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Angebotsdarstellung

Good Practice

Veröffentlichung: 2007

Früh übt sich. MINIFIT. Von klein auf gesund.

Kurzbeschreibung mit Zielen und Maßnahmen

Das Ludwigsburger Netzwerk MINIFIT verfolgt als generelles Ziel die Gesundheitsförderung von Kindern im Vorschulalter. Träger des Projekts ist die mhplus Krankenkasse. Gesundheitsförderung in Kindertageseinrichtungen ist dabei eine Gemeinschaftsaufgabe für alle beteiligten Akteurinnen und Akteure im Setting. Mit der Vernetzung durch MINIFIT wurde in Ludwigsburg erstmals eine zielorientierte Bündelung von vielfältigen Angeboten im Bereich Gesundheitsförderung für Vorschulkinder erreicht. Um gemeinsam die Gesundheit der Kinder im Vorschulalter zu fördern, haben alle Kooperationspartner offiziell eine Vereinbarung unterzeichnet.

Die Stärkung der Gesundheit der Kinder soll durch verschiedene Angebote (Module) aus fünf Themenfeldern erreicht werden, die derzeit allen 72 Kindertageseinrichtungen in Ludwigsburg unterbreitet werden. Diese können aus dem Pool an Modulen die für sie relevanten Maßnahmen auswählen und somit auf das gesundheitsförderliche Verhalten der Kinder einwirken. Vonseiten der Kitas sind keine monetären Gegenleistungen für die Module zu erbringen.

MINIFIT konzentriert sich auf die Altersgruppe der 3- bis 6-Jährigen. Speziell im Fokus hat das Netzwerk Kinder aus sozial und wirtschaftlich benachteiligten, sowie eingewanderten Familien. Bei der Planung und Umsetzung der Angebote werden die Bedürfnisse dieser Zielgruppe in besonderem Maße berücksichtigt und sprachliche Hürden mithilfe von Dolmetschern gelöst. Über zwei Drittel der 19 Kindertageseinrichtungen, die in einem sozialen Brennpunkt liegen, haben bereits an MINIFIT teilgenommen.

Bei Kindern und Jugendlichen zeigte sich in den letzten Jahren ein kontinuierlicher Anstieg der Adipositasprävalenz. So ist jedes 6. bis 7. Kind in Deutschland übergewichtig, und etwa 6,3% der Kinder sind adipös. Die Bekämpfung von Übergewicht und Bewegungsmangel ist ein zentrales Anliegen von MINIFIT. Ziel ist es, Bewegung so in den Tagesablauf der Einrichtungen zu integrieren, dass über die regelmäßigen Bewegungszeiten hinaus Lernen und Erfahren durch Bewegung und Wahrnehmung zu einem allgemeinen Prinzip pädagogischer Arbeit in Tageseinrichtungen für Kinder wird.

Die Module aus dem Themenfeld „gesunde Ernährung“ vermitteln den Erzieherinnen, Erziehern und Eltern, wie gesunde Kinderernährung erfolgreich umgesetzt werden kann und welche Bedeutung sie hat. Die Eltern werden jeweils entsprechend eingebunden. Dies erfolgt über Elternabende und -nachmittage zu gesundheitsförderlichen Themen.

Abgerundet wird das Angebot von MINIFIT durch den Bereich „Gesundheitsförderung der Erzieherinnen und Erzieher“. Zu einer ganzheitlichen Gesundheitsförderung im Setting „Kindertageseinrichtung“ gehört auch die Berücksichtigung der Gesundheit der Erzieherinnen und Erzieher. Sie müssen gestärkt werden, da sie eine Vorbildfunktion für die Kinder (und Eltern) haben und maßgeblich auf die Gesundheit und das Wohlbefinden der Kinder einwirken.

Dokumente zur Darstellung des Angebotes


Kontakt

Frau Marina Häßlein
Franckstr. 8
71636 Ludwigsburg (Baden-Württemberg)

Telefon: 07141-97909740

E-Mail: minifit(at)mhplus.de

Website: http://www.minifit.de


Projektträger

mhplus Betriebskrankenkasse
Franckstr. 8
71636 Ludwigsburg


Hintergrund

Die Prävalenz von Übergewicht (BMI ≥25) und Adipositas (BMI ≥30) nimmt in Deutschland seit vielen Jahren kontinuierlich zu. Im Jahr 2003 waren rund 70 % aller erwachsenen Männer und ca. 50 % aller Frauen übergewichtig, zwischen 20 und 25 % waren adipös (Mensink et al. 2005). Auch bei Kindern und Jugendlichen zeigte sich in den letzten Jahren ein kontinuierlicher Anstieg der Adipositasprävalenz.

Laut den Daten der „Studie zur Gesundheit von Kindern und Jugendlichen in Deutschland“ (KiGGS) ist jedes 6. bis 7. der Kinder und Jugendlichen in Deutschland übergewichtig (15 %) und etwa 6,3 % adipös (Kromeyer-Hausschild und Wabitsch 2007). Der Anteil der Übergewichtigen (Adipösen) steigt von 9 % (2,9 %) bei den 3- bis 6-Jährigen über 15 % (6,4 %) bei den 7- bis 10- Jährigen bis hin zu 17 % (8,5 %) bei den 14- bis 17-Jährigen an. Damit sind die Prävalenzzahlen für Übergewicht, auf Basis der Referenzdaten von 1985 bis 1999, um 50 % gestiegen, während sich die Häufigkeit von Adipositas sogar verdoppelt hat (ebd.).

