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Präventionsketten in Berlin

Durch den Aus­bau von Präventionsketten (Synonym: integrierten kommunalen Stra­te­gien zur Ge­sund­heits­för­de­rung) wer­den in den Ber­li­ner Bezirken gute Rah­men­be­din­gung­en und ge­sundheitsförderliche Strukturen geschaffen, da­mit al­le Menschen in Ber­lin ge­sund auf­wach­sen, ein Leben in Wohl­be­fin­den füh­ren und ge­sund älter wer­den kön­nen. Präventionsketten zie­len da­rauf ab, bestehende Ungleichheiten abzubauen und positive Lebens- und Teilhabebedingungen zu schaffen. Sie un­ter­stüt­zen da­mit die Vision einer le­benswerten Stadt Ber­lin, in der al­le Menschen, un­ab­hän­gig da­von, wer sie sind und wo sie le­ben, die glei­chen Chan­cen auf Ge­sund­heit und Wohl­be­fin­den haben.

Angebote zur Unterstützung kommunaler Gesundheitsförderung

Wir unterstützen die Berliner Bezirke punktuell bei der Umsetzung von Prozessen zur kommunalen Gesundheitsförderung durch: 

  • Themen- und anlassbezogene Beratung ( z. B. Bedarfserhebungen, Leitfadenentwicklung, Konzeptentwicklung, Umsetzung von Gesundheitszielen, Etablierung von Steuerungsrunden, etc.)
  • Unterstützung bezirklicher Veranstaltungen (z. B. Gesundheitskonferenzen, Präventionskonferenzen, Fachkonferenzen, bezirkliche Werkstätten)
  • Qualifizierung und Qualitätsentwicklung (z. B. Gestaltung von Fachvorträge, Umsetzung von Methoden zur Gestaltung von Prozessen der Gesundheitsförderung)

Weitere Informationen finden Sie in unserem Portfolio. 

Highlight-Bericht zum Auf­- und Ausbau von Präventionsketten in den Ber­li­ner Bezirken

In Zu­sam­men­ar­beit mit bezirklichen Part­ne­rin­nen und Partnern hat die KGC Ber­lin einen Highlight-Bericht zum Auf- und Aus­bau von Präventionsketten in Ber­lin erarbeitet. Im Highlight-Bericht be­schrei­ben neun Ber­li­ner Bezirke ausgewählte Ar­beitsschwerpunkte, Produkte oder Prozesse ihrer Ar­beit.

Weitere Information zum Highlight-Bericht finden Sie hier

Schaubild Präventionsketten in Ber­lin

Das Schau­bild Präventionsketten in Ber­lin wurde in einem partizipativen Pro­zess mit Vertreterinnen und Vertretern aus den Ber­li­ner Bezirken so­wie der Koordinierungsstelle Ge­sund­heit­liche Chan­cen­gleich­heit (KGC) Ber­lin entwickelt und von einer Il­lus­tra­to­rin gra­phisch umgesetzt.
Ziel des Schau­bildes ist es, an­schau­lich darzustellen, was Präventionsketten in Ber­lin um­fas­sen, da­bei zu un­ter­stüt­zen, ein gemeinsames Verständnis zu ent­wi­ckeln so­wie weitere Part­ne­rin­nen und Part­ner für den Aus­bau von Präventionsketten zu ge­win­nen.

Weitere Informationen zum Schaubild Präventionsketten in Berlin finden Sie hier

Präventionsketten in den Berliner Bezirken

Nachfolgend fin­den Sie ei­ne Über­sicht zu den Präventionsketten in den Ber­li­ner Bezirken (in alphabetischer Rei­hen­fol­ge).

Bezirk Charlottenburg-Wilmersdorf

Bei der kommunalen Gesundheitsförderung und Prävention richtet der Bezirk Charlottenburg-Wilmersdorf seinen Fokus auf zwei unterschiedlichen Stränge: Kinder, Jugendliche sowie ihre Bezugspersonen („Gesund aufwachsen“) sowie Handlungsfelder wie Bewegungsförderung, psychische Gesundheit und Einsamkeit.

