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Angebotsdarstellung

Good Practice

Veröffentlichung: 2011

Das Bremer Afrika-Projekt (BAP)

Kurzbeschreibung mit Zielen und Maßnahmen

Für afrikanische Migrantinnen und Migranten bestehen aufgrund sprachlicher Barrieren und kulturell differierender Konzepte von Gesundheit, Krankheit und AIDS Zugangsprobleme zu HIV-Präventionsprogrammen in Deutschland. Sie gelten deshalb als schwer erreichbare Zielgruppe.

Das Bremer Afrika-Projekt (BAP), dessen Träger das Gesundheitsamt Bremen ist, macht vor diesem Hintergrund seit 2004 ein kultursensibles und aktiv zugehendes HIV/AIDS-Versorgungs- und Betreuungsangebot für Menschen aus Afrika, vor allem aus Gebieten südlich der Sahara. Das Projekt soll der Zielgruppe den Zugang zu den Angeboten des Gesundheitssystems erleichtern, ein Bewusstsein für das Thema HIV/AIDS schaffen und die Solidarität mit HIV-Infizierten in der afrikanischen Community fördern. Dafür suchen Fach- und Honorarkräfte die Zielgruppe unter anderem auf Festen, African-Soccer-Turnieren, in Gottesdiensten, Integrationskursen, Diskotheken, Afroshops und Asylbewerberheimen auf.

Seit Mai 2007 fördern die Deutsche AIDS-Stiftung (DAS) und der Europäische Flüchtlingsfonds (EFF) die Initiative. Die wissenschaftliche Begleitung und Evaluation des Afrika-Projektes erfolgte in einer Pilotstudie (2007 bis 2008) durch die Universitäten Bremen und Oldenburg. Von Dezember 2008 an wurde das Afrika-Projekt vom Bundesministerium für Bildung und Forschung (BMBF) wissenschaftlich begleitet und evaluiert. Im Juni 2010 übernahm die Freie Universität Berlin diese Aufgabe.

Dokumente zur Darstellung des Angebotes


Kontakt

Herr Martin Taschies
Horner Straße 60/70
28203 Bremen (Bremen)

Telefon: 0421 / 36115579

E-Mail: martin.taschies(at)gesundheitsamt.bremen.de

Website: http://www.gesundheitsamt.bremen.de/sixcms/detail.php?gsid=bremen125.c.2967.de


Weitere Ansprechperson

Herr Robert Akpabli
Horner Straße 60/70
28203 Bremen (Bremen)


Projektträger

Gesundheitsamt Bremen
Horner Str. 60/70
28203 Bremen


Hintergrund

Menschen mit Migrationshintergrund gelten nach wie vor als schwer erreichbare Zielgruppe für viele Angebote der Gesundheitsversorgung. Besonders deutlich wird dies bei Angeboten im Bereich der Prävention, die von Migrantinnen und Migranten wesentlich seltener in Anspruch genommen werden (RKI, 2008). Anhand der medizinischen Versorgung von HIV-Infizierten lassen sich am deutlichsten Probleme bei Migrantinnen und Migranten aus Subsahara-Afrika aufzeigen, berichtet das Robert Koch-Institut. Erschwerte Lebens- und Arbeitsbedingungen, kommunikative, kulturelle und aufenthaltsrechtliche Gründe sowie kulturell bedingte Unterschiede in den Vorstellungen von Gesundheit und Krankheit oder unterschiedliche Inanspruchnahme medizinischer Leistungen erweisen sich hier als Barrieren (RKI, 2010). Dies führt dazu, dass Afrikanerinnen und Afrikaner seltener an einer HIV-Diagnostik teilnehmen.

In den letzten Jahren wurde in der Europäischen Union ein Anstieg der auf heterosexuellem Wege übertragenen HIV-Neuinfektionen bei Migrantinnen und Migranten aus Subsahara-Afrika beobachtet. Daneben stieg auch die Anzahl der diagnostizierten AIDS-Fälle in dieser Gruppe an (European Centre for Disease Prevention and Control, 2009). In Deutschland liegt Schätzungen zufolge die HIV-Prävalenz bei Menschen aus Subsahara-Staaten bei etwa 3 Prozent; sie ist damit innerhalb der Bevölkerung nicht-deutscher Herkunft am höchsten. Bei den seit 2004 erfassten AIDS-Diagnosen lassen sich zudem deutliche Geschlechtsunterschiede aufzeigen. Nur 6 Prozent aller männlichen an AIDS erkrankten Personen kommen aus Hochendemiegebieten, im Vergleich dazu aber 42 Prozent aller an AIDS erkrankten Frauen (RKI, 2007b). Für die Arbeit im Rahmen des Afrika-Projektes bedeutet dies, dass im Multiplikatorenpool das Geschlechterverhältnis ausgewogen sein muss. Der Begleitung von HIV-positiven (schwangeren) Frauen ist besondere Bedeutung beizumessen. Bei der Fortführung des Projektes (falls finanzielle Mittel zur Verfügung stehen sollten) ist zusätzlich eine weibliche Mitarbeiterin für die frauenspezifischen Aspekte einzustellen.

