendarrest teilgenommen haben und sich daher besonders als Gesundheitscoach eignen.

Settingansatz

SPRINT gestaltet das Setting Justizvollzugsanstalt. Dies unterscheidet sich von anderen Settings der Gesundheitsförderung erheblich, da insbesondere die Gesundheitsrisiken in Haftanstalten andere sind als außerhalb (vgl. Hintergrund). Um langfristige Veränderungsprozesse zu erzielen, müssen Strategien der Verhaltensänderung in den Alltag eingebracht werden, Gesundheitsförderung muss also im System, aber ebenso beim einzelnen Menschen ansetzen.

Grundlegend für diese Setting-Intervention in der Justizvollzugsanstalt ist, dass die Zielgruppen als aktiv Handelnde Kompetenzen (Life Skills) zur Wahrnehmung ihrer eigenen gesundheitsbezogenen Interessen erwerben und nicht nur Empfänger von Angeboten und Maßnahmen im Rahmen der Gesundheitsfürsorgepflicht der Haftanstalten sind. Lebensweltbezug und Ressourcenorientierung bilden für das Projekt SPRINT dabei die Grundlagen der praktischen Umsetzung in der (gesundheits-)pädagogischen Arbeit.

SPRINT zielt darauf ab, den Jugendlichen die Teilhabe an Gestaltungs- und Entscheidungsprozessen zu ermöglichen und sieht dies als Weg und Ziel zugleich. Durch Empowerment und Partizipation will SPRINT die Jugendlichen für ihr subjektives Verständnis von Gesundheit sensibilisieren und in ihrem gesundheitsbewussten Handeln stärken. Der Empowerment-Ansatz, (Selbst-)Bemächtigung, (Wieder-)Gewinnung von Stärke gewinnt hier eine zentrale Bedeutung als Voraussetzung für gelingende Partizipation.

Durch die gelungene Implementierung von SPRINT als Bildungs- und Fördermaßnahme im Rahmen des Sport-Freizeitangebots einerseits und durch die aktive Teilnahme einzelner Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter des offenen Jugendvollzugs am Qualitätszirkel andererseits ließ sich insgesamt eine Sensibilisierung im Hinblick auf die Gesundheitsförderung feststellen. Dazu zwei Beispiele: 1) Bei der Erstellung der Förderpläne für die Inhaftierten durch die Erziehungsgruppenleitung oder den Sozialdienst wird auf SPRINT als Bildungs- und Fördermaßnahme hingewiesen und zur Teilnahme motiviert. 2) Einzelne Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter des Vollzugsdienstes achten auf die Ernährungsgewohnheiten und den Umgang der Inhaftierten mit dem Essen. Sie unterstützen die Inhaftierten in ihrer Kritik bezüglich der Essensversorgung und nehmen Initiativen der Inhaftierten auf, zum Beispiel in den Gruppen gemeinsam zu frühstücken. Zurzeit wird eine regelmäßige Kochgruppe angeboten.

Qualitätsmanagement

Die Projektarbeit wird von der Universität Göttingen, Abteilung Medizinische Psychologie und Medizinische Soziologie, mit wissenschaftlicher Beratung und Qualitätszirkelarbeit supervidiert. Dazu gehört die Projektberatung und Unterstützung der Fachkräfte bei der Entwicklung von Erhebungsinstrumenten, die unter den Bedingungen der Projektarbeit umsetzbar sind. Es knüpft an bestehende Angebote im offenen Jugendvollzug an. Dabei sollen bisherige Routinen aufrechterhalten und zugleich im Sinne der Projektarbeit überschritten werden.