Neben der Prävalenz von Übergewicht und Adipositas steigt auch die Anzahl extrem Adipöser deutlich an (AGA 2006). Die Ursachen dafür sind multifaktoriell und bestehen u. a. in sich verändernden Lebensbedingungen wie der übermäßigen Zufuhr von kalorienreicher Nahrung und mangelnder körperlicher Aktivität sowie einer genetischen Veranlagung. Risikofaktoren für die Entstehung einer Adipositas im Kindes- und Jugendalter sind „eine familiäre Belastung (übergewichtige Eltern), eine bestimmte ethnische Zugehörigkeit und ein niedriger sozialer Status (gemessen an Einkommen und Schulbildung der Eltern)“. (Kromeyer-Hausschild und Wabitsch 2007)

Die Ziele der Adipositastherapie lauten: die Energiezufuhr zu reduzieren und den Energieverbrauch zu steigern, um somit ein neues Energiegleichgewicht des Körpers zu erreichen (AGA 2006). Dies kann langfristig nur erreicht werden, wenn betroffene Kinder und deren Eltern gemeinsam zu einem gesunden und angemessenen Ernährungs- und Bewegungsverhalten befähigt werden.

In Tageseinrichtungen für Kinder findet ein wichtiger Teil kindlicher Sozialisation statt. In dieser zentralen Alters- und Entwicklungsphase liegen erhebliche Chancen der Gesundheitsförderung, und ist es am ehesten möglich, zivilisationsbedingten Bewegungsmangel auszugleichen und Kindern einen ihren Bedürfnissen entsprechenden Lebensraum zu schaffen. Veränderte Auffassungen vom Prozess der kindlichen Entwicklung, aber auch veränderte pädagogische Leitvorstellungen, führen in jüngster Zeit dazu, Bewegung einerseits als übergreifendes Medium der Entwicklungsförderung zu sehen und andererseits als wichtigen Bildungsbereich im Kindergarten zu betrachten. Bewegung sollte so in den Tagesablauf der Einrichtung integriert werden, dass über die regelmäßigen Bewegungszeiten hinaus Lernen und Erfahren durch Bewegung und Wahrnehmung zu einem allgemeinen Prinzip pädagogischer Arbeit in Tageseinrichtungen für Kinder wird.

Kindergärten und Kindertageseinrichtungen eignen sich aber auch in besonderer Weise für Interventionen, um sozial/materiell Benachteiligte wie auch eingewanderte Familien zu erreichen, die nachweislich einen erhöhten Bedarf an Gesundheitsförderung und Gesundheitsstabilisierung haben. Speziell im Fokus hat das Netzwerk mit seinen Angeboten daher Kinder aus sozial/materiell benachteiligten und eingewanderten Familien.


Vorgehen

MINIFIT arbeitet im Setting „Kindergarten“. Durch die Angebote profitieren alle teilnehmenden Kinder, auch sozial und wirtschaftlich benachteiligte. Bei der Planung und Umsetzung der Angebote werden die Bedürfnisse dieser Zielgruppe besonders beachtet. So werden zum Beispiel im Bereich Bewegungsförderung integrative Spiele und Wut-weg-Spiele für die soziale Kompetenz angeboten. Insbesondere Migrantenkinder profitieren von der Ausstattung mit Bewegungsgeräten und Angeboten von Kindergärten, da sie in ihrer Freizeit häufig einen bewegungsarmen Lebensstil führen. Auch im Themenfeld „gesunde Ernährung“ wird bei der Angebotsgestaltung auf die Bedürfnisse wirtschaftlich und sozial benachteiligter Kinder Rücksicht genommen. Bei allen Modulen werden bei Bedarf Dolmetscher bzw. Dolmetscherinnen mit einbezogen, um nicht deutschsprachige Eltern zu erreichen. Zudem werden Gesundheitsbroschüren in verschiedenen Fremdsprachen für die Kindertageseinrichtungen organisiert oder in Angebote mit Elternteilnahme integriert und verteilt.

Ein besonderes MINIFIT-Angebot, um sozial benachteiligte, schwer erreichbare und nicht deutschsprachige Eltern für das Thema Gesundheitsförderung zu gewinnen, sind Kleingruppengespräche. Eine Erzieherin oder ein Erzieher organisiert gemeinsam mithilfe einer Mutter/eines Vaters das Kleingruppengespräch mit ca. sechs Personen. Orte der Durchführung können die Wohnung einer Familie (wenn die Bereitschaft vorhanden ist), ein Lokal, die Kindertageseinrichtung oder ein jeweils geeigneter Raum sein. Die Erzieherin oder der Erzieher begleitet das Kleingruppengespräch und regt bei den Teilnehmerinnen und Teilnehmern einen gemeinsamen Erfahrungsaustausch an. Es werden zielgruppenorientiert gesundheitsfördernde Themen wie Ernährungsfragen und Bewegungsanregungen integriert und gemeinsam Zukunftspläne entwickelt. Ein Dolmetscher bzw. eine Dolmetscherin begleitet auch hier bei nicht deutschsprachigen Teilnehmerinnen und Teilnehmern das Angebot. Die methodische Vorgehensweise ist lediglich ein Vorschlag; eigene Ideen der Erzieherinnen und Erzieher können eingebracht werden. Bei Bedarf unterstützt das Netzwerk die Planung und Umsetzung. Während der Phase des Modellvorhabens erhalten die sozialpädagogischen Fachkräfte eine finanzielle Entschädigung für den Mehraufwand. Bisher haben sich die Kleingruppengespräche bewährt. Setzt sich dies fort, sollen sie zum festen Bestandteil der Bildungs- und Erziehungspartnerschaft zwischen Fachkräften und sozial/materiell benachteiligten, schwer erreichbaren und nicht deutschsprachigen Eltern gehören.