In Bremen (Stadt) stammen 13 Prozent der Bevölkerung aus dem Ausland und ca. 26,6 Prozent haben einen Migrationshintergrund. Von den 71.342 in Bremen lebenden Ausländern kommen ca. 4.416 Personen aus Afrika. Wie den Statistiken des Landesamts Bremen zu entnehmen ist, handelt es sich bei der größten ethnischen Gruppe aus Afrika um Menschen aus Ghana. Aus Nigeria stammt die zweitgrößte afrikanische Volksgruppe (Statistisches Landesamt Bremen, 2007).

Seit 1995 engagiert sich die AIDS/STD-Beratung am Gesundheitsamt Bremen (STD: sexually transmitted diseases, sexuell übertragbare Krankheiten) in ihrem Arbeitsschwerpunkt „Migration“ in der Prävention und Begleitung von Flüchtlingen. Insbesondere der späte Zugang zum Versorgungssystem und eine ausgeprägte Tabuisierung von HIV und AIDS in den afrikanischen Communitys, die Betroffene stigmatisieren und ausgrenzen, zeigten einen besonderen Handlungsbedarf. Europäische Studien zu Betroffenheit und Versorgungsqualität bei Afrikanerinnen und Afrikanern im Bereich HIV/AIDS bestätigen diese Erfahrungen.

Laut Robert-Koch-Institut (2006) lebten Ende 2006 ca. 850 Personen mit einer HIV-Infektion im Land Bremen, darunter ca. 650 Männer und 200 Frauen (Gesundheitsamt Bremen, 2008). Migrantinnen und Migranten stellen ungefähr ein Drittel der vom Gesundheitsamt Bremen betreuten HIV-infizierten Klientel. Sie stammen überwiegend aus Ländern mit hoher HIV-Prävalenz. 2007 wurden in Bremen 31 neue HIV-Fälle bekannt, darunter 3 aus Afrika (RKI, 2011).

Die bis Mitte der 90er-Jahre übliche Präventionsstrategie, nach der erwartet wurde, dass Interessierte zum Gesundheitsamt Bremen kommen, hatte in der afrikanischen Community nur geringen Erfolg. Hier zeigte sich besonders, dass für viele der migrierten Afrikanerinnen und Afrikaner Prävention und die Sorge um die eigene Gesundheit in ihrer derzeitigen Lebenssituation keine Priorität haben. Ihr Gesundheits- und Krankheitsverständnis und Hilfesuchverhalten orientiert sich oft an deutlich sichtbaren Symptomen und spürbaren gesundheitlichen Einschränkungen. Zudem ist in Bremen zu beobachten, dass bei der Zielgruppe eine geringere Bereitschaft zur HIV-Antikörpertestung besteht, obwohl diese kostenlos und anonym angeboten wird.

Die Geheimhaltung einer Infektion im Freundeskreis, in der Familie und der Community führt nicht selten zur Isolation der Betroffenen (Gesundheitsamt Bremen, 2008). Eine anhaltende Tabuisierung und Stigmatisierung von HIV/AIDS innerhalb der Gemeinschaft und das (empfundene) Erleben von Diskriminierung durch das Personal im Gesundheitswesen als auch in der afrikanischen Community erschweren eine offene Auseinandersetzung mit diesem äußerst sensiblen Thema. Äußerungen von Mitgliedern der Community wie z.B. „AIDS ist eine Erfindung der Weißen, um Afrika vom Wohlstand fernzuhalten“ oder „Wenn Deutsche an Afrikaner denken, denken sie nur an AIDS“ (Gesundheitsamt Bremen, 2006) verdeutlichen die tiefgreifende Verunsicherung und unterstreichen, wie wichtig für den Aufbau eines Vertrauensverhältnisses zu Mitgliedern dieser Zielgruppe die Einbindung von Fachkräften aus dem afrikanischen Kulturkontext ist. Dabei ist auch in Betracht zu ziehen, dass die Betroffenen besonders unter den finanziellen Folgen ihrer Erkrankung leiden und verstärkt von Armut, Arbeitslosigkeit und schlechten Wohnverhältnissen betroffen sind (Krischke, Gräser, 2009). Diese Aspekte leiteten 2004 einen Strategiewechsel in der AIDS/STD Beratung am Gesundheitsamt Bremen ein:
- Entwicklung des Konzepts unter Einbindung mindestens einer Person afrikanischer Herkunft
- Durchführung des Projekts durch afrikanische Fachkräfte
- Angebot von Informationsveranstaltungen in verschiedenen Welt- und Landessprachen
- Aufsuchende Arbeitsweise: Veranstaltungen und Beratungen in Einrichtungen und Treffpunkten der afrikanischen Milieus

Als gemeindeorientiertes Präventionsprojekt, an dem Multiplikatorinnen und Multiplikatoren aus den Subsahara-Staaten beteiligt sind, fördern die Deutsche AIDS-Stiftung und der Europäische Flüchtlingsfonds die Initiative seit Mai 2007.