Zur kontinuierlichen Qualitätsentwicklung wurden seit Dezember 2007 mit den Projektbeteiligten und interessierten Fachleuten, unter ihnen Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter der Jugendvollzugsanstalt, der freien Jugendarbeit, der Beschäftigungsförderung, der Stadtteilarbeit (Niedersächsisches Kooperations- und Bildungsprojekt „NiKo“), der Polizei (Bereich Kriminalprävention) und der Lehrerschaft, 17 Qualitätszirkeltreffen veranstaltet (Stand: April 2010). Die Treffen verfolgen die Ziele,
- die Entwicklung eines salutogenetisch orientierten Konzepts der Gesundheitsförderung bei sozial benachteiligten Jugendlichen zu unterstützen,
- eine partizipative Gestaltung von Gesundheitsförderung zu fördern,
- die Zielgruppe besser zu erreichen,
- Nachhaltigkeit zu stärken und
- Vernetzung zu fördern.

Der Qualitätszirkel bildet den Rahmen für die Umsetzung von fall- und themenbezogenen Gruppendiskussionen sowie Bilanzierungstreffen. Die Diskussionsprozesse werden dokumentiert, Auswertungsergebnisse kontinuierlich zurückgemeldet und die gewonnenen Einsichten in einer komprimierten Fallstudie zusammengeführt. Die Treffen werden von der Gesellschaft zur Förderung Medizinischer Kommunikation e.V. Göttingen (GeMeKo) moderiert und dokumentiert. Die Ergebnisaufbereitung übernimmt die Universität Göttingen, Abteilung Medizinische Psychologie und Medizinische Soziologie. Die kontinuierliche Berichterstattung ist Element des Qualitätsmanagements sowie der Organisationsentwicklung der zwei Trägerinstitutionen, der Jugendhilfe und der Justizvollzugsanstalt.

Die im Rahmen der Qualitätszirkel gemachten Gruppenerfahrungen wirken sich grundsätzlich bestärkend auf der Ebene der Professionellen, also des Teams der Jugendvollzugsanstalt, der freien Jugendarbeit, der Beschäftigungsförderung, der Stadtteilarbeit, des Niedersächsischen Kooperations- und Bildungsprojekts „NiKo“ und der Lehrerschaft von Förderschulen, aus. Die Falldiskussionen ermöglichten ein Lernen am eigenen Beispiel, wobei der wahrgenommene Kontrast zwischen Selbst- und Fremdbild besonders lernintensiv ist. Den Diskussionsprozessen zufolge zeigt sich eine Veränderung in der professionellen Haltung, die den beruflichen Alltag positiv beeinflussen kann.


Gesammelte Erfahrungen (Lessons Learned)

Versucht man den Leitgedanken der Ottawa-Charta der Weltgesundheitsorganisation WHO, die Stärkung der Selbstbestimmung über die Gesundheit, auf den Strafvollzug anzuwenden, stößt man schnell an Grenzen. Die Rahmenbedingungen in der Justizvollzugsanstalt sind sehr starr und schwierig: Äußere Beschränkungen, Fremdbestimmungen, eingeschränkte Rechte prägen das Leben und die gesundheitliche Lage der Gefangenen. Trotzdem zeigt das Projekt SPRINT, dass die Umsetzung einer ganzheitlichen Gesundheitsförderung für Jugendliche und junge Inhaftierte aus dem offenen Jugendvollzug gelingen kann.

Die Praxis von SPRINT orientiert sich an den Kompetenzen der Teilnehmenden. Die mit dem Projekt SPRINT gesammelten Erfahrungen zeigen, dass Jugendliche umso besser erreicht werden können, je stärker die Angebote an ihre Lebenswelt angepasst sind. Ausgehend von den Bedürfnissen und Erfahrungen der Zielgruppe (Jugendliche als Experten ihrer Lebenswelt), werden die Inhalte gestaltet. Auf diesem Weg kann zugleich Interesse an unterschiedlichen Themenbereichen und die Motivation zur Mitarbeit erreicht werden. Es hat sich bewährt, ihrer Expertenschaft auch da Rechnung zu tragen, wo sich diese zunächst in „unangepasstem“ Verhalten zeigt wie etwa bei Drogen- oder Mediensucht.

