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Angebotsdarstellung

Good Practice

Veröffentlichung: 2013

arbeit & gesundheit

Kurzbeschreibung mit Zielen und Maßnahmen

„Arbeit und Gesundheit“ ist ein Gesundheitskompetenztraining, das sich an Langzeitarbeitslose richtet und auf zwei Säulen fußt: 1) Die FIT-Beratung ermittelt i.d.R. in drei motivierenden und aktivierenden Einzelgesprächen innerhalb eines Jahres individuelle gesundheitliche Belastungen und Probleme sowie Ressourcen und Handlungsansätze, um die aktuelle gesundheitliche Situation zu verbessern. Die Beraterinnen und Berater vereinbaren mit den Langzeitarbeitslosen individuelle Ziele und Umsetzungsschritte. Bei Bedarf verweisen sie auf weitere Unterstützungsangebote. 2) Die FIT-AG ist ein regelmäßiges Gruppenangebot während der Projektdauer und bietet den einbezogenen Langzeitarbeitslosen die Möglichkeit zum regelmäßigen Austausch über gesundheitsbezogene Themen und zur Erweiterung ihrer Handlungskompetenzen. Welche Themen im Rahmen der Arbeitsgemeinschaften behandelten werden, bestimmen die Beteiligten gemeinsam. FIT-Beratungen und FIT-AGs werden von Gesundheits-Coaches durchgeführt, die im Rahmen des Projekts „Arbeit und Gesundheit“ ausgebildet wurden. Die Teilnahme ist für die Langzeitarbeitslosen kostenlos und freiwillig.

Das Projekt wurde initiiert durch das Institut und die Poliklinik für Arbeits-, Sozial- und Um-weltmedizin der Universität München und die Klinik für Psychosomatik an der Medizinischen Hochschule Hannover und wird im Verlauf fortgeführt durch die Klinik für Psychosomatische Medizin und Psychotherapie am Universitätsklinikum Ulm. Eine Erweiterung auf andere Standorte ist vorgesehen.

Dokumente zur Darstellung des Angebotes


Kontakt

nicht benannt
-
- - (Baden-Württemberg)

E-Mail: heribert.limm(at)uni-ulm.de


Projektträger

Klinik für Psychosomatische Medizin und Psychotherapie, Universitätsklinikum Ulm
Albert-Einstein-Allee 23
89081 Ulm


Hintergrund

Zahlreiche Studien zeigen übereinstimmend, dass eine länger andauernde Erwerbslosigkeit mit zahlreichen gesundheitlichen Einschränkungen einhergeht (zusammenfassend in Hollederer 2009). Die schwierige Lebenslage „Arbeitslosigkeit“ ist u.a. gekennzeichnet ist durch ein geringes Einkommen, unsichere Zukunftsperspektiven und geringe soziale Anerkennung. Sie begünstigt die Entstehung körperlicher, vor allem aber psychischer Erkrankungen. Diese wiederum erschweren die Wiedereingliederung in das Berufsleben, so dass für Langzeitarbeitslose die Gefahr besteht, in einen Teufelskreis zu geraten, der sowohl die Chancen für den Wiedereinstieg in das Berufsleben als auch für ein gesundes Leben ohne Erwerbsarbeit verringert.

Am Standort München startete das Projekt „Arbeit und Gesundheit“ im Herbst 2009 und Mitte 2010 am Standort Hannover im Rahmen des BMBF-geförderten Programms zur Präventionsforschung, dessen Förderzeitraum bis Mitte 2012 lief. Das Angebot wird auch über das Ende der BMBF-Förderung hinaus durch die beteiligten Einrichtungen und Praxispartner, zum Teil in modifizierter Form, fortgeführt. In Hannover erfolgte eine Ausweitung auf weitere Standorte des Beschäftigungspakts 50 TOP! (siehe www.50top.de/ft-start.html).



Am Projektstandort München ist „Arbeit & Gesundheit“ in Maßnahmen des Münchener Beschäftigungs- und Qualifizierungsprogramms integriert („soziale Betriebe“). In diesen Maßnahmen sind Langzeiterwerbslose i.d.R. über mehrere Monate täglich beschäftigt bzw. werden qualifiziert. Das Projekt „Arbeit & Gesundheit“ schulte die Mitarbeiter/innen der Beschäftigungs- und Qualifizierungsmaßnahmen, die die sozialpädagogische Arbeit mit den Erwerbslosen durchführen. Dabei handelt es sich meist um Sozialpädagogen/innen oder Psychologen/innen, in Einzelfällen auch um Anleiter/innen und Meister, sofern diese über längerfristige Erfahrungen in der Arbeit mit Langzeiterwerbslosen verfügen. Voraussetzung für die Einbeziehung in die Schulung waren Kenntnisse der Zielgruppe sowie Erfahrungen in sozialpädagogischer Arbeit.