Ziele und Zielgruppen

Zielgruppe des Afrika-Projektes sind Frauen und Männer aus Subsahara-Afrika, die in Bremen leben. Dazu gehören Flüchtlinge, Studierende, Menschen, die legal in Deutschland leben, Menschen ohne Papiere, Afrikanerinnen und Afrikaner in binationalen Beziehungen, Menschen, die im Rahmen der Familienzusammenführung nachgekommen sind, sowie Kinder und Jugendliche dieser verschiedenen Gruppen. Eine weitere Zielgruppe sind Ärztinnen, Ärzte und andere Gesundheitsberufe, die mit afrikanischen HIV-infizierten Patientinnen und Patienten arbeiten.

Primäres Ziel des Afrika-Projektes ist die Entwicklung von Strategien, um den Zugang zu HIV/AIDS-Versorgungs-, -Beratungs- und -Präventionsangeboten für Mitglieder der afrikanischen Community, für HIV-Infizierte und an AIDS erkrankte Menschen zu verbessern. Hierzu zählen die Vermeidung von Stigmatisierung und Diskriminierung in der Community und die kultursensible Begleitung und Betreuung von Menschen mit HIV/AIDS vom afrikanischen Kontinent. Im Rahmen des Projektes werden kultursensible Konzepte für die Präventionsarbeit entwickelt, Sachinformationen über vorhandene Versorgungsangebote vermittelt und eine adäquate Inanspruchnahme vorbereitet (Krischke, Gräser, 2009).

Ein Schwerpunkt liegt auf der Identifikation von Barrieren und Ressourcen, welche die Inanspruchnahme von HIV/AIDS-Prävention, -Versorgung und -Betreuung innerhalb und außerhalb der Zielgruppe beeinflussen. Dem Projekt liegen folgende Ziele zu Grunde:
1. Ziele im Bereich gesundheitlicher/medizinischer Versorgung
- Entwicklung und Ausbau von gesundheitskommunikativen Zugängen für HIV-Infizierte und AIDS-kranke Menschen, damit diese die bestehenden Versorgungsangebote adäquat in Anspruch nehmen können
- Kultursensible Begleitung und Betreuung von Menschen mit HIV und AIDS vom afrikanischen Kontinent
- Impulse für ein solidarisches Klima mit den in Deutschland von HIV und AIDS betroffenen Afrikanerinnen und Afrikanern setzen
2. Spezifische Ziele im Bereich Prävention
- Durchführung von Informationsveranstaltungen in den verschiedenen afrikanischen Communitys
- Entwicklung von gesundheitskommunikativen Zugängen zur Zielgruppe für die Präventionsarbeit
- Sensibilisierung und Bewusstseinsbildung durch die Öffnung der afrikanischen Community für das Thema HIV/AIDS
- Initiierung von Selbsthilfegruppen sowie Stabilisierung der Beziehungen zum Gesundheitswesen (Gräser, Krischke, Wohlrab, 2009)


Vorgehen

Die Arbeit des Bremer Afrika-Projekts ist eingebettet in die Strukturen der AIDS/STD Beratung des Bremer Gesundheitsamtes. Wesentlicher Bestandteil der Projektarbeit ist die Einbindung eines Mitarbeiters mit afrikanischem Migrationshintergrund. Unterstützt wird dieser hauptamtlich tätige Projektmitarbeiter von sieben durch ihn zu HIV/AIDS geschulten Multiplikatorinnen und Multiplikatoren, die aus Ghana, Kamerun, Nigeria und Togo stammen.

Die Projektarbeit geschieht auf drei Ebenen: Informationsvermittlung und Aufklärung, aufsuchende Beratung und Begleitung sowie sozialräumliche Intervention:
1. Informationsvermittlung und Aufklärung:
- Aufklärungs- und Solidaritätsveranstaltungen, Infotische und Verteilung von Kondomen in den afrikanischen Communitys (z.B. in Afroshops, bei Treffen von Studenten und religiösen Gemeinschaften oder während kultureller Veranstaltungen)
- Schulung und Weiterbildung von Multiplikatorinnen und Multiplikatoren aus dem afrikanischen Kulturkreis (Peer-Education)
2. Zugehende, aufsuchende Komponente:
- Kontaktaufnahme und Kontaktpflege zu den afrikanischen Communitys und sogenannten sozialen Schlüsselpersonen
- Nutzung der formellen und informellen sozialen Position der Schlüsselpersonen zur kulturadäquaten und akzeptierten Auseinandersetzung mit Tabuthemen und Tabubrüchen im Hinblick auf die HIV/AIDS-Präventions- und -Betreuungsarbeit
3. Sozialräumliche Komponente:
- Langfristige Präsenz von mindestens einer offiziellen Kontakt- und Bezugsperson für Betroffene und Nicht-Betroffene aus Subsahara-Afrika, die über transkulturelle Kompetenz verfügt
- Aufbau langfristiger, vertrauensvoller Arbeitskontakte zwischen den Fachkräften des öffentlichen Gesundheitsdienstes und sozialer Schlüsselpersonen der örtlichen Communitys wie z.B. Pastoren
- Die über die primäre HIV/AIDS-Präventions- und Betreuungsarbeit hinausgehende Bereitschaft des Projektmitarbeiters, in kritischen und subkritischen Lebenslagen beratend zur Verfügung zu stehen (Gräser, Krischke, Wohlrab, 2009)