Gesund aufwachsen

Im Jahr 2016 wurde in unserem Bezirk damit begonnen eine Präventionskette für ein „Gesundes aufwachsen“ aufzubauen. Seit dem Jahr 2023 wird die Präventionskette unter besonderer Berücksichtigung von Armut betroffener und/oder gefährdeter Familien weiterentwickelt. In diesem Zusammenhang wurde eine Familienbefragung in ausgewählten Lebensräumen durchgeführt.  

Kontakt
Petra Fischer
Bezirksamt Charlottenburg-Wilmersdorf, Koordination Gesundheitsförderung und Prävention Inkl. bezirkliche Prävention von Kinder- und Familienarmut

  • Weitere Informationen erhalten Sie hier.

Handlungsfeld Bewegungsförderung

Durch die bezirkliche Teilnahme am VERBUND-Projekt, wird in der Region Volkspark Wilmersdorf ein besonderer Fokus auf die Bewegungsförderung (im öffentlichen Raum) gelegt. VERBUND steht Verbreitung und kooperative Umsetzung kommunaler Bewegungsförderung. Die Handlungsfelder des Vorhabens liegen sowohl bei Verhältnissen als auch beim Verhalten. In Sachen Verhalten zielt das Vorhaben auf Familien und hier insbesondere auf Alleinerziehende, Kinder und Ältere. 

Kontakt
Stephan Schikorra
Bezirksamt Charlottenburg-Wilmersdorf, OE QPK Gesundheitsplanung, inkl. Gesunde-Städte-Netzwerk

  • Weitere Informationen finden Sie hier.

Bezirk Friedrichshain-Kreuzberg

Der Bezirk Friedrichshain-Kreuzberg nimmt bei der Arbeit an integrierten kommunalen Strategien der Gesundheitsförderung und Prävention verschiedene Lebensphasen in den Fokus und orientiert sich an den gesundheitlichen und sozialen Bedarfen unterschiedlicher Bezirksregionen.

In allen Lebensphasen ist Ziel, mehr soziale und gesundheitliche Teilhabe zu ermöglichen und nahraumliche Angebote entlang der Bedarfe zu organisieren und vorzuhalten. Themen sind u. a. soziale und digitale Teilhabe, Ernährungs- und Bewegungsförderung, psychosoziale Gesundheit sowie Klima- und Umweltgerechtigkeit.

Zentral ist die Orientierung an den Kriterien guter Praxis soziallagenbezogener Gesundheitsförderung. Wir arbeiten u. a. im Rahmen von Netzwerken eng mit den Trägern im Bezirk zusammen, z. B. in den folgenden Bereichen:

  • Schwangerschaft, Geburt, junge Familien (seit 1996)
    Frühe Hilfen werden als lokales Unterstützungssystem mit koordinierten Hilfsangeboten für werdende Eltern und Familien mit Säuglingen und Kleinkindern im Bezirk etabliert.
    • Weitere Informationen finden Sie hier.
  • Kitakinder, Grundschulkinder, Familien, Übergang Kita-Grundschule (seit 2009):
    Etablierung von Bildungsförderung und Gesundheitsförderung als verzahnte Strategie.
  • Ältere bis hochaltrige Menschen, Übergang Berufstätigkeit-Ruhestand (seit 2012):
    Interdisziplinäres Netzwerk zur sozialraumorientierten Förderung der sozialen, kulturellen und gesundheitsfördernden Teilhabe.

Kontakt
Kilian Erlen
Bezirksamt Friedrichshain-Kreuzberg,
Planungs- und Koordinierungsstelle Gesundheit

Kontakt per Mail 

  • Weitere Informationen finden Sie hier.