Statt eines starren Konzepts mit bereits festgelegten Inhalten berücksichtigt MINIFIT die individuellen Voraussetzungen und sehr unterschiedlichen Ausgangslagen der Kindertageseinrichtungen, das soziale Umfeld und den kulturellen Hintergrund der Kinder.

Einige Einrichtungen sind im Bereich Gesundheitsförderung bereits sehr gut aufgestellt, andere haben noch erheblichen Unterstützungsbedarf. Deshalb wurde ein bedarfsorientierter und ganzheitlicher Ansatz mit flexiblen Angeboten gewählt, der die Einrichtungen in die Ist-Analyse, Planung, Umsetzung und Reflexion aktiv mit einbezieht. Die einzelnen Angebote sind modular aufgebaut und berücksichtigen die individuellen Bedürfnisse und Wünsche der Einrichtungen. Nur so kann aus Sicht des Netzwerks gewährleistet werden, dass trotz steigender Anforderungen an Kindergärten und Kindertagesstätten das Engagement zur nachhaltigen Implementierung der Gesundheitsförderung bestehen bleibt und die Einrichtungen an MINIFIT teilnehmen.

Die Angebote des Netzwerks gliedern sich in die fünf Themenfelder:
- Bewegungsförderung,
- gesunde Ernährung,
- Elterninformation,
- Verkehrserziehung,
- Gesundheitsförderung der Erzieherinnen bzw. Erzieher.

Die einzelnen Angebote in den Themenfeldern sind modular aufgebaut, das heißt einzelne Bausteine können gemäß dem jeweiligen Bedarf der Einrichtung angeboten und durchgeführt werden. Dabei werden bei der Planung und Umsetzung der Module die unterschiedlichen Bedürfnisse, die Voraussetzungen der Einrichtungen und die Zielgruppe besonders berücksichtigt, das heißt, die Moduldurchführung und deren Inhalte können im Einzelfall variieren. Die Module können von den Einrichtungen auch wiederholt in Anspruch genommen werden.

Die vier Angebotsmodule im Themenfeld „Bewegungsförderung“ zielen darauf, dass Kinder Bewegung intensiv erleben können und zur Bewegung auf natürlichem Wege motiviert werden. Im Modul „Betreuung der Tageseinrichtungen für Kinder“ integrieren zum Beispiel die Erzieherinnen und Erzieher Bewegung in den Alltag der Kindertageseinrichtungen, um die Aktivität der Kinder zu fördern. In Absprache mit der jeweiligen Einrichtung wird die Modularbeit bei Bedarf auch den Eltern vorgestellt. Eltern sollen so für die wichtige tägliche Bewegungszeit sensibilisiert werden. Ein Dolmetscher bzw. eine Dolmetscherin begleitet bei nicht deutschsprechenden Eltern die Vorstellung des Moduls. Im Modul „Fortbildung – Bewegungs-, Spiel- und Sporterziehung“ geben methodisch aufbereitete vielfältige Spiel- und Übungsformen den Erzieherinnen und Erziehern Impulse und Anregungen, wie sie eine gesunde Körper- und Bewegungserziehung zur kindgemäßen Entwicklung des Lernens und des Intellekts sowie zum altersgemäßen psychosozialen Wohlfühlen und Verhalten umsetzen können.

Die Angebotsmodule des Themenfeldes „gesunde Ernährung“ sollen den Erzieherinnen, Erziehern und Eltern Möglichkeiten aufzeigen, wie gesunde Kinderernährung erfolgreich umgesetzt werden kann und welche Bedeutung sie hat. Im Modul „Fachfrauen für Kinderernährung“ zum Beispiel besuchen diese, im Auftrag des Ernährungszentrums Mittlerer Neckar, die teilnehmenden Einrichtungen. Es sind pro Einrichtung zwei Besuche (je ca. 2 Stunden) und eine Elternaktion vorgesehen. Weitere Besuche sind in Absprache möglich. Sie führen mit den Kindern spielerisch verschiedene Ernährungsthemen durch, bereiten gemeinsam Speisen zu und beraten die Erzieherinnen und Erzieher zur Ernährungserziehung und bei individuellen Fragen. Gleichzeitig sensibilisieren Sie die Eltern für dieses wichtige Thema in praxisnaher Form. Ein Dolmetscher bzw. eine Dolmetscherin begleitet bei nicht deutschsprechenden Eltern die Elternaktion.