Wissenschaftliche Begleitung und Evaluation des Projektes
Die Universitäten Bremen und Oldenburg begleiteten und evaluierten das Projekt von 2007 bis 2008 für eine Pilotstudie. Von Dezember 2008 an wurde das Afrika-Projekt im Rahmen des Programms „Gesundheitsforschung: Forschung für den Menschen“ des Bundesministeriums für Bildung und Forschung (BMBF) über das Verbundprojekt „Identifikation und Überwindung kulturspezifischer Barrieren und Nutzung zielgruppenspezifischer Ressourcen bei der zugehenden und sozial-räumlich ausgerichteten HIV/AIDS Prävention für MigrantInnen aus Sub-Sahara-Staaten“ wissenschaftlich begleitet und evaluiert. Seit Juni 2010 übernimmt die Freie Universität Berlin diese Aufgabe.

Die Pilotstudie gibt erste Hinweise für die Entwicklung von evidenzbasierten Handlungsempfehlungen für die HIV-Prävention und AIDS-Versorgung bei afrikanischen Migrantinnen und Migranten. Im Mittelpunkt stehen dabei folgende Ziele:
1. Evaluation der Versorgungssituation für HIV-positive und an AIDS erkrankte Migrantinnen und Migranten aus Subsahara-Afrika
2. Evaluation der Präventionsarbeit

Die Pilotstudie nahm eine erste Analyse der HIV/AIDS-spezifischen Versorgungsstruktur und der Zugangswege von afrikanischen Zuwandererinnen und Zuwanderern in Bremen vor (Ziel 1). Ein inhaltlicher Schwerpunkt wurde dabei auf das Leben Betroffener in den Communitys gelegt. Untersucht wurden die soziale und institutionelle Unterstützung, das Ausmaß erlebter Stigmatisierung und Tabuisierung sowie die kulturellen, genderspezifischen und religiösen Einflussfaktoren. Ein weiterer Schwerpunkt (Ziel 2) ist die prozessorientierte Erhebung der Präventionsaktivitäten im Bremer Afrika-Projekt. Erfasst werden Art, Umfang und Qualität der geleisteten Projektarbeit. Zur Evaluation der Schulungen und einer ersten Identifikation kulturspezifischer Zugangsbarrieren und Ressourcen bei der Nutzung HIV/AIDS-bezogener Präventionsmaßnahmen wurden leitfadengestützte qualitative Interviews mit den Multiplikatorinnen und Multiplikatoren des Afrika-Projekts geführt (Gräser, Krischke, Wohlrab, 2009).

Die folgenden Ergebnisse beziehen sich auf den Zeitraum vom 1. Juni 2007 bis 31. Mai 2008 (Gräser, Krischke, Wohlrab, 2009).
Bei 58 durchgeführten Aktivitäten wurden durch das Afrika-Projekt in einem Zeitraum von zwölf Monaten 3.404 Menschen angesprochen. Der Anteil der Frauen an der Gesamtstichprobe betrug 55 Prozent. 1.665 der 3.404 Teilnehmenden wurden mit Infoständen, 1.351 bei Verteilaktionen, 309 auf Informationsveranstaltungen in Gottesdiensten und 79 auf Informationsveranstaltungen an anderen Orten erreicht.

Da Religion einen sehr großen Stellenwert in vielen afrikanischen Kulturen einnimmt, bieten gerade Gottesdienste eine gute Gelegenheit, nicht nur eine größere Gruppe anzutreffen, sondern Informationen zum Thema HIV/AIDS in einem von den Gemeindemitgliedern sehr angesehenen Rahmen weiterzugeben. Nach Rücksprache mit den zuständigen Pastoren hält der Projektmitarbeiter Vorträge während des Gottesdienstes und beantwortet Fragen der Gemeindemitglieder zum Thema. Zu den Infomaterialien des Afrika-Projektes gehören Flyer in verschiedenen Sprachen, darunter die französische und englische Version der BZgA-Broschüre „HIV-Übertragung und AIDS-Gefahr“. Die sprachfreie Infobroschüre „Leporello zum Kondomgebrauch“ wurde mit einer Stückzahl von 1.168 am häufigsten in Anspruch genommen. Während der gesamten Projektlaufzeit wurden 3.850 Informationsbroschüren ausgegeben.

Darüber hinaus haben die Projektmitarbeiter auch Gratiskondome zur Verfügung gestellt, bislang insgesamt 6.822 Stück. Aus Gesprächen, die sich am Rande der Veranstaltungen ergaben, ist bekannt, dass dies eine sehr wichtige Hilfe bei der Umsetzung der Safer-Sex-Botschaften für die Zielgruppe darstellt. Mit all diesen Aktionen ließen sich bisher Migrantinnen und Migranten aus 17 afrikanischen Ländern erreichen. Hierbei kamen 1.089 Menschen aus Nigeria, 1001 aus Ghana und 282 aus Kamerun.