Am Standort Hannover wird das Projekt „Arbeit und Gesundheit“ im Rahmen des Beschäfti-gungspaktes 50 TOP! der JobCenter Region Hannover angeboten. Kooperationspartner in der Förderphase 2009 bis 2012 waren die Medizinische Hochschule Hannover und das Eth-nomedizinische Zentrum Hannover (www.ethno-medizinisches-zentrum.de). Über 600 potentielle Teilnehmerinnen und Teilnehmer wurden durch das JobCenter schriftlich „mit Rechtsfolgebelehrung“ zu mehreren Informationsveranstaltungen eingeladen. Dabei konnten jeweils ca. 40 langzeitarbeitslose Menschen für die Interventions- bzw. die Kontrollgruppe gewonnen werden. Der Start war im Juli 2010.

Im Rahmen des partizipativen Ansatzes des Projektes wurde die Vorgehensweise an die unterschiedlichen Rahmenbedingungen und Bedarfe in den beiden Settings „soziale Betriebe“ (München) und „Jobcenter“ (Hannover) kontinuierlich mittels Fallbesprechungen und Supervisionen angepasst. Das Kapitel „Lessons Learned“ geht auf die Ergebnisse dieses prozesessevaluativen Lernprozesses an den beiden Standorten ein. Die Darstellung des Projektes konzentriert sich ansonsten auf die Vorgehensweise am Standort München.

Ziele und Zielgruppen

Das Projekt „Arbeit und Gesundheit“ hat das Ziel, die Gesundheitskompetenz Langzeitarbeitsloser zu stärken und diese zum aktiven Umgang mit psychischen und körperlichen gesundheitlichen Belastungen zu befähigen. Das Projekt spricht volljährige Langzeitarbeitslose an, die sich in einer Beschäftigungs- und Qualifizierungsmaßnahme be-finden (Standort München) oder bei den JobCentern der Region Hannover gemeldet sind.

Die Erwerbslosenquote in München liegt deutlich unter der Hannovers (4,7 Prozent vs. 9,9 Prozent, Stand Februar 2011, Arbeitsmarktreports München bzw. Hannover der Bundesagentur für Arbeit). In der Folge sind am Projektstandort München deutlich „arbeitsmarktfernere“ Langzeitarbeitslose anzutreffen als in Hannover.


Vorgehen

Die Gesundheits-Coaches des Projekts werden im Rahmen einer dreitägigen Schulung in Gruppen mit bis zu 15 Teilnehmer/innen ausgebildet. Diese Schulungen sind sehr stark auf den fachlichen Austausch zwischen den Teilnehmer/innen ausgerichtet, z.B. im Rahmen von Kleingruppenarbeit.
Die Schulung vermittelt Kompetenzen zur Durchführung der motivierenden Beratungsgespräche (FIT-Beratung) und zur Moderation der FIT-AGs. Dabei wird eine partizipative und auf die Wertschätzung der Fähigkeiten von arbeitslosen Menschen ausgerichtete Grundhaltung vermittelt, die deren Bedürfnisse und Wünsche in den Mittelpunkt stellt und im Verlauf von Beratung und Gruppenprozess ermöglicht, diese aktiv aufzunehmen. Den Schulungen liegt ein ganzheitliches Verständnis von Gesundheit zu Grunde, das sich an der WHO-Definition vom umfassenden körperlichen, seelischen und sozialen Wohlergehen orientiert und nicht allein die Abwesenheit von Krankheit meint. Gesundheitskompetenz wird als eine lern- und entwickelbare Fähigkeit verstanden.

Nach Abschluss der dreitägigen Schulung bleibt der Kontakt zwischen Projektverantwortlichen und den ausgebildeten Gesundheits-Coaches im Rahmen von Fallbesprechungen, Erfahrungsaustausch und Supervision (innerhalb ihrer regulären Arbeitszeit) bestehen. In München kann dieser Austausch durch die Einbindung der Gesundheits-Coaches in die Beschäftigungs- und Qualifizierungsmaßnahmen alle vier bis acht Wochen angeboten werden.

In München sprachen die Gesundheits-Coaches die Langzeiterwerbslosen persönlich oder durch Aushänge in den Einrichtungen an, im Anschluss an die Erstansprache wurden Infor-mationsveranstaltungen durchgeführt.
Um die Wirksamkeit des Projekts zu überprüfen, wurden an beiden Standorten zusätzlich zu den Interventionsgruppen, die an Beratungen und Arbeitsgruppen teilnehmen, auch Kontrollgruppen eingerichtet. Diese nahmen nicht am Projekt teil und wurden in der abschließenden Evaluation jeweils drei und zwölf Monate nach Interventionsbeginn mit den Teilnehmer/innen der Interventionsgruppe verglichen. Die Zuordnung der Betriebsteile in München zu Interventions- und Kontrollgruppe geschah in Absprache mit den lokalen Verantwortlichen. Da das Interesse an einer aktiven Studienteilnahme in den als Interventionsgruppe ausgewählten Betriebsteilen sehr groß war, erreichte die Kontrollgruppe nicht den Umfang der Interventionsgruppe.