Eine wirklich effiziente und effektive Gesundheitserziehung und -förderung in Tageseinrichtungen für Kinder ist nur mit entsprechender Einbindung der Eltern möglich (Themenfeld „Elterninformation und -beratung“). Zentral hierfür ist, die Eltern bzw. Erziehungsberechtigten über den Entwicklungsstatus und die Entwicklungsschritte (nicht nur im Bereich Gesundheitserziehung) ihres Kindes stets auf dem Laufenden zu halten, sie so weit wie möglich in den Alltag der Einrichtung einzubinden und als Partnerinnen und Partner im (Gesundheits-)Erziehungsprozess zu behandeln und anzuerkennen. In unserer Gesellschaft existiert eine Vielzahl von verschiedenen Familienwirklichkeiten und -formen.

Einen großen Einfluss haben dabei zum Beispiel kulturelle und ökonomische Bedingungen. Daher sollten sich pädagogische Fachkräfte eingehend mit diesen unterschiedlichen Lebensbedingungen der Kinder auseinandersetzen, damit ein echtes Ein- und auch Zugehen auf das einzelne Kind möglich wird. Im Modul „Elternabende und -aktionen“ werden die Organisation und Durchführung von Elternabenden und Aktionen zur Gesundheitsförderung unterstützt, indem beispielsweise Fachexperten bzw. -expertinnen und Dolmetscher bzw. Dolmetscherinnen vermittelt werden. Im Modul „Kleingruppengespräche“ erhalten sozial/materiell benachteiligte, schwer erreichbare und nicht deutschsprachige Eltern gezielte Informationen zur gesunden Entwicklung ihrer Kinder. Sie werden motiviert, aktiv am Entwicklungsprozess ihrer Kinder teilzunehmen.

Mobilität von Vorschulkindern bedeutet heute oft, dass viele Wege mit dem Auto zurückgelegt werden. Dies beginnt mit dem Kindergartenweg und setzt sich am Nachmittag mit dem Transport zu Sport- und Musikveranstaltungen fort. Der enge Zeitplan kann nach Einschätzung der Eltern oft nur mit dem Auto bewältigt werden. Die Folge ist eine sogenannte „Verinselung“ der Kinder. Sie lernen ihre nächste Umgebung nicht mehr kennen, sondern nur einzelne „Aktionspunkte“. Viele Kinder sind dadurch zum Schulanfang Verkehrsanfänger. Sie haben Wegstrecken zuvor nie oder selten zu Fuß zurückgelegt. Um diesen Trend zu stoppen, bietet die Verkehrspolizei Ludwigsburg drei Module zum Themenfeld „Verkehrserziehung“ an. Im Modul „Lerngang zur Mobilitätserziehung“ trainieren die Kinder in spielerischer Form, wenn möglich zusammen mit ihren Eltern (Modul 2), das Umsetzen verkehrsgerechter Verhaltensweisen. Im Modul „Verkehrserziehung/Mobilität – ErzieherInnenfortbildung“ erhalten Erzieherinnen und Erzieher aktuelles Fachwissen für die Umsetzung der Verkehrs- und Mobilitätserziehung im Kindergartenalltag.

Das Themenfeld „Gesundheitsförderung der Erzieherinnen und Erzieher“ berücksichtigt die Funktion der Erzieherinnen und Erzieher als Bindeglied zwischen den Kindern, den Eltern und der Gesellschaft. Es gilt, sie zu stärken, da sie Vorbildfunktion für die Kinder wahrnehmen und in entscheidendem Maße auf die Gesundheit und das Wohlbefinden der Kinder einwirken. Hier sollte Unterstützung gegeben werden, die sie – die Erzieherinnen und Erzieher – in den Mittelpunkt stellt und an ihren Bedürfnissen ansetzt. Erzieherinnen und Erzieher nennen in zunehmendem Maße Stress als größten Belastungsfaktor. Gestiegene Anforderungen führen häufig zu psychischen Belastungen, die oftmals mit gesundheitlichen Folgen einhergehen. Das Modul „Stressprävention“ will an diesem Punkt ansetzen und zur Stärkung und Förderung der Gesundheit der Erzieherinnen und Erzieher beitragen.


Good Practice in

Integriertes Handeln

Gesundheitsförderung in Kindertageseinrichtungen ist eine Gemeinschaftsaufgabe für alle beteiligten Akteurinnen und Akteure im Setting mit dem Ziel, allen Kindern gleiche Chancen zur gesunden Entwicklung zu ermöglichen. Folgende Kooperationspartner haben sich für dieses Ziel vernetzt: Stadt Ludwigsburg – Fachbereich Bildung, Familie, Sport; Landesinstitut für Schulsport Baden-Württemberg; Fachbeirat Tageseinrichtungen für Kinder Ludwigsburg; Landratsamt Ludwigsburg – Fachbereich Gesundheitsschutz (Gesundheitsförderung), Fachbereich Landwirtschaft (Ernährungszentrum Mittlerer Neckar) und Fachbereich Schulberatung und Schulaufsicht; Stadtverband für Sport Ludwigsburg; Verkehrspolizei Ludwigsburg; mhplus Betriebskrankenkasse.