Good Practice in

Multiplikatorenkonzept

Die verantwortliche Einbindung von Mitgliedern der afrikanischen Community ist für den Aufbau der verschiedenen Informations-, Aufklärungs-, Beratungs- und Betreuungsangebote des Afrika-Projektes von zentraler Bedeutung. Vor diesem Hintergrund wurden im Rahmen der Präventionsarbeit beispielsweise Fortbildungen für afrikanische Gruppen, Studierende und Kirchengemeinden angeboten. Mitglieder der Community werden zu Beraterinnen, Beratern und zu Multiplikatorinnen, Multiplikatoren ausgebildet. Sie werden vom Projektleiter, der ebenfalls afrikanischer Herkunft ist, in Fragen zu HIV-Infektionen und zur AIDS-Erkrankung geschult.

Voraussetzung für die Mitarbeit ist die Integration in soziale Netzwerke (Milieus) der afrikanischen Migrantinnen und Migranten. Die zurzeit sieben Multiplikatorinnen und Multiplikatoren stammen aus Ghana, Kamerun, Nigeria und Togo und bringen die Informationen zu HIV/AIDS und gesundheitsgerechtem Verhalten in verschiedenen Sprachen in unterschiedliche Kulturkontexte ein. Multiplikatorentreffen finden einmal monatlich statt. Sie werden für den Austausch über die Projektaktivitäten genutzt, für Fortbildung über neue Erkenntnisse in der HIV-Therapie und HIV-Prävention und zur Entwicklung neuer Projektideen.

Drei dreistündige Schulungen haben die neuen Multiplikatorinnen und Multiplikatoren 2007 auf ihre Tätigkeit vorbereitet. Dabei beschäftigten sie sich mit:
- den grundlegenden Fakten der HIV/AIDS-Epidemie,
- den Übertragungswegen der Krankheit,
- Schutzmöglichkeiten,
- dem HIV-Test,
- Auswirkungen von HIV auf das Immunsystem,
- therapeutischen Chancen und
- mit Möglichkeiten der Solidarität mit den Betroffenen (Krischke, Gräser, 2009).

Die Begleit- und Evaluationsstudie zum Afrika-Projekt durch die Universitäten Oldenburg und Bremen bestätigt den Erfolg der Schulungen. Die Multiplikatorinnen und Multiplikatoren wurden zu Beginn des Interviews hinsichtlich ihres Wissens zu HIV und AIDS befragt. Außer einer Person wussten alle zuvor wenig über das Thema. Über den eigentlichen Erkenntnisgewinn hinaus zeigte sich, dass sich die anfänglich ablehnende Haltung der Teilnehmerinnen und Teilnehmer gegenüber Infizierten gewandelt hatte und sie zudem einen Gewinn an Selbstsicherheit für ihre Tätigkeit aus der Schulung ziehen konnten.

Ein weiterer Arbeitsschwerpunkt des Projektes sind Informations- und Fortbildungsveranstaltungen mit Stakeholdern der afrikanischen Communitys, also führenden Persönlichkeiten wie etwa Pastoren, Gemeindeältesten oder Vereinsvorständen. Zurzeit unterstützen ca. 15 Schlüsselpersonen das Afrika-Projekt.

Die Schulung der Stakeholder zu den Themen HIV und AIDS ist bedeutend, da sie den ersten Kontakt zu den Gemeinden und Gruppierungen herstellen und damit den Weg der Informationsweitergabe in die Milieus der afrikanischen Community eröffnen.

Die Multiplikatorinnen und Multiplikatoren halten den Kontakt zu den Stakeholdern und den Communitys. Dabei haben sie neue Ideen und Strategien entwickelt, die Zielgruppe mit Themen anzusprechen, die sie interessieren und die ihre aktuelle Situation berücksichtigen. Ein Beispiel: In Zusammenarbeit mit Kooperationspartnern werden Computer- und Sprachkurse angeboten, die das Thema HIV/STD mitbehandeln. So recherchieren die Teilnehmerinnen und Teilnehmer eines Computerkurses zum Thema oder sprechen im Sprachkurs darüber. Allen Projekten ist gemeinsam, dass der Projektmitarbeiter die kommunalen und Community-Kooperationspartner über ihre spezifischen Kontaktwege erreicht, Vertrauen aufbaut und dann die Präventionsbotschaften vermittelt.

Niedrigschwellige Arbeitsweise

Das Afrika-Projekt unterbreitet ein zielgruppenorientiertes, sozialräumlich ausgerichtetes und zugehendes Versorgungs- und Präventionsangebot. Wesentlich für den Projekterfolg sind die niedrigschwellige Arbeitsweise und die aufsuchende Strategie. Aufsuchend bedeutet, dass die Angebote des Bremer Gesundheitsamtes nicht im Amt, sondern an Treffpunkten der Communitys umgesetzt werden, zum Beispiel während afrikanischer Feiern, in Gottesdiensten oder auf Sportveranstaltungen. Dabei erleichtert es den Zugang zur Zielgruppe, dass die Fachkräfte ihre Sprache sprechen sowie religiös und kulturell geprägte Einstellungen ernst nehmen. So gelingt es ihnen oft, Gespräche über HIV, AIDS und sexuell übertragbare Krankheiten zu beginnen.