Bezirk Lichtenberg

Am 31. Mai 2017 wurde der Gesundheitsbeirat Lichtenberg gegründet und zu Beginn der Wahlperiode Anfang 2022 neu berufen. Die von Fachpersonen gebildete Gruppe unterstützt bei der Entwicklung und Umsetzung der Lichtenberger Gesundheitsziele.

Weitere Informationen zum Gesundheitsbeirat finden Sie auf der Website des Beirates.

Seit Ende 2021 ist Jennifer Ebert als Seniorengesundheitskoordinatiorin im Team dabei. Informationen zu Ihren Schwerpunkten finden Sie hier.

2023 gründeten wir das Trägernetzwerk „Lichtenberg in Bewegung“, das als Austausch- und Vernetzungsplattform dient. Hier kommen Anbieter:innen von Bewegungsangeboten zusammen für diese und mit diesen wir Veranstaltungen organisieren. Im Frühjahr 2024 finden die Aktionstage und das Frühlingsfest „Lichtenberg in Bewegung“ statt, um die vielfältigen Bewegungsangebote bekannter zu machen und untereinander den Austausch zu vertiefen. Das Programm und weitere Informationen zum Netzwerk finden Sie hier oder per

Kontakt
Miriam Boger
Bezirksamt Lichtenberg, OE Qualitätsentwicklung,
Planung und Koordination des öffentlichen Gesundheitsdienstes

Jennifer Ebert
Bezirksamt Lichtenberg, OE Qualitätsentwicklung,
Planung und Koordination des öffentlichen Gesundheitsdienstes

„Gesund leben in Marzahn-Hellersdorf“

Der Auf- und Ausbau der Marzahn-Hellersdorfer Gesundheitsstrategie orientiert sich an den bereits bestehenden Strukturen und vorhandenen Ressourcen und bezieht diese in die prozesshafte Entwicklung mit ein. Unter dem Motto „Gesund leben in Marzahn-Hellersdorf“ wird ein besonderes Augenmerk auf die Vernetzung und Kooperation der lokalen Akteurinnen und Akteure zur Stärkung der bereichs- und professionsübergreifenden Zusammenarbeit gelegt. Kernpunkte zur Gestaltung der Zusammenarbeit und von Strukturen sind zudem:

  • die Ausrichtung an den Lebensphasen und an Übergängen im Lebensverlauf
  • eine am Bedarf und an den Ressourcen orientierte Schwerpunktsetzung und darauf ausgerichtete Gestaltung von Angeboten
  • die partizipative Prozess- und Angebotsgestaltung und
  • eine ressortübergreifende und interdisziplinäre Zusammenarbeit.

In Marzahn-Hellersdorf zeigt sich der mit dem demographischen Wandel einhergehende Anteil älterer Mitmenschen aufgrund der Besiedlung der Großsiedlungen in den 80iger Jahren verstärkt. Vor diesem Hintergrund sowie zunehmender sozialer und technischer Veränderungen zeigt sich hier eine gesamtgesellschaftliche Herausforderung. Um dem gerecht zu werden, wurde seit Beschluss der Präventionskette 2016 kontinuierlich eine Erweiterung der Gesundheitsstrategie beschlossen:

  • 2018 – Aufnahme der Lebensphase „Gesund älter werden“ mit Integration des lebensphasenbezogenen „Netzwerks im Alter“
  • 2020 – Bearbeitung des Querschnittsthemas Bewegungsförderung mit Aufbau und Entwicklung des Bewegungsnetzwerks und bezirklichem Bewegungsatlas. Seit 2023 wird die Umsetzung des Handlungsfeldes Bewegungsförderung durch das Gemeinschaftsprojekt Gesundheits- und Bewegungsförderung in den Handlungsräumen der ressortübergreifenden Gemeinschaftsinitiative zur Stärkung sozial benachteiligter Quartiere Marzahn-Nord und Hellersdorf-Nord unterstützt.
  • 2022 – Entwicklung einer bezirklichen Ernährungsstrategie mit Integration des Handlungsfeldes einer ausgewogenen und nachhaltigen Ernährung in bisherige Strukturen. Zur Umsetzung der Ernährungsstrategie und „Kümmerer“ für alle Belange rund um das Thema Ernährung werden seit 2023 Ernährungslots*innen im Bezirk etabliert.
  • 2023 und 2024 – Aufbau eines „Integrierten Gesundheitszentrums“ im Rahmen des „Landesprogramms für Integrierte Gesundheitszentren“