Mit dieser Vernetzung wurde in Ludwigsburg eine zielorientierte Bündelung von vielfältigen, bereits bestehenden und neu entwickelten Angeboten im Bereich Gesundheitsförderung für Vorschulkinder erreicht. Die Entwicklung von neuen Angeboten fand dabei in engem Kontakt mit dem „Fachbeirat Tageseinrichtungen für Kinder“ statt. Um das Netzwerk möglichst handlungsfähig und effizient zu gestalten, wurden anfänglich alle regionalen, im Feld der Gesundheitsförderung agierenden Institutionen und Initiativen zusammengetragen. Gemeinsam wurde diskutiert, welche als aktive Partnerinnen und Partner im Netzwerk mitwirken sollten. Ergebnis der Diskussion ist die Auswahl der oben genannten Netzwerkpartner. Das Netzwerk arbeitet aber mit allen weiteren Initiativen partnerschaftlich zusammen; es hat deren Angebote in einer Übersicht (Infomappe) für die Kindertageseinrichtungen zusammengefasst. Auch bei der Erarbeitung des MINIFIT-Konzepts wurden die bestehenden Initiativen und Projekte berücksichtigt, damit es nicht zu überflüssigen Überschneidungen von Angeboten kommt. Damit soll erreicht werden, dass alle Akteurinnen und Akteure vor Ort im Setting „Kindertageseinrichtungen“ sinnvoll an einem Strang ziehen, um wirkliche Veränderungen zu erreichen.

Bei den einzelnen Angeboten wird von den Modulverantwortlichen in Abstimmung mit den Kindertageseinrichtungen auch Rücksicht auf den neu eingeführten „Orientierungsplan für Bildung und Erziehung in Tageseinrichtungen für Kinder in Baden-Württemberg“ des Ministeriums für Kultus, Jugend und Sport Baden-Württemberg genommen. Das Netzwerk sieht hier seine Aufgabe, die Einrichtungen mit seinen Angeboten bei der Umsetzung des Orientierungsplans zu unterstützen.

Alle strategischen und finanziellen Entscheidungen im Ludwigsburger Netzwerk zur Gesundheitsförderung in Tageseinrichtungen für Kinder trifft ein Beirat aus leitenden Vertreterinnen und Vertretern der Kooperationspartner. Der Beirat besteht aus Vertreterinnen und Vertretern der Stadt Ludwigsburg, Landesinstitut für Schulsport im Auftrag des Ministeriums für Kultus, Jugend und Sport Baden-Württemberg, Landratsamt Ludwigsburg – Fachbereich Schulberatung und Schulaufsicht, MTV Ludwigsburg als Vertreter des Stadtverbands für Sport, Landratsamt Ludwigsburg – Fachbereich Gesundheitsschutz (Gesundheitsförderung), Landratsamt Ludwigsburg – Fachbereich Landwirtschaft (Ernährungszentrum Mittlerer Neckar) und mhplus Betriebskrankenkasse. Er berät strategisch und kontrolliert die verantwortlichen Koordinatoren und Koordinatorinnen sowie die Modulverantwortlichen. Ebenso bespricht der Beirat mögliche Änderungen in den gesundheitsrelevanten Verhältnissen. Der Beirat trifft sich mindestens zweimal jährlich, bei Bedarf auch öfter.

Koordiniert wird das Netzwerk MINIFIT durch eine hauptamtliche Koordinatorin in Vollzeit, finanziert über die Fördergelder des Bundeswettbewerbs „Besser essen. Mehr bewegen.“ und einen hauptamtlichen Koordinator bzw. eine hauptamtliche Koordinatorin in Vollzeit, den der Kooperationspartner mhplus Betriebskrankenkasse als einen wesentlichen Beitrag zum Netzwerk dafür abstellt. Mit ihren sportwissenschaftlichen Qualifikationen und mehrjährigen Tätigkeiten im Bereich der Prävention und Gesundheitsförderung verfügen beide über die notwendigen Fachkenntnisse. Sie sind verantwortlich für die Konzeption, Organisation, Vermittlung, Umsetzung und Qualitätssicherung der Angebote sowie die Initiierung der Öffentlichkeitsarbeit in Absprache mit den Partnerinnen und Partnern. Sie stehen im ständigen Kontakt mit den Kooperationspartnern und sind direkter Ansprechpartner der teilnehmenden Kindertageseinrichtungen. Die Koordinatoren und Koordinatorinnen fungieren als Bindeglied zwischen Beirat und Arbeitsgruppe. Sie tragen die fachlichen Vorschläge der Arbeitsgruppe in den Beirat und dessen Entscheidungen in die Arbeitsgruppe.

Für die fachlichen Inhalte der einzelnen Angebote (Module) von MINIFIT ist eine Arbeitsgruppe mit Vertretern und Vertreterinnen der Kooperationspartner verantwortlich. In die Arbeitsgruppe sind alle Verantwortlichen für die Durchführung der Module von MINIFIT einbezogen. Diese Arbeitsgruppe trifft sich im halbjährlichen Turnus sowie bei Bedarf zum Austausch über den Verlauf von MINIFIT und klärt inhaltliche Fragen.

Qualitätsmanagement

Alle Maßnahmen zur Qualitätssicherung finden in Abstimmung mit der Bundesforschungsanstalt für Ernährung und Lebensmittel (BfEL) statt.