Der im Rahmen von SPRINT zwischen den Inhaftierten und den Projektmitarbeiterinnen und -mitarbeitern geschaffene offene und vertrauensbildende Umgang erleichtert den Zugang zu den Inhaftierten – insbesondere in kritischen Situationen. Die gemeinsamen Gespräche und der Austausch von Erfahrungen über Auswirkungen, zum Beispiel von Drogenkonsum oder grenzüberschreitendem Verhalten, regen die Jugendlichen zur Reflexion ihres Verhaltens an. „Moralische Interventionen“ mit Zeigefingermentalität, das Aufzeigen von riskanten Verhaltensweisen, Belehrung und anderes führen zu keinem Erfolg. Sie verhindern den Aufbau von Vertrauen und das Gefühl, gesehen und ernst genommen zu werden.

Konzeptionell ist der Jugendstrafvollzug insgesamt auf Verhaltensänderungen ausgerichtet. Daher lässt sich schwer feststellen, ob Verhaltensänderungen explizit durch SPRINT oder durch andere Maßnahmen oder Bedingungen hervorgerufen werden. Verhaltensänderungen, speziell die Veränderung des Gesundheitsverhaltens durch SPRINT, lassen sich lediglich punktuell beobachten und messen. Einige wenige Inhaftierte versuchen beispielsweise, den Zigarettenkonsum einzuschränken oder einzustellen. Das Ernährungsverhalten zu verändern, ist bei der Vollzugsstruktur mit Großküchenversorgung nur bedingt möglich. Die Essenssituation wird einzig auf Initiative von Gefangenen und einigen engagierten Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern verändert, wobei sie ein gemeinsames Essen in ruhiger Atmosphäre selbst initiieren. Vor diesem Hintergrund lässt sich das vom Projekt SPRINT formulierte Ziel „Integration von Gesundheitsförderung als alltäglicher Bestandteil des Jugendstrafvollzugs“ nicht wie gewünscht gestalten. Das Thema Gesundheitsförderung wird weitgehend an die Spezialisten aus dem Projektteam delegiert und damit aus dem alltäglichen Zusammenhang herausgelöst.

Über Alltagsgestaltungen der Jugendlichen in Freiheit liegen keine Informationen vor. Vor diesem Hintergrund können keine Aussagen über die nachhaltigen Wirkungen der Verhaltensänderungen außerhalb des Jugendstrafvollzugs getroffen werden.


Literatur

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Altgeld, T. (Hrsg.). Männergesundheit – Neue Herausforderungen für Gesundheitsförderung und Prävention. Weinheim und München: JUVENTA.(S. 35-48).

Bahrs, O., Hilgendorf, K. (2010). Partizipative Gesundheitsforschung unter Anwendung des Qualitätszirkels. Dokumentation vom 15. Kongress „Armut und Gesundheit“ am 4./5.12.2009 in Berlin.

Bögemann, H. (2004). Gesundheitsförderung in totalen Institutionen am Beispiel einer geschlossenen Justizvollzugsanstalt. Gesundheitsförderung im Justizvollzug. Bd. 10. Oldenburg: Bibliotheks- und Informationssystem der Universität.

Bundeszentrale für gesundheitliche Aufklärung (2001). Was erhält Menschen gesund? Antonovskys Modell der Salutogenese. Band 06. Köln.

Bundeszentrale für gesundheitliche Aufklärung (2005). Qualitätszirkel in der Gesundheitsförderung und Prävention. Forschung und Praxis der Gesundheitsförderung, Bd. 26. Köln.

DFB-Stiftung Sepp Herberger. „Anstoß für ein neues Leben” - Resozialisierung mit und durch Fußball. URL: www.sepp-herberger.de/main.php (21.11.2011).



Dollinger, B., Schmidt-Semisch, H (2010). Handbuch Jugendkriminalität: Kriminologie und Sozialpädagogik im Dialog. VS Verlag für Sozialwissenschaften. Wiesbaden.