Zielstellung ist in einem gemeinsamen Prozess die fortlaufende Entwicklung einer gesundheitsfördernden Strategie als praktikable Handlungs- und Steuerungsmöglichkeiten und -empfehlungen in den verschiedenen Lebensbereichen.

Kontakt
Katharina Tümmler
Bezirksamt Marzahn-Hellersdorf,
OE Qualitätsentwicklung, Planung und Koordination des öffentlichen Gesundheitsdienstes

  • Weitere Informationen finden Sie hier und hier

„Gesund leben in Berlin Mitte“ - Entwicklung eines Präventionsnetzes für den Bezirk Mitte

Anknüpfend an die Konzepte und Prozesse im Bezirk zur „Gesunde-Städte“-Arbeit hat der Bezirk Mitte  die Entwicklung der Rahmenstrategie „Gesund leben. Berlin-Mitte“ beschlossen, die perspektivisch den gesamten Lebensverlauf umfassen soll. Ziel ist es, das Netz von präventiven Angeboten über alle Lebensphasen und Lebenssituationen im Bezirk so zu organisieren, dass es flächendeckend, auskömmlich, dauerhaft und fachkompetent aufgestellt ist. Dafür wurde 2022 mit dem Arbeitskreis „Gesunder Bezirk Mitte – Beirat für Gesundheitsförderung“ ein bezirkliches Abstimmungsgremium geschaffen. Aktuell fokussiert sich der Be­zirk auf die Lebensphasen „Gesund aufwachsen“ sowie „Gesund älter werden“. Hierfür wurde im Beirat jeweils eine Arbeitsgruppe eingerichtet.

Gesund aufwachsen

In einem ersten Schritt wurde der „Aktionsplan für ein Gesundes Aufwachsen in Berlin-Mitte“ aufgestellt. In dem Aktionsplan sind ressortübergreifend Schwerpunktmaßnahmen be­schlos­sen, die für das Erreichen der Gesundheitsziele von herausragender Be­deu­tung sind. Im Jahr 2023 und 2024 werden die bestehenden Kindergesundheitsziele erneut überarbeitet.

Kontakt
Tobias Prey
Qualitätsentwicklung, Planung und Koordination des öffentlichen Gesundheitsdienstes (QPK)

Gesund älter werden

Aktuell werden die bezirklichen Gesundheitsziele für Ältere in der Arbeitsgruppe „Gesund älter werden“ des Beirats für Gesundheitsförderung erarbeitet. Dies geschieht unter anderem auf Grundlage der bezirklichen Gesundheitsberichterstattung, die in Bezug auf Daten älterer Menschen größtenteils auf Ergebnissen der LISA II Studie zurückgreift.

Kontakt
Luisa Brade
Bezirksamt Mitte, Qualitätsentwicklung, Planung und Koordination des öffentlichen Gesundheitsdienstes (QPK)

  • Weitere Informationen finden Sie hier.

Neuköllner Präventionskette

Der Be­zirk Neu­kölln verfolgt seit 2010 ei­ne Präventionsstrategie, in der seit 2012 Maß­nah­men und Projekte umgesetzt wer­den. Mit der Einführung der Präventionskette in Neu­kölln betreibt der Be­zirk ei­ne integrierte kommunale Stra­te­gie der Ge­sund­heits­för­de­rung, die an­hand der Lebensphasenorientierung mit den Lebensphasen Schwan­ger­schaft und Ge­burt startet.
Unterdessen wurden weitere Lebensphasen bis zum Über­gang in die Grund­schu­le bearbeitet.