Die beiden zentralen Bestandteile des Angebotes sind die FIT-Beratung und die FIT-AGs. Die Beratung basiert auf dem Ansatz der Motivierenden Gesprächsführung nach Miller und Rollnick (2009). Bei der Entwicklung des Angebotes konnte auf die Erfahrungen zurück gegriffen werden, die im Rahmen des Programmes JobFit gesammelt wurden, das vom BKK Bundesverband initiiert wurde (www.bkk.de/versicherte/mehr-gesundheit-fuer-alle/gesundheitsfoerderung-bei-arbeitslosigkeit/jobfit/). Die Broschüre „Motivierende Gesundheitsgespräche für Arbeitslose“ (Wiborg et al., 2005) wurde mit freundlichem Einverständnis des BKK-Bundesverbands in die Unterlagen von „Arbeit und Gesundheit“ aufgenommen. Gleichzeitig wurde das Konzept modifiziert, etwa durch eine Kürzung des Fragebogens für das Gespräch zwischen Gesundheits-Coach und Klient/in sowie eine Öffnung der angesprochenen Themen auch auf Zahngesundheit und psychische Gesundheit. Im Mittelpunkt sollen immer die von den Gesprächsteilnehmer/innen als besonders wichtig angesehen Schwerpunktthemen stehen. Jedes Gespräch schließt mit der Vereinbarung eines individuellen Gesundheitszieles, das schriftlich festgehalten wird und sowohl kurz- als auch mittelfristige Zwischenschritte benennt.

In den Beratungsgesprächen werden als gesundheitsrelevante Themen Ernährung, Bewegung, Alkohol- und Nikotinkonsum angesprochen. In der Regel findet ein erstes Gespräch zu Projektbeginn und ein weiteres nach drei Monaten statt. Vorgesehen ist ein drittes Gespräch nach etwa einem Jahr. Die Gesprächsinhalte bauen auf einander auf und können ggf. durch Zwischengespräche ergänzt werden.

In der Praxis zeigte sich für Folge-Beratungsgespräche die Schwierigkeit, dass einige Teil-nehmer/innen sich z.B. aufgrund von Umzügen, Erkrankungen oder einer erfolgreichen Arbeitsaufnahme nicht mehr in den entsprechenden Maßnahmen befanden und damit für die Coaches nicht mehr erreichbar waren.

Am Standort München finden die FIT-Beratungen innerhalb der Arbeitszeit statt. Die Gesprächsinhalte lassen sich oft gut mit den betrieblichen Beratungs- und Betreuungsaufgaben der Coaches verbinden, in denen oft auch schon vor Projektbeginn Themen mit Gesundheitsbezug (z.B. Suchtprobleme) angesprochen wurden. Als Ergebnis der FIT-Beratung wird angestrebt, dass Coach und Langzeitarbeitslose/r gemeinsam ein realistisches Gesundheitsziel und die Umsetzung erster Schritte vereinbaren. Wenn weitergehender Unterstützungsbedarf besteht, übernimmt der Coach auch eine Lotsenfunktion in das professionelle Hilfesystem.

Die FIT-AGs verstehen sich nicht als Kurse, sondern als kontinuierliche Gruppenangebote während der Projektlaufzeit. Gruppengröße und Zeitdauer der FIT-AGs können zwischen den beteiligten Einrichtungen stark variieren. AG-Treffen dauern ca. zwei Stunden, durchschnittlich nehmen zwischen fünf und sieben Langzeitarbeitslose teil.

Eine Bewegungseinheit ist jeweils Bestandteil der FIT-AG und soll die Körpererfahrung sowie den Spaß der Teilnehmer/innen an körperlicher Aktivität fördern. Die Themen und Aktivitäten der AG-Sitzungen werden in Abstimmung mit den Teilnehmer/innen bestimmt. Beispiele finden sich in der folgenden Auflistung.