Dünkel, F., Geng, B. Rechtstatsächliche Befunde zum Jugendstrafvollzug in Deutschland. FS 2/2007.

Geene, R, Gold, C. (2009). Kinderarmut und Kindergesundheit. Verlag Hans Huber. Bern, Göttingen, Toronto, Seattle.

Gesundheitszentrum Justizvollzug Niedersachsen. URL: www.gesundheitszentrum-justizvollzug-niedersachsen.de (21.11.2011).



Hosser, D. (2004). Jugendstrafvollzug und die Folgen. KFN-Newsletter, 1, 11-16.

Hosser, D., Greve, W., Enzmann, D. (2004). Entwicklungsfolgen der Jugendstrafe. Eine längsschnittliche Untersuchung von erstmals inhaftierten Jugendlichen und Heranwachsenden. Hannover: Kriminologisches Forschungsinstitut Niedersachsen e.V.

Keppler, K., Stöver, H. (Hrsg.) (2009). Gefängnismedizin. Medizinische Versorgung unter Haftbedingungen. Stuttgart: Georg Thieme Verlag.

Lampert, T., Schenk, L., Stolzenberg, H. (2002). Konzeptualisierung und Operationalisierung sozialer Ungleichheit im Kinder- und Jugendgesundheitssurvey. Gesundheitswesen 2002, 64, Sonderheft 1.

Mielck, A. (2005). Soziale Ungleichheit und Gesundheit. Einführung in die aktuelle Diskussion. Verlag Hans Huber. Bern, Göttingen, Toronto, Seattle.

Ramola, W. (2008). Chancen der Gesundheitsförderung unter sozial benachteiligten Jugendlichen im Offenen Strafvollzug, dargestellt am Projekt „SPRINT“. Sozialwissenschaftliche Diplomarbeit. Göttingen.

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Siebert, D., Hartmann, T (2007). Basiswissen Gesundheitsförderung / Setting und Netzwerke in der Gesundheitsförderung. Hochschule Magdeburg-Stendal (FH). Stand. 02. Dezember 2007. URL: www.gesundheitsfoerdernde-hochschulen.de/Inhalte/B_Basiswissen_GF/B3_Settings_und_Netzwerke_der_GF/B3_Basiswissen_GF_Settings_Netzwerke_GF.pdf (21.11.2011)



Siebert, D. (2006). Stand und Perspektiven der settingbezogenen Netzwerkarbeit in der Gesundheitsförderung in Deutschland. Magdeburg: Blauer Punkt Verlag.

Statistisches Bundesamt (2011). Justiz auf einen Blick. Ausgabe 2011.
Walkenhorst, Ph. (2000). Animative Freizeitgestaltung im Strafvollzug. In: DVJJ-Journal 3/2000. Nr. 169.

Winter, R., Neubauer, G. (2004). Ein normales „Muss“: Jungen und Gesundheit. In: Altgeld, T. (Hrsg.). Männergesundheit. Weinheim/München: Juventa.

Laufzeit des Angebotes

Beginn: Mai 2007

Abschluss: kein Ende geplant


Welche Personengruppe(n) in schwieriger sozialer Lage wollen Sie mit Ihrem Angebot erreichen?

  • Migrant/-innen in schwieriger sozialer Lage
  • Strafgefangene, Haftentlassene

Das Angebot richtet sich insbesondere an folgende Altersgruppen

  • 15 bis 17 Jahre
  • 18 bis 29 Jahre

Das Angebot umfasst geschlechtsspezifische Angebote für

  • Jungen / Männer
  • Mädchen / Frauen

Schwerpunkte des Angebotes

  • Ernährung
  • Sexualität (Sexualaufklärung und -pädagogik); sexuelle Identität (Lesben, Schwule, Bisexuelle sowie trans- und intergeschlechtliche Menschen)
  • Sucht

Das Angebot wird hauptsächlich in folgenden Lebenswelten umgesetzt

  • Schule
  • Gefängnis

Stand

24.05.2018

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