Die Be­reit­stel­lung und Wei­ter­ent­wick­lung zielgruppenspezifischer An­ge­bo­te und die Ent­wick­lung innovativer Zugangswege sollen allen Fa­mi­lien die Teil­ha­be an Bil­dung, gesundheitlicher und psychosozialer Ent­wick­lung er­mög­li­chen.
Zen­tra­le Baustei­ne der Neu­köllner Präventionskette sind u. a. die App „Gesundes Neu­kölln“, der Neu­köllner Fa­mi­liengutschein, das Neu­köllner Begrüßungspaket und verschiedene Bro­schü­ren und Projekte zum Über­gang. Der Be­zirk führt jähr­lich ei­ne Präventionskonferenz durch, um die Prozesse zum Aus­bau der Präventionskette ge­mein­sam mit den bezirklichen Ak­teu­rin­nen und Akteuren voranzubringen.

Kontakt
Ilona Massel
Bezirksamt Neukölln, Präventionsbeauftragte

  • Weitere Informationen finden Sie hier.

Bezirk Reinickendorf

Die Präventionskette in Reinickendorf steht am Beginn des Ausbaus: Derzeit wird eine Bestandserhebung der vorhandenen Angebote und Strukturen sowie bezirklicher Anbieterinnen und Anbieter durchgeführt. Bei der Entwicklung der Präventionskette kann an die erfolgreiche Kooperations- und Vernetzungsstruktur der AG psychisch belasteter Familien sowie an die gute Struktur der Gesundheitstage angeknüpft werden.

Kontakt
Bezirksamt Reinickendorf, Qualitätsentwicklung, Planung und Koordination

Bezirk Spandau „Gesund aufwachsen, leben und älter werden"

Systematische strategische Überlegungen und Vorgehensweisen, die integrierte kommunale Prozesse er­mög­li­chen und aus­bau­en, wer­den be­reits seit 2011 - mit dem Beginn der Präventionskette für ein gesundes Aufwachsen in Spandau - umgesetzt.

Seitdem wird das ressortübergreifende Gesundheitsverständnis in­ner­halb der bezirklichen Verwaltung kon­ti­nu­ier­lich weiterentwickelt (Health in all Policies).
Innerhalb der Spandauer Gesundheitsplanung und -förderung wer­den zunehmend einzelne Handlungs- und Planungsfelder im Rahmen fachämter- und trägerübergreifender Stra­te­gien in den Blick genommen. Ziel ist die Teil­ha­be al­ler Bevölkerungsgruppen, um ei­ne gesunde Lebensführung für al­le Menschen im Be­zirk zu be­för­dern, bei­spiels­wei­se durch ei­ne bedarfsorientierte Stadtteilarbeit im So­zi­al­raum.

Mit „Spandau be­wegt sich“ wird ei­ne integrierte Bewegungsförderungsstrategie für Fa­mi­lien, Kinder und Ju­gend­li­che be­reits er­folg­reich umgesetzt.
Das Kon­zept da­zu stellt ei­nen gesamtbezirklichen Bezugsrahmen dar, der ei­nen weiteren Aus­bau er­mög­licht und so­wohl verhaltens-, als auch verhältnispräventive Aspekte fokussiert.
Weitere strategische Handlungsfelder sind die Verzahnung von Gesundheits- und Arbeitsförderung so­wie die Verbundarbeit der Akteure in Al­ten­hil­fe und Ge­ria­trie für ei­ne sektorenübergreifende Versorgung im Be­zirk Spandau.