Themenbeispiele Fit AG
Bewegungseinheit
• Gehen und einfache Gymnastik
• Nordic Walking
• Gymnastik mit Seil und Ball
• Kräftigungs- und Mobilisierungsübungen
• Rückenübungen
• FIT-Parcours im Südpark
• Frisbee-Spielen
• Treppensteigen auf den „Alten Peter“ (Kirchturm)
• Schwimmen und Aquagymnastik
• Wanderung um den Feldmochinger See bzw. Maschsee

Gruppengespräche und -aktivitäten
• Rezeptauswahl, Einkauf und Zubereitung gesunder und preiswerter Gerichte
• Meine Frühstücksgewohnheiten: Reflexion und Austausch
• Gesundes Frühstück
• Zahnsanierung
• Gute Kommunikation bei Konflikten
• Besuch im Gesundheitsladen
• Progressive Muskelrelaxation
• Gruppengespräch „Innerer Schweinehund“
• Suchtprävention: Rauchfrei!?
(Quelle: Projektträger)

Die Themenschwerpunkte der Gruppensitzungen werden jeweils in Abstimmung mit den Teilnehmer/innen bestimmt. Die Termine können durch externe Referent/innen belebt oder auch für gemeinsame Ausflüge genutzt werden, die Informations- und Bewegungseinheiten verbinden (vgl. vorstehende Übersicht, z.B. Treppensteigen auf den „Alten Peter“).
In Einzelfällen konnten Aufgaben- und Zielkonflikte in den teilnehmenden sozialen Betrieben in München auftreten, wenn die Teilnehmer/innen für Gesprächs- oder Gruppentermine freigestellt werden sollten, sie aber dringend in den Arbeitsabläufen benötigt wurden.
Die Durchführung der Einzel- und Gruppentermine wurden durch die Gesundheits-Coaches tabellarisch dokumentiert, um die Beteiligung und deren Kontinuität belegen zu können.


Good Practice in

Settingansatz

Wie unter „Vorgehen“ dargestellt, arbeitet das Projekt an seinen beiden Standorten in unterschiedlichen Lebenswelten: In München werden die Angebote „inhouse“ im Rahmen von Arbeitsförderungs- und Qualifizierungsmaßnahmen durchgeführt, während sie in Hannover in den Räumen der Jobcenter stattfinden. Es zeigte sich, dass die Handlungsspielräume zur gesundheitsgerechten Gestaltung der Lebenswelten am Standort München wesentlich größer waren als in Hannover. Aber auch dort konnten insbesondere mit dem Angebot gesundheitsbezogener Gruppen und der Erweiterung des Kompetenzbereiches der Mitarbeiter/innen auf Gesundheitsthemen verschiedene Optionen erschlossen und umgesetzt werden.

Voraussetzung für die Beteiligung einer Einrichtung in München war, dass die Leitungsebene sowohl den Ansatz der gesundheitlichen Kompetenzentwicklung unterstützte als auch das Verständnis von (betrieblicher) Gesundheitsförderung als Organisationsentwicklung teilte. Im Ergebnis ist es mehreren Einrichtungen gelungen, in Zusammenarbeit mit den Gesundheits-Coaches Konzepte zu entwickeln, die – immer bezogen auf die spezifische Einrichtung – das Thema Gesundheit für alle Teilnehmer/innen der Maßnahmen und vom ersten Tag der Maßnahmen an in den Abläufen verankern. Einige Unternehmen verweisen im Rahmen ihrer Selbst- und Außendarstellung ausdrücklich auf die gesundheitsbezogenen Konzepte und Maßnahmen (z.B. www.avanta-muenchen.de/fr-fit.html und www.nguf.de/cms/index.php/gesundheitsfoerderung.html).
Es zeigte sich, dass diese Konzeptentwicklung den Mitarbeiter/innen der Münchener Einrichtungen aufgrund ihres professionellen Hintergrundes i.d.R. aus der sozialen Arbeit leichter fiel als den Mitarbeiter/innen der JobCenter in Hannover, in denen die Arbeitsabläufe wesentlich stärker formalisiert sind und die Mitarbeiter/innen öfter über einen fachlichen Hintergrund als Verwaltungsangestellte verfügen. Hier war es eine wichtige Aufgabe im Projektverlauf, einen ressourcenorientierten Blick auf die Lebenssituation und Entwicklungsmöglichkeiten der Langzeitarbeitslosen zu vermitteln.

In allen Münchener Einrichtungen wurden die Arbeits-, Lebens- und Lernbedingungen in der Einrichtung durchleuchtet und gesundheitlich belastende sowie fördernde Bedingungen ermittelt. Beispielsweise ging es um die gesundheitsgerechte Gestaltung des Kantinenessens (z.B. durch vegetarische Ergänzungen des traditionell „fleischlastigen“ Speiseplans) und die ergänzende Vermittlung von Inhalten zu gesunder Ernährung. Als Konsequenz wurden in Gesprächen mit den Geschäftsführern und den Projektverantwortlichen vor Ort, die einmal jährlich stattfanden, gemeinsam Ideen für eine gesundheitsförderliche Gestaltung des Settings gesammelt. Anschließend wurde deren Umsetzung begleitet, z.B. neue Raucherregelungen zu Gunsten der Nichtraucher oder die Errichtung eines Fitnessraums zur privaten Benutzung. Dabei ging es u.a. um verbindliche Regelungen, finanzielle Ressourcen und verantwortliche Personen. Darüber hinaus wurden beispielsweise Informationen zu gesundheitsrelevanten Themen in den Einrichtungen für die Teilnehmer zur Verfügung gestellt (Plakate, Flyer) oder die Pausenregelung insgesamt neugestaltet, was eine Reduktion des Zigarettenkonsums bei den Rauchern zur Folge hatte. Zur Gestaltung der Lebenswelt gehört ebenfalls, kurze, regelmäßige Bewegungseinheiten in den Arbeitsablauf zu integrieren.