Die Angebote des Afrika-Projekts stehen allen Mitgliedern der afrikanischen Community in Bremen kostenlos zur Verfügung. Die Informationsmaterialien zu HIV/AIDS werden in englischer, deutscher und französischer Sprache angeboten. Weitere Unterlagen sind sprachfrei, sie stellen beispielsweise den Kondomgebrauch bildhaft dar.

Die erste wissenschaftliche Evaluation des Projektes, die die Universitäten Oldenburg und Bremen vorgenommen haben, zeigte, in welchen Bereichen die Kenntnisse der Befragten unzureichend oder fehlerhaft waren. Dies betraf vor allem die Übertragungswege ebenso wie den Krankheitsverlauf und die Versorgungslandschaft (Krischke, Gräser, 2009). Deutlich wurde in dieser Untersuchung auch die Stigmatisierung von HIV-Infizierten bzw. an AIDS Erkrankten und die damit verbundenen Folgen wie Ausgrenzung oder selbst gewählte Isolation. Geheimhaltung hatte die oberste Priorität unter den Befragten. Kulturelle Einflussgrößen wie zum Beispiel das Gesundheits- und Krankheitsverhalten oder der Glaube, die HIV-Infektion sei durch einen bösen Geist oder den Fluch der Ahnen erfolgt, erschweren die Lage der Betroffenen zusätzlich. Die Ergebnisse der Evaluation wurden von dem Projekt aufgegriffen und sind in den Aufbau der Informationsveranstaltungen und -materialien eingeflossen.

Empowerment

Die Stärkung und Befähigung der Community ist sowohl ein Schlüsselprozess als auch ein Ziel des Afrika-Projektes. Das Projekt sensibilisiert die afrikanische Community in Bremen für das Thema HIV/AIDS, stärkt das Selbsthilfepotenzial von Betroffenen und vermittelt Informationen rund um das Thema HIV/AIDS im Rahmen von aufsuchender Präventionsarbeit (vgl. Niedrigschwellige Arbeitsweise). Die kontinuierliche Beteiligung von Multiplikatorinnen und Multiplikatoren afrikanischer Herkunft und von sozialen Schlüsselpersonen innerhalb der afrikanischen Communitys in Bremen (vgl. Multiplikatorenkonzept) stellt sicher, dass Wissen und Erfahrungen der in Bremen lebenden Menschen aus Afrika fortlaufend bei der Projektentwicklung berücksichtigt werden. Sie führt auch dazu, dass sich diese Personen selbst sehr gut informieren, ihre Einstellungen überprüfen und einen selbstbewussten, offenen Umgang mit dem Thema entwickeln. Anschließend geben sie ihr Wissen um HIV und AIDS als Beitrag zur Gesundheitserhaltung, aber auch zur Versorgung HIV-infizierter oder an AIDS erkrankten Personen aktiv und in zielgruppengerechter Form weiter. Gleichzeitig fördern sie das HIV/AIDS-Informationsnetz.

Da die vielfältigen Aktivitäten gemeinsam mit den entsprechenden sozialen Schlüsselpersonen sowie mit den Multiplikatorinnen und Multiplikatoren entwickelt, gestaltet und durchgeführt werden, können jeweils Vermittlungsformen gefunden werden, die an die verschiedenen Orte oder Veranstaltungen angepasst sind. Die Präventionsarbeit wird im Rahmen von Gottesdiensten in afrikanischen Communitys, in Diskotheken, Afroshops, auf Afrikamärkten oder in Integrationskursen durchgeführt. Die hier gegebenen Informationen zum Thema HIV/AIDS, die mit Beratungs- und Unterstützungsangeboten verbunden sind, fördern eine wiederkehrende Auseinandersetzung mit der HIV-Infektion, mit Schutzmöglichkeiten und mit den Chancen einer rechtzeitigen Behandlung von HIV bei der Zielgruppe. Hierzu einige Beispiele aus der praktischen Arbeit des Projektes: Um Informationen zu HIV und AIDS in Gottesdienste zu integrieren, bedarf es vorbereitender Gespräche mit den Pastoren. Während der Gottesdienste, die sich im Ablauf sehr von deutschen Gottesdiensten unterscheiden, besteht stets die Möglichkeit zu ausführlichen Fragen und Diskussionen. Die Veranstaltungen finden in deutscher, englischer oder französischer Sprache statt. Der Zugang über Gottesdienste fördert die Sensibilisierung und Bewusstseinsbildung der afrikanischen Communitys für das Thema HIV/AIDS maßgeblich. In Diskotheken sind Informationstische zur Aufklärung der afrikanischen Community zum Thema ein fester Bestandteil der Projektarbeit. Der Projektleiter und Multiplikatorinnen und Multiplikatoren sind als Ansprechpartner anwesend. Kondome und Informationsmaterialien liegen dort ebenso aus wie in Afroshops und Call Centern. Die Multiplikatorinnen und Multiplikatoren sind zu bestimmten Zeiten auch in den Shops für Fragen und Diskussionen anwesend. Beim jährlich stattfindenden \"Afrika Cup\", einem Fußballturnier verschiedener afrikanischer Nationalitäten, werden auch Gewinnspiele zum Wissen über HIV und AIDS veranstaltet und mit kleinen Preisen prämiert.