Die genannte Infomappe wurde unter Mitwirkung aller Kooperationspartner entwickelt. Sie liefert den Erzieherinnen und Erziehern der 65 Ludwigsburger Kindertageseinrichtungen fundierte theoretische und anwendungsbezogene Informationen zu den fünf Themenfeldern und stellt die Arbeit und Angebote von MINIFIT vor. Integrierte Checklisten dienen als Instrument zur Selbstreflexion, inwieweit Gesundheitsförderung bereits in der jeweiligen Einrichtung implementiert ist. Damit erhalten die Erzieherinnen und Erzieher ein Hilfsmittel, um ihren einrichtungsspezifischen und aktuellen Bedarf zu erkennen.

Zur Qualitätssicherung für die einzelnen Module wurde von den Kooperationspartnern ein Feedback-Bogen entwickelt, der nach jedem durchgeführten Angebot von den teilnehmenden Personen ausgefüllt werden muss. Mit dem einseitigen Bogen wird jedes durchgeführte Modul von den Teilnehmenden bewertet. Am Ende des jeweiligen Kindergartenjahres erfolgt eine Auswertung der Bogen. Die Ergebnisse dienen der Verbesserung und Weiterentwicklung der Angebote im Sinne einer „lernenden Konzeption“.

Im halbjährlichen Turnus – oder bei Bedarf auch öfter – trifft sich die eingesetzte Arbeitsgruppe. Sie besteht aus Vertreterinnen und Vertretern der Kooperationspartner, die modulverantwortlich sind oder in anderer Form das Netzwerk unterstützen. Die Aufgabe der Arbeitsgruppe ist der Austausch über den Verlauf und das weitere Vorgehen, die jährliche Bestandsaufnahme von MINIFIT. Hier werden die Ergebnisse des Feedbacks und eventuelle Änderungen und Anpassungen der Konzeption diskutiert. Neue strategische oder konzeptionelle Ausrichtungen werden dem Beirat zur Verabschiedung vorgelegt.

Als weiteres Instrument zur Qualitätssicherung existiert ein Beirat, der sich aus den leitenden Vertreterinnen und Vertretern der Kooperationspartner zusammensetzt. Den Vorsitz hat der für die Kindertageseinrichtungen zuständige Erste Bürgermeister der Stadt Ludwigsburg. Das Gremium berät und kontrolliert die Projektkoordinatoren sowie die Modulverantwortlichen. Hier ist in turnusmäßigen Abständen dem Aufsichtsgremium zu berichten und seinen Beschlüssen Folge zu leisten.

Zentraler Baustein zur Qualitätssicherung ist die ausführliche Dokumentation der Inanspruchnahme von MINIFIT. Als Grundlage dafür dient ein Bedarfsplan. Neben der Aufgabe als Instrument zur Planung und Umsetzung für die Modulverantwortlichen und die Koordinatoren bzw. Koordinatorinnen ist er Hilfsmittel für den regelmäßigen Projektbericht, den die Koordinatoren und Koordinatorinnen dem Beirat vorlegen. Gleichzeitig sichert diese Dokumentation die Erfolgsbewertung einzelner Module und trägt damit einen wesentlichen Beitrag zur Überprüfung der Ziele bei.

Zur Sicherung der Qualität sind die Aufgaben und Arbeitsschritte der Mitarbeiter und Mitarbeiterinnen, Gremien und Kooperationspartner genau festgelegt.

Der Bedarf an Unterstützung der Kindertageseinrichtungen wird von den Koordinatoren und Koordinatorinnen ermittelt. Sie besuchen dazu alle teilnehmenden Einrichtungen und besprechen mit den Erzieherinnen und Erziehern die aktuelle Situation in den jeweiligen Themenfeldern. Auf Grundlage dieser Ist-Analyse und der Wünsche und Bedürfnisse der Einrichtungen wird von den Koordinatoren und Koordinatorinnen ein Bedarfsplan zur Umsetzung für das kommende Kindergartenjahr erstellt. Nach Fertigstellung des Bedarfsplans erhalten die Kooperationspartner bzw. -partnerinnen ihn zur Umsetzung zusammen mit einer Adressliste inklusive Ansprechpartner und -partnerinnen und Telefonnummer der teilnehmenden Einrichtungen. In einer Sitzung der Arbeitsgruppe wird die Umsetzung nochmals besprochen, werden Unklarheiten oder Probleme gelöst und wird das weitere Vorgehen fixiert. Anschließend setzen sich die Modulverantwortlichen der Kooperationspartner und -partnerinnen mit den Ansprechpartnern der jeweiligen Einrichtung in Verbindung und besprechen den weiteren Ablauf, die Inhalte und die Ausrichtung des Angebots. Sie sind auch für die Verteilung des entwickelten Feedback- Bogens zur Qualitätssicherung verantwortlich, der ausgefüllt an die Projektkoordinatoren und -koordinatorinnen zur Auswertung weitergeleitet wird.