Empowerment

Im Mittelpunkt des Projekts „Arbeit und Gesundheit“ steht die Befähigung der Langzeitar-beitslosen, durch Stärkung ihrer Gesundheitskompetenz die aus der Erwerbslosigkeit resultierenden gesundheitlichen Belastungen zu erkennen und aus eigener Kraft Handlungsansätze zu entwickeln, um diesen wirkungsvoll entgegen treten zu können. Nach Kickbusch ist Gesundheitskompetenz die Fähigkeit, im täglichen Leben Entscheidungen zu treffen, die sich positiv auf die Gesundheit auswirken. Gesundheitskompetenz stärkt eine Person in der Selbstbestimmung und in ihrer Gestaltungs- und Entscheidungsfreiheit zu Gesundheitsfragen und verbessert die Fähigkeit, Gesundheitsinformationen zu finden, zu verstehen und somit Verantwortung für die eigene Gesundheit zu übernehmen.

Die beiden Projektmodule FIT-Beratung und FIT-AG entwickeln dabei die Kompetenzen und Fähigkeiten der Teilnehmer/innen sowohl auf individueller Ebene als auch in der Gruppe (vgl. Darstellung unter „Vorgehen“): Während die FIT-Beratung vor allem auf die Ermittlung und Entwicklung individueller Fähigkeiten ausgerichtet ist, stehen in der Arbeitsgruppe Kommunikation und Austausch im Mittelpunkt. Die Beratung bleibt nicht bei der Benennung von Problembereichen stehen, sondern verpflichtet die Langzeitarbeitslosen.

Die Gruppengespräche bieten die Möglichkeit, sich mit Anderen, beispielsweise auch an Depressionen Erkrankten, zum Thema auszutauschen (z.B. über Anlaufstellen bei akuten Krisen) oder auch zu anderen Gesundheitsthemen neue Anregungen und Impulse zu erhalten. Dadurch kann das für Depression oder depressive Verstimmung typische permanente Gedankenkreisen unterbrochen werden. Die FIT-AG als Gruppenaktivität kann somit einen Rahmen bieten, in dem soziale Unterstützung erlebt wird.

Insgesamt ist es schwierig, die Ergebnisse von Empowerment-Prozessen zu messen und abzubilden. Auf Grundlage von Rückmeldungen der Teilnehmer/innen können als positive Beispiele genannt werden, dass das neu erworbene Wissen über Zahnersatzleistungen und der Besuch im Gesundheitsladen einige Teilnehmer/innen dazu motivierte, ihre Zähne sanieren zu lassen. Die gemeinsame Lektüre und Diskussion von Broschüren zu Vorsorgeuntersuchungen motivierte einige Teilnehmer/innen, für die eigene Gesundheit aktiv zu werden.

Ein weiteres Beispiel für Empowerment-Prozesse ist, dass positiv erlebte Bewegungsaktionen in selbstorganisierten Treffen fortgeführt wurden. So treffen sich nach eigenen Berichten drei Frauen seitdem regelmäßig zum Walken, und eine andere Person meldete sich bei einem finanziell erschwinglichen Fitness-Studio an, nachdem die erste Scheu überwunden war.

Die Evaluationsergebnisse zeigten, dass sich nach drei Monaten die Teilnehmer/innen der Interventionsgruppe signifikant häufiger als die Kontrollgruppe Verhaltensänderungen in ihren Alltag integriert hatten und sich sowohl häufiger bewegten als auch gesünder ernährten (Limm 2013: 52). Diese Aussagen wurden zusammenfassend für die beiden Standorte München und Hannover ermittelt.

