REFUGIUM Rat mit Erfahrung - Flucht und Gesundheit - Information und Multiplikation
Kurzbeschreibung mit Zielen und Maßnahmen
Ziel: REFUGIUM stärkt die Gesundheitsressourcen von Flüchtlingen in Unterkünften und aktiviert ihre Potenziale für Gesundheitsförderung und Prävention. Dies wird durch Geflüchtete erreicht, die dafür ausgebildet werden in Workshops Gesundheitsinformationen in didaktisch aktivierender und partizipativer Form an Geflüchtete zu vermitteln.
Ausbildung zur Multiplikatorin und zum Multiplikator: REFUGIUM bildet an der HAW Hamburg Geflüchtete als Multiplikatorinnen und Multiplikatoren für Gesundheitsförderung und Prävention aus. Die Ausbildung erfolgte in 16 Unterrichtsstunden an der HAW Hamburg. Die Teilnehmerinnen und Teilnehmer erhalten ein Zertifikat der HAW.
Inhaltliche Schwerpunkte und didaktisches Konzept: Die Inhalte des Programms sind modular aufgebaut. Die Teilmodule umfassen die Themen Ernährung, Bewegung, Psychische Gesundheit, Hygiene, Mundgesundheit und lokale Gesundheitsversorgung. Dafür wurden Gesundheitsinformationen zu diesen Themen in sieben Themenflyern zusammengestellt. Diese sind ergänzt durch Manuale, die das didaktische und methodische Vorgehen erklären und den ausgebildeten Multiplikatorinnen und Multiplikatoren als Leitfaden für die Durchführung von Workshops dienen. Flyer und Manuale liegen vor in Deutsch und Englisch sowie in Albanisch, Arabisch, Bulgarisch, Dari/Farsi, Rus-sisch und Türkisch.
Workshops für Flüchtlinge: Die Multiplikatorinnen und Multiplikatoren sind dafür qualifiziert, inter-aktive und aktivierende themenbezogene Gesundheitsworkshops für Geflüchtete durchzuführen. Ein Workshop zu einem Gesundheitsthema dauert 90 Minuten und kann in Unterkünften oder in geeigneten Veranstaltungsräumen durchgeführt werden. Im Workshop werden Informationen über Gesundheit in der Sprache der Geflüchteten durch die Multiplikatorinnen und Multiplikatoren mündlich vermittelt. Die Workshops können auch als Marktplatz angeboten werden.
Dokumente zur Darstellung des Angebotes
Kontakt
Frau Christine Färber
HAW Hamburg, Department Gesundheitswissenschaften
Ulmenliet 20
21033 Hamburg (Hamburg)
Telefon: 040 / 428756115
E-Mail: refugium_info(at)haw-hamburg.de
Website: http://www.refugium.agency
Projektträger
Hochschule für angewandte Wissenschaften Hamburg
Ulmenliet 20
21033 Hamburg
Laufzeit des Angebotes
Beginn: September 2015
Abschluss: kein Ende geplant
Welche Personengruppe(n) in schwieriger sozialer Lage wollen Sie mit Ihrem Angebot erreichen?
- Geflüchtete
Das Angebot richtet sich insbesondere an folgende Altersgruppen
- Altersgruppenübergreifend
Das Angebot umfasst geschlechtsspezifische Angebote für
- Mädchen / Frauen
Multiplikatorinnen und Multiplikatoren
Wir bilden Geflüchtete als MultiplikatorInnen aus.
Kooperationspartnerinnen und Kooperationspartner
Betreiber von Erstaufnahme- und Folgeeinrichtungen, Gesundheitsämter, Landesbehörden, Stiftungen.
Schwerpunkte des Angebotes
- Bewegungs- und Mobilitätsförderung
- Ernährung
- Prävention von Infektionskrankheiten (Impfen)
- Zahn-/ Mundgesundheit
- Psychische Gesundheit
Das Angebot wird hauptsächlich in folgenden Lebenswelten umgesetzt
- Sonstiges: Wohnunterkunft für Geflüchtete
Qualitätsentwicklung
Was machen Sie, um die Qualität Ihres Angebotes weiterzuentwickeln?
Wir integrieren das Programm in Lehr-Forschungsprojekte.
Welche Erfahrungen haben Sie bei der Qualitätsentwicklung Ihres Angebotes gemacht?
Welche Stolpersteine haben Sie festgestellt?
Die Gewinnung von Teilnehmenden erfordert einen hohen Kommunikationsaufwand und sehr gute Vernetzung.
Die Herstellung der Flyer in den verschiedenen Sprachen ist eine Herausforderung für das Management der Inhalte.
Die TN können nicht immer kontinuierlich an der Ausbildung teilnehmen.
Es ist schwer Zugang zu finden zu ZEAs und Folgeeinrichtungen, die es ermöglichen, dass wir dort Schulungen durchführen.
Die Aktivierung ausgebildeter Multiplikatorinnen und Multiplikatoren zur Durchführung von Schulungen ist kompliziert und scheitert oft an deren Einbindung in Kurse und Qualifizierungsmaßnahmen.
Eine Finanzierung der Materialien und Maßnahmen gestaltet sich sehr schwer, Krankenkassen haben bisher keine Mittel zur Verfügung gestellt.
Wie dokumentieren Sie Ihre Arbeit? (z.B. Konzepte, Handreichung)
Flyer und Manuale, Durchführungshandbuch.
Es ist kein Ergebnisbericht vorhanden.
Das Vorgehen der Qualitätsentwicklung kann ganz unterschiedlich sein. Einiges haben Sie bereits genannt. Welches der folgenden Verfahren wenden Sie zusätzlich an?
Erläuterung
Integration in die Lehrveranstaltung Evaluation im Gesundheitswesen.
Welche Methoden werden bei der Selbstevaluation angewendet?
Strukturierte und unstrukturierte Beobachtung.
Die Qualitätsentwicklung und Ergebnissicherung sind nicht in ein Qualitätsmanagementsystem eingebunden.
Stand
06.12.2016