Mithilfe von regelmäßigen Abfragen bei den Modulverantwortlichen überwachen die Koordinatoren und Koordinatorinnen die Umsetzung und dokumentieren die durchgeführten Angebote im Bedarfsplan. Am Ende des Kindergartenjahres besuchen die Koordinatoren und Koordinatorinnen alle teilnehmenden Einrichtungen zum Reflexionsgespräch. Bei Einrichtungen, die im Folgejahr weiter am Projekt teilnehmen, ist die Reflexion gleichzeitig Grundlage für die weitere Bedarfsplanung fürs kommende Kindergartenjahr. Mit Einrichtungen, die im Laufe eines Kindergartenjahres ihr Interesse an einer Projektteilnahme entwickeln, können auch im Lauf des Jahres Bedarfsplanungen vorgenommen werden.

Dokumentation und Evaluation

Seit dem Kindergartenjahr 2005/2006 haben 35 Kindertageseinrichtungen an MINIFIT teilgenommen. Mehr als 1700 Kinder konnten bereits von MINIFIT profitieren. Über 100 Erzieherinnen und Erzieher wurden durch Fortbildungen im Bereich Bewegungsförderung und gesunde Ernährung geschult. Die ersten Erfahrungen aus der zweijährigen Projektlaufzeit lassen darauf schließen, dass die Strategie der bedarfsorientierten Hilfestellung der richtige Weg sein könnte, um eine Trendwende bei Übergewicht und Bewegungsmangel bei Kindern zu erreichen.

In der Stadt Ludwigsburg gibt es drei ausgewiesene soziale Brennpunkte mit einem hohen Migrantenanteil. Über zwei Drittel der 19 Kindertageseinrichtungen, die in einem der sozialen Brennpunkte (die Stadtteile Eglosheim und Grünbühl sowie der Innenstadtbereich) liegen, haben bereits an MINIFIT teilgenommen. Etwa 500 Kinder aus sozial und wirtschaftlich schwach gestellten Familien oder aus Familien mit Migrationshintergrund konnten bereits mit Modulen aus den Themenfeldern Bewegungsförderung, gesunde Ernährung, Elterninformation und Verkehrserziehung/Mobilität erreicht werden. Kindertageseinrichtungen, die in einem sozialen Brennpunkt liegen, nehmen sogar mehr Module von MINIFIT in Anspruch als Einrichtungen in einer guten Soziallage. Um die Erreichbarkeit zusätzlich zu forcieren, sollen mit dem Ludwigsburger Integrationsbeirat im September 2007 weitere Ideen besprochen werden.

Die Evaluation des Projekts wird durch die Bundesforschungsanstalt für Ernährung und Lebensmittel (BfEL) durchgeführt. Im Rahmen eines bundesweiten Forschungsprojekts werden in Deutschland 24 Modellprojekte drei Jahre lang gefördert, um zu erproben, wie der Entstehung von Übergewicht und Bewegungsmangel bei Kindern am besten vorgebeugt werden kann. Die Zielgruppe sind Kinder bis zum Ende des Grundschulalters, insbesondere aus sozial benachteiligten, bildungsfernen und zugewanderten Familien.

Ermittelt werden soll, was Projekte erfolgreich und weniger erfolgreich macht, wie sich das Bewegungs- und Ernährungsverhalten und die Lebenswelt der Kinder gesundheitsförderlich auswirken und wie sich der Trend zu Übergewicht verändern lässt. Die Zwischenergebnisse der Evaluation dienen der laufenden Optimierung der Projekte. Die Endergebnisse dienen als Grundlage für einen Leitfaden zur Durchführung von zukünftigen Maßnahmen zur Prävention von Übergewicht. Mit den ersten Zwischenergebnissen wird bis Februar 2008 gerechnet.

Die Evaluation gliedert sich in vier Bereiche:
- Fitnessolympiade mit den Kindern,
- Befragung der Kinder durch die Erzieherinnen und Erzieher (Interview),
- Befragung der Eltern (Fragebogen) und
- Befragung der Kita-Leitungen (Fragebogen).

Die Fitnessolympiade enthält verschiedene Körpermessungen und Motoriktests. Zu den Körpermessungen zählt die Messung der Körperzusammensetzung, das heißt der Bestimmung des Gesamtkörperwassers sowie der Muskel und Fettmasse mithilfe einer bioelektrischen Impedanzanalyse (BIA). Ferner ist die Messung von Körpergröße, Körpergewicht und Taillenumfang enthalten. Bei den durchgeführten Motoriktests handelt es sich um einen Ausschnitt aus dem Testapparat MoMo, der bei KiGGS durchgeführt wurde. Es handelt sich um die Motoriktests „Balancieren rückwärts“, „seitliches Hin- und Herspringen“ und „Standweitsprung“.

Die Befragungen der Kinder, der Eltern und der Kita-Leitungen erfolgen mithilfe standardisierter Fragebogen. Eltern und Kinder werden zum Ernährungs-, Bewegungs- und Gesundheitsverhalten der Kinder befragt. Die Befragung der Kinder findet in Form eines Interviews durch die Erzieherinnen und Erzieher statt, da die Kinder zu ihnen Vertrauen haben und ungezwungener antworten. Die Befragungen der Eltern erfolgen anhand von Fragebogen, die in türkischer, arabischer, englischer, französischer, serbokroatischer und russischer Sprache vorliegen. Die Fragebogen für die Kita-Leitungen enthalten Fragen zur pädagogischen Arbeit in der Kita im Bereich Ernährung und Bewegung, Fragen zur Kultur des Ess- und Trinkverhaltens in der Kita und Fragen zur Bewegungsfreundlichkeit und Ausstattung der Kita.