Partizipation

Die Inhalte des beschriebenen Projektes können nur dann wirkungsvoll und nachhaltig umgesetzt werden, wenn die angesprochene Zielgruppe auch aktiv in Findungs- und Entscheidungsprozesse mit einbezogen wird.
Grundsätzlich wird sowohl in den Beratungsgesprächen als auch in den Gruppen großer Wert darauf gelegt, die Interessen und Ideen der Teilnehmer/innen aufzugreifen und die Aktivitäten darauf auszurichten. Es wird also kein starrer Themenkatalog abgearbeitet, sondern jeweils flexibel die individuelle Problem- und Interessenlage aufgegriffen.
In den motivierenden Gesprächen achten die Coaches sehr darauf, welche individuellen Themen und Probleme vorrangig angesprochen werden sollten, denen gegenüber gesundheitsbezogene Standardthemen wie gesunde Ernährung oder Einschränkung des Rauchens zunächst zurückgestellt werden können. In den FIT-AGs entscheiden die Teilnehmer/innen, welche Themen für sie besonders wichtig sind und bearbeiten diese Inhalte in einer von ihnen selbst bestimmten Reihenfolge. Die AG-Mitglieder sind aufgefordert, einzelne Sitzungen durch Beiträge zu gestalten und dabei z.B. Kompetenzen einzubringen, die sie im Rahmen vorheriger Beschäftigung, Ausbildung oder auch im privaten Umfeld erworben haben.
Partizipation wird stufenweise unterstützt und setzt an bei der Bereitstellung von Informationen und dem Erfragen der Bedürfnisse der Teilnehmer. Die Mitarbeit in der Gruppe wird durch „kleinschrittige Arbeitsaufträge“ ermöglicht, wobei die Teilnehmer/innen zunehmend in Planung und Verantwortung mit einbezogen werden. Schließlich werden – abhängig von den Entscheidungen der Gruppe die gemeinsam erarbeiteten Ergebnisse gemeinsam genutzt und das Erreichte miteinander bewertet.
In mehreren aufeinander folgenden FIT-AGs wurde beispielsweise das Thema „Gesundes Frühstück“ bearbeitet. Zunächst berichteten die Teilnehmer/innen, wie das alltägliche Frühstück bei ihnen individuell gestaltet ist. Danach sammelten die Teilnehmer/innen, was für sie zu einem gesunden Frühstück gehört, Rezeptideen und Vorschläge wurden hierbei diskutiert. Abschließend organisierten sie im Rahmen einer FIT-AG selbst ein gesundes Frühstück, zu dem jeder etwas beisteuerte.


Gesammelte Erfahrungen (Lessons Learned)

Die Projekterfahrungen zeigen, dass es sowohl im Setting von Beschäftigungs- und Qualifi-zierungsmaßnahmen als auch im Setting der JobCenter durchaus möglich ist, so genannte „schwer erreichbare Zielgruppen“ anzusprechen und für Aktivitäten der Gesundheitsförderung zu gewinnen.

Für die Akzeptanz des Angebotes ist vor allem ein vertrauensvoller, möglichst persönlicher Kontakt zu den Langzeitarbeitslosen wichtig. Ein guter Beziehungsaufbau ist wichtige Voraussetzung für eine gelingende Motivation zu gesundheitsförderlichem Verhalten. Ein kontinuierliches und partizipatives Gruppenangebot wie die FIT-AG in Kombination mit Einzelgesprächen (FIT-Beratung) bietet hierfür einen guten Rahmen.

Anschreiben und Aufforderungen durch das Jobcenter in Hannover erzeugen durch deren sehr formellen Charakter und durch die Wahrnehmung des Jobcenters als kontrollierende und reglementierende Einrichtung tendenziell Angst und Widerstände. Die Erfahrung zeigt allerdings, dass ein guter Kontakt zu Menschen in Arbeitslosigkeit durchaus möglich ist, wenn der Einstieg erst einmal geschafft ist.

In einigen beteiligten Einrichtungen waren die deutschen Sprachkenntnisse einiger Langzeitarbeitsloser so gering, dass sie eigentlich nicht an den FIT-AGs hätten teilnehmen können. Um eine erneute Ausgrenzung zu vermeiden, konnten diese bei Interesse dennoch mitmachen und es zeigte sich, dass dieses Vorgehen sich positiv auf die Kommunikationsfähigkeit dieser Studienteilnehmer und deren Motivation auswirkte, deutsch zu sprechen. Obwohl im beschriebenen Projekt positive Erfahrungen mit diesem Ansatz gemacht wurden, sind allerdings für eine systematische Förderung von arbeitslosen Menschen mit geringen Deutschkenntnissen zusätzliche Angebote der Sprachförderung notwendig.

„Gesundheitsförderung“ wird in ihren alltäglichen Umsetzungsmöglichkeiten (z.B. regelmäßige Bewegungseinheiten am Arbeitsplatz oder außerhalb der Arbeitsstelle) oft als „banal“ wahrgenommen, obwohl die betroffenen Zielgruppen von regelmäßiger und gemeinsamer Bewegung sehr profitieren könnten. Die Projekterfahrungen zeigen, dass das Aufzeigen und konkrete Umsetzen niedrigschwelliger Bewegungsmöglichkeiten zu einem aktiveren Lebensstil und zur psychischen Stabilisierung beitragen.

Die erhöhte Aufmerksamkeit im Setting für das Thema Gesundheit (hier insbesondere auch psychosoziale Aspekte von Gesundheit) trägt dazu bei, bestehende psychische Störungen bei den arbeitslosen Menschen besser zu erkennen, anzusprechen und den Betroffenen adäquate Hilfen anzubieten.