Auf diesen Wegen vermitteltes Wissen ebenso wie die wiederkehrende gemeinsame, aktive Auseinandersetzung mit dem Thema HIV/AIDS und den damit verknüpften Verhaltensformen bilden die Grundlagen für selbstbestimmte Entscheidungen der Community-Mitglieder. Sie ermöglichen den Menschen afrikanischer Herkunft in Bremen einen selbstbestimmten Umgang mit den Risiken einer HIV-Infektion und auch mit einer AIDS-Erkrankung. Angesichts der immer noch vorherrschenden Verdrängung und Tabuisierung des Themas in der Community ist dies ein wichtiger Beitrag zur AIDS-Prävention durch die Befähigung potenziell Betroffener.

Die Beteiligung sozialer Schlüsselpersonen ist in den stärker hierarchisch geordneten afrikanischen Kulturen von besonderer Bedeutung, da diese Personen als Meinungsbildner zu einer akzeptierenden Auseinandersetzung mit dem Tabuthema HIV/AIDS beitragen. Ihre Beteiligung fördert die Bereitschaft, das notwendige Wissen zu HIV und AIDS aufzunehmen, sich damit auseinanderzusetzen, die Informationen weiterzutragen und in gesundheitsgerechtes Handeln umzusetzen. Zudem fördert das Bremer Afrika-Projekt über seine ständige Präsenz in den afrikanischen Communitys die Solidarität mit HIV-positiven Mitgliedern. HIV-positive Afrikanerinnen und Afrikaner werden im Rahmen der Projektarbeit begleitet und in ihrem Lebensalltag gestützt und gestärkt. Sie erhalten Hilfe bei der Bewältigung ihrer HIV-Infektion, sodass sie sich wieder auf Ausbildung, Berufs- oder Familienalltag konzentrieren können.

Darüber hinaus befähigen Fortbildungen zur interkulturellen Kommunikation Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter der Hilfesysteme (z.B. Jobcenter, Sozialamt), die Lebenssituation, kulturbedingte Handlungsweisen und Perspektiven der Community-Mitglieder besser zu verstehen und angemessene Lösungen zu finden, um die Lage der Betroffenen zu verbessern.


Gesammelte Erfahrungen (Lessons Learned)

Das Afrika-Projekt der AIDS/STD Beratung des Gesundheitsamtes Bremen setzt sich für einen sachkundigen, toleranten und eigenverantwortlichen Umgang mit Themen und Problemen im Zusammenhang mit HIV/AIDS innerhalb der afrikanischen Community ein. Es will dabei auch für Solidarität mit von der Krankheit betroffenen Menschen werben. Vor diesem Hintergrund erscheint die intensive Berücksichtigung der Voraussetzungen der Zielgruppe als essentiell. Dabei werden Barrieren für die Nutzung von HIV-spezifischen Angeboten abgebaut. Beispielsweise gelingt es dem Projekt, auf Veranstaltungen wie Gottesdiensten über die Erkrankung und die Ansteckungswege zu informieren.

Wesentlich für die Umsetzung des Projektes ist die Schulung von Multiplikatoren und Multiplikatorinnen mit afrikanischem Hintergrund, denn es hat sich gezeigt, dass diese die Zugangsbarrieren senken, da sie nicht unmittelbar als Vertreter staatlicher Institutionen wahrgenommen werden.

Das Afrika-Projekt ist finanziell nicht nachhaltig abgesichert. Die erfolgreiche, kontinuierliche Arbeit ist stark vom individuellen Engagement des Projektleiters abhängig. Inzwischen wird das Afrika-Projekt vom Europäischen Flüchtlingsfonds (EFF) und der Deutschen AIDS-Stiftung (DAS) gefördert. Jedoch ist auch diese Finanzierung zeitlich begrenzt und läuft 2011 aus. Eine Weiterfinanzierung wird derzeit noch gesucht. Dies erschwert eine kontinuierliche Präventionsarbeit, die nur über steten Vertrauensaufbau erfolgreich sein kann.


Literatur

Akpabli, R., Taschies, M. (2006). Afrika-Projekt – HIV/STD-Prävention für Menschen aus Afrika. In: Das Gesundheitswesen. 68: 187.

Akpabli, R., Taschies, M. (2006). Afrika-Projekt – HIV/STD-Prävention für Menschen aus Afrika. In: Hofmann, Jäger (Hrsg.). HIV/AIDS. Wunschwelt – Heilung. Evidenz für Fortschritt oder Stillstand? Sonderband 11. Münchener AIDStage 2006. Landsberg am Lech: MIC.