Kon­takt
Tan­ja Götz-Arsenijevic
Be­zirksamt Spandau, OE
Qualitätsentwicklung, Pla­nung und Ko­or­di­na­ti­on

Gesundheitsförderung und Prävention in Steglitz-Zehlendorf 

Ausgangslage/Ziel/Zielgruppe

Die Arbeit der QPK folgt dem Grundverständnis der Jahre zurückliegenden und doch so aktuellen Ottawa-Charta, nach der die Lebensverhältnisse und die Gestaltung der täglichen Settings Einfluss auf die Gesundheit und das Wohlbefinden der Menschen haben. Obgleich Steglitz-Zehlendorf gesamtbezirklich über sozioökonomische günstige Voraussetzungen, einen hohen Grünflächenanteil, lebendige soziale Netzwerke, einen hohen Grad an medizinischer Versorgung etc. verfügt, wird bei einer differenzierteren Betrachtung schnell deutlich, wie groß die Unterschiede innerhalb des Bezirkes bzw. seiner Bevölkerung hinsichtlich der gesundheitlichen Chancen und Risiken, etwa auf Grund soziodemographischer Merkmale sind. Nicht zuletzt die Coronapandemie hat den Zusammenhang von Armut und Gesundheit und die daraus resultierende Bedeutung von Public Health und der kommunalen Gesundheitsförderung erneut unterstrichen.

Um die begrenzt zur Verfügung stehenden personellen und finanziellen Ressourcen im Bereich der kommunalen Gesundheitsförderung bestmöglich einzusetzen, erfolgt im Sinne des Public Health Actions - Cycles ein enger Austausch mit Fachkräften und Akteuren vor Ort sowie der Bevölkerung, um Handlungsbedarfe aufzudecken und zu identifizieren. Eine besondere Bedeutung haben zudem die Daten der Gesundheitsberichterstattung (sowohl hinsichtlich der gesundheitlichen Determinanten als auch der verfügbaren Informationen zum gesundheitsrelevanten Verhalten bzw. des gesundheitlichen Status). Aktuelle Untersuchungen der Einschulungsdaten 2019-2022 zeigen bei den untersuchten Kindern bspw. Zunahmen des Körpergewichts oder auch der Nutzungsdauer digitaler Medien. Die in unserem Bezirk recht kleine Gruppe der Kinder aus Familien mit niedrigem Sozialstatus ist sogar in allen gesundheitsbezogenen Merkmalen benachteiligt. Hieraus lassen sich konkrete Bedarfe ableiten und in den ressortübergreifenden Netzwerkrunden Handlungsansätze entwickeln.

Der demografische Wandel mit einem wachsenden Anteil hochbetagter Menschen sowie das Thema Einsamkeit stellen weitere große Herausforderungen für die Gesundheitsförderung in unserem Bezirk dar.

Wachsende Bedeutung erfahren zudem die vielfältigen Themen rund um das Thema Suchtmittelkonsum. Angesichts der unterschiedlichen Berührungspunkte und Zuständigkeiten bei diesem Thema braucht es eine eng abgestimmte Strategie und ein gutes „Miteinander“ der Akteure.

Und trotz der Randlage des Bezirks werden auch in unserem Bezirk die Folgen des Klimawandels zunehmend spürbarer, insbesondere durch den Wärmeinseleffekt in einzelnen innerstädtischen Lagen. Hier gilt es, u.a. durch abgestimmte Klimafolgenanpassungsmaßnahmen sowie konkrete Hitzeschutzvorkehrungen die Gesundheit gerade von vulnerablen Gruppen gemeinsam zu schützen.

Ziel des QPK-Teams in Steglitz-Zehlendorf ist es, durch die Arbeit in Präventionsketten die Bedingungen für Gesundheit sozialräumlich zu verbessern sowie passgenau kommunale gesundheitsförderliche Angebote zu stärken und zu vernetzen. Auf diese Weise soll eine nachhaltige Verbesserung der gesundheitlichen Chancengleichheit erreicht werden.