Insbesondere im Setting „JobCenter“ hat sich das Gesundheits-Coaching auch als Element der Mitarbeitermotivation und darüber hinaus als Beitrag zur eigenen Gesundheitsförderung erwiesen. Die Gruppenaktivitäten (FIT-AGs) wurden von den Mitarbeitern wiederholt als das „Highlight“ ihrer Tätigkeit beschrieben. Da es sich beim Jobcenter um eine einheitliche Organisation handelte (im Gegensatz zum Standort München mit mehr als 9 unterschiedlichen sozialen Trägerorganisationen) konnten dort die begleitenden Fallbesprechungen regelmäßiger und häufiger angeboten werden. Diese intensivere Begleitung der Gesundheits-Coaches in Hannover war, neben logistischen Gründen, auch dem Umstand geschuldet, dass im Setting „Jobcenter“ die Anbindungen der Menschen in Langzeitarbeitslosigkeit an die Organisation im Unterschied zum Setting „sozialer Betrieb“, grundsätzlich weniger stark gegeben war. Die wöchentlichen Treffen mit den Gesundheits-Coaches waren das Herz des Projektes in Hannover. Dort lief sowohl der gesamte Austausch über die Arbeit der FIT-AGs und der FIT-Beratungen (Verhaltensprävention) zusammen als auch der Austausch über die organisatorischen Entwicklungen und Veränderungen, die das Projekt „Arbeit und Gesundheit“ im Projekt 50TOP! des Jobcenters Hannover ausgelöst hat und auslöst (Verhältnisprävention).

Aufgrund der besonderen Situation und Aufgabenstellung des JobCenters wurden in Hannover zusätzlich folgende Angebote gemacht:
• Gruppenanalytische Team- und Fallsupervision,
• Gesundheitssport mit einem professionellen Sporttrainer für Gesundheitscoaches und Teilnehmer,
• Regionensspezifische und überregionale Öffentlichkeitsarbeit.


Literatur

Heinmüller, M. (2011): Projekt arbeit & gesundheit. In: J. Gostomzyk, M. Enke (Hg.): Der Bayerische Gesundheitsförderungs- und Präventionspreis (BGPP) 2011, Gesundheit gemeinsam erreichen. München: Eigenverlag, Band 24, Seiten 84-85.

Heinmüller, M., Horns, K., Seeger, K., Gündel, H., Angerer, P., Limm, H. (2012): Implementierung eines partizipativen Gesundheitskompetenztrainings in Maßnahmen der Arbeitsmarktintegration – Erfahrungen und Ergebnisse aus dem Projekt arbeit & gesundheit. In: Das Gesundheitswesen 2012, 74:181.

Heinmüller, M., Liel, K., Angerer, P., Gündel, H., Geldermann, B., Gottwald, M., Kimil, A., Limm, H.: Gesundheits-Coaching in der Arbeitsmarktintegration – Evaluation eines Qualifizierungskonzepts; epub ahead (18.06.2013): www.thieme-connect.de/ejournals/issue/eFirst/10.1055/s-00000022



Heinmüller, M., Limm, H., Horns, K., Gündel, H., Angerer, P. (2011): Implementierung eines partizipativen Gesundheitskompetenztrainings in arbeitsmarktpolitische Förder-instrumente. Posterpräsentation im Rahmen des 4. LGL Kongress für den Öffentlichen Gesundheitsdienst „Gesunde Umwelt – Gesunde Bevölkerung“. Risikomanagement im öffentlichen Raum vom 9. bis 11. November 2011 in München.

Heinmüller, M.; Horns, K. (2010): Gesundheitsförderungsprogramm für Langzeitarbeitslose in Maßnahmen zur Förderung der beruflichen und sozialen Integration – Projekt arbeit & gesundheit. In: Gesundheit Berlin-Brandenburg (Hrsg.): Dokumentation 15. Kongress Armut und Gesundheit – Ethik im Spannungsfeld und Satellitenveranstaltung „Global – Gerecht – Gesund?“, CD-ROM, Gesundheit Berlin-Brandenburg e.V.

Heinmüller, M.; Horns, K. Angerer, P.; Gündel, H.; Limm, H (2011): Implementierung eines partizipativen Gesundheitskompetenztrainings in Maßnahmen der Arbeits-marktintegration – Ergebnisse der Prozessevaluation des Projekts arbeit & gesundheit. In: Gesundheit Berlin-Brandenburg (Hrsg.): Dokumentation 16. Kongress Armut und Gesundheit, CD-ROM, Gesundheit Berlin-Brandenburg e.V. ISBN 978-3-939012-12-2

Hollederer, A. (Hrsg.) 2009: Gesundheit von Arbeitslosen fördern!, Ein Handbuch für Wissenschaft und Praxis. Frankfurt a.M.: Fachhochschulverlag.