Die Befragungen finden ab Juli 2007 und die Fitnesstage von Juni bis Juli 2007 statt. Die Wirkungen der Projekte werden durch die Wiederholungserhebungen im jährlichen Abstand (2008 und 2009) ermittelt.


Literatur

Arbeitsgemeinschaft Adipositas im Kindes- und Jugendalter (2006): Leitlinien. Verabschiedet auf der Konsensus-Konferenz der AGA am 06.10.2006.

Kromeyer-Hausschild, K., Wabitsch, M. (2007): Aktuelle Sicht der Prävalenz und Epidemiologie von Übergewicht und Adipositas bei Kindern und Jugendlichen in Deutschland. <http://www.a-ga. de/aga_content.html> (Stand 04.07.2007).

Mensink, G. B., Lampert, T., Bergmann, E. (2005): Übergewicht und Adipositas in Deutschland 1984– 2003. Bundesgesundheitsblatt Gesundheitsforschung Gesundheitsschutz, 48, 1348–1356.


Laufzeit des Angebotes

Beginn: Juni 2005

Abschluss: kein Ende geplant


Welche Personengruppe(n) in schwieriger sozialer Lage wollen Sie mit Ihrem Angebot erreichen?

Menschen in schwieriger sozialer Lage sind ein wichtiger Teil der Zielgruppe, auch wenn sich das Angebot in erster Linie an alle richtet.

  • Personen mit sehr niedrigem Einkommen (z.B. Personen im Niedriglohnsektor, Personen mit niedrigen Rentenbezügen)
  • Alleinerziehende in schwieriger sozialer Lage
  • Migrant/-innen in schwieriger sozialer Lage

Das Angebot richtet sich insbesondere an folgende Altersgruppen

  • 1 bis 3 Jahre
  • 30 bis 49 Jahre
  • 4 bis 5 Jahre

Das Angebot umfasst geschlechtsspezifische Angebote für

  • Keine geschlechtsspezifischen Angebote

Kooperationspartnerinnen und Kooperationspartner

Kooperationspartner in Ludwigsburg: Stadt Ludwigsburg, Staatliches Schulamt, Ernährungszentrum mittlerer Neckar, Polizeipräsidium, Zentrum für Schulqualität und Lehrerbildung, Evangelische Kirche, Katholische Kirche, Stadtverband für Sport, Sportkreis Ludwigsburg e.V., Landkreis Ludwigsburg Dezernat Gesundheit und Verbraucherschutz Gesundheitsförderung, Motorikzentrum, MTV Ludwigsburg e.V.


Schwerpunkte des Angebotes

  • Bewegungs- und Mobilitätsförderung
  • Ernährung
  • Stressbewältigung
  • Kommunale Strategie / Netzwerkarbeit

Das Angebot wird hauptsächlich in folgenden Lebenswelten umgesetzt

  • Kindertageseinrichtung / Kindertagespflege

Qualitätsentwicklung

Was machen Sie, um die Qualität Ihres Angebotes weiterzuentwickeln?

Jedes Jahr wird eine Ist-Analyse durchgeführt, um den aktuellen Stand der Kindertageseinrichtungen im Bereich der Gesundheitsförderung zu erheben. Nach Abschluss der Module werden diese mit Hilfe eines Feedbackbogens evaluiert. Zweimal jährlich findet ein Beiratstreffen und Arbeitsgruppentreffen statt in denen mit den Kooperations- und Netzwerkpartnern der aktuelle Stand sowie Möglichkeiten zur Weiterentwicklung von MINIFIT besprochen und diskutiert werden.

Wie dokumentieren Sie Ihre Arbeit? (z.B. Konzepte, Handreichung)

Die Ist-Analyse und die Feedbackbögen werden jährlich in einem Bericht dokumentiert. Diese werden sowohl den Kindertageseinrichtungen als auch den Netzwerk- und Kooperationspartnern zur Verfügung gestellt.

Es liegt keine Dokumentation vor.

Es ist bereits ein Ergebnisbericht vorhanden.

Das Vorgehen der Qualitätsentwicklung kann ganz unterschiedlich sein. Einiges haben Sie bereits genannt. Welches der folgenden Verfahren wenden Sie zusätzlich an?

Erläuterung

Nach Abschluss der Module füllen die Teilnehmer die Feedbackbögen aus. Diese werden im Anschluss intern ausgewertet und zu einem Bericht verfasst.

Welche Methoden werden bei der Selbstevaluation angewendet?

Fragebogen

Erläuterung

Im Rahmen von zwei Masterthesen wurden Teile des Projekts evaluiert. Die daraus entstandenen Handlungsempfehlungen zur Verbesserung wurden umgesetzt.

Welche Methoden werden bei der externen Evaluation angewendet?

Qualtitative Leitfadeninterviews

Wer führt die die externe Evaluation des Angebotes durch?

Studentinnen des Masterstudiengangs Gesundheitsförderung

Die Qualitätsentwicklung und Ergebnissicherung sind nicht in ein Qualitätsmanagementsystem eingebunden.


Stand

17.04.2024

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