Koordination

Seit Ende 2019 wurden nach und nach die personellen Grundlagen für eine strategische Neuausrichtung der Arbeit der Gesundheitsförderung in Steglitz-Zehlendorf geschaffen. Netzwerke, etwa zur Begleitung der Präventionsketten in der Thermometersiedlung, wurden gegründet und Gesundheit als Querschnittsthema schrittweise bereits in einige Planungsprozesse anderer Ressorts mit eingebracht (Sportentwicklungsplan, IHEK Thermometersiedlung, Haushaltsbefragung älterer Menschen von Soziales, etc.). Um diesen Prozess zu unterstützen, trat der Bezirk 2022 dem Gesunde Städte-Netzwerk bei. Als wertvolle externe Partner wurden u.a. die Techniker-Krankenkasse (TK) sowie die AOK – Nordost oder das GKV-Bündnis gewonnen, um Modellprojekte planen und Maßnahmen auch längerfristig realisieren zu können.

Umsetzung (Auswahl)/ Meilenstein/Highlight

Der sozialräumliche Schwerpunkt der Arbeit lag in den vergangenen Jahren auf der „Thermometersiedlung“, in welcher zu Beginn 2021 ein Quartiersmanagementteam seine Arbeit aufgenommen hat. Hier wurden sowohl für Kinder und Jugendliche als auch ältere Menschen vielfältige, aufeinander abgestimmte Bewegungsangebote geschaffen, eine Ernährungslotsin hat ihre Arbeit aufgenommen und fördert verhältnis- und verhaltenspräventive Ansätze, ein spezielles Angebot widmet sich der Gesundheitsförderung alleinerziehender Menschen und die SchreiBabyAmbulanz bietet seit 2022 wohnortnahe Beratung an. Begleitet werden diese Angebote grundsätzlich durch ressortübergreifende Gremien. Ein weiterer (auf der Grundlage der Daten der GBE ausgewählter) räumlicher Schwerpunkt liegt zudem in Lankwitz. Mit den sehr erfolgreichen Berliner Hausbesuchen, die nun auf weitere Regionen ausgedehnt werden, wird hier die ältere Bevölkerung präventiv und zugehend erreicht. Auch die Maßnahmen des Hitzeschutzes, wie der Schaffung eines Kühlen Raums zur Abkühlung an besonders heißen Tagen, Informationsveranstaltungen zum Thema Hitze oder dem Einbezug aufsuchender Dienste gelten insbesondere dem Schutz älterer Menschen. Das ebenfalls in Lankwitz lokalisierte GKV-finanzierte VERBUND-Projekt ermöglicht mehr Bewegungsförderung für junge Menschen im öffentlichen Raum. Mit der Mitgliedschaft im Gesunde Städte - Netzwerk wurden regelmäßige bezirksweite Spaziergangs-Aktionswochen etabliert. In diesen werden bestehende Angebote durch eine intensive Öffentlichkeitsarbeit bekannt gemacht und auch neue Angebote begründet, bzw. neue Ehrenamtliche gewonnen. Ein weiteres erfolgreiches Projektbeispiel sind die kostenfreien Schwimmkurse für Menschen mit Fluchtgeschichte, die über geringere Gesundheitschancen verfügen. Auch die von der TK finanzierten Lotsinnen in kinderärztlichen Praxen haben das Ziel, die gesundheitlichen Chancen von sozial benachteiligten Familien zu erhöhen. Im Bereich der Suchtprävention wurde ein Runder Tisch zum Konsum im öffentlichen Raum ins Leben gerufen, um Lösungsansätze unter Berücksichtigung der unterschiedlichen Perspektiven gut abzustimmen und deren Umsetzung zu begleiten. Aktuell besonders wichtige Themen der Gesundheitsförderung wie etwa Hitzeschutz, Medienkompetenz, Cannabiskonsum etc. werden in organisierten Fachtagen mit Fachkräften diskutiert, um gemeinsam Handlungsansätze zu entwickeln.

Neue Möglichkeiten und Synergien schafft die enge Zusammenarbeit mit der Sozialräumlichen Planungskoordination (SPK) des Bezirks sowie etwa auch dem „Raum für Beteiligung“, der Ende 2023 seine Arbeit im Bezirk aufgenommen hat.