European Centre for Disease Prevention and Control (2009). ECDC Technical Report. Migrant Health: Epidemiology of HIV and AIDS in migrant communities and ethnic minorities in EU/EEA countries. Stockholm: ECDC.

Gesundheitsamt Bremen (Hrsg.) (2008). Prävention – Beratung – Versorgung. Die AIDS/STD Beratung 2005-2007. Bremen. URL: www.gesundheitsamt.bremen.de/sixcms/media.php/13/2_Bericht_AIDS_STD_07_08.3523.pdf (18.08.2011).



Gesundheitsamt Bremen (Hrsg.) (2006). Zur Arbeit der AIDS/STD Beratung. Ein Blick auf die Jahre 2003-2004. Bremen. URL: www.gesundheitsamt.bremen.de/sixcms/media.php/13/2_nb_Bericht_AIDS_STD__03_04.pdf (18.08.2011).



Gräser, S. & Krischke, N. (2009). HIV/AIDS Prävention und Versorgung des öffentlichen Gesundheitsdienstes für Afrikanische MigrantInnen – Ergebnisse der Evaluation des ‘Afrika-Projekts’ am Gesundheitsamt Bremen. Oldenburg: Universität Oldenburg.

Gräser, S., Krischke, N. & Koch-Göppert, G. (2010). Kultursensible Gesundheitskommunikation. Prävention, vol. 33, no. 3: 83-86.

Gräser, S., Krischke, N. & Wohlrab, C. (2009). HIV/AIDS-Prävention und Versorgung für Migrantinnen und Migranten aus Sub-Sahara Afrika. IPP Schriftenreihe 03/2009. Bremen: Universität Bremen.

Robert Koch-Institut (2011). SurvStat. URL: www3.rki.de/SurvStat (18.08.2011).



Robert Koch-Institut, RKI (2010). Epidemiologisches Bulletin. Aktuelle Daten und Informationen zu Infektionskrankheiten und Public Health. HIV bei Migranten in Deutschland. 8. Februar 2010/Nr. 5. URL: edoc.rki.de/documents/rki_fv/re9N7X7TjXxE/PDF/273NTxC0nnm1tEA.pdf (18.08.2011).



Robert Koch-Institut, RKI (2010). Epidemiologisches Bulletin. Aktuelle Daten und Informationen zu Infektionskrankheiten und Public Health. Zum Welt-AIDS-Tag 2010. 22. November 2010/Nr. 46. URL: edoc.rki.de/documents/rki_fv/relMeRcwf8zQQ/PDF/24ZNf9TFple7E.pdf (18.08.2011).



Robert Koch-Institut, RKI (2008). Schwerpunktbericht der Gesundheitsberichterstattung des Bundes: Migration und Gesundheit. Berlin.

Robert Koch-Institut, RKI (2007a). Epidemiologische Kurzinformation. HIV/AIDS in Deutschland – Eckdaten. URL: www.aids-kampagne.de/fileadmin/Downloads/Zahlen_Statistiken/EckdatenDeutschland.pdf (18.08.2011).



Robert Koch-Institut, RKI (2007b). Epidemiologisches Bulletin. HIV-Infektion/AIDS: Halbjahresbericht I/2007. 5. Oktober 2007, Sonderausgabe B. URL: www.sign-project.de/HIV_Aids_2007.pdf 18.08.2011).



Rumpeltin, Carsten (2009). Das Bremer Afrika-Projekt – Ein Beispiel für kultursensible Präventionsarbeit. Blickpunkt öffentliche Gesundheit. Ausgabe 3/2009. S. 4/5.

Sinus Sociovision (2008). Zentrale Ergebnisse der Sinus-Studie über Migranten-Milieus in Deutschland. URL: www.sociovision.de/uploads/tx_mpdownloadcenter/MigrantenMilieus_Zentrale_Ergebnisse_09122008.pdf (18.08.2011).


Laufzeit des Angebotes

Beginn: Mai 2004

Abschluss: Dezember


Welche Personengruppe(n) in schwieriger sozialer Lage wollen Sie mit Ihrem Angebot erreichen?

  • Personen mit sehr niedrigem Einkommen (z.B. Personen im Niedriglohnsektor, Personen mit niedrigen Rentenbezügen)
  • Personen mit niedriger Schulbildung (z.B. Personen ohne qualifizierten Schulabschluss)
  • Alleinerziehende in schwieriger sozialer Lage
  • Geflüchtete
  • Migrant/-innen in schwieriger sozialer Lage
  • Menschen in sozial schwieriger Lage: Alle Mitglieder der afrikanischen Community in Bremen in schwieriger sozialer Lage

Das Angebot richtet sich insbesondere an folgende Altersgruppen

  • Altersgruppenübergreifend

Das Angebot umfasst geschlechtsspezifische Angebote für

  • Keine geschlechtsspezifischen Angebote

Schwerpunkte des Angebotes

  • HIV-/AIDS-Prävention
  • Selbsthilfe

Das Angebot wird hauptsächlich in folgenden Lebenswelten umgesetzt

  • Stadt / Stadtteil / Quartier / Kommune

Stand

18.12.2017

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