Horns, K, Heinmüller, M, Limm, H (2012): Ressourcenförderung bei langzeitarbeitslosen Menschen – das Projekt arbeit & gesundheit: In: Knecht A, Schubert FC (2012). Res-sourcen im Sozialstaat und in der Sozialen Arbeit: Ein Handbuch. Kohlhammer, Stuttgart 2012.

Horns, K., Seeger, K., Heinmüller M., Limm, H., Waldhoff, H.-P., Salman, R., Gündel, H., Angerer P. (2012): Gesundheitskompetenztraining für Menschen in Langzeitarbeitslosigkeit – Auswirkungen auf die Motivation zu einem gesünderen Lebensstil. Bundesgesundheitsblatt, 55: 728–738.

Liel, K. (2012): Kompetenztraining steigert das Gesundheitsbewusstsein - Studie zur Bedeutung gesundheitlicher Prävention bei Langzeitarbeitslosen. In: FORUM sozialarbeit + gesundheit, 3, S. 13-15.

Limm, H., Heinmueller, M., Liel, K., Seeger, K., Guendel, H., Kimil, A., Angerer, P. (2012): Perceived health among German long-term unemployed. BMC Public Health. 2012 Jun 27;12(1):485.

Limm, H. (2013). Gesundheitsförderung für Menschen in Langzeitarbeitslosigkeit. Das Gesundheitswesen 2013; 75: 51-52.

Limm, H; Gündel, H; Heinmüller, M; Liel, K; Seeger, K; Angerer, P (2013). Gesundheitsförderung für Menschen in Langzeitarbeitslosigkeit. Gesundheitswesen; DOI: 10.1055/s-0032-1333248.

Limm, H; Heinmüller, M; Horns, K; Kimil, A; Salman, R; Hofmann, H; Gündel, H; Angerer, P (2010): Schulung zum Gesundheits-Coach für Mitarbeiter in arbeitsmarktintegrativen Maßnahmen – erste Evaluationsergebnisse. Das Gesundheitswesen 2010, 72:614.

Miller, W.; Rollnick, St. 2009: Motivierende Gesprächsführung. Freiburg: Lambertus.
Salman, R., Gündel, H., Limm, H., Angerer, P., Heinmüller, M, Kimil, M. (2010): Health Promotion for Migrants Affected by Long-Term Unemployment in Munich and Hanover. Abstract 3rd Conference of Migrant and Ethnic Minority Health in Europe, in Pécs, Hungary on 27-29 May 2010.

Wiborg, G.; Stephan, C.; Wewel, M. et al. (2005): Motivierende Gesundheitsgespräche für Arbeitslose. Die FIT-Beratung. Herausgegeben von BKK Bundesverband. Essen.

Laufzeit des Angebotes

Beginn: Dezember 2008

Abschluss: kein Ende geplant


Welche Personengruppe(n) in schwieriger sozialer Lage wollen Sie mit Ihrem Angebot erreichen?

  • Langzeitarbeitslose

Das Angebot richtet sich insbesondere an folgende Altersgruppen

  • 18 bis 29 Jahre
  • 30 bis 49 Jahre
  • 50 bis 65 Jahre

Das Angebot umfasst geschlechtsspezifische Angebote für

  • Jungen / Männer
  • Mädchen / Frauen

Multiplikatorinnen und Multiplikatoren

Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter in den sozialen Qualifizierungsbetrieben, JobCentern etc.


Kooperationspartnerinnen und Kooperationspartner

Stadt München, Jobcenter Region Hannover, Fortführung und Weiterentwicklung des Projektes mit EJSA (Evangelische Jugendsozialarbeit Bayern)


Schwerpunkte des Angebotes

  • Bewegungs- und Mobilitätsförderung
  • Psychische Gesundheit
  • Stärkung der individuellen Bewältigungsressourcen (z.B. Life skills, Resilienz)
  • Soziale Teilhabe (Integration, Inklusion)
  • Integrierte / sektorenübergreifende Versorgung

Das Angebot wird hauptsächlich in folgenden Lebenswelten umgesetzt

  • Betrieb / Arbeitsplatz
  • Stadt / Stadtteil / Quartier / Kommune

Qualitätsentwicklung

Wie dokumentieren Sie Ihre Arbeit? (z.B. Konzepte, Handreichung)

Quelle der Veröffentlichung/URL: Förderantrag beim BMBF

Es ist bereits ein Ergebnisbericht vorhanden.

Titel des Berichts bzw. Kurzbeschreibung: Effects of a setting-based health promotion program on quality of life and mental health of long-term unemployed persons

Quelle der Veröffentlichung/URL: Publikation ist submitted

Die Qualitätsentwicklung und Ergebnissicherung sind nicht in ein Qualitätsmanagementsystem eingebunden.


Stand

10.04.2024

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