Kontakt
Dr. Levke Quabeck
Bezirksamt Steglitz-Zehlendorf von Berlin, Abt. Jugend und Gesundheit - QPK

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Be­zirk Tempelhof-Schöneberg

Im September 2014 bildete die Gesundheitskonferenz „Aufbau einer bezirklichen Präventionskette von der Schwangerschaft bis zum Eintritt in den Beruf“ den Auftakt in Tempelhof-Schöneberg. Im Fokus steht die bedarfsgerechte Unterstützung der Familien von der Schwangerschaft bis zum Eintritt in den Beruf, wobei die Gestaltung der Übergänge besondere Berücksichtigung erfährt.

Die Steuerung dieses Prozesses erfolgt durch die ressortübergreifende Steuergruppe Jugendhilfe-Schule-Gesundheit, in die auch die Planungs- und Koordinierungsstelle Gesundheit (QPK) eingebunden ist. Die verbindliche Zusammenarbeit von Akteurinnen und Akteuren mit Entscheidungskompetenz aus allen beteiligten Bereichen hat sich bewährt und führte zu einer gemeinsam abgestimmten und synergistischen Schwerpunktsetzung. Derzeit werden u. a. der Übergang Kita-Schule und der Übergang Grundschule weiterführende Schule besonders in den Blick genommen.

Aus der Steuerungsgruppe Jugendhilfe-Schule-Gesundheit hat sich ein Kernteam gebildet.  Diese initiieren und organisieren jährlich einen Fachtag zu einem speziellen Thema in der bezirklichen Präventionskette (Beispiel 2023: „Mit Sprache wachsen“, 2022: "In die Zukunft wachsen!" Übergang Schule - Beruf). Des Weiteren wird jährlich der „Fahrplan rund um die Geburt“ für werdende Eltern aktualisiert und auch auf Englisch übersetzt. Er enthält alle wichtigen Informationen, Anlaufstellen und Tipps für diesen neuen Lebensabschnitt für Familien.

Die Strategie der Präventionskette wurde im Rahmen einer BA-Vorlage 2016 vom Bezirksamt verabschiedet.

Kontakt
Hannah Marcus 
Gesundheitsförderung und Prävention, QPK 5
Planungs- und Koordinierungsstelle Gesundheit

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Be­zirk Treptow-Köpenick

Ausgangslage

Die Präventionskette in Treptow-Köpenick steht am Beginn des Ausbaus: Aktuell zeigen diverse Studienergebnisse, der Austausch mit bezirklichen Akteuren sowie der Mangel an psychologisch/psychiatrischer Versorgung, dass es für das Thema seelische Gesundheit besonderer Aufmerksamkeit sowie Handlung bedarf. So möchte die QPK in Treptow-Köpenick damit beginnen sich dem Handlungsfeld näher zu widmen und im Sinne der Gesundheitsförderung und Prävention integrierte Handlungskonzepte zu fokussieren und gezielt Verbindungen zu bestehenden Themenschwerpunkten wie der Bewegungsförderung, Ernährung und Gesundheitskompetenz zu schaffen.

Es ist zunächst geplant das Handlungsfeld auf bestimmte Schwerpunkte einzugrenzen, die im Augenblick besonders hohe Relevanz über die gesamte Lebensspanne im Sinne der Präventionskette/Integrierten Kommunalen Strategie hinweg haben. Darauf aufbauend wird angestrebt eine Erhebung von bestehenden bezirklichen Angeboten durchzuführen, um Lücken in den Angeboten oder bei bestimmten Lebensphasen bzw. Bevölkerungsgruppen zu identifizieren. Das Vorhaben soll u.a. mit der Einbindung einer externen Prozessbegleitung unterstützt werden.

Kontakt
Bezirksamt Treptow-Köpenick von Berlin, Qualitätsentwicklungs-, Planungs- und Koordinierungsstelle im öffentlichen Gesundheitsdienst

Josefine Karle-Bhat
Gesundheitsförderung und Prävention für Kinder, Jugendliche und Erwachsene

Heike Gede
Gesundheitsförderung und Prävention für ältere Menschen